(Gojo x reader)
,,Und du möchtest wirklich nicht mitkommen?", schmollend legt Yuji den Kopf schief und dreht sich danach zu Megumi. Dieser hat wie so oft seine monotone Mimik aufgesetzt und sieht seinen Kumpel fragend an: ,,Erwartest du jetzt, dass ich in Tränen ausbreche und ihr um den Hals falle oder was?",,Naja, so ähnlich...",,Oh Mann...", der Schwarzhaarige bleibt bei seiner stocksteifen Art und bringt ein einfaches ,,Wir sehen uns" hervor. Hach...so ist er nun mal.
Nachdem sich Megumi, Yuji und Nobara zu ihrer nächsten Mission in einer Erziehungsanstalt aufgemacht haben, wandere ich zurück zum Hauptgebäude der Jujutsu-Schule. Seit knapp zwei Monaten werden wir hier in der Schule unterrichtet und ich verstehe mich super mit all meinen Mitschülern. Dass wir manchmal lebensgefährliche Aufträge bekommen, stört mich keinesfalls. Im Gegenteil. Ich finde den Nervenkitzel einfach super!Mir ist etwas langweilig, aber da ich seit gestern schreckliche Bauchschmerzen habe, musste ich hier bleiben. Wie aus dem Nichts kommt mir eine brilliante Idee: ,,Warum nicht den ganzen Tag Filme gucken?!" Eigentlich habe ich bei meinem Fluchkräftetraining schon alle möglichen Filme durchgesuchtet, aber wohlmöglich hat Gojo-sensei ein paar neue gekauft. So oft, wie der shoppen geht. Meine Laune hellt sich gleich auf, als ich mich dorthin begebe.
...
Die Tür ist seltsamerweise geschlossen. Normalerweise steht sie immer offen, damit jeder hineinkommt, der möchte, doch heute nicht? Zudem vernehme ich leise Geräusche auf der anderen Seite hinter dem dicken Metall. ,,Guckt da etwa schon jemand?", stutzig lege ich meine Hand an die Klinke und drücke sie langsam nach unten. Auf dem kleinen Sofa liegt jemand, das kann ich an den Schuhen erkennen, die über eine der Armlehnen hinüberragen. Ich kenne nur eine Person, die so große Füße hat: Gojo-sensei. Er sieht sich eine Schnulze an. Äußerst merkwürdig. Um ihn nicht zu stören, drehe ich mich auf dem Absatz herum und steuere geradewegs auf die Tür zu. Dann muss ich mir wohl eine andere Beschäftigung suchen.
,,(Y/N). Grüß mich doch wenigstens, wenn du hier aufkreuzt!" Für einen Moment setzt mein Herzschlag aus. Wie aus dem Nichts steht er auf einmal vor mir und ich blicke nur verwundert auf seine Brust. Mann! Er ist wirklich ein Riese. Er wusste also die ganze Zeit über, dass ich da bin? Ich wurde ertappt. Stück für Stück schießt mir die Röte in die Wangen und ich strecke fuchtelnd meine Arme aus: ,,V-Verzeihung! I-Ich wollte nicht unhöflich sein Sensei!" Er schweigt. Als dächte er über etwas Wichtiges nach, bäugt er sich zu mir hinunter und kommt meinem Gesicht so nah, dass sich unsere Nasenspitzen berühren: ,,Hm? Müsstest du nicht mit den anderen auf einer Mission sein? Du macht doch nicht wieder blau, oder?" Ich bringe etwas Abstand zwischen uns. Was heißt denn hier ,,wieder"?! ,,Ich h-habe lediglich verschlafen!",,Ach so? Nobara hat mir aber was ganz anderes erzählt~..." Als ob ich extra verschlafe! Nobara wird noch ihr blaues Wunder erleben, wenn sie wieder zurück kommt!
