[Gabenath] Weihnachtsbesuch von Shadow Noir
Basierend auf einem Comic von hawkmog (Instagram) - Link in den Kommentaren
Nathalie weiß nicht, dass Gabriel Shadow Noir ist.
Frohe Weihnachten!
Weihnachten. Das Fest der Liebe. Und doch hatte es sich auch dieses Jahr nicht so angefühlt. Wie auch im Jahr zuvor hatte Nathalie versucht Gabriel dazu zu bekommen, zumindest heute Zeit mit seinem Sohn zu verbringen, doch mehr als ein gemeinsames Abendessen hatte sie nicht erreichen können. Und als ihre Teller leer waren, hatte Gabriel sich sogleich wieder in sein Arbeitszimmer verzogen. Nathalie hatte Adrien angeboten, noch etwas gemeinsam zu machen, doch dieser hatte mit einem traurigen Lächeln abgelehnt. Es tat Nathalie im Herzen weh, den Jungen so unglücklich zu sehen, doch sie wusste auch nicht, was sie noch tun konnte.
Ein leises Klopfen durchbrach ihre trüben Gedanken. Verwundert sah sie zur Tür. Hatte Adrien es sich anders überlegt?
Es klopfte erneut.
Irgendwas kam ihr komisch vor, doch sie konnte nicht greifen, was es war, also schob sie dieses Gefühl beiseite und ging zur Tür, doch als sie diese öffnete, stand niemand davor.
Kurz verharrte sie so, bis es wieder klopfte.
Verwirrt schloss sie die Tür, drehte sich um und erstarrte. Vor ihrem Fenster war ein schwarzer Schatten. Für einen Moment fraß sich Angst durch ihren Körper, doch dann bemerkte sie die beiden lila Punkte in dem Schatten und atmete erleichtert aus.
"Shadow Noir", begrüßte sie ihren Gast, nachdem sie das Fenster für ihn geöffnet hatte.
"Ho ho ho", sagte dieser mit einem Grinsen im Gesicht, ehe er einen Sack hinter seinem Rücken hervorzog.
Vorsichtig stellte er diesen auf dem Boden ab. Nathalie begann langsam zu begreifen, was hier gerade geschah, denn als Shadow Noirs Augen das nächste Mal auf ihrem Gesicht lagen, war ein Lächeln dabei sich in diesem zu bilden, was er nur zu gerne spiegelte.
"Frohe Weihnachten, Nathalie", wünschte er ihr liebevoll und im nächsten Moment lag sie in seinen Armen.
"Ich bin froh, dass du da bist", murmelte sie.
Shadow Noir vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, ehe er sich ein Stück von ihr distanzierte, um ihr in die Augen schauen zu können.
"Ist was passiert?", erkundigte er sich besorgt.
Nathalie schüttelte den Kopf.
"Nur das Übliche."
"Willst du darüber reden?"
Nathalie seufzte, bevor sie anfing ihm von ihrem traurigen Weihnachtsfest zu berichten.
Shadow Noir hörte ihr aufmerksam zu und nahm sie anschließend erneut in den Arm.
"Menschen tun manchmal verletzende Dinge, wenn sie selbst verletzt sind", erklärte er, als wüsste sie das nicht längst.
"Ich weiß", sagte Nathalie leise. "Es tut mir nur Leid für Adrien. Er vermisst seinen Vater sehr."
Shadow Moths Arme schlossen sich noch eine Spur fester um ihren Körper.
"Er wird es merken", meinte er beruhigend. "Irgendwann merkt er es und ändert sein Verhalten."
Nathalie seufzte erneut. "Ich hoffe es."
"Ich weiß es", behauptete Shadow Noir bestimmt. "Und jetzt Schluss mit den trüben Gedanken! Ich hab Geschenke!"
Er stand auf, um den mitgebrachten Sack näher an sie ran zu holen.
"Hey", sagte er mitfühlend, als er sah, dass Nathalie immer noch traurig aussah. Er nahm ihre Hand in seine und sah ihr fest in die Augen. "Es wird besser werden, das verspreche ich dir."
"Wie willst du so etwas versprechen?", fragte sie mit seinem schiefen Lächeln auf den Lippen.
"Ich weiß es einfach. Vertrau mir."
Skeptisch sah Nathalie ihn an. "Du hast aber nichts vor, oder?"
Shadow Noir schüttelte den Kopf. "Nein, ich ... kenne die Situation nur."
Nathalie senkte betroffen den Kopf. "Richtig."
Sanft hob der Mann ihre Hand an seine Lippen und platziere einen Kuss darauf.
"Ich liebe dich", sagte er leise, allein für ihre Ohren bestimmt.
Ein Teil des Lächelns trat zurück auf ihre Lippen und ihr wurde warm ums Herz.
"Ich liebe dich auch", gab sie ebenso leise zurück.
"Bist du jetzt bereit für Geschenke?"
Das Lächeln in ihrem Gesicht wuchs weiter und sie nickte. Vielleicht hatte Shadow Noir ja Recht. Vielleicht würde es tatsächlich irgendwann besser werden. Und wenn nicht, würde sie andere Wege finden, um Adrien ein paar glückliche Momente zu bescheren.
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