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Simbar - Die Wahrheit über Ámbars Leben

„Auf einmal hab ich das Gefühl, ich kann dir alles erzählen. Die ganze Wahrheit über mein Leben. Alles."

Trotz der Tränenflüssigkeit, die in ihren Augen schimmerte, sah Ámbar überzeugt aus, als sie diese Worte an Simón richtete. Zwar hatte sie natürlich auch leichte Zweifel, ob es die richtige Entscheidung wäre, ihm diese auch anzuvertrauen, aber Simón hatte ihr nie einen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen. Ganz im Gegenteil. Er hatte ihr von Beginn an gezeigt, dass sie ihm alles sagen konnte, und er sie dann so gut er konnte zu unterstützen versuchte.

„Was meinst du mit die ganze Wahrheit über dein Leben?", wollte Simón mit einer seltsamen Mischung aus Freude – weil er Ámbar dieses Gefühl vermittelte - und Neugierde, aber auch Besorgnis wissen.

Ámbar atmete tief durch. Sie wusste, dass Sharon nicht wollte, dass sie darüber sprach, doch sie hielt es nicht mehr aus, zu schweigen. Totzuschweigen, was sie so sehr belastete.

Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe.

„Setzen wir uns?" Sie deutete auf eine der weißen Bänke, die im ganzen Park verteilt standen. Gemeinsam ließen sie sich auf dieser nieder und Simón nahm vorsichtig eine von Ámbars Händen in seine, als stummes Zeichen seiner Unterstützung. Er würde ihr die Zeit geben, die sie brauchte, und warten, bis sie von selbst anfing zu erzählen.

„Erinnerst du dich an die eine Catering-Frau bei meinem Geburtstag?", begann sie schließlich. Verwirrt sah Simón sie an, nickte aber nur. „Ich hab sie letztens im Roller getroffen und..." Ámbar rang mit sich, weiterzusprechen. Es kam ihr immer noch alles so surreal vor, doch sie war sich sicher, dass die Frau die Wahrheit gesagt hatte. Dass sie tatsächlich ihre Mutter war. Woher hätte sie sonst von ihrem Muttermal wissen sollen? Und außerdem war sie so aufgelöst gewesen, als sie es ihr erzählt hatte.

Ámbar schluckte schwer. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und eine Träne lief ihre Wange hinunter. Beruhigend strich Simón über ihren Handrücken. Was auch immer sie da geheim hielt, musste wirklich etwas Belastendes sein, wenn Ámbar deswegen so fertig war.

„Sie ist meine Mutter", brach es schließlich aus ihr heraus und sie schluchzte leise auf.

„Was?"

Damit hatte Simón wirklich nicht gerechnet und das spiegelte sich auch in seinem Gesicht wieder. Bisher hatte Ámbar immer gesagt ihre Eltern seien auf Geschäftsreise. Und danach, dass sie ... „Aber meintest du nicht, deine Eltern wären bei einem Brand ums Leben gekommen?", hakte er vorsichtig nach.

Ámbar schnaubte. „Ja, das ist das, was Sharon mir erzählt hat."

Weitere Tränen bahnten sich den Weg durch ihr Gesicht und Simón nahm sie ohne zu zögern in den Arm. Seiner Wut auf diese Frau konnte er später Luft machen, jetzt musste er erst mal für Ámbar da sein und sie trösten. Wie konnte man einer Jugendlichen erzählen, ihre Eltern seien tot, wenn man genau wusste, dass die Mutter ihr Kind kennenlernen wollte?! Und Simón war sich sicher, dass Sharon es wusste.

Immer noch schniefend löste sich Ámbar so weit von ihm, dass sie ihn ansehen konnte. „Und das schlimmste ist, dass sie genau wusste, dass es nicht stimmt. Sie hat mit vorgegaukelt ich sei Sol Benson und mir lauter Lügen über meine Kindheit erzählt, nur damit ihr Vermögen in ihren Händen bleibt. Ist das zu fassen?"

Erschüttert schüttelte Simón den Kopf. „Ámbar, das tut mir wirklich Leid für dich", sagte er. Seine Fassungslosigkeit stand ihm genau so sehr ins Gesicht geschrieben, wie Ámbar die ihre. Niemand hatte es verdient, so hinters Licht geführt zu werden. Wirklich niemand.

„Ich verstehe es nicht, Simón", fuhr Ámbar mit gebrochener Stimme fort. „Ich verstehe nicht, warum sie mir nicht die Wahrheit gesagt hat. Vertraut sie mir so wenig?"

In einer tröstenden Geste zog Simón sie näher an sich. Ámbar vergrub ihr Gesicht in dem Stoff seines Hemdes, wodurch ihr leises Schluchzen beinahe komplett erstickt wurde. Simón spürte das Zucken ihres Körpers natürlich trotzdem und begann sanft ihren Oberarm auf und ab zu streichen. So hatte er das Mädchen noch nie gesehen. Die starke, selbstbewusste Ámbar Smith wirkte im Moment weder stark noch selbstbewusst. Eher wie ein Häufchen Elend. Gebrochen, enttäuscht, verletzt. Sein Unverständnis Sharon gegenüber wuchs mit jeder verstreichenden Sekunde. Wie konnte sie – als Erziehungsberechtigte – Ámbar so etwas antun? Und dann auch noch wegen einer Sache wie Geld. Simón hatte noch nie verstanden, wie man materielle Dinge über das Wohlergehen einer Person stellen konnte. Und bei einem Mitglied der eigenen Familie fiel sein Verständnis sogar in den Minusbereich. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie schmerzhaft das alles für Ámbar war, wenn er als Außenstehender ihrer Patentante schon solch eine Ladung an negativen Gefühlen entgegenbrachte.

„Ámbar", setzte er an, nachdem sie eine Weile schweigend dagesessen hatten. „Ich weiß, dass das nichts an der Situation ändert, aber du sollst wissen, dass ich für dich da bin. Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du jemanden zum Reden brauchst, okay? Du musst da nicht allein durch."

Eine Welle an Zuneigung durchflutete Ámbar bei seinen Worten. Sie war nicht alleine. Es gab einen Menschen, dem es wichtig war, dass es ihr gut ging.

„Danke, Simón. Danke, dass du da bist." Sie löste sich ein wenig von ihm, um ihm in die Augen sehen zu können.

„Natürlich, Bonita."

Ámbars Tränen waren inzwischen versiegt, doch sie kuschelte sich trotzdem wieder an Simón. Sie brauchte gerade einfach etwas Nähe und sie brauchte sie von ihm.

Simón drückte ihr einen Kuss aufs Haar, wobei Ámbar für einen Moment die Augen schloss. Sie wusste nicht, wie es nun weitergehen würde, doch darüber wollte sie sich jetzt lieber noch keine Gedanken machen. Alles, was für sie in diesem Moment zählte, war, dass sie nicht alleine war. Dass Simón bei ihr war und ihr den Halt gab, den sie gerade so dringend benötigte.


Eigentlich habe ich vorhin nach etwas gesucht, an dem ich eventuell weiterschreiben könnte, doch dann bin ich über diesen Oneshot gestolpert, den ich anscheinend letzten November geschrieben habe, und hab ihn spontan etwas überarbeitet. Da es sich beim Lesen angefühlt hat, als hätte ich damals etwas richtig gemacht, bekommt ihr ihn jetzt auch (nochmal) zu Gesicht :)


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