(5) Raphael Guerreiro
Hier sitze ich nun, im Garten unseres Hauses und beobachte Rapha, wie er unseren Sohn versucht Fußball beizubringen. Leise lachend beobachte ich, wie mein 2-jähriger Sohn versucht, denn Ball nach vorne in Richtung Rapha kickt. Niemals hätte ich gedacht, jemals hier zu sitzen. Verheiratet und Mutter.
Anfangs hoffte ich immer, nie wieder mit Rapha etwas zutun haben zu müssen, da er mir zu verrückt und zu neckend mir gegenüber war. Immer und immer bekamen wir uns die Haare, bei jeden Training der Jungs. Selbst bei Kleinigkeiten regten wir eine Auseinandersetzung an.
***
Ich stehe nun hier. Vor dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund und schaue nervös in den Rückspiegel meines Autos, bevor ich aussteige und meinen Weg zum Platz zurücklege. "Na Kleine, wohl verlaufen? Du gehörst hier nicht auf Trainingsgelände" Als ich ich mich umdrehte und in das Gesicht von Raphael Guerreiro schaute. Kaum merklich verdrehe ich meine Augen. "Ich bin nicht falsch hier. Ich habe neu in der Athletik angefangen und werde euer Training unterstützen." rief ich höflich hinüber, da bereits weitere Spieler den Platz betraten. Ich will mir den neuen Job am ersten Tag versauen. Diesen Job wollte ich schließlich immer und jetzt, wo ich hier bin, sollte ich es mir nicht versauen.
Jedes Training kamen Sprüche wie, Na du Fliege? Wieder verirrt? oder Wer hat das letzte Mal die Pflaume auf dem Platz vergessen?
Für viele wahrscheinlich nicht so schlimm, doch war es schmerzhaft zu sehen, dass sie mich scheinbar nicht akzeptierten. Oder hatten sie mich bereits aufgenommen und machen ein paar Scherze. Ich wusste es nicht. Weh tat mir beides. Zu viele Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, bis mir plötzlich ein Ball gegen den Hinterkopf schlug. Ich drehte mich um und sah Rapha auf mich zu kommen. Natürlich war er es gewesen.
Ich drehte mich um und lief mit Tränen in den Augen vom Platz und hoffte, dass meine Tränen unbemerkt geblieben sind.
"Hey, warte doch mal." rief Rapha mir hinterher. "Es tut mir leid. Und nicht nur mit dem Ball gerade eben. Ok?" Doch ich lief einfach weiter. Abrupt wurde ich am Handgelenk umgedreht und Rapha küsste mich. Meine Gefühle brachten mich um den Verstand. Ich drückte ihn weg, nicht dass ich es nicht wollte, ich hatte mir nichts sehnlicher gewünscht, doch jetzt war es einfach zu viel.
"Wi... Wieso?" stotterte ich und schaute nach unten. Ich kann ihn einfach nicht in die Augen schauen, es geht einfach nicht. "Ich ich mag dich." er hob mein Kinn und schaute mir mit einem ehrlichen Blick in die Augen. Ich schmunzle verlegen und grinste. "Nein, nein!" Geschockt von seinem Sinneswandel gehe ich weiter. "Ich mag dich nicht Ich liebe dich!" er seufzt "und ich bleibe abrupt stehen und wollte es nie zugeben. Deswegen die dummen Sprüche." Er zögert, doch warte ich diesmal. "Ich wusste nie, ob es auf Gegenseitigkeit beruht, bis eben, als ich deine Tränen sah." Ich lächelte. Mit Tränen, diesmal vor Freude, trat ich auf ihn zu und küsste ihn. Der Kuss, war sanft und doch fordernd zugleich. Ich lächelte in den Kuss hinein und murmelte ein "Ich liebe dich auch!"
***
"Über was denkst du nach, mein Schatz?" fragte mich Rapha nun und holte mich damit aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart, während er den Ehering an deinem Finger küsste. "Ach ich habe nur an unsere Kennenlernen und den Beginn unserer Beziehung denken müssen."
"Mmmh es tut mir noch immer leid." fing er an. "Obwohl, hätte ich dir den Ball nicht an den Kopf geschossen, würden wir heute nicht hier sitzen." "Ich weiß. Doch schmerzhaft war es trotzdem." und streichelte mit über meinen kleinen Babybauch. Rapha lächelte, als er mit seiner Hand über den Bauch streichelte. Ich freue mich auf dich, kleine Prinzessin und gab einen Kuss.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro