Der Beginn Teil II
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Huhu!
Hier ist die Fortsetzung von "Der Beginn" mit dem ersten Kuss der beiden! Wenn ihr das gut findet, dann bedankt euch bei minerva_mcgona0412 und _foxpaw_ ! So und wehe du kommt jetzt noch mit der Pfanne, Via!
LG Mima🌻
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Eine Welle von unbeschreiblichem Glück durchflutete mich. Mein Herz schlug wie verrückt und meine Augen waren genießerisch geschlossen. Am liebsten hätte ich uns von außen betrachtet. Wie wir da standen: Albus' Hände an meiner Taille, meine in seinem Nacken verschränkt, geschlossene Augen und einen Kuss, den wir beide so unbedingt brauchten. Und das wichtigste war: wir wollten ihn.
Dann lösten wir uns. Sofort vermisste ich das Prickeln auf meinen Lippen, das seine ausgelöst hatten. Ich öffnete meine Augen und sah in seine. Das blau war strahlend warm und und löste ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit aus.
Wir waren beide außer Atem und als dies abebbte kamen meine Zweifel zurück. Ich wollte sie vergessen und beiseite schieben, doch es funktionierte nicht. Nervös nahm ich meine Arme zurück und ließ sie herunterhängen. Doch es kam mir albern vor. Was bei Merlins Bart machte man mit Armen?! Also strich ich eine Strähne hinters Ohr. Ich kam mir so blöd und unprofessionell vor, doch gleichzeitig so geborgen und glücklich.
Ich räusperte mich und ignorierte Albus' Hände, die immer noch das angenehme Prickeln auf meiner Haut hinterließen.
"Ich glaube wir müssen reden.", sagte ich mit so fester Stimme wie möglich. Er lächelte nur wieder und entgegnete: "Das glaube ich auch." Wie konnte er so gelassen bleiben?
Dann deutete er auf das kleine Sofa in der hinteren Ecke seines Büros. Merlin, endlich nahm er seine Hände weg! Der Nebel in meinem Kopf lichtete sich ein bisschen und ich folgte seiner Bitte. Albus blieb dicht hinter mir und als ich mich setzte ließ er sich direkt neben mir nieder. Wir wendeten uns einander zu, sodass wir uns ansehen konnten, und unsere Knie berührten sich.
Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich wusste nicht einmal was ich fühlen sollte, denken sollte. Doch, das wusste ich eigentlich schon. Aber darüber nachdenken, geschweige denn es auszusprechen, war etwas ganz anderes. Ich versuchte passende Worte zu finden, doch mein Kopf war wie leergefegt. Ganz im Gegenteil zu meinem Herzen und meinem Bauch. Doch war es vernüftig dem zu folgen, was die Schmetterlinge unmissverständlich sagten? Vermutlich nicht.
"Vergiss bitte für einen Moment, dass du Professor McGonagall bist und dazu noch stellvertretende Schulleiterin. Und vergiss bitte für einen Moment, dass ich dein Kollege und der Schulleiter bin. Es geht hier gerade nur um Minerva und Albus." Er fand so einfach die richtigen Worte, die den inneren Kampf in mir beschrieben. Ich nickte langsam und Albus lächelte wieder. Verlegen starrte ich auf den Boden vor uns. Das hielt ja keiner aus, wie ich mich hier wie ein verliebter Jugendlicher aufführte! Aber die passenden Worte kamen einfach nicht.
Albus ergriff meine Hand. Schon wieder verspürte ich das angenehme Kribbeln.
"Ist in Ordnung. Ich kann anfangen." Er kannte mich einfach zu gut. "Bitte sieh mich an." Ich hob meinen Blick und schaute ihm wieder in die Augen. Sie huschten noch einmal über meine Lippen, bevor er zu sprechen begann.
"Ich weiß wie du dich fühlst. Ich kenne dich und weiß welcher Kampf dein Kopf gegen deine Gefühle kämpft." Ich konnte nicht anders als zu schlucken und dann zustimmend zu nicken. Dann beobachtete ich, wie Albus tief Luft holte. "Minerva McGonagall, ich bin verliebt. Und zwar in dich und das schon verdammt lange. Wir sind nicht nur beste Freunde, Kollegen oder Chef und Angestellte. Dafür habe ich dich zu gerne. Wir sind Minerva und Albus und wir dürfen das. Wir können das schaffen. Zusammen."
Seine Worte berührten sogar mein Herz. Es wurde ganz schwer und zog sich zusammen und schlug dann wieder ganz schnell. Als hätte ich gerade ein Quidditchspiel gewonnen.
"Dafür müssen wir aber zusammenarbeiten. Wir müssen es nicht sofort allen erzählen. Im Gegenteil, wir können erst einmal schweigen. Aber das alles funktioniert nur, wenn du das auch möchtest." In diesem Moment schrie alles in mir "ja", der Rest war mir egal.
