Kapitel 64
Harry POV
Es tat so gut Louis wieder in meinen Armen zu haben. Seinen Körper zu fühlen und seinen Geruch aufnehmen zu können.
Er hatte ja Recht. Ich hatte aus Angst, dass Erregung seinem Herz schaden könnte, jede Körperlichkeit vermieden. Hatte versucht mich von ihm fern zu halten, damit auch ich selbst nicht in die Versuchung kam weiterzugehen und hatte ihm wohl unbeabsichtigt auch damit weh getan.
"Denk nicht so viel nach.", hörte ich es unter mir raunen, spürte die kleinen Hände, die bereits unter meinen Pulli wanderten und über die nackte Haut tanzten.
"Das will ich ja eigentlich auch nicht. Aber ich habe einfach Angst, dass du, dass dein Herz...", stotterte ich, sah ihn von oben entschuldigend an.
"Der Arzt hat gesagt, dass es in Ordnung ist. Sicher sollten wir jetzt erstmal kein Edging oder so machen. Nichts, was den Kreislauf über längere Zeit extrem strapaziert. Aber miteinander schlafen, dagegen hatte er nichts einzuwenden. Einfach sanfter kuscheliger Sex. Ruhig und entspannend. Ist doch auch mal wieder etwas anderes.", er lächelte mich von unten an, leckte sich dabei über die Lippen, bevor er plötzlich seine Hüfte anhob und provozierend gegen meine drückte.
Automatisch entwich mir ein leises Stöhnen und ich hörte ihn auflachen. "Komm schon. Lass dich ein bisschen gehen.", seine Stimme war heiserer geworden und seine Hände waren nun zu meinem Po gewandert, drückten somit meine Mitte fest gegen seine.
"Hier im Kinderzimmer?", warf ich ein und schluckte. Irgendwie kam mir das falsch vor. Außerdem hatten wir nichts hier, was den Akt erleichtern würde.
"Ja hier. Und wir müssen ja nicht miteinander schlafen. Es gibt ja noch andere schöne Dinge, die wir machen können. Ich verwöhnte dich und du mich. 69 nennt man das, glaube ich. Und mit der Praktik machen wir auch keine Sauerei hier..", schlug er ungeniert vor, zwinkerte mir zu und ich schluckte, nickte dann aber. so viel zum schüchternen Lou.
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Irgendwie unsicher öffnete ich meine eigene Hose, streifte sie ein Stück herunter, während Louis das Selbe tat und sich andersherum legte, so dass wir uns nun quasi gegenüber lagen.
"Wie kann man nur so angespannt sein?", hauchte mein Mann, als er seine Hand an meine Mitte gleiten ließ, die noch traurig und zusammengezogen vor ihm lag.
"Kannst du nicht verstehen, dass ich Sorge um dich habe?", fragte ich erneut und er seufzte.
"Doch schon. Aber das ganze Leben ist doch ein Risiko. Ich könnte genauso gut in der Dusche ausrutschen und mir das Genick brechen, im Pool einen Wadenkrampf bekommen und ertrinken. Bitte Haz, nimm mir nicht die Freude, das schöne Gefühl. Bitte versuch für einen Moment deinen Kopf abzuschalten, ja?", seine Hand bewegte sich auf und ab und mit einem leisen Stöhnen senkte ich auch jetzt meine Lippen über ihn und versuchte nur, mich darauf zu konzentrieren.
Und es war schwer, doch tatsächlich nicht mehr wegen der Sorge, sondern weil er mich so tief nahm, Schluckbewegungen machte, dass ich immer wieder meinen Kopf zurück fallen ließ, lautstark aufstöhnen musste.
"So gefallen sie mir, Sir.", sagte er, ließ kurz von mir ab, bevor er mit einem frechen Grinsen mit seiner Zunge meine Spitze umkreiste, sie in die kleine Öffnung tauchen ließ.
"Du bist ein kleiner Teufel.", stöhnte ich, stülpte auch meine Lippen wieder über ihn, versuchte ihn genauso zu stimulieren und erreichte auch immer wieder, dass nun auch er kurz aufhören musste, weil er sich in seiner Erregung verlor.
Nach einem Hin und Her hielt er auf einmal inne. "Ich werde erst dich zum Höhepunkt blasen und dann du mich. Sonst werden wir nie fertig.", schmunzelte er, bevor ich zustimmend nickte, mich auf den Rücken fallen ließ und die Augen genießerisch schloss.
