Byler👾
⚠️In diesem OS werden Dinge wie Selbstverletzung vorkommen.
Falls ihr das also nicht wirklich abkönnt, hier die Warnung⚠️
PoV Will
Zwei Jahre waren vergangen, seitdem meine Familie, El und ich aus Hawkins gezogen sind.
Zwei Jahre sind vergangen, seitdem ich meine Freunde zum letzten Mal gesehen habe.
Zwei Jahre sind vergangen, seitdem ich Mike das letzte Mal in die Arme geschlossen hatte.
Ich vermisste Hawkins, vermisste meine Freunde, das D&D Spielen und vor allem vermisste ich Mike.
Ich hasste mein neues Leben.
In der Schule habe ich nie wirklich Anschluss gefunden, an die Wohnung habe ich mich nie wirklich gewöhnt und jetzt, wo Jonathan ausgezogen war, war es noch unerträglicher.
"Will, komm hilf uns mal bitte!", rief meine Mutter mich.
Auch Joyce gefiel es hier nicht, doch etwas anderes würden wir uns nicht leisten können und zurück nach Hawkins wollte auch keiner.
Keiner außer mir, aber mir wurde ja nicht zugehört.
Niedergeschlagen trottete ich aus meinem Zimmer, durch den schmalen Flur ins Wohnzimmer.
"Was denn?" El und meine Mutter saßen auf dem Boden, vor ihnen ein Reisekoffer, der nun wirklich zu voll war.
"Verlässt du uns jetzt auch noch?", fragte ich an Eleven gewandt.
Diese lachte nur. "Will, hast du es etwa vergessen?" meine Mutter blickte mich empört an.
"Was vergessen?"
"Bald sind Herbstferien. Genauer gesagt: morgen schon! Wir fahren weg!" "Oh echt?", es war mir wirklich egal. "Ja! Nach Hawkins!"
Dieser Satz schien mein Herz zum gefrieren zu bringen. Hawkins?
Hatte sie das gerade wirklich gesagt.
"Ja, Will. Bitte hilf uns, diesen Koffer zu schließen.", lächelte El.
"Macht es dir denn gar nichts aus, ihn wiederzusehen?"
Das Mädchen schüttelte nur milde lächelnd den Kopf.
Sie hatte vor ein einhalb Jahren mit Mike Schluss gemacht, weil ihrer Meinung nach eine Fernbeziehung unmöglich wäre. Das war auch das letzte Mal, dass ich mit Mike telefoniert habe.
Mein Inneres begann angenehm zu brodeln und zu kribbeln.
20 Minuten später hatte auch ich meine Sachen gepackt und blickte zufrieden auf den kleinen Koffer an der Wand neben meiner Zimmertür.
Der Flug nach Indiana ging schon am frühen Morgen und so wurde ich um 4:30 geweckt.
Unter anderen Umständen wäre ich warscheinlich angepisst oder grummelig durch die Müdigkeit, doch dieses mal sprang ich aufgeregt aus dem Bett.
Wir gingen zum Flugharfen, flogen, landeten und...
...die Zweifel holten mich ein.
'Was, wenn sich alle total verändert haben? Was, wenn Mike mich vergessen hat?'
Tränen brannten in meinen Augen.
Ich habe mich schon immer für meine Sensibilität und Schwäche gehasst. Wieso machte ich mir auch immer zu viele Sorgen?
Hawkins hatte keinen eigenen Flugharfen, deshalb befanden wir uns in einer Nachbarstadt und warteten auf Karen, welche uns abholen wollte.
"Karen meinte, sie hätte eine Überraschung für euch, besonders für dich, Will, dabei!", lächelte meine Mutter. Zum Glück bemerkte sie nicht, wie fertig ich aussah.
Das hatte sie die letzten zwei Jahre lang nicht getan.
Wir warteten noch eine Viertelstunde, dann kam eine blonde, hübsche junge Frau in die Halle und winkte uns.
Hinter ich war ein weiterer Schatten.
Mike.
Mein Herz schlug höher und drohte zu zerspringen, als er auf uns zugerannt kam.
Er hatte mich nicht vergessen.
Der Schwarzhaarige rannte und rannte, doch machte keine Anstalten, anzuhalten.
Er lief weiter, direkt in meine Arme.
Ohne ein Wort zu sagen hielt er mich einfach fest und ich ihn auch.
Michael war gewachsen. Mindestens einen Kopf größer als ich war er nun schon.
Doch abgesehen davon hatte er sich nicht verändert.