"Ich liebe unsere Unterhaltungen. Ich liebe es, wie wir uns gegenseitig aufmuntern. Wie wir uns gegenseitig helfen. Wie wir uns unterstützen und zusammenhalten. Ich liebe es, wenn wir darüber streiten, ob nun Ingwerkekse oder Zitronendrops leckerer sind." Dann machte er eine kurze Kunstpause. "Wobei wir natürlich beide wissen, dass Zitronendrops besser sind." Ich wusste, dass er nur spaßte, dennoch boxte ich ihm leicht gegen die Schulter.
"Und ich liebe es, wie du dich sorgst und dich kümmerst. Wie du deine Schüler anguckst, wie du Poppy anguckst und wie du mich anguckst. Und ich liebe den Kuss von gerade eben. Ich finde dich großartig und ich mag dich weit über Freundschaft hinaus."
In meinem Kopf kreiste die ganze Zeit nur "ich bin verliebt. Und zwar in dich". Wie ein Echo hallte es nach. Ich wollte mir die letzten Monate nicht eingestehen, dass ich verliebt war und jetzt erfuhr ich, dass es ihm auch so erging.
"Du weißt nicht, wie du mich fühlen lässt. Deine Anwesenheit macht mich kirre. Du verwirrst mich, machst mich nervös, sodass ich keinen geraden Satz heraus bekomme. Dauernd musste ich so tun als wär nichts, doch ich kann das nicht mehr. Und versteh mich nicht falsch. Alle diese Gefühle sind toll und dann auf der anderen Seite lässt du mich geborgen fühlen. In Sicherheit. Mit anderen Worten: ich bin gerne bei dir und du machst mich positiv verrückt. Ich sehe dich und mein Herz spielt verrückt, meine Gedanken sind durcheinander und doch fühle ich mich wunderbar. Ich kann das gar nicht alles beschreiben."
Sein Griff um meine Hand wurde fester und ich ergriff das Wort. "Ich denke ich könnte dir den ganzen Vortrag noch einmal halten, also mache ich es kurz, ist das in Ordnung?"
"Natürlich", kam es als Antwort. Ich wurde nervös und meine Hand fing an zu schwitzen. Ich würde jetzt auf mein Herz hören!
"Ich denke auch, dass wir mehr als Freunde sind. Und ich denke, nein ich weiß, dass ich auch in dich verliebt bin." Es war komisch das auszusprechen, doch es war die Wahrheit und tat gut. "Ich weiß aber auch, dass ich nicht einfach bin und meine Gedanken eben doch um die angesprochenen Dinge kreisen. Auch wenn ich das nicht will. Und du machst mich auch verrückt und alles, was du gerade beschrieben hast. Das hast du heute morgen ja erst wieder mitbekommen. Wenn du so grinst kann ich nicht mehr denken und doch liebe ich es."
Plötzlich fing er wieder an so zu grinsen.
"Genau das meine ich!" Albus lachte nur und küsste mich erneut. Zu meinem Leidwesen allerdings nur kurz. Viel zu kurz! Danach schüttete ich ihm weiterhin mein Herz aus.
"Also versuchen wir es." Während Albus das sagte wischte ich mir meine schwitzigen Hände an meinem Umhang ab.
"Und schweigen erst einmal."
"Natürlich.", er nickte und ergänzte dann: "Ich freue mich so, Minnie." Mein Herz fing wieder Feuer und ich griff nach seiner Hand, beugte mich vor und gab ihm noch einen Kuss, um Albus zu signalisieren, dass ich mich auch freute.
Die nächsten Wochen waren wunderschön. Albus und ich waren jetzt ein Paar und es tat so gut meine Gefühle nicht mehr wegsperren zu müssen. Wir verbrachten so viel Zeit zusammen wie es nur irgendwie ging. Wir erzählten niemandem etwas von unserer Beziehung und es merkte auch keiner etwas. Wenn wir mit anderen zusammen waren konnten wir wieder normal miteinander umgehen ohne die ganze Zeit unsere Gefühle verstecken zu müssen und daran denken, dass es nie etwas werden würde. Naja, fast niemand bemerkte etwas:
Albus machte mich glücklich und ich ihn. Wir sahen uns so oft es ging, entweder in meinen Gemächern oder in seinen. Manchmal auch in einem der Büros und wir waren sogar so verrückt, dass wir Treffpunkte vereinbarten, um gemeinsam zum nächsten Unterricht oder Essen zu gehen:
Wieder einmal ging ich von meinem Klassenraum aus einen kleinen Umweg, um Albus an dem Gemälde einzusammeln bevor wir zusammen zum Abendessen in die Große Halle gingen.
Dort hinten stand er schon! Ich legte einen Gang zu und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Dann trat ich an ihn heran, legte eine Hand auf seine Brust und gab ihm einen Kuss. Es war mittlerweile schon eine ganz normale Geste, die zum Glück aber immer noch die gleiche Bedeutung hatte.
