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Freundschaftliche Küsse

Das Schloss lag im Dunkeln, nur von Fackeln erleuchtet, die flackernde Schatten an die Wände warfen. Die meisten Schüler tummelten sich in ihren Gemeinschaftsräumen, bei einem guten Buch oder einer Partie Schach, oder sie lagen schon lange in ihren warmen, kuscheligen Federbetten und genossen das leise Geräusch des fallenden Schnees, der ab und zu leise gegen ein Fenster schlug und dann ein leises Rascheln verursachte.
Neville Longbottom stand auf dem Astronomieturm und überschaute staunend die Ländereien, die langsam aber sicher im glitzernden Weiß versanken. Ob Mom und Dad wohl auch gerade aus dem Fenster schauten, um das Schneetreiben zu beobachten? Ob sie sich wohl darüber freuten?
Manchmal fragte er sich, wie es wohl gewesen wäre eine ganz normale Kindheit zu haben.
Eine Kindheit mit seinen Eltern. Natürlich liebte er seine Nana, aber es war doch etwas Anderes die Liebe und Strenge einer Großmutter zu genießen, als die einer Mutter.

Die Tür hinter ihm quietschte leise und eine Person kam an die Brüstung geschlichen. Blonde Haare wehten im scharfen Wind und silberne Murmelaugen leuchteten bei dem Anblick der verschneiten Ländereien.
Er hatte noch nie besonders viel mit Luna Lovegood zu tun gehabt, aber sie war nett und irgendwie anders, aber eher auf eine positive Art. Etwas Besonderes eben.
"Hallo, Neville Longbottom", sagte sie und der sanfte Klang ihrer Singsangstimme wurde fast gänzlich vom heulenden Wind davongetragen.
Neville schaute sie genauer an und sein Blick wanderte zu ihren nackten, blassen Füßen, die ganz und gar unbedeckt von verirrten Schneeflocken benetzt wurden.
Er schüttelte den Kopf darüber und fragte besorgt: "Ist dir nicht kalt?"
Luna schüttelte nun ihrerseits den Kopf und erwiderte: "Nein, man gewöhnt sich daran, weißt du...
Was machst du überhaupt hier oben? Eigentlich kommt im Winter niemand hierher."
Neville zögerte, er wusste nicht, ob er ihr den wahren Grund erzählen wollte, irgendwie fühlte er sich dabei schlecht.
"Ich wollte die Aussicht genießen", antwortete er ausweichend und blickte zu Boden.
"Du sagst nicht die Wahrheit,", stellte Luna sachlich fest und Neville wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken, "aber das ist nicht schlimm, Neville Longbottom, jeder hat seine Geheimnisse, die er nicht verraten möchte...
Das macht jeden Menschen irgendwie mysteriös."
Neville schaute das blonde Mädchen von der Seite an, fasziniert von ihrem reinen Herzen und der Art und Weise, wie sie die Dinge sah.
Ein Anflug von Mitleid erfasste ihn plötzlich, wegen ihrer nackten Füße, deswegen zog er sich seine Schuhe aus und schob sie Luna entgegen. Außerdem wurde ihm immer erzählt, was für ein Gentleman sein Vater gewesen war und er wollte ihm nacheifern und ihn stolz machen. Vielleicht bekam er ja beim nächsten Besuch im St. Mungo Hospital zur Abwechslung mal ein Lächeln von seinem Dad.
Luna jedoch hatte ihren eigenen Kopf und ignorierte die Geste geflissentlich. Sture Ravenclaw! Und dabei sagte man immer den Gryffindors nach sie seien sturer als ein Esel, was natürlich absolut nicht stimmte, ein Gryffindor war nicht stur, sondern meinungsstabil und damit basta.
"Ach komm schon, tu mir den Gefallen und zieh sie an, am Ende frierst du dir noch die Zehen ab", versuchte er sein bestes sie doch noch zu überreden.
Luna konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und schlüpfte letztendlich doch noch in die Schuhe.
Danach wurde es still auf dem Astronomieturm, jeder hing seinen Gedanken nach, niemand wagte das Schweigen zu brechen.

"Möchtest du mir erzählen warum du hier bist, Neville Longbottom?", drang ihre sanfte Stimme irgendwann zu ihm durch. Er dachte über das Angebot nach, sehr lange, wägte ab und entschied sich schließlich dafür, sich ihr anzuvertrauen.
"Also schön, aber nur unter der Bedingung, dass du mir verrätst, was dich hierher verschlägt und dann auch noch ohne Schuhe", sagte er und hielt ihr die Hand hin. Luna akzeptierte lächelnd und legte ihre zierlichen kleinen Finger in seine.
Dann begann er zu erzählen, wirklich alles. Sogar die Dinge, die er bisher nichtmal Ginny anvertraut hatte.
Wie seine Mom langsam begann ihn zu erkennen, dass sie ihn jedes Mal anlächelte und ihm das Kaugummipapier gab, aber noch nie gesprochen hatte. Er berichtete der Ravenclaw davon, dass es seiner Mutter besser ging, als seinem Vater, der ihn nicht zu erkennen vermochte, was Neville jedes Mal schmerzte, wenn er zu Besuch war.
Er vertraute ihr sogar an, dass er sich manchmal wünschte seine Eltern wären gestorben, denn der Tod war besser, als das Dasein, dass sie fristeten.
Als Neville geendet hatte, begannen die Tränen, die er solange unterdrückt hatte, zu laufen und er wollte sich abwenden, da er sich schämte, aber Luna Lovegood dachte gar nicht daran ihn gehen zu lassen.
Einfach so, als sei es das Normalste auf der Welt, nahm sie ihn in den Arm, strich beruhigend über seinen Rücken und ermutigte ihn allen Gefühlen freien Lauf zu lassen, denn was wollte Loony Lunatic Lovegood schon erzählen.

