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21.1) Larry (Seit längst vergangenen Tagen)

Informationen vorab:

Louis und Harry waren zu Schulzeiten zusammen, haben sich dann aber wegen einem Streit getrennt und seitdem nicht mehr miteinander geredet.
Louis' beste Freundin Steffi lässt das allerdings nicht so auf sich sitzen.

------×××------

Doch bevor ich mir noch weiter den Kopf zerbrechen konnte, hörte das Tuten auf und eine Person nahm den Anruf an.

Steffi:

"Lo-Louis?", es war mehr ein ungläubiges Hauchen, als eine echte Frage. Die Stimme war etwas rau und tief, unverwechselbar mit der Stimme von Harry Styles, er musste es einfach sein!

"Naja nicht ganz... Ähm hi, ich bin Steffi. Ich bin eine Freundin von Louis... Äh, also er hat sein Handy bei mir vergessen und ähm... Naja, er hat mir vorhin von euch erzählt und er hat trotz der langen Zeit immer noch damit zu kämpfen und da ich, äh, naja, also weil ich ein Fan von dir bin, habe ich ihm sofort davon erzählt, dass ich finde, dass du auch noch an ihn denkst und ich, also ich wollte anrufen, um nachzufragen, wie es denn von deiner Seite aussieht... 'tschuldigung, das war eine dumme Idee, ich will dich dann auch nicht weiter belästi-"

"Nein!- nein, schon gut... Erzähl mir irgendein Detail, was Louis dir erzählt hat, damit ich weiß, ob ich dir trauen kann... Tut mir Leid, aber als bekannte Persönlichkeit kann man nicht vorsichtig genug sein..."

"Das verstehe ich, keine Sorge.
Er hat mir davon erzählt, dass ihr etwas über zwei Jahre zusammen wart und an Weihnachten nur seinen Geburtstag gefeiert habt, weil der dir wichtiger, als Weihnachten war und deswegen habt ihr euch an Sylvester immer etwas für das nächste Jahr geschenkt, oder etwas als Erinnerung an das letzte..."

Ein leises Schluchzen ertönte auf der anderen Seite der Leitung. Etwas überfordert sah ich auf das schwarze Display des Handys und wartete darauf, dass Harry wieder etwas sagte.

"Wie geht es ihm?", er schniefte leicht.

"So weit ganz gut, wir studieren zusammen und er ist eigentlich ein Sonnenschein in Person, auch wenn er es nicht zugeben will, freut er sich immer am meisten, wenn er andere mit seiner Art oder seinen Witzen aufmuntern kann.
Und er hat das mit euch lange geheim gehalten, ich habe es erst vor ein paar Wochen durch einen Zufall mitbekommen, aber nur dass ihr euch kanntet, Louis hat mir erst heute alles erzählt."

Ein leises Lachen drang durch den Lautsprecher zu mir. "Ja, ja, das sieht ihm ähnlich..."

Eine kurze Pause entstand und irgendwie konnten ich vor meinem inneren Auge ganz genau sehen, wie Harry verliebt lächelnd an längst vergangene Momente mit Louis zurück dachte.

"Okay ähm... Also zurück zu meiner Frage-", begann ich, wurde jedoch von Harry unterbrochen.

"Oh ja stimmt, tut mir Leid... Es ist schwer zu sagen, was man für jemanden fühlt, den man seit drei Jahren weder gesehen noch etwas von ihm gehört hat, aber egal was ich tue, Louis ist mir nie aus dem Kopf gegangen, also ja, ich würde sagen, dass ich immer noch Gefühle für Louis habe..."

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es war ja schon süß, wie die beiden sich verhielten.
Erst nie etwas darüber sagen und dann, wenn es um den anderen geht, dann werden sie plötzlich ganz weich und hören gar nicht mehr auf an diesen zu denken. Sie haben sich vielleicht lange nicht mehr gesehen, aber trotz allem schienen sie immer noch eine Bindung zueinander zu haben.
"Das ist gut, denn ich habe mir überlegt, dass ich euch beide jetzt wieder verkuppeln möchte, weil ich euch einfach unglaublich süß zusammen finde und shit, sorry! Ich wollte dich nicht so überfallen, aber ich habe gerade den perfekten Plan vor Augen, wie ich euch beide wieder zusammen bringen kann und du musst mir jetzt einfach sagen, dass du damit einverstanden bist", den letzten Teil ließ ich in der Luft hängen, es ware quasi nur eine indirekte Frage und eigentlich auch eine rhetorische...

