Ein Berg voll Arbeit
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Hallöchen,
ich bin's Mima und hoffe euch gefällt mein erster OneShot ^^
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Ächzend lasse ich mich zurück auf meinen hölzernen Schreibtischstuhl fallen. Den ganzen Tag wandere ich nur zwischen Büro und Klassenzimmer hin und her und obwohl es bereits spät abends ist habe ich es nicht einmal geschafft mich zu entspannen.
Ich straffe meine Schultern und ziehe den nächsten Stapel von Hausaufgaben der fünften Klasse zu mir. Mein Schreibtisch besteht aus komplettem Chaos. Überall liegen Hausaufgaben, Arbeiten und Zettel von Albus. Es ist noch viel zu tun und leider haben mich die Rumtreiber mal wieder, wie es der Name sagt, rumgetrieben und von meiner eigentlichen Arbeit abgehalten. Sie haben wieder einen ihrer Streiche gespielt und ich fand das natürlich gar nicht lustig, im Gegensatz zu den Jungs. Ich habe ihnen erst einmal Strafarbeiten aufgebrummt, in der Hoffnung, dass sie mal etwas ordentliches abliefern. Doch ich habe nicht bedacht, dass das noch mehr Arbeit bedeutet. Aber ich mache meinen Job ja trotzdem gerne.
Ich habe die ersten Aufsätze gelesen und korrigiert, als ich auf die der Rumtreiber stoße. Ich seufze, das wird bestimmt wieder anstrengend und eine langwierige Geschichte. Wie zu erwarten haben die Jungen zwar ihre Aufgaben erledigt, doch ich muss bei ihren Kritzeleien und der undeutlichen Schrift unwillkürlich den Kopf schütteln. Diese Bande macht mich verrückt und doch habe ich sie gerne.
Nachdem ich mich durch die Aufsätze regelrecht gekämpft habe, entscheide ich mich dazu mir eine Tasse Tee und ein paar Ingwerkekse zu genehmigen. Also verlasse ich mein Büro durch eine versteckte Geheimtür, die zu meinen Gemächern führt. Das erste Mal an diesem Tag betrete ich die vertraute Umgebung, seitdem ich heute Morgen früh aufgestanden bin.
Die Flammen im Kamin knistern und lassen den dunklen Raum mit den Bücherregalen, der roten Couch und dem Sessel noch gemütlicher wirken. Wie gerne hätte ich mich jetzt mit der neusten Transfiguration - Today in meinen Sessel verzogen, doch ich stapfte nach links durch eine Tür in die kleine Küche. Hier findet sich nur das Nötigste, da ich meistens in der Großen Halle mit den anderen speise. Ich setze Tee auf und schnappe mir die Keksdose aus dem oberen Regal. Ich muss lächeln, als ich an den Tag denke, an dem Albus und ich sie zusammen gebacken haben.
Als das Wasser fertig ist und der Kessel anfängt zu pfeifen werde ich aus meinen Erinnerungen gerissen und nehme mir eine Tasse. Auf der vordersten, eine Gryffindortasse die gleichzeitig auch meine liebste ist, klebt ein Zettel. Ich erkenne die Handschrift sofort. Ich lese die Zeilen:
Meine geliebte Minerva,
bitte denk daran dir eine Pause zu nehmen. Du arbeitest so hart und viel und ich weiß, dass dir das auf Dauer nicht gut tut. Mach einen Tag Pause, dein Körper wird es dir danken und du kannst das Zeug auch wann anders erledigen. Wenn du Hilfe brauchst, ich bin immer für dich da
In Liebe, Albus
Mein Herz pocht wie verrückt, auch wenn Albus und ich schon eine ganze Weile zusammen sind. Ich liebe diesen Mann einfach abgöttisch und wir beide verhalten uns auch immer noch so, als wären wir gerade frisch verliebte Teenager.
Doch schiebe ich seine Worte beiseite, gieße den Tee auf und verschwinde wieder Richtung Tür. Kurz darauf sitze ich wieder an meinem Schreibtisch. Der Tee entspannt mich ein bisschen und ich widme mich den letzten Aufsätzen der fünften. Die bekommen leider ein paar Krümel ab, da ich nicht aufhören kann meine Lieblingskekse zu essen.
Als ich mich den Ministeriumspapieren widme kann ich mich kaum noch konzentrieren, da ich sehr erschöpft bin. Ich kämpfe mich Blatt für Blatt voran und nicke zwischendurch fast ein. Als ich die Hälfte geschafft habe fällt mir auf, dass ich fast nichts des Inhalts behalten habe.
Mein Kopf ruht schwer auf meiner Hand und ich seufze noch einmal. Dann öffnet sich unerwarteterweise die Tür. Ein bekannter Umriss erscheint nun im Türrahmen. Albus tritt ein und auf seinem Gesicht zeichnet sich sofort Sorge ab, als er mich erblickt.
"Was machst du denn noch hier so spät? Dir ist bewusst, dass wir weit nach Null Uhr haben und du morgen früh unterrichten musst?" Er tritt an den Schreibtisch heran und lässt sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen. Es trennen uns nun ein Tisch und Berge von Pergament.
Sein Haar schimmert im einfallenden Mondlicht als ich leise antworte: "Arbeiten. Und was machst du hier? Du weißt schon, dass wir weit nach Null Uhr haben?", wiederhole ich seine Frage sarkastisch.
"Ich wollte sichergehen, dass du genau das nicht tust.", antwortet er trocken. Seine blauen Augen blitzen mich hinter der mondförmigen Brille hervor an.
"Ich weiß", seufze ich und streiche eine widerspenstige Strähne zurück hinters Ohr.
"Du hast nicht mal mehr Kraft um dich zu verteidigen oder um zu scherzen. Das heißt, dass du definitiv zu müde bist."
"Aber all das Zeug hier will erledigt werden", protestiere ich schwach und zeige auf das Chaos.
"Was ist das überhaupt?" Albus zieht die Stapel zu sich herüber und runzelt die Stirn beim Sichten der Arbeit.
"Das ist nicht so wichtig. Das kann warten. Schlaf nicht. Außerdem kann ich das für dich übernehmen."
"Danke, Albus, aber", setze ich an.
"Nein. Kein 'aber', Minerva.", unterbricht er mich scharf. Dann gleitet sein Blick zu der Teetasse.
"Ich habe gehofft, dass du drauf hörst.", sagt er nun betroffen. Schlagartig fühle ich mich schlecht.
Ich presse ein leises "Tut mir leid" hervor und senke meinen Blick.
Nach einer kurzen und unangenehmen Stille antwortet Albus wieder.
"Dann hör jetzt drauf und mach hier eine Pause. Komm, du brauchst Schlaf." Sein Tonfall ist wieder weich und mit Besorgnis gefüllt. Ich nicke stumm und erhebe mich. Albus steht ebenfalls auf und als er den Tisch umrundet hat greift er nach meiner Hand. Sie ist warm und fühlt sich nach 'nach Hause kommen' an. Unwillkürlich lehne ich mich gegen ihn. Meine Stirn sinkt gegen seine Schulter und er legt seine Arme schützend und haltend um mich.
So verharren wir einige Minuten und genießen die Stille, die Umarmung, das Beisammensein. Ich glaube wir beide schöpfen neue Kraft und Mut und uns tut die Umarmung gut. Dann zieht Albus seinen Zauberstab, schwingt ihn und kurz darauf ertönt leise Musik. Wir fangen an zu tanzen und verlieren uns in der Musik. Alles um uns wird ausgeblendet. Es gibt nur noch uns, die Melodie und unsere Tanzschritte.
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