Seine Gesichtszüge, das breite Grinsen, ja selbst der Gefuch seiner Haare - alles eben, was ich an ihm so gerne mochte - hatte sich nicht verändert.
Ich stellte schon nach einigen Minuten fest, dass sich auch sein Charakter nicht geändert hatte. Das war, um ehrlich zu sein, immer meine größte Angst gewesen.
Dass sich der Junge, den ich am meisten liebte (Wirklich liebte) am meisten verändern würde.
Wir redeten und redeten.
In Mrs. Wheelers neuem Auto war genug Platz für alle und so saßen Mike und ich auf den beiden Sitzen im Kofferraum und unterhielten uns.
PoV Mike
Ich habe Will erst vor einer halben Stunde wiedergesehen und doch konnte ich sagen: etwas stimmte nicht.
Seine Lippen waren spröde, seine Augen waren leer und wurden von dunklen Augenringe geziert.
Auch sein seelischer Zustand schien nicht stabil.
Immer wieder glitzerten Tränen in seinen Augen. Will dachte, niemand würde es bemerken, doch ich tat es.
Ich hatte den Kleineren schon immer gerne beobachtet.
Er konnte wirklich unglaublich niedlich sein und seitdem es mit Jane vorbei war, war ich mir meiner Gefühle sicher.
'Sollte ich ihn fragen, was los ist? Warscheinlich würde das das beste sein, aber nicht hier. Zuhause.'
Mittlerweile war es Nacht und Sterne funkelten über Hawkins.
Will sollte eigentlich neben mir im Bett schlafen, doch als kurz aufwachte, bemerkte ich, dass er nicht da war. "Will?", flüsterte ich in die Stille.
Das Fenster stand offen, es war klar, wo Will war.
Eine Sache machte mich stutzig:
Es war Herbst, mitten in der Nacht und Will hatte keine Jacke mitgenommen. Sein Koffer lag unberührt am Boden.
PoV Will
"Hey Kleiner, alles gut?"
Jemand setzte sich neben und strich mir über die Haare.
Kleiner? Wie lange hatte Mike mich schon nicht mehr so genannt?
Der Spitzname löste ein wohliges Gefühl in meinem Magen aus.
Ich fröstelte leicht.
Mike schien das zu bemerken und zog seine eigene Jacke aus.
"Will!", kreischte er plötzlich.
'Oh fuck, ich hatte vergessen, es zu verstecken!' "Will, was ist das?", Mikes Stimme war leise, aber beunruhigt. "N-nichts...", stotterte ich.
Lange betrachtete er die feinen Narben und noch etwas frischeren Schnitte auf meinem Unterarm.
Die Tränen, welche ich seit 2 Jahren zurückzuhalten versuchte, tropften nun in unregelmäßigen Abständen auf das Dach.
"Willst du es mir erzählen?"
Ich nickte nur schwach und legte los:
"Seit wir weggezogen sind ist mein Leben bergab gegangen.
Alle waren glücklich. El hat neue Freunde gefunden, Jonathan einen Platz an einer Uni und meine Mutter einen gut bezahlten Job.
Und ich? Ich habe nie Freunde an meiner Schule gefunden, geschweige denn, dass meine Noten gut geblieben sind.
Ich konnte mich nie an unsere Wohnung gewöhnen und wurde gemobbt. Monatelang gemobbt von diesen Idioten aus meiner Klasse.
Ich möchte nicht mehr leben, Mike. Ich habe nur Angst, dass ich es überleben würde."
Hemmungslos schluchzend lehnte ich mich an Mikes Schulter und er strich mir über den Rücken.
"Hey-hey, alles wird gut, okay? Ich weiß, dass ist so 'n Eltern-Spruch, aber wir können ja wenigstens mal mit deiner Mutter reden."
Ich nickte nur.
"Können wir über was anderes reden?", schluchzte ich.
"Klar", "okay, eine Frage: wie geht es dir? Also wegen El." Kurz brach Stille über uns herein.
"Also...El...ich würde sagen, ich habe sie geliebt. Habe ich wirklich. Aber im letzten Jahr haben sich meine Gefühle für sie...irgendwie abgestellt, sind in den Hintergrund gerückt, während Gefühle für jemand anderes immer stärker wurden."
Ich nickte. Innerlich hätte ich aber gleich wieder in Tränen ausbrechen können.
"Und für wen?"
Mike schwieg.
"Mike?", hackte ich zaghaft nach.
Sekunden versteichen, dann wandt er mir den Kopf zu, nahm meine Hände und legte seine Lippen sanft auf meine.
