Ships: Drarry/Blairon/Pansmione

POV Draco

Ich. War. Am. Ende. Seit Goyle, der Idiot, mir bewiesen hatte, dass seine Tasse Tee nach verweilen auf meiner Stirn deutlich wärmer war (Und sich, nachdem er eine lauwarme Porzellantasse einfach ohne Vorwarnung auf meine Stirn gestellt und dort auch für fast 20 Minuten gelassen hatte, noch bedankt hatte), hatte ich keine Hoffnungen mehr. Auf gar nichts. Harry meinte mal, ich sei eine Dramaqueen, aber ich hatte allen Grund. Ich war krank. Eigentlich nur erkältet, aber es fühlte sich an, als würde ich sterben. In diesem Moment kam Harry rein.

"Hi, Draci. Führst du wieder Selbstgespräche?"

"Hab ich laut geredet?"

Mein Freund grinste mich blöd an.

"Pah!"

Ich wollte mich unter der Bettdecke verkriechen, aber Harry ließ mich nicht. Er zog mich hoch zu sich und ich gab ihm einen sanften Kuss. Damit, musste ich lernen, ließ sich ein Harry Potter nicht abspeisen (Und ich eigentlich auch nicht). Er schlang seinen einen Arm um meine Hüfte und zog mich näher, legte seinen anderen um meine Schulter und küsste mich leidenschaftlich, was ich natürlich erwiderte. Wir hörten so lange nicht auf, bis wir nach hinten kippten und eng umschlungen auf meinem Krankenbett lagen. Mir fiel etwas ein.

"Du steckst dich noch an."

"Das nehme ich in Kauf."

"Weil du dann keinen Unterricht hast?"

"Weil ich dann immer heimlich bei dir sein kann."

Ich lächelte. Ja, Harry Potter war mein fester Freund, und dass war die beste Entscheidung meines Lebens gewesen.

POV Harry

Ich kuschelte mich an Draco. Ron und Hermine, die sich verdächtig oft trafen, dachten, dass ich mal wieder in der Bibliothek war. Genau so lange, bis Draco wieder gesund war, denn dann würde ich öfter zu Hagrid gehen (Ehmm...). Aber das dauerte noch ein wenig, und irgendwann würde ihnen vielleicht auffallen, dass ich nicht schlauer war als vorher und nicht mal sagen konnte, was ich las, obwohl ich meine komplette Freizeit vermeindlich dort verbrachte. Mir kam der Gedanke komisch vor, meine zwei besten Freunde als Pärchen zu sehen, aber wenn es sie glücklich machten würde... Außerdem kuschelte ich gerade mit meinem Freund, der gleichzeitig mein Ex - Erzfeind war. Ich seufzte beim Gedanken an die beiden, die jetzt bestimmt zu zweit irgendwo waren... Als sich Draco nach meinem Befinden erkundigte, teilte ich meine Gedanken mit ihm. Ich war überrascht, dass er solche Probleme nicht hatte:

"Die Hälfte meiner Freunde ist so straight wie ein Kreis, und wenn sie uns nicht akzeptieren, werden sie es bereuen. Außerdem: Falls sie nicht mehr mit mir reden, habe ich immer noch dich, und das reicht allemal."

Ich war erstaunt. Also erfuhr ich auf Nachfrage, dass Pansy und Blaise nicht (wie ich immer dachte) zusammen waren, sondern Pansy ihre Freundin und Blaise ihren Freund vor Draco verheimlichten, obwohl offensichtlich war, dass sie  beide in einer Beziehung waren.

Der Gong. Widerwillig löste ich mich.

"Sorry, Love. Ich muss los."

Ich gab Draco noch einen letzten Kuss und hastete zu meinem Klassenzimmer.

POV Hermine

Ich lief zum See. Wie immer hatte ich Schmetterlinge im Bauch, als ich meine wunderschöne Freundin sah.

"Hi, Pansy!"

"Hi, Mione!"

Zur Begrüßung küssten wir uns, bis Pansy mich umschmiss und wir bis ans Ufer rollten.

"Ey, Pans - "

Sie küsste mich erneut und ich schwebte wie auf Wolken. Gemeinsam kuschelten wir am See und erzählten uns die neuesten Ereignisse.

"Und?"

Sie sah mich fragend an. Ich seufzte.

"Wenn ich Harrys Andeutungen richtig verstehe, denkt er, dass Ron und ich daten."

