Kapitel 4
Harry POV
Jamie räusperte sich und krallte sich in seinen Bären, als Louis ihn zu den anderen Beiden umgedreht hatte, sodass er sie direkt ansehen musste.
"Ich stehe in der Woche um 6.30 Uhr auf. Louis weckt mich immer und dann gehe ich ins Bad. Wenn ich fertig bin ziehe ich mich an und gehe dann runter und dann gibt es Frühstück.", der Jugendamtschef hob die Hand.
"Und was bekommst du zum Frühstück?", fragte er.
"Ich esse immer Cornflakes mit Milch, aber weil es gesünder ist, schneidet Harry mir jeden Morgen noch Obst in die Schüssel. Banane und Apfel. Manchmal auch Birne. Ich mag das nicht so, aber er besteht darauf.", er sah mich entschuldigend an, aber ich schmunzelte nur.
"Dann werde ich vom Schulbus abgeholt. Ich gehe jetzt auf eine Privatschule, die einen eigenen Bus hat, der die Schüler holt und bringt.", erklärte er und ich sah wie Miranda nun auch zu grinsen begann.
"Hmh, ja dann hab ich halt Schule. Je nach Tag entweder 6 oder 8 Stunden. Bei 8 Stunden esse ich dort in der Mensa Mittag. Wenn ich nur 6 Stunden habe, gibt es Mittagessen zu Hause.", er sah Louis kurz an, um sich zu vergewissern, dass er alles richtig machte und dieser lächelte nur, deutete ihm, dass er weiter reden sollte.
"Ja, danach mache ich dann Hausaufgaben wenn ich welche auf habe und danach gibt es sooo viel was ich mache.", er warf die Hände in die Luft und wedelte hin und her, während sein Bär nach unten fiel und ich diesen aufhob und auf meinen Schoss legte.
"Trampolin springen, schwimmen lernen, mit meinen Schulfreunden treffen, einkaufen gehen, zu Oma Anne fahren, zu den Geschwistern von Louis fahren zum Spielen.", er wollte noch weiter reden, doch Mr. Smith stoppte ihn.
"Gut, das reicht. Jetzt sag mir, wie du wohnst.", er sah ihn auffordernd an und Jamie war jetzt etwas aufgetaut und nickte.
"Wir haben ein großes Haus. Das ist wirklich der Wahnsinn. Ich lerne gerade schwimmen, damit ich bald auch allein in den Garten darf und in den Pool gehen kann. Harry und Louis haben mir zum Geburtstag ein großes Trampolin geschenkt. Das liebe ich total!", seine Augen strahlten und in dem Moment wusste ich, dass es die absolut richtige Entscheidung gewesen war.
"Ich schlafe in meinem Zimmer in der ersten Etage. Da habe ich ein schönes Bett, einen Schreibtisch und einen Schrank drin. Mein Spielzeug, bis auf ein paar Kuscheltiere, sind in meinem Spielzimmer."
"Gut, also zusammengefasst kann man sagen, du hättest es definitiv schlechter treffen können, als bei reichen Sängern unterzukommen.", der Ton war in meinen Augen äusserst unangemessen und die Betonung auf "reiche Sänger" ärgerte mich so massiv, dass ich meine Finger in den Teddy krallte. Aber ich wusste ich musste jetzt gute Miene zu bösem Spiel machen, um die Adoption nicht zu gefährden.
"Ja, es ist toll. Louis und Harry sind so toll.", er drückte Louis einen Kuss auf die Wange. "Ich war nicht mehr so glücklich, seit ich ins Heim gekommen bin."
Die Worte gingen runter wie Öl und Miranda sah Jamie nochmal ernst an. "Gut, also ich denke du hast uns gut dargelegt, dass du wirklich gut untergebracht bist, bei den Styles. Nun also noch einmal die Frage. Bist du damit einverstanden, dass Louis Tomlinson und Harrys Styles auch offiziell deine Eltern werden? Du würdest mit dem Zeitpunkt der genehmigten Adoption dann auch Jamie Styles heißen."
Sofort nickte er hektisch. "Ja, ja ich will.", ich musste lachen.