Ich verharrte einige Millisekunden, dann erwiderte ich den zarten, berührenden und wunderschönen Kuss.
"Wow...", hauchte der Dunkelhaarige gegen meine Lippen und Grinste.
"Jetzt weiß ich, was mir mein Leben lang gefehlt hat."
Ich konnte nur nicken, zu überwältigt war ich von dem Kribbeln auf meinen Lippen.
Ich wollte es wieder spüren.
"Will?", erlöste mich der Größere aus meiner Starre.
"Ähm..ja..sorry.", ich sah verlegen hoch in die dunklen Augen meines Gegnüber.
"Ich- ich liebe dich, Byers", sagte Mike.
"Ich dich auch. Ich möchte hier nicht weg. Niemals."
Mike lehnte seine Stirn gegen meine und flüsterte:
"Wir reden mit deinen Eltern. Ich lasse nicht zu, dass irgendjemand - Nicht einmal du selbst - dir nochmal etwas antut.
Ich nickte.
Plötzlich überkam mich die Müdigkeit und ich lehnte mich an die Schulter meines Freundes.
Ich spürte nurnoch, wie er mich hochnahm und durchs Fenster auf sein Bett trug. Ich habe nie erfahren, wie er das geschafft hatte, es war mir aber auch egal.
Erst spürte ich die weichen Laken und Bettdecken, dann einen weiteren warmen Körper, welcher sich an mich schmiegte.
Ich musste grinsen.
Mike kuschelte sich zu mir und gab mir einen leichten Kuss auf die Haare. Es war das schönste Gefühl der Welt.
Am nächsten Mittag, ich war gerade aufgewacht, drehte ich mich im Bett um und sah genau in Mikes Augen.
"Morgen," raunte ich. "kommst du mit frühstücken?"
Er nickte nur und setzte sich auf.
Anstatt aufzustehen zog er mich allerdings auf seinen Schoß und begann, mich zu küssen.
Zunächst waren es sanfte Küsse, dann wurden sie immer fordernder und intensiver.
Wenn ich früher mal ein Mädchen geküsst hatte, dann war es immer ein seltsames Gefühl gewesen.
Doch nun war das Gefühl, welches ich durch Mikes Küsse bekam, einfach nur berauschend.
Wie eine Droge, der man zwar verfiel, man aber nicht von ihr starb. Jedenfalls nicht, solange man sie immer und immer wieder einnahm.
Ich vergrub meine Hände in Mikes Haaren und er legte seine an meine Hüften.
Mit einem mal flog die Tür auf und eine Silhouette erschien.
"Nancy!", schrie Mike und funkelte sie an.
"Oh, tut mir leid. Ich-ich wollte nur sagen, es gibt Frühstück." verlegen schloss sie die Tür wieder.
Mike und ich sahen uns für einige Sekunden in die Augen, dann brachen wir beide in Gelächter aus.
"Komm, wir gehen etwas essen. Dann können wir auch mit deinen Eltern reden."
Ich nickte nur und ergriff die ausgestreckte Hand meines Freundes.
Nancy konnten wir an diesem Tag nicht mehr in die Augen sehen, doch das mussten wir ja auch nicht.
"Mom, können wir mal mit euch reden?", Mike zog mich weiter zu unseren Müttern.
In knappen Sätzen schilderte er unseren Müttern, was Sache war.
Wir alle kamen zu den Schluss, dass ich hier bleiben dürfte.
Danach redete ich alleine mit meiner Mutter. Sie zog mich einfach in ihre Arme, ohne ein Wort zu sagen.
"Mom? Kann ich dir noch etwas sagen?", fragte ich.
Sie nickte nur. "Ich...ich bin mit Mike zusammen." Tränen kullerten meine Wangen runter.
Joyce nahm mich nur noch einmal in den Arm, dann ging ich zurück zu Mike.
Sobald ich sein Zimmer betrat zog er mich in einen Kuss und setzte sich auf sein Bett. Mich hinter sich herziehend.
Nun saß ich wieder auf seinem Schoß, hoffentlich würde Nancy uns dieses Mal nicht stören.
Wieder vergrub ich meine Händen in seinen Haaren und er ließ seine unter meinem Shirt an meiner Seite auf und ab fahren.
Ich ließ mich weiter von diesem Gefühl berauschen.
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Ja okay...das war mein 1. Byler OS alsoooo...
ihr könnt mir ja mal eure Meinung oder Vorschläge schreiben😊💕
Bye💕
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