Harry lachte wieder.

"Na wenn du so nett fragst, dann kann man ja gar nicht mehr nein sagen"

"Genau, man darf nämlich auch nicht nein sagen, aber das wollte ich jetzt eigentlich nicht sagen...
Es tut mir Leid, allerdings bin ich total durch den Wind. Ich bin ein riesen Fan von dir und habe dich letztens live gesehen und da dachte ich ja schon, dass es gar nicht mehr besser geht, ich stand nämlich ganz vorne, und jetzt rede ich einfach mit dir!", ein leiser Freudenschrei entfuhr mir.
Okay, es würde ein Wunder sein, wenn er mir jetzt noch zuhören würde...
"Jetzt hälst du mich für verrückt, oder?", gab ich resigniert von mir.

Doch er lachte nur wieder.

"Es freut mich immer wieder zu hören, wenn es jemanden gefällt was ich tue und du bist ehrlich zu mir, also nein, bisher finde ich, dass du ein sehr nettes Mädchen bis-"

"OMG HARRY STYLES HAT MIR EIN KOMPLIMENT GEMACHT!", jetzt war ich wirklich kurz davor durchzudrehen. Ich stand mittlerweile auf meinem Bett und sprang aufgeregt auf diesem herum, ich wusste nicht wohin mit dieser ganzen überschüssigen Energie.

"Oh ähm...", hörte man nur vom anderen Ende der Leitung.

"Sorry -ich sprang von meinem Bett wieder auf den Boden- lass uns lieber über Louis und dich reden, da kann ich mich ein bisschen besser zusammenreißen...
Hoffentlich...
Aber wenn mein Plan aufgeht, dann bekomme ich ein Autogramm von dir, ja?"

"Deal.
Okay, dann lass mal hören, wie sieht dein Plan aus?"

"Also du wirst zu mir kommen müssen und dann werde ich dir eine Schleife in die Haare binden Louis holen und euch so lange in ein Zimmer sperren, bis ihr euch wieder vertragen habt", gab ich voller Überzeugung von mir.

"Ähm okay... Also beim ersten Teil würde ich ja noch mitmachen, über die Schleife reden wir noch einmal, aber beim zweiten Teil... Louis hasst es, wenn jemand ihn zu irgendetwas zwingen will, er macht dann grundsätzlich genau das Gegenteil... Vielleicht würde er dann aus dem Fenster springen, oder versuchen die Tür einzutreten, aber auf jeden Fall alles geben, um dir einen Strich durch die Rechnung zu machen...
Meine Idee wäre ja, ich fahre zurück in Louis' und meine Heimatstadt. Dort gibt es einen kleinen Park.
Wir wurden damals von unseren Müttern rausgescheucht und sind dann durch eben diesen Park gelaufen. Wir waren damals noch total unsicher, weil wir gemerkt haben, dass wir irgendwie mehr als Freunde sind, es aber keiner von uns aussprechen wollte...", er nachte eine kurze Pause, schien in der Vergangenheit zu schwelgen, "irgendwann saßen wir dann auf einer Bank in dem kleinen Waldstückchen und nach endlosem Rumgestotter hat er mich dann einfach geküsst... Nur ganz leicht auf die Lippen, aber ab da haben wir angefangen mehr miteinander zu machen und nach einiger Zeit habe ich ihn dann auf eine Art Date eingeladen, wieder in diesem Park... Und dort hat er mich auch gefragt, ob wir zusammen sein wollen...
Er hat schon immer um die gekämpft, die er geliebt hat, nur als wir uns... getrennt haben, habe ich ihn so sehr verletzt, dass er mir nicht mal mehr in die Augen schauen konnte... -ein leises Schniefen war zu hören und Harry brauchte etwas Zeit, um weiter zu reden- Ich möchte ihn in diesen Park einladen... Und du müsstest irgendwie dafür sorgen, dass er dort hinkommt... Schaffst du das?"

Ich holte tief Luft, die Emotionen, die in Harrys Stimme mitschwangen, als er mir das alles erzählte, hatten mir schwer zugesetzt.
Noch nie habe ich zwei Menschen getroffen, die trotz der langen Zeit, die sie getrennt waren, immer noch so viel füreinander empfanden, sowohl Liebe, als auch diesen erdrückenden Schmerz, den besonders Harry immer noch mit sich herum trug.

"Ja, natürlich. Ich werde mein bestes geben. Wann soll ich ihn dahin locken?"