Es hatte gut getan, mehr als das, Neville fühlte sich nicht mehr beengt, wenn er an seine Eltern dachte, nein, er bewunderte sie und zwar extrem, aber noch wollte er ihr Opfer für sich behalten.
"Also schön, Luna, du bist dran", bestimmte er schließlich und sah das Mädchen herausfordernd an.
Luna blickte errötend zu Boden und begann zögerlich zu berichten: "Ich wurde mal wieder von den Mädchen in meinem Schlafsaal gehänselt...
Es stört mich nicht, denn mir ist egal, was sie von mir denken, aber es hat mich nachdenklich gemacht."
Neville runzelte die Stirn und hakte nach: "Wovon sprichst du? Soll ich dir helfen dich an einen Lehrer zu wenden?"
Luna hob sofort abwehrend die Hände und rief: "Nein nein, alles bestens, es ging nur darum, dass sie alle schon ihren ersten Kuss hatten...
Ich habe noch nie jemanden geküsst und habe deswegen nur darüber nachgedacht, wie es wohl wäre."
Das war gelinde gesagt eine besondere Art der Sorge...
Dagegen war sein Seelenleiden ja fast schon banal.
Wie erklärte man jemandem, wie sich ein Kuss anfühlte?
"Ähm...
Also ich habe bis jetzt auch nur einmal jemanden geküsst...", stammelte er, "Und das ist etliche Jahre her, weil es im Kindergarten war."
Merlin, was redete er denn schon wieder für einen Schwachsinn?!
Luna legte den Kopf schief, bevor sie sanft, aber dennoch ernsthaft sagte: "Küss mich."
Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt und er lachte nervös: "Was? Hier? Ich? Also Ähm...
Das geht nicht...
Trevor ist krank, ich muss ihm Ähm...
Eine Maniküre geben, sonst sieht er beim Arzt nicht gut aus und also Ähm...
Ich weiß nicht, ob die Idee so gut ist."
Luna lachte leise und machte einen Schritt auf Neville zu, der daraufhin gleich mehrere zurückwich.
"Warum nicht? Wir sind Freunde, es hätte Vorteile für uns beide", argumentierte sie logisch.
Diese blöden Ravenclaws mit ihrer verdammten Intelligenz!
"Also gut...
Schön, aber nur, wenn ich danach noch eine Therapiestunde bei dir frei habe...
Jetzt ernsthaft, du solltest Therapeutin werden, bei dir fühlt man sich wohl beim Reden", stimmte er schließlich zu.
Eigentlich hielt er das Ganze für keine gute Idee, denn mal ehrlich, das konnte ja bloß schiefgehen!
Luna machte noch ein paar Schritte auf ihn zu und schaute ihn dann mit großen Augen an. Ihr Gesicht kam näher, ebenso wie die vollen rosa Lippen.
Luna schloss die Augen, ihre Nasenspitze berührte mittlerweile schon beinahe Nevilles.
Ein jäher Anflug von Mut packte ihn, deswegen schloss er selbst die Augen, überbrückte die letzten Zentimeter und war dann im Paradies.
Es war ein keuscher Kuss, flüchtig und sanft, aber er reichte aus, um sein Herz höher schlagen zu lassen und als er die Augen öffnete, wurde ihm schlagartig bewusst, wie wunderschön Luna Lovegood eigentlich war. Nicht nur äußerlich.
"Jetzt verstehe ich, warum es den Mädchen aus meinem Schlafsaal so sehr gefällt", lächelte sie sanft und küsste Neville erneut.

Nach diesem Abend musste er immerzu an die kleine Ravenclaw denken. Wenn er Astronomie mit Professor Sinistra hatte, flatterte sein Herz bei der Erinnerung daran, was hier passiert war.
Bei jedem DA-Treffen suchte er ihre Nähe, einfach, um mit ihr zu sprechen und über die Monate hinweg, in denen er unnötige Umwege gelaufen war, um sie kurz zu sehen, oder sich freiwillig dazu bereiterklärte den Ordnungsdienst nach Harrys Unterricht zu übernehmen, wurde ihm schließlich klar, dass er sich in Luna Lovegood verliebt hatte und er hatte keinen blassen Schimmer, was sie über ihn dachte.

xaleosdarkfurxx

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