➵ doctor malfoy | au [drarry]
Ein Alternative Universe, in welchem Draco Doktor ist und Harry Gefallen an ihm findet, als er dem Arzt das erste Mal über den Weg läuft.
Viel Spaß beim Lesen!
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Harry
Harry's Hals kratzte. Es tat weh beim Schlucken und das Reden fühlte sich lästig und unnormal an.
Er war krank, definitiv. Daran gab es keine Zweifel.
Schon seit mehreren Tagen schwebte der Gedanke in seinem Kopf umher, zum Arzt zu gehen.
Nur hier, in dem kleinem Dorf, in welchem er als Waisenjunge bei seinen schrecklichen Verwandten aufgewachsen war, gab es weit und breit keinen Doktor, welcher ihn behandeln hätte können.
Dazu müsste er in eine größere Stadt.
So kam es also dazu, dass Harry wenige Tage später, an einem Freitag Nachmittag völlig überfordert auf dem Bahnsteig von London stand und auf die S-Bahn wartete, welche ihn hoffentlich zu der gesuchten Adresse brachte.
"Buckingham Palace, Ausstieg rechts. Bitte achten Sie beim Aussteigen auf ihre Wertgegenstände.", ertönte die monotone Stimme der Freisprechanlage über den Köpfen der vielen Menschen, welche sich hier in die überfüllte Bahn gequetscht hatten.
Mühsam begab Harry sich zum Ausgang und schaffte es gerade noch rechtzeitig, bevor sich die Türen der Bahn mit einem lauten Quietschen und Zischen wieder schlossen.
Schnell lief der hagere Bursche den Gehweg entlang, musste sich währenddessen immer mal wieder ein lautes Husten verkneifen, damit er nicht allzu große Aufmerksamkeit auf sich zog. Denn das wollte er keines Falles.
Als Harry dann endlich bei der gesuchten Adresse stand, begrüßte ihn ein goldenes Messingschild mit der Aufschrift:
[ Praxis Prof. Dr. Lucius Malfoy ]
[ Sprechstunde Donnerstags und Freitags ]
[ von 16.00 - 18.00 Uhr ]
[ oder mit vereinbartem Termin ]
Ein schneller Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es bereits 17.45 Uhr war.
Und so kam es dazu, dass Harry bei irgendeinem wildfremden Arzt in der Sprechstunde saß, in einer ihm völlig fremden Stadt und darauf wartete, dass ihn jemand aufrief.
Außer Harry waren noch zwei weitere Personen im Wartezimmer, sie saßen anscheindend schon länger dort.
Die Sprechstundenhilfe jedenfalls war nicht sehr begeistert davon, als der Junge mit den schwarzen Haaren bei ihr durch die Tür, ans Pult stolperte und sich schnell und hastig anmeldete.
"Ähm, hi", begann Harry und kratzte sich verlegen am Hinterkopf", "Ich habe chrm schrecklichen chrm chrm Husten."
"Sind Sie Patient bei Dr. Malfoy?", fragte die ältere Dame gelangweilt und hob zum ersten Mal, seit Harry dort war den Blick von dem Computer, welcher vor ihm stand und sah satttdessen erwartend zu dem Jungen vor ihr.
"Ähm, nein, Verzeihung, Madame. Ich komme nicht von hier. Ich bin von sehr weit weg her gereist, damit-"
"Von woher kommen Sie?", unterbrach die Dame ihn und schaute ihn über den Rand ihrer Halbmondbrille hin weg misstrauisch an.
"Little Whinging, Madame.", antwortete Harry brav.
"Oh, ja, das ist ein Stückchen." Sie überlegte kurz, dann runzelte sie die Stirn und sah wieder verblüfft zu Harry.
"Moment mal.", stellte sie klar. "Sie sind von Little Whinging bis nach London gereist, nur wegen einfachem Husten?!"
"Ja, Madame. Dies sagte ich doch bereits, aber es ist nicht nur einfacher Husten! Es kratzt, es tut weh, ich kann kaum schlucken oder atmen, es ist wirklich sehr dringend!"
"Na, dann scheint es ja wichtig zu sein. Um sich allerdings in dieser Praxis untersuchen lassen zu können, müssen Sie Patient sein und wir müssen Sie in unser Register aufnehmen. Dies geht allerdings nur, wenn sie volljährig sind. Sie sind doch volljährig, oder?" Wieder schaute die Sprechstundenhilfe Harry über den Rand ihrer Brillengläser an, als wüsste sie ganz genau, dass er nicht volljährig war.
Harry seufzte einmal schwer. "Madame, ich bin siebzehn. In wenigen Wochen werde ich achtzehn-"
"Sie müssen hier mit einem Erziehungsberechtigten oder ihrem Vormund erscheinen, andernfalls geht es nicht.", unterbrach ihn die Frau. Harry fiel auf, dass sie ein kleines Namensschild an der beigen Bluse trug.
Minerva McGonagall.
"Bitte Minerva! Ich flehe Sie an, bitte machen Sie eine Ausnahme für mich! Bitte!"
"Junger Mann, es ist zehn vor Sechs. Gehen Sie mir nicht weiter auf die Nerven und kommen Sie mit ihren Eltern wieder.", wetterte Sie und wandte sich dann demonstrativ von ihm ab, um weiter auf ihrem Computer herum zu tippen.