Geübt stimulierte mich mein Liebster, saugte und schluckte so, dass ich nicht mehr lange brauchen würde. Alles in mir kribbelte bereits und da fühlte ich ihn wieder.
"Lass dich fallen.", murmelte er, schluckte mich wieder komplett, während ein feuchter Finger an meinem Eingang Druck ausübte.
Für einen Moment wollte ich ihn stoppen, doch dann merkte ich, dass die Erregung einfach alles in mir abschaltet. Der Finger durchbrach den Ring, schob sich vor und berührte den Punkt in mir, der mich Sterne sehen ließ.
Meine Hände krallten sich wie automatisch in den Teppich, ich merkte wie ich erst dem Mund entgegen stieß, bevor ich mich wieder auf den neckenden Finger senkte. Diese Doppelstimulation machte meinen Körper wahnsinnig.
"Oh Gott.", stöhnte ich, als er einmal über die raue Stelle in mir kratzte, dabei Schluckbewegungen ausführte und alles über mir zusammen brach. Ich merkte wie mein Körper zitterte, wie meine Hüfte immer wieder hoch stieß, um die Flüssigkeit tief in seinen Rachen zu verteilen und als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, kniete Louis mit einem glücklichen Grinsen neben mir.
"Hier, leck es ab.", hörte ich ihn sagen, sah wie er mir eine Hand voll weißlicher Flüssigkeit entgegenhielt.
"Was?", fragte ich, doch er fuhr über meine Lippe, sodass ich automatisch diese öffnete und tat, was er verlangte. Ich mochte es noch immer nicht. Es schmeckte einfach gruselig, aber was ich von ihm verlangte, konnte ich ihm nicht versagen.
"Du, du hast allein...", stotterte ich, nachdem er sich neben mich kuschelte, seine inzwischen saubere Hand auf meine Brust legte.
"Ich war so erregt, da konnte ich nicht mehr. Ich bin praktisch ohne große weitere Stimulation gekommen.", gestand er, küsste mich auf die Lippen. "Und wie du siehst, lebe ich noch. Es geht mir gut."
Ich schluckte, lächelte dann und nickte. "Ich liebe dich. Ich hoffe das weißt du."
"Na klar weiß ich das, auch wenn du manchmal wirklich anstrengend bist. Aber ich liebe dich genauso. Egal wieviel Macken du auch immer hast."
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Jakob POV
Harry und Louis hatten wir bei dem jetzt anstehenden Termin mit Tom doch aussen vor gelassen. Die Zwei sollten sich erstmal wieder auf sich konzentrieren, zumal Harry mir auch gesteckt hatte, dass für den nächsten Monat erstmal weiter nur Vanillasex angesagt war, bis die Tests von Louis so gut waren, dass sie auch wieder über mehr nachdenken konnten.
Luca und ich saßen jetzt bereits in einem der Separates des Clubs, warteten auf Timmy und Liam und natürlich auch auf Tom. Ich war gespannt, wie die Beiden miteinander klar kommen würden und ob tatsächlich die Möglichkeit für Liam bestand, von meinem Mentor lernen zu dürfen.
"Hey.", bevor ich meine Gedanken zu Ende hatte führen können, schritten eben jene durch den kleinen Vorhang, begrüßten uns mit einer Umarmung. Timothy wirkte entspannt, während ich Liam schon wieder die Nervosität von der Nasenspitze ablesen konnte.
"Alles gut?", fragte ich deshalb und er nickte verkrampft, ließ sich dann neben mich sinken. Luca kniete neben meinem Sessel, aber Liam deutete Timmy an, doch ebenfalls einen Sessel zu nehmen und nicht die typische Subhaltung einzunehmen.
"Er ist ziemlich mit den Nerven runter.", Timmy sah mich schmunzelnd an und ich lächelte.
"Ja, das sieht man. Liam, Tom wird dir nicht den Kopf abreissen. Im Gegenteil. In der BDSM Welt hilft man sich gegenseitig. Wir sind quasi eine Familie. Ausnahmen gibt es immer, aber die bestätigten die Regel.", Luca nickte, dachte an die Dummdoms, die er über die Jahre in diesem Etablissement kennengelernt hatte.
"Hoffentlich denkt er nicht, dass ich ein totaler Idiot bin.", murmelte Liam und in dem Moment trat mein Mentor zu uns durch den Vorhang, schüttelte den Kopf.