"Und, wie war dein Tag?", fragte er. Währenddessen nahm er meine Hand und wir gingen los in Richtung Große Halle. Wir unterhielten uns darüber, was heute alles geschehen war als plötzlich eine Schülerin am Ende des Ganges auftauchte und eilig auf uns zu lief. Peinlich berührt fuhren Albus und ich auseinander und achteten auf einen angemessenen Abstand unter Kollegen. Mein Herz raste. Hoffentlich hatte sie nichts gesehen. Auf der anderen Seite allerdings war ich das Versteckspielen satt. Wir hatten schon so einige schöne Momente abbrechen müssen, da uns Schüler oder Kollegen über den Weg liefen. Es war eigentlich ein Wunder, dass wir noch nicht enttarnt wurden.
Nachdem die Ravenclawschülerin uns grüßte und dann schnell weiter in Richtung ihres Gemeinschaftsraumes lief, ging alles glatt.
Am Tag darauf machten wir die gleiche Runde. Albus und ich hatten uns heute nur beim Frühstück kurz gesehen, sodass Albus mich nach meinem kurzen Begrüßungskuss wieder an sich ranzog und den Kuss vertiefte. Es war ein perfekter Augenblick, wäre da nicht das Geräusch von Schritten gewesen. Ich zuckte zurück, strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr und ging dann unauffällig los. Mein Herz pochte wie verrückt, nicht nur wegen des Kusses. Gerade rechzeitig, als eine Hand voll Löwen auftauchte. Wut schoss erneut in mir hoch, als sie hinter der nächsten Ecke verschwunden waren. Ich drehte mich wieder um und marschierte auf Albus zu, der wieder nur grinste. Das machte mich noch wütender und so schlug ich mit der Faust gegen seine Brust, bevor mir die Tränen kamen und ich meine Stirn gegen die gleiche Stelle lehnte. Albus legte einen Arm um mich und zog mich näher an sich heran. Eigentlich wollte ich wütend sein, doch durch seine Geste verflog das Gefühl ganz schnell wieder und einige Sekunden später hatte ich mich wieder gefasst.
Beim Abendessen sprach Poppy mich an: "Min, kannst du mir gleich kurz im Krankenflügel helfen?" Natürlich bejahte ich und so machten wir uns auf den Weg. Dort angekommen merkte ich, dass Poppy meine Hilfe gar nicht benötigte. Stattdessen baute sie sich mit verschränkten Armen vor mir auf, als die Tür ins Schloss fiel.
"Was ist los?", fragte sie mit strengem Unterton.
"Was soll denn los sein?"
"Nun ja, wir haben ewig nicht mehr gequatscht, du kommst nicht mehr vorbei, wenn man dich dann mal sieht bist du nur noch mit Albus unterwegs und jetzt gerade tauchst du verheult in der Großen Halle auf. Ich glaube sehr wohl, dass da was los ist. So kenne ich dich nicht, Minerva." Wenn sie meinen vollen Vornamen benutzte war nicht mit ihr zu spaßen.
"Nun ja", druckste ich herum. Nervös ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Als ich wieder bei Poppy angelangt war hatte sich ihr Gesichtsausdruck verändert. So als wäre ihr ein Licht aufgegangen.
"Minerva, du willst mir doch jetzt nicht wirklich erzählen, dass du endlich mit Albus zusammen bist?"
"Was heißt hier endlich?", fragte ich und spielte mit dem Saum meines Umhangs.
"Also ist es wahr! Warum erzählst du mir so etwas nicht?"
"Ach Merlin. Ja es ist wahr und ich habe dir nichts erzählt, weil wir es erst noch geheim halten wollten." Plötzlich quiekte Poppy auf.
"Ihr seid endlich zusammen! Ich kann es nicht fassen! Ich wollte es schon so lange! Ihr seid füreinander geschaffen und endlich habt ihr es auch geschnallt!"
"Was meinst du?", fragte ich unsicher. Waren wir etwa alles andere als unentdeckt geblieben?
"Sogar ein Blinder hätte erkannt, dass ihr verliebt seid. Rate mal warum ich regelmäßig bei euren Gesprächen lachen musste. Es war zu gut, wie ihr euch gegenseitig nicht zugehört habt, weil ihr abgelenkt wart oder wie ihr alltägliche Aussagen falsch verstanden habt. Oder eure Blicke, euer Auftreten und Benehmen. Und du kannst leider nicht alles verbergen. Rot werden zum Beispiel nicht. Ich habe nur auf den Tag gewartet, dass ihr es euch endlich eingesteht! Ich finde schon so lange, dass ihr wunderbar zusammenpasst." Nach einer kurzen Pause ergänzte sie: "Allerdings habe ich gehofft, dass ich sofort alles erfahre." Sie klang traurig und hatte auch ihre Arme nicht mehr vor ihrer Brust verschränkt.
Dann nahm ich sie in den Arm.
"Es tut mir leid, Poppy." Sie erwiderte die Umarmung und als wir uns lösten erzählte ich ihr alles. Angefangen an dem Abend mit dem ersten Kuss bis zu dem Ereignis von vorhin.
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