"Das wirst du hoffentlich genau so auch nochmal vor dem Traualtar zu Deinem Herzensmenschen sagen irgendwann" scherzte ich und Louis kicherte. Auch Miranda lachte verhalten, während Mr. Smith weiterhin starr zu uns blickte.
"In Ordnung. Dann unterzeichnen die Herren Styles jetzt den Adoptionsantrag und dann wird alles seiner Wege gehen.", Miranda schob uns ein Papier zu, dass erst Louis und dann ich unterschrieb.
"Ich werde ihnen Bescheid geben, wenn die nächsten Punkte anstehen. Bis dahin alles Gute."
XXX
Louis POV
Wie Tom, der Psychologe es vermutet hatte, half Jamie der Gedanke, dass er wirklich bald zu uns gehören würde enorm. Die Nacht von Donnerstag auf Freitag schlief er erstmals durch und als er morgens aufstand war er so fröhlich, dass es schon fast anstrengend war.
"Heute Abend zum Abendessen werden Luca und Jakob kommen. Jakob wird dich wenn wir in L.A. sind unterrichten, damit du nicht zu viel Stoff verpasst.", erklärte ich ihm.
"Ist gut.", er sprang auf. "Darf ich zu Olli gehen?", fragte er und ich lächelte. Olli war der Nachbarsjunge, der ebenfalls mit ihm zur Schule ging, allerdings eine Klasse über ihm war.
"Das kannst du gern machen. Sei um 17 Uhr wieder da, damit du noch duschen kannst, vor dem Abendessen.
Nachdem Jamie gerade verschwunden war, kam Harry ins Wohnzimmer. "Na, alles gut?", fragte er und zog mich an sich.
"Ja, ich muss sagen, ich bin schon etwas nervös wegen heute Abend. Ich hoffe der Kleine bekommt die Dynamik zwischen uns vieren nicht mit und vor allem nicht die Dom Sub Beziehung zwischen Jakob und Luca.", Harry fuhr mir durch die Haare.
"Keine Angst. Jakob wird sicher Luca nicht neben der Couch knien lassen, wenn der Kleine da ist. Du weißt wie verantwortungsvoll er ist.", er schnupperte an meinem Hals, bevor er seine Lippen auf die Stelle setzte und sich fest saugte.
"Was soll das?", fragte ich und wollte ihn von mir schieben, doch er hielt mich fest, bis er fertig war und mit einem Grinsen wieder von mir abließ.
"Ich wollte nur mein Revier markieren. Nicht das Luca heute wieder auf dumme Ideen kommt.", sagte er grinsend und ich schüttelte nur den Kopf.
"Du bist doof.", grinste ich und er packte mich am Hals, sah mich streng an.
"So sprichst du nicht mit mir. Das kannst du schon mal auf deine Strafliste setzten, wenn wir mal wieder unten sind. Ach ja und den Kuss, von dem Du mir nichts erzählt hast, der gehört auch noch bestraft.", er ließ mich los und strich dann von meiner Brust hinunter.
"Du hast es schon vermisst, hab ich Recht?", fragte er und ich merkte wie ich Gänsehaut bekam. "Letztes mal bei Jakob und Luca war ja ich die Hauptperson, aber ich denke du brauchst auch mal wieder eine Hauptrolle.", er wackelte mit den Augenbrauen, ehe er mich mit schief gelegtem Kopf ansah.
"Vielleicht rufe ich nochmal schnell Liam an. Als ich ihm erzählt hatte, dass Jamie gern schminken lernen möchte, hatte er den Vorschlag gemacht, dass er ja auch mal bei den Beiden übernachten könnte. Möglicherweise hätten wir dann ein wenig Zeit für uns beide, oder auch für Jakob und Luca, wenn sie mögen.", ich merkte wie mein Herz raste, der Blutdruck in die Höhe stieg und meine Hose immer enger wurde.
Mit piepsender Stimme sagte ich nur. "Bitte, ruf ihn gleich an.", als Harry meine Beule streichelte bevor er einen Schritt zurück trat.
"Dein Wunsch ist mir Befehl."
