44. N
Das hier könnte theoretisch ein Wunschpairing sein, die angesprochene Person ist dabei ein Mädchen und die andere geschlechtslos, ich hab den OS aber für eine bestimmte Person geschrieben.
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Danke. Danke für alles. Für die schönen Momente, in denen wir zusammen lachen konnten. In denen du mein Leben bereichert hast, wo immer es ging.
Danke für die Minuten, in denen wir zusammen gelacht haben. In denen du mich aufgemuntert und mich von meinen Problemen abgelenkt hast, in denen du mich aufgefangen hast, wenn ich es alleine einfach nicht mehr ausgehalten habe.
Danke für die Tage, an denen du mir geholfen hast. Egal ob es darum ging, sich zusammen die bescheuertsten Eselsbrücken für Latein auszudenken, ob ich mal bei irgendwas nicht weiter wusste oder wenn es einfach darum ging, zusammen zu warten, wenn unsere Busverbindung blöd war.
Danke für die Minuten, in denen wir zusammen schweigen konnten. Wenn wir im Bus oder vor der Schule nebeneinander gesessen haben und zusammen nachdenken konnten. Jeder für sich und trotzdem gemeinsam.
Danke für die Tage, an denen du mich getröstet hast. Wenn ich mich in meiner Klasse allein gelassen gefühlt habe oder als meine Großeltern gestorben sind. Du warst immer da, hast meine Tränen weg gewischt, mir neuen Mut gemacht und mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Danke für die Stunden, in denen du mir zugehört hast, während ich dir alle Mögliche erzählt habe oder wieder einen meiner verrückten Texte im Bus vorgelesen hab.
Danke dafür, dass du so lange die wichtigste Person in meinem Leben warst. Du warst nicht irgend eine beliebige Freundin, du warst die wichtigste Person in unserem Freundeskreis. Der Mensch, dem man nicht nur seine Geschichten, sondern auch Geheimnisse anvertraut hat und wusste, dass sie sicher waren.
Danke, dass ich dir vertrauen durfte.
Aber ich möchte nicht nur danken. Ich will mich vor allem entschuldigen.
Denn ich glaube, ich habe Fehler gemacht. Du hast mich aufgemuntert, wenn ich es wirklich gebraucht habe. Du hast mir Geborgenheit geschenkt, wenn ich mich so unendlich alleingelassen gefühlt habe. Aber wann habe ich dir etwas zurück gegeben?
Ja, ich habe dich sicher mal getröstet, aber war das wirklich dann, wenn es für dich wichtig war? Habe ich mich nicht genug für dich interessiert? Hätte ich mir größere Sorgen machen müssen, wenn ich sehen konnte, dass du am Abend vorher geweint hast?
Habe ich dir auch geholfen, wie du mir? War ich wirklich immer dann da, wenn du meine Unterstützung dringend gebraucht hast? Habe ich meine Bedürfnisse auch mal hinten an gestellt für dich, so wie du es für mich immer ohne Zögern getan hast?
Du hast immer gesagt, dass du mir gerne zuhörst. Dass du es gut findest, wenn ich viel rede, weil du gar nicht so viel zu sagen hättest. Aber habe ich deswegen vielleicht nicht gemerkt, wenn du doch mal jemanden zum Reden gebraucht hättest?
Im Nachhinein kommen ich mir extrem asozial vor. Ich, die Selbstsüchtige, die nicht merkt, wie schlecht es ihrer besten Freundin geht und du, als diejenige, die sich trotzdem für mich aufopfert und immer da ist.
Und ich kenne dich. Wärst du da, würdest du sagen, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Dass ich perfekt bin, wie ich bin und dass alles okay ist, dass es dir gut geht.
Aber wenn das stimmen würde, wärst du doch noch da, oder?
Du wärst nicht gegangen, oder zumindest nicht, ohne dich zu verabschieden.
In den Sommerferien haben wir noch ganz normal miteinander geschrieben, ich hab dich mit Zeug von mir zugespammt und du hat wie immer darauf geantwortet. Wenn ich mir den Chat im Nachhinein durchlese, fühle ich mich einfach nur egoistisch und dumm.
Du warst einfach weg. Nach den Ferien nicht mehr an der Schule, hast nicht auf meine Anrufe geantwortet und alles was wir über dich wissen, hat und ein Freund gesagt, der Einzige zu dem du noch Kontakt hast.
Hätte ich etwas tun können? Damit du bleibst? Oder zumindest nicht schweigend gehen musst? In der Hoffnung wir hätten dich einfach vergessen?
Denn das haben wir nicht. Wir vermissen dich. Ich vermisse dich. So sehr. Du hast eine Lücke in meinem Leben hinterlassen. Sie fängt schon langsam an, sich zu schließen, aber sie macht sich jeden Tag bemerkbar, wenn ich im Bus alleine sitze und wenn ich der Schule dein besonderer Humor oder einfach deine unverwechselbare Lache fehlt.
Ich bin auf keinen Fall wütend. Höchstens au mich selbst aber nicht auf dich.
Ich muss los lassen. Kann nicht jedes Mal, wenn es um zerbrochene Freundschaften geht an dich denken und den vier schönsten Jahren meines Lebens nachtrauern.
Aber bitte vergiss mich nicht.
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Sollte die Person, für die ich das geschrieben habe, auf irgendeine Weise diesen Text zu lesen bekommen, dann wird sie sich angesprochen fühlen und sollte eines wissen: Ich hab dich nach wie vor lieb und vermisse dich. Du bist perfekt wie du bist und egal wo du gerade bist oder was du machst, ich hoffe du bist zufrieden und es geht dir gut.❤️
Übrigens hab ich die Notiz immer noch. Die mit deinem Pin und der Kontonummer, weil wir Angst hatten, sie zu vergessen. Und Spikeys und Frau Bayerls Kennzeichen.
Und die Zettel, die wir geschrieben haben, als ich krank war und keine Stimme hatte. Lauter Zeig das wir nie wieder gebraucht hätten. Ich werde es aufheben...
Irgendwie total seltsam zu wissen, dass es nie mehr wird wie früher...
Bye!
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