➵ du bist verrückt [blackinnon]
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Es war eine sternenklare Nacht.
Keine silbrigen Fäden von Wolken, welche den Mond verdeckten, nein, nur Sterne. Hübsche, kleine Sterne.
Sie funkelten, einer schöne als der andere, um die Wette.
Welches Strahlen von ihnen wohl am schönsten war?
Ein groß gewachsener Junge mit breiten Schultern, dunklem Haar, welches auf eben diese fiel, sturmgrauen Augen und einem Grinsen, welches jedem Mädchen den Atem raubte, hatte sich in dieser wunderschönen Nacht aus seinem Schlafsaal geschlichen, nur um sie zu sehen.
Marlene McKinnon.
Ein wirklich hübsches Mädchen, mit blonden Haaren, vor Freude blitzenden blauen Augen, wenn sie lachte und strahlend weißen Zähnen.
Und auch sie schlich sich an jenem Abend, in jener Nacht aus ihrem Bett, durch das leere Turmzimmer, welches ruhig und friedlich im spärlich beleuchteten Mondlicht lag, nur um ihn zu sehen.
Sirius Black.
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Der verbotene Wald sah gruselig aus, dunkel und geheimnisvoll, wie die Bäume bei Nacht dicht beisammen standen. Ein kühler Wind fuhr durch die Baumkronen, welcher die Spitzen der Tannen gefährlich zum Schwingen brachte.
Sirius Black trabte langsam daher. Er wusste, dass es verboten und nicht ganz ungefährlich war, bei Nacht hierher zu kommen. Tiere, Monster.. alles wimmelte nur so von Leben, wenn die Sonne unterging und der Mond hell am Himmel strahlte.
Der Ort, welchen Sirius anstrebte, war ein bisschen weiter weg, als gewöhnliche Orte, an denen man sich mit seinem Date traf. Die kleine Lichtung lag in etwa zweihundert Meter Fußweg von dem großen Stein, der am Waldesrand lag, entfernt. Sie war zwar leicht zu erreichen, aber bei Nacht, wenn man kein Licht hatte, war es erstens umso gruseliger, zweitens war es gefährlicher und drittens konnte man sich ziemlich schnell verlaufen. Marlene hätte nur zwei Schritte weiter rechts gehen müssen und sie würde wahrscheinlich niemals wieder aus dem Wald heraus finden.
Und genau deswegen trafen sich Sirius Black und Marlene McKinnon hier, im Verbotenen Wald, mitten in der Nacht und nicht an einem schönen, sonnigen Tag, in Madame Puddifoot's Café. Sie beide liebten den Kick, das Adrenalin zu spüren, sie liebten die Gefahr, sie liebten es, nachher wieder heil dazustehen und sich darüber zu wundern, wie um Merlins Willen sie das überlebt hatten.
Marlene und Sirius.
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"Sirius?", flüsterte Marlene, doches antwortete ihr niemand. Es war zu finster, um etwas zu sehen, sie befand sich weder bei ihrer gemeinsamen Lichtung, noch irgendwo anders im verbotenen Wald, wo sie sich glaubte auszukennen. Blätter raschelten, es knackte hinter hier im Unterholz. Erschrocken drehte Marlene sich um, den Zauberstab in ihrer Pyjamahose fester umklammert denn je. Eine Eule schuhute. Irgendwoher kam ein Windzug, sie spürte etwas kurz vor ihrer Nasenspitze streifen. Noch einmal flüsterte sie panisch Sirius Namen. Dann noch einmal.
Kauernd hockte sie auf dem nassen Waldboden. Niemand würde sie hier je finden, niemand würde sie retten können. Nach etlichen Minuten, in welchen sie den Tränen nahe im feuchten Unterholz gesessen hatte, flimmerte plötzlich ein kleines Licht in der Ferne auf. Es wurde größer und größer, wuchs heran. Marlene versuchte zu erkennen, was es war, doch erst als es ganz dicht vor ihr stand, traf es sie wie ein Schlag. Der große, zottelige, silberblaue Hund war ein Patronus, jemand musste nach ihr gesucht haben. Marlene war gerettet. Freudig stand sie auf, der Patronus schaute noch einmal zu ihr, bevor er los huschte. Durch dicht aneinander stehende Bäume, an Dornenbüsche vorbei, Marlene glaubte sogar einen Zentaur gesehen zu haben, doch eigentlich achtete sie gar nicht so sehr auf den Weg. Ihre ganze Aufmerksamkeit lag bei Sirius Patronus.
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Der Himmel verfärbte sich langsam. Die Wolken glänzten in wunderschönen rosafarbenen Tönen, die Sonne war kurz davor, aufzugehen. Das Wasser des schwarzen Sees spiegelte das wunderschöne Schauspiel vor ihm wieder.
"Sirius!" Eine leise Stimme, als wäre sie noch ganz weit weg, rief nach ihm. Vielleicht war es Marlene? Hatte sein Patronus sie endlich gefunden? Er blickte auf seine kleine Armbanduhr. Sie zeigte 4.58. Noch einmal rief die Stimme nach ihm. Schnell erhob Sirius sich und blickte in Richtung des verbotenen Waldes. Und da sah er sie. Marlene lief auf ihn zu. Das blonde Haar wehte im Wind hinter ihr her.
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Endlich lag sie in seinen Armen. "Ich hatte solche Angst um dich", flüsterte Sirius und streichelte sachte über Marlenes blonden Haarschopf.
"Und ich dachte, ich müsste für immer in diesem dunklen Wald hocken", gab Marlene lachend zurück, bevor sie ihren Kopf hob, um in Sirius hübsche, graue Augen zu blicken.
"Du bist so verrückt", flüsterte sie gegen seine Lippen, auf welchen sich ein breites Grinsen zierte, wie immer, wenn sie in seiner Nähe war.
"Weißt du Marlene, die besten Leute sind es." Und mit diesen Worten senkte er seine Lippen auf die ihren, um sie in einem zärtlichen Kuss miteinander zu verbinden, während auf der anderen Seite des Ufers langsam die Sonne am Horizont auftauchte.
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it's a little bit short, i guess.
Ich versuche ja momentan mehr auf die Qualität und nicht auf die Quantität zu achten, weshalb es total nett wäre, wenn mir ein paar Leute ein wenig feedback/Kritik zu meinen Oneshots geben würden. :)
i love you! ein großes D A N K E für mittlerweile
13,5 k
Aufrufe und Leser meiner Geschichte! 💟
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