Türchen 6 (Sergio Ramos x Marc-André ter Stegen)
POV Marc-André ter Stegen
Heute Abend veranstaltet Toni einen Filmeabend bei sich. Also eigentlich essen wir vor allem alle zusammen etwas, spielen Playstation und am Ende schauen wir auch noch einen Film. Er hat mich auch eingeladen und ich habe auch zugesagt, auch wenn ich das im Nachhinein bereue. Es werden fast alle Spieler aus Madrid da sein. Ich kenne die meisten nicht wirklich gut und weiß überhaupt nicht, was die von mir halten und ob sie mich vielleicht gar nicht mögen, weil ich für den Rivalen spiele. Was wenn ich dann dasitze und niemand mit mir redet oder so was. Ich schüttele mich ein mal. Also wirklich Marc sowohl du als auch die anderen dort sind erwachsene Menschen und keine Kleinkinder also stell dich mal nicht so an. Es wird schon ganz lustig und außerdem ist es jetzt sowieso schon zu spät umzudrehen, da ich schon in Tonis Auffahrt stehe. Ich steige also aus meinem Auto und laufe zur Tür, die mir von Sergio Ramos geöffnet wird. Mit dem hatte ich bis jetzt eigentlich noch nie etwas zu tun. Er wirkt auch nicht unbedingt, wie jemand mit dem ich mich verstehen würde. Er wirkt ziemlich arrogant, aggressiv, unfreundlich und teilweise sogar unfair auf dem Spielfeld. Solche Spieler mag ich nicht sonderlich gerne. Klar ich kenn ihn nicht persönlich und Toni hat ihn eingeladen also wird er hoffentlich nicht so schlimm sein. „Hey Marc, schön dich zu sehen wie geht's dir?>", begrüßt er mich, womit er mich ziemlich verwirrt. Als er mich dann auch noch in eine Umarmung zieht weiß ich nicht mehr was ich denken soll. Alle Gedanken, die ich eben über ihn gefasst habe, erscheinen unsinnig. „Mir geht's super danke! Dir?", antworte ich und meine Stimme klingt deutlich fester als ich es erwartet hatte. Wieso war mir nie aufgefallen, wie gut Sergio aussieht? Also mir war zwar klar, dass er jetzt nicht hässlich ist aber so gutaussehend hatte ich ihn nicht in Erinnerung. Noch dazu riecht er unglaublich gut. Als er mich umarmt hat, hatte ich plötzlich ein seltsames Gefühl in meinem Bauch. Ich schüttele meinen Kopf, um wieder in die Realität zurück zu kommen. Während des Essens lerne ich den Rest der Leute besser kennen und alle sind supernett. Trotzdem unterhalte ich mich die meiste Zeit mit Sergio, welcher auch neben mir sitzt. Wir verstehen uns super und lachen auch viel gemeinsam. Als ich nach dem Essen mal allein mit Toni stehe spricht dieser mich genau darauf an, „Was hast du denn mit Sergio gemacht?". „Hä, wieso?", frage ich merke aber, dass meine Wangen einen leichten Rotton annehmen. „Also klar er ist ein ganz netter Kerl, aber so viel wie grade habe ich ihn weder jemals Lachen noch reden sehen. Normalerweise ist er ziemlich wortkarg und schon leicht aggressiv. Vor allem gegenüber Barcelona Spielern.", ich merke, wie ich noch ein bisschen röter werde, aber gleichzeitig kann ich nicht glauben was Toni mir gerade erzählt. Sergio wirkt mir gegenüber ganz anders. Auch Toni sieht anscheinend, dass ich rot geworden bin, denn er sagt, „Oh nein Marc! Du hast dich nicht in ihn verknallt, oder? Ich weiß nicht, wie er zu schwulen steht und glaube nicht, dass es zu 100 % positiv ist." Ich winke nur ab und unser Gespräch wird sowieso unterbrochen, da Toni als der Hausbesitzer gebraucht wird, um den Film einzuschalten. Ich bleibe an Ort und Stelle stehen und grüble ein bisschen. Bis ich von keinem geringeren als Sergio aus meinen Gedanken über ihn rausgerissen werde. Wir stehen jetzt allein in der Küche und da ich ein Mensch bin der Konfrontationen gerne direkt hinter sich bringt fange ich an zu reden, „Ich weiß, dass ist gerade ein leichter Themensprung aber ich habe gerade mit Toni darüber geredet, dass er nicht glaubt du wärst Homosexuellen gegenüber freundlich eingestellt, deswegen sag ich dir direkt, dass ich schwul bin. Ich habe kein Problem damit. Wenn du eins hast, ist das auch nicht mein Problem, sondern deins." Er schaut mich an und bewegt sich nicht, woraus ich schließe, dass Tonis Vermutung wahrscheinlich richtig ist. Ich will schon den Raum verlassen, als er mich am Handgelenk festhält und sagt, „Nein ich habe nichts gegen Homosexuelle. Ich bin... Ich bin selbst schwul." Den ersten Satz sagt er mit Überzeugung wohingegen ich den zweiten kaum verstehe, weil er so leise spricht. Jetzt bin ich es der in erstaunt anschaut. „Wieso weiß Toni nichts?", frage ich vorsichtig. „Weil niemand es weiß.", antwortet er noch immer ziemlich leise." Wie lange weißt du schon, dass du schwul bist", frage ich ihn also. „Eigentlich schon immer. Ich habe es verdrängt aber seit so 10 Jahren sicher.", flüstert er leise und kann mir gar nicht in die Augen schauen. Ich frage ihn gar nicht erst wieso er es gerade mir erzählt, weil ich weiß, dass es schon ewig lang rauswollte. Vielleicht gibt es einen Grund, wieso gerade ich es war oder vielleicht gibt es keinen, das ist egal. Aber eins ist sicher, meine Reaktion bestimmt ob, wann und wie er es anderen Leuten erzählen wird. Ich nehme ihn also in den Arm und flüstere ihm ins Ohr, „Ich bin stolz auf dich, dass du es mir gesagt hast. Wenn du jemanden zum Reden brauchst. Jemanden, um fragen zu stellen oder jemanden bei dem du einfach sein kannst, wie du willst, kannst du immer zu mir kommen okay?" Er nickt nur und ich sehe eine Träne über seine Wange laufen, die ich ihm sanft wegwische. Wir hören Schritte vor der Tür, treten also einen Schritt auseinander und keine Sekunde zu früh, denn Eden kommt zur Tür rein und sagt uns, dass der Film jetzt beginnt.
