Es war kein Tag wie jeder andere.
Alle Kinder im Alter von 12 und 18 Jahren hatten sich auf den zentralen  Platz versammelt.
Mitten unter ihnen ein kleines Mädchen.
Ihre dunkle Haut schimmerte im Licht der Sonne.
Sie trug ein dunkles blaues Kleid, das sie noch zierlicher wirken ließ.
Ihre ebenfalls dunklen Haare waren zu kleinen Zöpfen hochgesteckt und große dunkle Augen starrten ängstlich zur Bühne hinauf.
Es war ihr erstes Jahr.
Genau einer ihrer Zettel steckte in der Lostrommel.
Ein einziges kleines Blatt Papier mit ihrem Namen darauf.
Ein kleiner Streifen, der über ihr Leben oder ihren Tod entscheiden konnte.
Wurde er gezogen, war ihr Schicksal besiegelt.
Niemals würde sie es überleben können.
Doch wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass es passieren konnte?
Tausende Zettel standen zur Wahl und auf einem Papier stand ihr Name.
Es war eigentlich unmöglich.
Selbst ihrer Mutter war dies bewusst.
Sie hatte ihrer Tochter verboten sich für zusätzliches Essen einzuschreiben, obwohl sie nichts hatten.
Wann war sie das letzte Mal mit einem vollen Magen ins Bett gegangen?
Sie erinnerte sich nicht daran.
War es überhaupt möglich?
In ihren Augen nicht.
Der Hunger war ein ständiger Begleiter.
Allein dafür würde sich eine Reise ins Kapitol lohnen.
Sie hätte sich am Liebsten selbst geohrfeigt.
Was dachte sie da?
Das war falsch.
Sie müsste ihre Familie alleine lassen.
Wie hatte sie diese Möglichkeit überhaupt nur in Erwägung ziehen können?
Sie schämte sich unendlich doll.
Ihr Blick wanderte über die Menge der Zuschauer.
Ihre Familie konnte sie nicht entdecken.
Ihre Aufmerksamkeit wanderte zur Bühne.
Eine bunt geschmückte Frau betrat die Bühne.
Sie wirkte wie ein Vogel.
Ihre Haare waren knallblau und mit Federn geschmückt.
Auf ihren hohen Schuhen stolperte sie mit einem breiten Lächeln über die Bühne.
Ihre Worte prallten an dem kleinen Mädchen ab.
Sie kannte jedes einzelne Wort, sogar den Film konnte sie mitsprechen.
Als der letzte Ton verstummt war, breitete sich eine Stille über den Platz aus.
Sie wurde erst gebrochen, als die Kapitoldame wieder an ihrem Mikrofon stand.
Das Lächeln wurde auf ihrem Gesicht wurde immer breiter.
Sie stöckelte auf ihren Schuhen zu dem großen Behälter mit den Zetteln der Mädchen.
Ihre Hand wanderte zwischen den Zetteln hin und her.
Jede Sekunde zog sich ewig in die Länge.
Ihre Hand schien sich kaum zu bewegen und es dauerte Stunden, bis sie einen Zettel aus dem Gefäß herauszog.
Auch die Schritte zurück zum Mikrofon schienen eine Ewigkeit zu dauern.
Die Spannung in diesen wenigen Schritten deutlich spürbar.
Sie stand da und begann das Blatt aufzufalten.
Ihre Lippen näherten sich dem Mikrofon und öffneten sich.
Die Augen des kleinen Mädchen weiteten sich vor Schock.
Das konnte doch nicht sein.

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Der nächste OS ist Thirteenth_fangirl, Turmalin12 und Askia2021 gewidmet. Ich hoffe dieser Oneshot gefällt euch und es ist eine Premiere, denn es ist der erste der nicht im Harry Potter Universum spielt.

LG von Clara aka Norisaki