"Ich habe keine Eltern mehr, Madame. Ich bin ein Waisenkind. Meine Eltern sind damals bei einem schweren Autounfall gestorben. Nur ich habe überlebt. Und seit dem muss ich bei meinen wirklich furchtbar gemeinen Verwandten leben. Sobald ich achtzehn bin, werde ich ausziehen. Ich bin es so leid, immer nur das kleine Häufchen Dreck, das schwarze Schaf der Familie zu sein. Immer die alten, getragenen Klamotten von meinem Cousin zu bekommen, welcher mich für jede Kleinigkeit verpetzt. Immer der Sündenbock, die Putzfrau und die Minna zu sein. Wenn ich weg bin, dann kann ich mir wenigstens ein eigenes Zimmer leisten und muss nicht mehr in dem Besenschrank unter der Treppe hausen.", murmelte Harry kleinlaut, beinahe kullerte ihm eine Träne die Wange herunter, und dies schien Ausschlaggebend für Minerva McGonagall zu sein.
"Na schön, dann...-" McGonagall stoppte, als sie sich wieder zu Harry drehte, welcher seinen besten Hundeblick aufgesetzt hatte.
"Gut, dein Name?"
"Potter. Harry James Potter.", antwortete Harry ruhig, lächelte selig wie ein Engel und war insgeheim sehr stolz auf sich und über seinen genialen Einfall, das Arme unschuldige Opfer zu spielen, was er in der Vergangenheit ja auf jeden Fall gewesen war.
Nach dem Minerva Harry ins Wartezimmer geleitet hatte, setzte er sich dort auf einen der gemütlichen Stühle. Zehn Minuten später wurde er von der alten Dame aufgerufen und in das erste Behandlungszimmer geschickt.
Das Zimmer war sehr groß. In den Ecken des Zimmers waren Stehlampen aufgestellt worden. Die Wände waren mit gelben Tapeten verziert worden. Ein großer Schreibtisch stand in der Mitte des Behandlungsraumes. Ein gut aussehender blonder, junger Mann saß am Schreibtisch und tippte etwas auf seinem Macbook. Allerdings blickte er auf, als Harry das Zimmer betrat.
"Hi, ich bin Malfoy. Draco Malfoy."
Harry schluckte. Diese Stimme.
Der Junge Mann streckte ihm die Hand hin. Harry ergriff sie zögernd. Seine Hände fühlten sich rau an. Rau aber angenehm.
"Eigentlich ist das hier ja die Praxis von meinem Vater, aber da er bald in Rente geht und ich die Praxis dann übernehmen werde, muss ich mich jetzt schon mal ein bisschen mit den Patienten bekannt machen. Wie heißt du?"
Harry schluckte erneut. "Ich bin Harry. Harry Potter."
"Nun gut, Harry. Setz dich gerne. Was führt dich her?"
"Ähm. Chrm. Also mein Hals- ähm tut ziemlich weh.", stammelte der Dunkelhaarige, seine Augen hafteten dabei die ganze Zeit an dem Blonden vor ihm. Aber wie hätte er seine Augen auch von dem Schönling vor ihm abwenden sollen? Es schien ihm unmöglich.
"Okay, dann, setz dich mal dort drüben auf die Liege. Ich bin gleich wieder da."
Harry setzte sich, während Draco Malfoy kurz den Raum verließ und wenige Minuten später schon wieder mit wehendem Arztkittel erschien.
"Bitte den Mund gaanz weit aufmachen."
Malfoy beugte sich zu Harry herunter, während er mit einer kleinen Lampe in Harry's Mund leuchtete und mit einem Holzstäbchen, dass Harry immer an einen abgelutschten Eisstiel erinnerte, seine Zunge herunter drückte, um in seinen Hals schauen zu können.
Harry würgte. Wie würde das wohl erst werden, wenn er-
Stop.
"Gut. Das wär's dann. Frei machen brauchst du dich heute nicht. Deine Mandeln sind ein wenig geschwollen. Ich verschreibe dir was für die nächsten Wochen."
Draco stand auf, Harry folgte seinem Beispiel, während Draco ein Attest und einen Schein für die Medizin bei der Apotheke unterschrieb.
"Ich würde mich freuen, wenn du in nächster Zeit mal wieder vorbei schauen würdest. Rein Routine mäßig natürlich.", erklärte Draco schnell, während er Harry kurz zu zwinkerte und daraufhin das Behandlungszimmer 1 verließ.
Harry lief mit einem fetten Grinsen aus dem Raum, verabschiedete sich von Minerva und war sich beim Verlassen der Praxis ziemlich sicher, dass er London in der nächsten Zeit bestimmt öfter einen Besuch abstatten würde.
Rein Routine mäßig natürlich.
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DANKE für fast 40k Reads!
Das ist quasi ein Special. Danke für's Lesen, das bedeutet mir ehrlich soo viel!
Ich liebe euch! ♡♡
Und schon wieder drarry... i'm kind of obsessed ?
Ich sitze seit Dezember an diesem Oneshot hahah - mit fünf monate langer Pause lmao
Oke bis demnächst mal wieder!
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