"Das denke ich nur, wenn du es selbst von dir denkst, Liam.", der Mann, der inzwischen die fünfzig Jahrzehnte erreicht hatte, aber immer noch aussah wie Anfang 30, schlank aber nicht übermäßig trainiert war und schick gestylte graue Haare trug, sah Liam mit seinen hellbraunen Augen direkt an.
Sofort merkte man, wie seine Präsenz, seine natürliche Dominanz den Raum füllte und ich grinste, als unsere beiden Subs automatisch den Kopf leicht senkten und ihm somit ihren Respekt zollten.
"Oh.", war das einzige, was Liam nun herausbrachte und Tom grinste.
"Wie ich sehe, habt ihr alle schon etwas zu Trinken. Sehr schön. Dann können wir ja gleich zur Sache kommen.", er ließ sich uns gegenüber fallen, fixierte erneut Liam, der unter den Blicken von Tom immer kleiner zu werden schien. "Jakob hat mir berichtet, dass du dich anfängst in unserer Welt zu bewegen, allerdings noch nicht wirklich die Kontrolle über deine sadistische Ader hast?", fragte er nun und Liam nickte, blickte nach unten auf den Boden.
"Sieh mich an, wenn ich mit dir rede. Du bist ein Dom, kein Sub.", erstaunt sah ich Tom an. So streng kannte ich ihn im Erstkontakt gar nicht, aber dann erinnerte ich mich zurück an meine ersten Begegnungen mit ihm, als er mich unter seine Fittiche genommen hatte und erst da wurde mir klar, dass es damals ähnlich war.
"Entschuldige.", gab Liam zurück, hob den Blick und versuchte den Augen stand zu halten, die ihn unverhohlen musterten.
"Du hast mit Timmy wirklich Glück gehabt. Er ist ein Masochist. Also passt ihr grundsätzlich sehr gut zueinander. Aber ich kenne natürlich das Problem, dass man erst lernen muss, sich selbst zu kontrollieren, zu lernen, wieviel Schmerz ein Masochist wirklich verträgt und wie wir unsere Lust zu foltern, unsere Subs schreien zu lassen im Rahmen halten, sodass es für alle ein Gewinn ist.", er nahm einen Schluck von seiner Cola, lehnte sich dann bequem zurück.
"Deshalb hatte ich Anfang auch Bedenken Timmy das zu geben, was er wollte. Ich hatte Angst, dass mein innerer Dom die Kontrolle vollends übernimmt. Ich einfach nur noch blind vor Erregung bin, wenn ich ihn schreien und betteln höre. Ich weiß, dass es in mir ist und es macht mir manchmal selbst Angst.", die Stimme des jungen Doms war relativ leise, man hörte seine Unsicherheit noch immer und ich hoffte, dass Tom bald klarstellte, dass er ihm nur helfen wollte und ihn nicht noch mehr einschüchtern.
"Das ist grundsätzlich gut. Ich finde es gut, dass du erkannt hast, dass diese Schwäche bei dir vorliegt und das du auch bereit bist, dich anleiten zu lassen, dir helfen zu lassen. Viele Doms leben dann einfach ihren Kink aus. Koste es was es wolle. Tauschen den Sub immer wieder aus, wenn es diesen zu viel wird. Aber du scheinst dich wirklich damit auseinandersetzten zu wollen, lernen zu wollen.", er sah mich an, lächelte.
"Jakob war dir ein guter Leumund. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich noch einmal jemanden unter meine Fittiche nehmen würde, aber deine Worte eben haben mir gezeigt, dass dir dein Sub wichtig ist. Das es dir wichtig ist, dich selbst kontrollieren zu können und ja, ich biete dir an zu lernen. Ich bin wie du weist, auch ein Sadist und liebe es, meine Subs zum Schreien zu bringen. Aber ich weiß auch, wie ich für uns beide in dem Moment einen Lustgewinn erzielen kann. Wie wir beide zufrieden aus der Session gehen können und das werde ich dir vermitteln. Es gibt mehrere Dinge, die ich dir beibringen werde. Vom Gebrauch verschiedener Dinge, bis zum Lesen von Körpersprache und Mimik eines Subs. Und vor allem die Eigenkontrolle, etwas was für mich als Sadist am wesentlichen ist. Was meinst du? Willst du meine Hand annehmen und dich auf deine Entwicklungsreise begeben?"
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