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Ein einsamer Tanz

Shipping: Percabeth

Achtung, keine Götter!





Schneeflocken wirbelten durch die Luft. Es war eisig kalt, doch das schien das schlanke Mädchen, das ganz allein an diesem Winternachmittag auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs war, wenig zu stören.

Hier und da, waren noch andere Schüler, doch sie blieb gern allein und hielt sich von ihnen fern. Sie wollte ein paar ruhige Stunden geniessen.

Ihre Freunde blieben lieber in der warmen WG, die sie sich teilten, in den Sesseln vor dem knisternden Feuer im Kamin, knabberten Plätzchen und schlürften Kakao, doch die junge Frau genoss die Kälte und den leicht eisigen Wind, der ihr durch die Haare fuhr.

Ihre Wangen waren schon leicht gerötet durch das winterliche Wetter, aber ihre dicke Winterjacke und die flauschige Wollmütze hielten sie warm. Tief atmete sie ein und erfreute sich an der frischen Luft.

Immer noch schneite es. Langsam schwebten die Eiskristalle zu Boden, ein paar ließen sich auf dem gewellten Haar der Blonden nieder.

Leise seufzte sie. Sie erinnerte sich sehnsüchtig an die vielen, schönen Wintertage mit ihrer Familie, die sie mit Schlittenfahren und Eislaufen verbracht hatten.

Doch diese Zeiten waren vorbei. Solche Momente würde es nie wieder geben. Ihre Mutter war abgehauen und ihr Vater interessierte sich nicht für sie. Für ihn waren nur seine neue Frau und ihre neuen Kinder interessant. Das Mädchen kniff den Mund zusammen und versuchte die aufkommenden Tränen zu verdrängen.

Schnell lief sie weiter, darauf bedacht, nicht auszurutschen. Ihre Schuhe hinterließen eine tiefe Spur in dem feinen Puderschnee, die jedoch sogleich wieder von neuen Eisflocken bedeckt wurde. So lief sie zum See, der dank der niedrigen Temperaturen seit Tagen zugefroren war.

Vorsichtig machte die junge Frau einen Schritt auf die Eisschicht um zu prüfen, ob sie wirklich dick genug war um nicht einzubrechen.
Glücklich stellte sie fest, dass das Eis auf jeden Fall ihr Gewicht halten würde und schlüpfte schnell aus ihren Winterstiefeln um danach ihre heißgeliebten Schlittschuhe anzuziehen.

Vorsichtig betrat sie die Eisfläche. Die ersten Runden waren noch etwas holprig, da sie schon so lange nicht gefahren war, doch danach glitt sie immer anmutiger über den zugefrorenen See.
Sie schwelgte in Kindheitserinnerungen, erinnerte sich an längst vergangene Momente.

Ein paar andere betraten das Eis und musterten die eleganten Bewegungen der jungen Frau, doch diese bekam davon kaum etwas mit.

Zaghaft probierte sie Pirouetten und Sprünge, immer vorsichtig. Schließlich, als sie sich sicherer fühlte, setzte sie zu einer schwierigeren Figur an.

,,Annabeth?", ertönte jedoch eine verwirrte Stimme und warf die Angesprochene völlig aus der Bahn.
Sie stolperte und knickte um.

Annabeth wäre mit dem Hinterkopf voran auf das steinharte Eis geknallt, doch zwei starke Arme fingen sie auf und bewahrten sie vor einer Gehirnerschütterung oder Schlimmeren.

Verdutzt und vor Schreck verstummt, blickte die junge Frau in Percy Jacksons blaugrüne Augen. Immer noch lag sie in seiner warmen Umarmung.

,,Alles in Ordnung?", fragte er besorgt.

Annabeth nickte nur. Ihr Herz schlug immer noch stark gegen ihre Brust, so sehr erschrocken hatte sie sich.

Vorsichtig richtete sie sich wieder auf, Percy half ihr. Er war zwar seit gut einem halben Jahr in ihrer Klasse, zusammen mit seinen Cousins Jason und Nico, doch sie hatten kaum Worte seitdem gewechselt. Annabeth hielt sich generell von allen fern, außer von ihren besten Freundinnen Calypso, Hazel und Piper. Warum denn sonst? Die meisten hielten Annabeth für einen eingebildeten Streber und machten sich über sie und die anderen lustig. Sie waren einfach unbeliebt und inzwischen machte Annabeth das nichts mehr aus. Früher hatte sie es fertig gemacht, aber sie hatte gelernt es zu ignorieren.

Percy und seine Freunde hatten tatsächlich nie irgendwelche Kommentare über sie abgelassen, nein, sie gingen eher gegen die Mobber vor. Und jetzt ausgerechnet von Percy gerettet zu werden, verursachte Annabeth gemischte Gefühle. Einerseits war sie ihm dankbar dafür, dass er immer versuchte die anderen aufzuhalten, andererseits war sie auch verärgert deswegen. Er musste sich nicht um sie kümmern. Hielt er sich so für etwas besseres, dass er glaubte, sie könne sich allein nicht verteidigen? Und vielleicht... ganz ganz vielleicht schwärmte Annabeth ein wenig für ihn. Sie wusste, sie beurteilte ihn unfair und versuchte sich zusammenzureißen, schließlich meinte er es nur gut.

,,Danke" ,murmelte sie. Er lächelte nur. Stille breitete sich aus.

,,Du kannst gut Eislaufen", meinte Percy nach einer Weile. Annabeth blickte ihn überrascht an. ,,Findest du?"
Er nickte.,,Die Biellmannpirouette war nahezu perfekt ausgeführt. Wer hat dir das beigebracht?"
Annabeth verzog erstaunt das Gesicht. ,,Mein Vater größtenteils, aber ich habe mir auch vieles selbst irgendwie gelehrt. Kennst du dich damit etwa aus?"