POV Sergio Ramos
In mir fühlt sich irgendwie alles ein Kleines bisschen leichter an als ich mich neben Marc auf dem Sofa niederlasse. Ich habe es gerade zum ersten Mal laut ausgesprochen und jemandem gesagt. Ich kann es fast nicht glauben, dass ich es nach zehn Jahren geschafft habe. Ich wollte es schon so oft machen aber habe mich nie getraut. Bei Marc habe ich mich irgendwie sofort beschützt und sicher gefühlt. Sobald der Film beginnt sind meine Gedanken voll bei dem Film. Er ist unglaublich romantisch. Als der Junge sie endlich küss quietsche ich leicht auf. Geschockt schaue ich auf und schaue, ob irgendjemand es gehört hat. Aber außer Marc der mich belustigt anschaut, wirft keiner auch nur einen Blick in meine Richtung. Marc legt einen Amr um meine Schulter und zieht sich ein bisschen näher zu mir, „Ich habe ja gesagt, bei mir kannst du sein wie du willst. Also wenn du quietschen willst oder was auch immer darfst du das gerne machen und wenn du nicht willst, dass jemand es hört, fungiere ich zu jeder Zeit gerne als Schalldämpfer.", flüstert er mir grinsend zu. Er legt seinen Arm zwar ein Stück nach hinten auf die Sofalehne, aber ich will trotzdem nicht mehr von ihm weg und lege meinen Kopf auf meine Brust. Vorsichtig streichele ich ab und zu einmal über seinen Arm und auch er fährt mit seinen Fingern über meinen Rücken und Nacken. Ich löse auch ein, was er mir erlaubt hat und nutze seine Brust ein paar mal als Schaldämpfer als, dann auch noch die Mutter der Hauptperson stirbt drehe ich meinen Kopf endgültig so, dass niemand die Tränen sieht, die ich vergieße. Marc spürt sie aber anscheinend, denn er legt beide Arme um mich und zieht mich eng an sich. Auch nachdem die Tränen aufhören zu fliesen, lässt er mich nicht los und auch ich halte mich, wenn nur stärker an ihm fest. Vorsichtig fahre ich mit meiner Hand über seine Brust und seinen Bauch. Ich will nicht zu forsch sein, falls es gar nicht, das ist was er von mir will und ich das Ganze hier falsch interpretiert habe. Aber da er meine Gesten widerspiegelt mache ich weiter und in einem ganz mutigen Moment fährt meine Hand sogar unter sein T-Shirt und verweilt dort. Obwohl ich eigentlich ziemlich viel Adrenalin in meinem Blut habe spüre ich wie die Müdigkeit meinen Körper übernimmt. Eingemummelt von seiner Wärme merke ich also wie ich langsam in den Schlaf weg döse.
POV Marc André ter Stegen
Ich merke wie Sergios Atem gleichmäßiger und ruhiger wird und auch seine Umklammerung etwas lockerer wird. Die meisten aus Tonis Team sind mittlerweile dabei sich zu verabschieden und keiner beachtet Sergio und mich großartig. Ab und zu wird und ein gutmütiger oder verzückter Blick zugeworfen. Mehr so als wüssten alle in der Mannschaft über Sergio Bescheid und würden nur darauf warten, dass er mal etwas sagen würde. Sie aber alle auch zu höflich sind, um von sich etwas anzusprechen. Da sowieso ausgemacht war, dass ich hier übernachte nehme ich Sergio hoch, sage noch kurz gute Nacht zu Toni und gehe mit Sergio ins Gästezimmer. Ich lege ihn schon mal aufs Bett und ziehe mich selbst noch um und lege mich dann zu Sergio ins Bett. Dieser ist sofort bei mir und kuschelt sich an mich dran, „Es war kalt ohne dich", sagt er mit einem lachen. Sofort ziehe ich ihn noch enger an mich. Unsere Gesichter sind einander ziemlich nahe. Ich suche nach einem Zeichen von Angst oder irgend etwas anderem in seinen Augen, das mich abhalten würde ihn zu küssen, aber da ich nichts finde, drücke ich meine Lippen auf seine. Sofort bewegt auch er seine Lippen gegen meine und wir küssen uns. Nicht sonderlich lange und trotzdem ist es der schönste Kuss, den ich je hatte. Wir lösen uns und Sergio legt seinen Kopf wieder auf meine Brust und mit ihm im Arm sinke ich in einen tiefen Schlaf.
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