XXX
Liam war tatsächlich sofort Feuer und Flamme, als Harry gefragt hatte, denn auch Bear war dieses Wochenende bei ihm und so war es beschlossene Sache, dass wir unseren Kleinen morgen früh rüber fahren würden, um mal wieder ein ungestörtes Wochenende zu Zweit zu haben.
Jetzt hoffte ich nur noch, dass auch Luca und Jakob morgen Zeit hatten. Harry hatte Jakob direkt eine Nachricht geschickt, dass sie wenn direkt mit Tasche anreisen sollten, da sie dann hier übernachten würden.
"Das Essen ist soweit vorbereitet. Müsste Jamie nicht langsam mal zurück sein?", Harry blickte auf die Uhr, die kurz vor 17 Uhr anzeigte.
"Ich hatte ihm gesagt, dass er um 17 Uhr da sein müsste. Ein paar Minuten hat er also noch.", schmunzelte ich und drückte mich von hinten an meinen Mann, der sich sofort zu mir umdrehte, seine Hände an meinen Po legte.
"Da freut sich aber schon einer richtig darauf, wieder ein bisschen zu spielen, was?", fragte er und hob belustigt die Augenbrauen. "Wir hatten doch vorgestern erst Sex.", er lachte und ich sah auf den Boden, begann mich zu schämen. Das war wirklich gerade peinlich, wie läufig ich mich benahm.
"Hey.", er schob mein Kinn hoch und sah mich an. "Du weißt wie sehr ich es liebe, dass du daran Spaß hast und ich liebe es, wenn du mir zeigst, dass du mich begehrst. Dir muss es nie peinlich sein, wenn du ein gewisses Bedürfnis hast.", er beugte sich zu mir runter, leckte einmal über meine Lippen.
"Und ich weiß auch, wie schwer es dir fällt, ruhig zu bleiben, damit Jamie nicht aufwacht, du dich nicht entspannen und gehen lassen kannst, wie du es vorher konntest. Ich freue mich auch schon darauf, dich endlich wieder vor Lust stöhnen und schreien zu hören. Dein Flehen und Betteln zu hören, deine Hände die sich an irgendwas klammern, weil du die Erregung nicht mehr aushältst.", ich merkte wie mein ganzer Körper immer mehr erhitzte und schubste Harry von mir weg.
"Hör auf!", rief ich und blickte an mir herunter, schüttelte den Kopf. "Ich bin im Bad.", sagte ich und hörte ihn lachen, als ich die Treppe hoch lief.
"Halt!", schrie er noch, als ich oben an der Kante angekommen war. "Du wirst dich nicht anfassen, dass wir uns verstehen. Kaltes Wasser, Love!"
Ich grummelte als ich ins Bad ging, in den Spiegel sah und versuchte mich wieder zu beruhigen. Ich hasste es, wenn es Harry nur mit Worten schaffte, mich so aus der Fassung zu bringen.
Als ich mich endlich wieder beruhigt hatte, hörte ich unten auch schon die Haustür zufallen. Jamie hatte es also doch noch pünktlich nach Hause geschafft.
"Ab unter die Dusche. Um 18 Uhr sind unsere Gäste da.", hörte ich Harry zu ihm sagen und als ich mich wieder auf dem Weg nach unten machte, begegnete ich dem Kleinen auf der Treppe.
"Na hattet ihr Spaß?", fragte ich und er nickte.
"Ja, wir haben Monopoly gespielt und ein bisschen Playstation.", er grinste und ich küsste ihn kurz auf seinen Kopf.
"Das freut mich, also ab dann. Beeil dich ein bisschen, dann kannst du mir beim Tischdecken helfen.", er nickte sofort artig und hüpfte dann die restlichen Stufen hoch.
"Darf ich einen Hoodie von dir anziehen?", fragte er, als er oben angekommen war und ich ich grinste.
"Die sind dir doch aber viel zu groß!", ich guckte nach oben und Jamie zuckte mit den Schultern.
"Schon, aber sie sind so kuschelig und riechen nach zu Hause, nach dir.", sagte er leise und in dem Moment schluckte ich und schmolz dahin.
"Natürlich, such dir aus, welchen du magst. Bis gleich mein Herz."
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