Verlegen grinsend nickte er. ,,Ja, tatsächlich." Da bemerkte Annabeth auch erst die schwarzen Schlittschuhe an seinen Füßen. Dann hielt er ihr eine Hand hin.
Verwirrt sah die Blonde ihn an. ,,Fahren wir ein paar Runden?",fragte er. Zuerst zögerte sie, doch dann legte Annabeth lächend ihre Hand in seine.

Sanft zog er sie übers Eis.

Eine Zeit fuhren sie einfach nebeneinander her, Hand in Hand. Annabeths kleine, zierliche Hand passte genau in Percys. Irgendwann starteten sie einfache Umdrehungen und nur wenige Momente danach wirbelten beide nur so übers Eis.

Sie waren wie in ihrer eigenen kleinen Welt gefangen, während sie über den gefrorenen See schwebten.
Sie schienen schon gar nicht mehr den Boden zu berühren. Pirouette um Pirouette, Hebefiguren, Sprünge und einfache Umdrehungen, alles sah so elegant und mühelos aus.

Irgendwann wurden sie wieder langsamer, ruhig drehten sie ein paar Runden um den See, bevor sie dann anhielten.

Beider Augen glänzten vor Freude. Annabeth strahlte und auch Percy lächelte breit. ,,Das war...",keuchte sie. ,,..unglaublich",beendete der Schwarzhaarige ihren Satz und sie nickte nur.

,,Ist dir kalt?",fragte Percy sanft. Annabeth riss sich von seinen wunderschönen Augen los und bemerkte zu ihrem Erstaunen, wie sehr sie doch tatsächlich fror.

,,Ein wenig", gestand sie. ,,Ist aber nicht schlimm", fügte sie eilig hinzu und bemerkte zu ihrem Entsetzen, wie er Anstalten machte, seinen blau-grauen Schal zu lösen.
,,Nein, nein, nein!", versuchte sie zu protestieren, doch er legte unbeirrt den kuscheligen Wollschal ab und wickelte ihn ihr behutsam um den Hals.

Annabeth wollte zuerst erneut ablehnen und den Schal zurückgeben, doch dann besann sie sich eines besseren und murmelte leicht gerührt:,,Danke"
Sie merkte, wie sich der Schwarzhaarige langsam aber sicher in ihr Herz einnistete und hatte definitiv nichts dagegen.

Beide genossen den Moment, in denen sie einander einfach gegenüber stehen und in den Augen des anderen versinken konnten.

,,Es wird langsam dunkel", merkte Percy nach einer Weile leise an.

Tatsächlich; die Sonne war dabei, unterzugehen und warf einen wunderschönen roten Schimmer über die schneebedeckten Länderreien und die Silhouette Manhattans, die anderen Besucher waren längst wieder weg. Annabeth hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit verflog, seit Percy da war. ,,So spät schon?", meinte sie leicht traurig.

,,Wir können uns ja morgen wieder treffen.",schlug Percy zaghaft vor, als wüsste er nicht recht, was sie davon halten werde.
,,Gern", lächelte Annabeth. Im Inneren wäre sie liebend gern fröhlich kreischend im Kreis herumgerannt, doch sie verkniff sich das.

Gemächlich glitten sie zurück zum Ufer, wo immer noch Annabeths Winterstiefel lagen.
Sie wechselte in diese und verzog das Gesicht als ihre eine Socke nass wurde. Anscheinend hatte es in den einen Schuh hineingeschneit.

Percy ergriff ihre Schlittschuhe und seine mit der einen Hand, trotz ihrem Protest, und nahm mit der anderen Hand zögernd die ihre, was der jungen Frau erneut Schmetterlinge im Bauch verursachte.

Langsam machten sie sich auf den Weg zum Ausgang des Parks. Gemächlich schlenderten sie durch die Straßen Manhattans, bis sie sich an einer Kreuzung trennen mussten. Viel zu schnell standen die Beiden dort.
Die meisten Passanten eilten einfach an ihnen vorbei und störten sich nicht an den zweien.

,,Nun... man sieht sich dann morgen früh in der Schule. Ich freu mich drauf",meinte Percy ungeschickt, er wollte sich noch nicht verabschieden.

Schnell drückte er Annabeth noch einen kleinen Kuss auf den Scheitel als Auf Wiedersehen und eilte dann auf die Treppen zu, die zur U-Bahn führten.

,,Warte!", rief diese ihm hinterher. ,,Was ist mit dem Schal?"

Er drehte sich halb um und lachte. ,,Behalt ihn ruhig bis morgen.. oder für immer, wie du willst. Blau steht dir nämlich, kannst öfters tragen" Er zwinkerte ihr zu und lief dann wirklich weg.

Sprachlos starrte Annabeth ihm hinterher. Ein leichter Rotton schlich sich auf ihre Wangen und sie musste lächeln. ,,Alter Charmeur",flüsterte sie und machte sich dann ebenfalls auf den Weg nach Hause, mit einem stetigen Lächeln auf dem Gesicht.

Und wenn irgendjemand am nächsten Tag in der Schule bemerkte, dass Percy Jackson und Annabeth Chase den ganzen Tag immer wieder ein Lächeln austauschten, die kluge Schülerin einen blauen Pullover mit dünnen silbernen Streifen trug, den sie zuvor noch nie anhatte und aus ihrer Tasche ein blau-grauer Schal lugte, den am Tag zuvor noch Percy trug, erwähnte er es nicht.

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