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78. loyal

Die folgende Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit und hat sich tatsächlich fast genau so zugetragen.
Johann war ein entfernter Verwandter von mir.
Die Namen sind geändert.

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Mit ausdruckslosen Gesichtern liefen sie an unserem Haus vorbei. Die Blicke abgestumpft, die Gesichter eingefallen, Augen hervorgetreten und Körper abgemagert. So viele junge Männer und Frauen...

Und plötzlich auch ein Junge. Er war vielleicht ein oder zwei Jahre älter als ich, also höchstens dreizehn und das Glänzen in seinen Augen war noch nicht völlig erloschen.

Sein Gesicht zeugte nicht von Hoffnungslosigkeit, sondern von Angst, Trauer, Verwirrung. Er war jung genug um zu hoffen, er könnte dem allen hier noch entfliehen.

Und als ich diesen Jungen dort sah, wurde mir zum ersten Mal das riesige Ausmaß klar, in dem hier alles so grundsätzlich schief lief. Und ich fühlte mich schlecht, wie ich mit vollem Magen und in einem schönen Kleid, mit gepflegten Haaren und glänzenden Schuhen hinter der sicheren Glasscheibe stand und die Häftlinge beobachtete, wie Tiere im Zoo; distanziert, anders.

Plötzlich fühlte ich mich schuldig. Verantwortlich, für das was hier passierte. Und zugleich machtlos, weil ich wusste, dass ich mit meinen elf Jahren absolut nichts gegen das System des Nationalismus ausrichten konnte.

Und doch wollte ich helfen. Wenn schon nicht all den Menschen dort draußen, dann doch wenigstens dem Jungen.

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Es war stockduster und der Kies knirschte verräterisch laut unter meinen Füßen. So leise wie möglich schlich ich weiter, bis zur großen Dorfwiese, wo die Häftlinge übernachteten.

Meine Mutter hatte mir erklärt, dass all diese Menschen nur deswegen durch unser Dorf getrieben wurden, damit wir anderen sahen, was passieren würde, wenn wir das Gesetz brachen. Als Abschreckung, damit niemand auf falsche Gedanken kommt.

Womit wahrscheinlich niemand gerechnet hatte, war, dass mich genau dieser Häftlingszug erst auf die Idee gebracht hatte, etwas illegales zu tun.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich die beiden Soldaten sah, die Wache hielten. Sie marschierten nebeneinander her, immer im Kreis um die auf dem Boden zusammengekauerten Schlafenden, mit Gewehren und Taschenlampen in der Hand.

Ich wartete, bis sie die Stelle, an der ich mich versteckte passiert hatten und schlich etwas näher. Zum Glück standen um mich herum überall Bäume und ich konnte unentdeckt bis auf etwa zwei Meter an die Häftlinge heran.

Ich wusste nicht, ob es Zufall, Glück oder Schicksal war, doch der Junge, den ich gesehen hatte, lag direkt vor mir im Gras. Nervös wanderte mein Blick zu den beiden Soldaten und wieder zurück.

Und bevor ich mich noch einmal umentscheiden konnte, lief ich gebückt die paar Schritte bis zu ihm und ließ mich dort auf den Boden fallen.

Leicht rüttelte ich ihn an der Schulter, bis er sich bewegte und die Augen aufschlug. Schnell presste ich ihm meine Hand auf den Mund und sagte so leise es ging: „Psst, ich will dir helfen!"

Die Augen des Jungen weiteten sich und er nickte. Ich nahm meine Hand weg und griff in die Tasche, die ich dabei hatte. Daraus holte ich eine Flasche Wasser und zwei Scheiben Brot hervor.

Leise öffnete ich die Flasche und drückte sie dem Jungen in die Hand. Gierig setzte er sie an seine Lippen und trank alles in wenigen Schlucken aus. Dann reichte ich ihm das Brot und er begann, schnell zu essen.

Besorgt sah ich zu und warnte ihn: „Schling nicht so, du kriegst Bauchschmerzen. Heb dir lieber was auf!"

Einsichtig nickte der Junge und steckte sich die zweite Brotscheibe unter seine zerrissene Jacke.

Ein Blick zu den Soldaten verriet mir, dass ich kaum mehr Zeit hatte, deswegen drehte ich mich um und wollte gehen, da flüsterte der Junge: „Warte! Wie heißt du?"

Leise murmelte ich: „Anna und du?" „Johann", kam es zurück. Ich nickte und begann, mich zurück zu schleichen, doch während ich noch auf dem Weg war, hörte ich hinter mir, wie jemand flüsterte: „Danke, Anna!"

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich verschwand zwischen den Bäumen.

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Elf Jahre später
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Schnell hetzte ich die Straße entlang zu meinem Haus. Die Dorfversammlung hatte länger gedauert als erwartet und ich wollte nicht zu spät kommen um keinen Streit zu provozieren.

Meine Eltern lagen mir sowieso schon ständig damit in den Ohren, dass ich mit zweiundzwanzig Jahren noch immer keinen Mann hatte und ich wollte nicht noch mehr Ärger bekommen, weil ich zu spät zum essen kam.

Gerade als ich um eine Ecke bog, rempelte ich jemanden an. Erschrocken blieb ich stehen und entschuldigte mich hastig, doch der junge Mann vor mir sah mich nur an, machte keine Anstalten zu schimpfen oder sich aufzuregen.

Und wie er so da stand, mit einem immer breiter werdenden Lächeln auf den Lippen, da erkannte ich seine Augen. Es waren dieselben Augen, die mich vor elf Jahren ängstlich durch das Küchenfenster angesehen hatten.

„Johann!", flüsterte ich, „Anna!", murmelte er im selben Moment.

Und plötzlich wusste ich, warum ich nie Interesse an anderen Männern gehabt hatte, warum ich nie darüber nachgedacht hatte, aus dem winzigen Dorf weg zu ziehen.

Ich hatte auf ihn gewartet und er hatte mich gefunden. Und uns beiden war klar, dass es das Schicksal gewesen war, das uns zusammen geführt hatte.

Noch in derselben Woche machte er mir einen Heiratsantrag, den ich annahm. Ein Jahr später wanderten wir zusammen in die USA aus. Und weitere drei Monate darauf merkte ich, dass ich schwanger war.

Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben.

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Finde diese Story mega süß. Sie unterscheidet sich in den Feinheiten und Zeitangaben wahrscheinlich völlig von dem was wirklich passiert ist aber ganz grob ist das tatsächlich so abgelaufen ^~^

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