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87. Kürbistumor

!Triggerwarnung!

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PoV Palle

Resigniert ließ ich mich in mein Bett fallen. Ein Kloß steckte in meinem Hals und weigerte sich, abzuhauen. Eine niedergeschlagene Trägheit hatte von mir Besitz ergriffen und ich wusste, dass ich nicht die geringste Chance hatte, ihr zu entkommen.

Manu war der Schlüssel. Mein Freund. Mein fester Freund.

Wochenlang hatte ich mich vor unseren Aufnahmen gefürchtet, aus Angst, mich irgendwie zu verraten. War vor jedem Telefonat und jedes Mal wenn wir geschrieben hatten so nervös gewesen, dass meine Stimme gezittert hatte und meine Finger eiskalt geworden waren.

Irgendwann hatte Manu gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Hatte gefragt, was los sei und nach fast einer halben Stunde gutem Zureden hatte er mich dazu gebracht, ihm meine Gefühle zu gestehen.

Und dann war passiert, wovon ich Monatelang geträumt hatte, was ich mir nach dem Aufwachen und vor dem Schlafengehen gewünscht hatte. Er hatte mir erzählt, dass er meine Gefühle erwiderte.

Es war zwar seltsam gewesen, ihn im Teamspeak nach einer Beziehung zu fragen, doch er hatte überglücklich mit Ja geantwortet und so hatten wir uns an diesem Tag zum ersten Mal mit einem völlig ernst gemeinten ‚ich liebe dich' verabschiedet.

Eigentlich hatte ich erwartet, in dieser Nacht zum ersten Mal seit Langem ruhig schlafen zu können, doch genau das Gegenteil war der Fall gewesen: Die Albträume hätten grausamer nicht sein können.

Immer wieder sah ich die verschiedensten Szenarien vor mir, in denen Manu starb. Er wurde überfahren, stürzte unglücklich oder fiel einem Terroranschlag zum Opfer.

Jedes Mal wenn jemand mit einer Waffe auf ihn zielte und abdrückte, wollte ich mich dazwischen werfen. Wollte ihm das Leben retten, doch ich konnte nicht. Denn ich war nicht bei ihm. Ich hockte hier in München, während Manu in Essen war.

Und dieser Gedanke fing an, mich innerlich zu zerfressen. Jede Sekunde, in der ich nicht auf ihn aufpasste, konnte ihm zum Verhängnis werden.

Ich fand nur noch Ruhe, während ich mit Manu telefonierte, aufnahm oder schrieb. Wenn ich mich vergewissern konnte, dass es ihm gut ging. Doch sobald er aufgelegt hatte, sobald die Verbindung abgerissen war, sackte ich in mich zusammen wie ein Häufchen Elend, während die Sorgen und Ängste ohne Rücksicht auf mich einströmten.

Gerade hatte ich Manu noch geschrieben und ihm das Versprechen abgenommen, mich heute noch anzurufen, doch jetzt war er einkaufen gegangen und ich wieder alleine.

Ich wusste nicht genau, wie lange ich schon bewegungslos da lag, als mein Handy klingelte. Ich war wohl etwas eingenickt, denn das Bild vor meinen Augen war verschwommen und ich musste die Müdigkeit weg blinzeln.

Dann griff ich nach meinem Handy und nahm Manus Anruf an.

„Hey Pallette", begrüßte mich der Jüngere und sofort durchströmte mich Erleichterung. „Hallo Schatz", antwortete ich, während ich mich aufsetzte.

Dann hörte ich Manu zu, wie er mir von den verschiedensten Idioten erzählte, die er beim Einkaufen getroffen hatte, bis er sich plötzlich selbst unterbrach und fragte: „Palle, geht es dir wirklich gut?" Verwundert antwortete ich: „Ja, warum?" „Du sagst nichts", gab der Braunhaarige zu bedenken, „und in letzter Zeit bist du irgendwie immer ein Bisschen matschig drauf."

„Achso", antwortete ich betont gelassen, „Naja ich hab nicht so gut geschlafen aber ist schon okay".

Mir klopfendem Herzen hoffte ich darauf, dass Manu die Lüge schlucken würde, doch er antwortete mit einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete: „Was ist los? Bitte sag mir, wenn ich was falsch gemacht hab. Bin ich an deiner Laune schuld?"

Erschrocken sog ich die Luft ein. Manu sollte sich doch nicht selbst die Schuld geben! Doch er hörte nicht auf, sich selbst Vorwürfe zu machen und so unterbrach ich ihn: „Manu Stopp! Du bist an gar nichts schuld! Ich... ich mach mir nur Sorgen um dich!"

Jetzt war es raus. Aber irgendwie verspürte ich den Drang, weiter zu reden, mir die Sorgen der letzten Wochen von der Seele zu reden: „Jedes Mal wenn du auflegst oder aufhörst, mit mir zu schreiben, hab ich Angst, dass dir gleich was passiert. Dass du verletzt wirst oder stirbst, dass ich dich durch irgendeinen blöden Unfall einfach verliere. Es macht mir Angst, dass du in Essen so alleine unterwegs bist und dir jederzeit was passieren kann! Was ist wenn dich ein Auto anfährt? Und ich kann nichts dagegen machen weil ich nicht bei dir bin! Ich will, dass du mehr bist, als nur die Stimme am anderen Ende des Telefons. Mehr als der Mann, den ich im Internet kennen gelernt habe. Du bist mir viel mehr wert als eine Fernbeziehung. Ich will dich hier bei mir haben, wo ich dich immer beschützen und die zeigen kann, wie sehr ich dich liebe. Hinter deiner Maske steckt mehr als eine Stimme. Ich will endlich den richtigen Manu sehen und umarmen und küssen können. Und ich will mehr sein als nur irgendein Typ am anderen Ende der Leitung. Ich will dein Typ sein!"

Nachdem ich geendet hatte, herrschte kurz schweigen, dann atmete Manu geräuschvoll aus, bevor er mit belegter Stimme antwortete: „Oh Gott Palle du bist so cute! Ich will dich auch sehen, am Besten jetzt sofort. Ich wollte dich heute fragen, ob ich dich mal besuchen kann. Ich denke, die Frage kann ich jetzt mit ja beantworten."

Jetzt spürte ich die Erleichterung, von der ich erwartet hatte, dass sie sich nach seinem Geständnis einstellen würde. Sie durchströmte mich in Wellen und glücklich murmelte ich: „Dann komm so schnell her wie es geht".

Als ich an diesem Abend auflegte, war ich zum ersten Mal seit Langem wieder völlig gelassen. Manu würde zu mir kommen, in nicht einmal acht Stunden konnte ich ihn schon in meine Arme schließen.

Sicherlich wäre ich nicht so gelassen gewesen, hätte ich gewusst, dass er nie hier ankommen würde...

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