,,Mir geht es momentan nicht so gut. Und was machen sie hier? Ich habe gehört, dass die Mission sehr anspruchsvoll ist, und sie als unser stärkster Jujuzist sitzen hier und gucken sich völlig unbedarft Filme an." Für einen kurzen Moment verschwindet sein Lächeln. Habe ich etwa was Falsches gesagt? ,,Ich sage es mal so...", von einem Augenblick auf den anderen ist er wieder verschwunden und seine Stimme kommt nun vom Sofa, ,,Ich komme extra nicht mit, damit ihr euer wahres Potenzial entfalten könnt. Ihr seid sehr vielversprechend.",,Ist das so?", mit verschränkten Armen folge ich seiner Stimme und siehe da? Er liegt wieder ausgebreitet auf dem Sofa und drückt auf den Startknopf der Fernbedienung: ,,Warum bist du eigentlich hier (Y/N)-chan?" Warum denn so eine Anrede? Seltsamer Kauz. ,,Ich wollte eigentlich auch Fern sehen, aber wenn sie schon hier sind..." Gerade als ich mich von ihm abwende und den Raum verlassen möchte, nimmt er meine Hand und zieht mich zurück. ,,Was machen sie denn...uh?", ich komme wieder zu mir und muss feststellen, dass ich auf ihm liege. Rot wie eine Tomate drücke ich mich weg, aber zu meinem Erstaunen legt er seine langen Arme um mich und drückt mich an seine Brust: ,,Du sagtest doch, dass es dir nicht so gut geht. Vielleicht hilft das ja..." Waaas?! Nein, nein nein! Das ist nun wirklich keine passende Medizin für Bauchschmerzen! Mein Puls geht so unglaublich schnell, dass ich einen Moment ruhig liegen bleibe und versuche, meinen unruhigen Atem unter Kontrolle zu halten: ,,Ugh...",,Ist dir übel?", seine Augenbinde rutscht etwas nach oben. Er scheint sich um mich zu sorgen. Ich schüttle nur meinen Kopf und gebe es auf. Diese Bauchschmerzen zehren wirklich an meinen Kräften. Gojo ist so bequem. Zufrieden kuschle ich meine Wange an seine Brust und schließe die Augen. Ich kann seinen Herzschlag hören. Bum, Bum... Es ist so entspannend. Ohne es mitzukriegen döse ich immer weiter weg.
*Gojos Sicht*
Sie schläft. Tief und fest. Um sicherzugehen, dass ich mich auch nicht irre, hebe ich behutsam (Y/N)s Kopf an. Ihre Augen sind geschlossen und sie atmet ruhig ein und aus. Wie niedlich sie aussieht, wenn sie schläft. Bei Gelegenheit sollte ich mal ein Bild davon machen, bevor ihr der Sabber aus dem Mund läuft. Bei dem Gedanken muss ich lachen, was sie zum aufmurren bringt. Ups. ,,Das lasse ich lieber~...", da ich sie gerade wirklich nicht aufwecken möchte, drehe ich mich wieder zum Fernseher. Gerade spielt die Szene, in der der Junge dem Mädchen seiner Träume die Liebe gesteht. Ein wirklich stattlicher junger Kerl! Ob ich das irgendwann auch hinkriege? Keine Ahnung. Zwar bin ich nach außen hin lustig und offenherzig, doch dafür bin ich wohl nicht bereit. Zum todlachen! Aber sie schläft gerade. Gut so. ,,(Y/N)?", keine Reaktion, ,,Weißt du? Ich bin ein ganz schön großer Feigling, auch, wenn es nicht danach aussieht. Ich kriege es ja nicht einmal hin, dir zu sagen, dass ich...mh...dass ich...dich...l-lie...ACH MIST!" Es kann doch nicht so verdammt schwer sein! Eine Bewegung an meinem Arm lässt mich die Luft anhalten. (Y/N) hat nach meinem Ärmel gegriffen und nimmt meinen Arm näher an ihren zierlichen Körper. Wie süß. ,,...jo-sensei..." Was? Hat sie gerade meinen Namen gesagt? Ich schweige und tatsächlich murmelt sie weiter: ,,Ich...*gähn*...mag sie auch...gaaanz doll~..."
...
WAS ZUM?! Die Panik steigt mir zu Kopf, denn nun bewegt sie sich näher zu meinem Kopf. Und sie ist wirklich am schlafen?! Obwohl ich mich so gut es geht recke, kann ich ihr jetzt nicht mehr ausweichen. Oh Gott! So nah! Sie hebt ihren Kopf, öffnet die Augen und lächelt mich an. Sie scheint alles gehört zu haben. Oh Mist. Ich schäme mich in Grund und Boden: ,,Also...äh...du...h-hast das g-gehört?! Äh...hm?" Sie hört nicht auf mich, lässt erschöpft ihren Kopf neben meinen fallen und kuschelt sich näher an mich: ,,Sie sind kein Feigling Sensei. Ganz sicher nicht..."
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Ich liebe diesen Oneshot 😍! Das soll jetzt nicht falsch klingen, aber diese kurze Geschichte kommt wirklich von Herzen. In manchen Situationen der Geschichten weisen die Charaktere auch meine eigenen Eigenschaften auf und ich kann mich so gut in sie hineinversetzten 😅. Bei dieser hier besonders. Habt noch einen schönen Tag/ Abend oder was auch immer und man sieht sich 😁!
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