"Wo ist Weasley eigentlich?"

"Er trifft sich mit Blaise."

"Und Potter?"

"Der ist schon wieder angeblich in der Bibliothek. Glaube ich aber nicht."

Wir überlegten beide, was Harry verbergen könnte, kamen aber auf keine logische Lösung.

"Mine?"

"Hmhm?"

"Wie wäre es, wenn wir ein bissschen Spione bei Potter spielen?"

Ich bekam Bauchkribbeln.

"Zu zweit?"

Pansy nickte, ich lehnte mich vor und gab ihr einen Kuss.

"Stürzen wir uns in unser erstes Pärchen - Abenteuer!"

"Pärchen? Du bist also einverstanden und willst Weasley und Blaise nicht fragen?"

"Wieso sollte ich?"

"Ihr seit doch Beste Freunde. Man könnte wirklich denken, ihr datet."

"Ach komm. Du weißt doch, dass du die wahre für mich bist. Außerdem killt mich Ron, wenn er herausfindet, dass wir beide als Pärchen, was er auch noch nicht weiß, unserem besten Freund hinterherspionieren wollen."

Pansy grinste.

"Also wir Slytherins sind da deutlich sozialer. Alle Beziehungen werden erzählt, und wer etwas dagegen hat, hat ein Problem."

"Du meinst, du zwingst alle, dir ihr Liebesleben zu berichten."

Ich grinstes, gab aber zu, dass sie recht hatte. Ich sollte es ihnen wirklich so langsam mal erzählen, und außerdem wusste Ron auch noch nicht, dass ich von Blaise wusste. Er hatte gemeint, er sei am See, was ich sicher widerlegen konnte.

POV Ron

"Hey, Zabini!"

"Zabini? Ronald Weasley, magst du mich etwa nicht mehr?"

Blaise setzte seinen frechen Hundeblick auf und genau darauf hatte ich gehofft.

"Wenn du mich noch einmal Ronald nennst, wirst du es bereuen!"

Blaise grinste. "R - O - N - a..."

Ich warf mich auf ihn und schnell waren wir in einen intensiven Kuss verwickelt. Keiner wollte aufhören, aber als der Gong ertönte und wir Gefahr liefen, ein paar Kinder im ersten Jahr zu verstören, unterbrachen wir kurz und verschwanden dann in einen der verwinkelten Gänge. Als wir aus Atemnot eine Pause einlegten, kuschelten wir uns zusammen auf eines der breiten Fensterbretter.

"Ehm... Zabini?"

"Ja, Ronald?"

Ich schubste ihn vom Fensterbrett. Als er wieder neben mir saß, fragte ich ihn, diesmal ernsthaft.

"Blaise?"

"Ja?"

"Willst du mit mir nach Hogsmeade... auf ein Date gehen?"

Blaise klappte seinen Mund auf und ich bekam Angst, aber er schubste uns beide gemeinsam in Zusammenhang mit einem Kuss vom Fensterbrett. Keuchend löste ich mich, aber nur so weit wie nötig.

"Ich werte das mal als ja."

Er lag neben mir auf dem Teppich.

"Aber sowas von ja!"

Wir verlegten unsere Beschäftigungen auf den Boden, auch weil wir beide zu faul waren aufzustehen, aber als wir eine Katze maunzen hörten, rappelten wir uns schnell hoch.

"Schnell, bevor Mrs Norris uns unseren Moment versaut!"

Immer noch Arm in Arm liefen wir Richtung Bibliothek. Dort hatten wir unsere Ruhe. Als wir am Schlafsaal der Slytherins vorbeikamen, fiel Blaise etwas ein.

"Ron?"

"Ja?"

"Ich weiß, du bist schlecht auf Draco zu sprechen, aber er ist ziemlich krank und ich bin einer seiner besten Freunde. Ich wollte nur kurz hallo sagen; du musst ja auch nicht mitkommen, wenn du willst."

Natürlich hatte ich nichts dagegen. Es war Blaise. Aber dennoch wartete ich lieber vor der Tür. Mein Freund wollte sich gerade um die Ecke ins Zimmer schleichen, als Pansy und Mine den Gang entlang zu uns kamen. Arm in Arm. Ich wollte eigentlich was sagen, aber in Anbetracht dessen, dass ich und Blaise ähnlich dastanden, verschob ich die Erklärung auf später. Pansy und Blaise begrüßten sich leise und sie einschließlich meiner besten Freundin waren nicht sonderlich überrascht, die jeweils anderen so zu sehen. Noch etwas, dass ich (noch) nicht verstand. Blaise lugte im zweiten Anlauf um die Ecke und verpasste mir eine Kopfnuss, als er ruckartig zurückschreckte. Er bedeutete uns leise zu sein und wir streckten wie 4 Agenten unsere Köpfe hinein. Was ich sah, kam mir erst wie eine Fata Morgana vor. Harry, der Harry Potter, mein bester Freund und Bruder im Geiste, kurz mein Seelenverwandter, saß auf dem Krankenbett von Draco Malfoy, seinem bisherigen Erzfeind, glücklicherweise mit dem Rücken zur Tür.

"Wohl ein Sinneswandel."

Mine flüsterte und kicherte dann, konnte das ganze aber trotzdem nicht glauben. Als sie meinen Blick sah, dem man wohl ablesen konnte, dass ich kurz davor war, das Zimmer zu stürmen, verdunkelte sich ihre Miene.

"Ronald Weasley: Wenn du jetzt noch einen Ton dazu sagst, dich geschweige denn einmischst, werde ich kein Wort mehr mit dir reden, bis ich im Grab liege."

"SMS?"

Sie war kurz davor, über mich herzufallen, also befolgte ich jetzt lieber ihre Ansage. Mit Hermine Granger wollte man keinen Ärger.

Blaise machte uns darauf aufmerksam, dass sich der Blondschopf nun aufwachte. Harry hatte es auch bemerkt.

"Hi, Love."

Schockstarre bei uns allen, vor allem, als Draco sich ebenfalls rührte, indem er und Harry sich zärtlich küssten, was mal wieder, wie wir inzwischen wussten, ein bisschen ausartete. Jetzt sah Blaise aus, als würde er Draco gleich erwürgen. Pansy sah wütend aus.

"Wenn ihr beide"

Sie zeigte auf mich und Blaise.

"Irgendwas veranstaltet, was deren Moment zerstört, werde ich euch beide wieder mit Mine reden lassen, indem ich euch One way in euer Grab befördere. Verstanden?"

Blaise grinste mich an.

"Wenigsten bist du dabei."

Ich lachte und wir küssten uns, Pansmione taten es uns gleich.

POV Harry

Draco und ich hörten ein lautes Rumpeln vor der Zimmertür. Ich drehte mich um. Darauf war ich nicht gefasst gewesen. Meine und Dracos beste Freunde knutschten sich gerade gegenseitig ab. Draco sah es auch und grinste. "Ich hab bei beidem gewonnen, Potter. Pansmione und Blairon. Du schuldest mir was." Murrend willigte ich ein. Die Wette hatte ich vergessen. Mein Freund sah plötzlich viel gesünder aus.

"Ahnst du, was ich will?"

"Galleonen? Das ich Umbridge einen Streich spiele? Ron küsse?"

"Niemals! Du gehörst mir. Wir treffen uns einfach mal in einer ruhigen Minute im Schlafsaal, wenn ich wieder gesund bin."

Grinsend willigte ich ein. Ich kuschelte mich an Draco und wir warteten, bis unsere Freunde mit sich selbst fertig waren. Zabini kam mit einem breiten Lächeln zu uns.

"Ich habe von eurer Wette gehört."

Draco übernahm das Reden.

"Und? Ich hatte doch recht."

"Nee. Den Einsatz. Wenn ich das nicht der ganzen Schule erzählen soll, schuldest du mir auch was."

Draco guckte mürrisch.

"Zabini, was willst du?"

Dieser grinste noch breiter, genauso wie Ron, der anscheinend eine Vorahnung hatte.

"Nicht viel. Nur ein Paar mal in der Woche den Schlafsaal alleine."

"Also bitte! Jungs!"

Pansy war etwas aufgebracht.

"Das geht so nicht."

Wie zur Demonstration zog sie Mines Gesicht dicht zu ihrem. Hermine legte ihre Hände um Pansys Nacken.

"Weißt du was?"

"Ja?"

"Ich freue mich gerade sehr, dass wir beide öfter einen leeren Schlafsaal haben."

Sie küssten sich.

"Also bitte!" , äußerten wir im Chor, bis wir alle wieder in der Vorbereitung für unsere ruhigen Minuten versanken...:)