Wir machten Tag und Uhrzeit fest und legten auf.
Ich tat dies schweren Herzens, aber dass ich überhaupt so lange mit meinem Idol sprechen konnte, war einfach unglaublich!

3rd Person:

Der Tag war gekommen.

Steffi hatte Louis unter dem Vorwand, dass sie schon viel zu lange nichts mehr zusammen unternommen hatten, was nicht mit dem Studium zu tun hatte, aus seiner Wohnung gelockt und in ihr Auto verfrachtet.
Sie sagte ihm, sie habe etwas für ihn geplant und das sei eine Überraschung, weswegen sie ihm nicht sagen könnte, wohin sie fuhren und da Louis von den ganzen Klausuren der letzten Wochen sowieso müde war, fragte er auch nicht weiter nach, sondern schlief, kurz nachdem sie auf die Autobahn fuhren, ein.

Steffi kam das sehr gelegen und als sie fast am Ende der Fahrt vor einer Ampel standen, knipste sie schnell ein Bild von ihrem besten Freund und schickte es Harry. Sie hatte ihm für die Planungen ihre Nummer gegeben und hoch und heilig versprochen diese niemals an irgendwen weiter zu geben. Schnell schrieb sie noch dazu, dass sie gleich da sein würden und machte sich daran Louis zu wecken, damit er bei seinem Wiedersehen mit Harry nicht ganz so verschlafen sein würde, denn dann würde Louis immer nur die Hälfte mitbekommen.

Als Louis dann einigermaßen wach war, sie auf dem richtigen Parkplatz vor dem besagten Park standen und auch Harry Steffi das Okay gegeben hatte, dass sie kommen konnten, wurde das blondhaarige Mädchen langsam hibbelig.
Sie wollte unbedingt wissen was Harry für Louis vorbereitet hatte und dazu würde sie jetzt auch noch ihrem Idol begegnen! Ohne die ganzen kreischenden Fans und der Öffentlichkeit. Sie war ganz kurz davor den echten Harry Styles kennenzulernen!

Die beiden Freunde stiegen aus dem Auto und Louis rieb sich die Augen, na gut, so ganz wach war er vielleicht doch noch nicht. "Wieso bist du denn so nervös?", murmelte er, als er widerstandslos hinter Steffi herlief und ihren hektischen Gang beobachtete. "Was?", ertappt fuhr Steffi herum, versuchte es jedoch schnell zu überspielen, "Ähm, ich bin nur gespannt, wie dir deine Überraschung gefallen wird..." Und so ganz log sie damit ja noch nicht einmal. "Mhm", kam nur misstrauisch von dem kleineren. Er holte zu seiner Freundin auf, die immer noch schnell vor ihm hergelaufen war. Langsam fing er an seine Umgebung wahr zu nehmen. "Warte, sind wir bei mir zu Hause?!", rief er überrascht aus und blieb prompt stehen. "Ja-ha und jetzt komm." Ungeduldig zog Steffi Louis an seinem Arm weiter bis zu dem Park. "Nein! Stopp! Steffi! Jetzt warte doch mal, verdammt! Bleib stehen! Und erklär mir das! Was sollen wir hier? Was soll das? Steffi?!", rief er ihr verzweifelt hinterher.
Er hatte sich von ihr losgerissen und war stehen geblieben, doch Steffi war nur schnurstracks weiter gegangen. Sie wusste, dass Louis gleich aufgeben und ihr hinterher kommen würde, naja aufgeben konnte man es vielleicht nicht nennen, denn er würde so lange weiter fragen, bis er seine Antwort hatte, aber wenn sie bis dahin an ihrem Ziel ankommen sein würden, dann würde sie darüber hinweg sehen.
Und tatsächlich, kurz darauf lief Louis wieder neben ihr und folgte ihr ganz abgelenkt einfach in den Park. Bis Steffi plötzlich stehen blieb, sich zu Louis drehte und sagte: "Dass soll das." Und mit diesen Worten trat sie ein Stück zur Seite und offenbarte Louis den Blick auf Harrys Vorbereitungen.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Louis zu dem plattgetretenen Waldweg. An beiden Seiten des Weges hingen Bilder und einzelne Glühbirnen von den Bäumen herunter, die den Weg säumten. Vorsichtig ging Louis zu dem Bild, das ihm am nächsten war und hielt es fest, da die Bilder sanft im Wind wehten, und sah es sich an.

Es war ein Bild von ihm und Harry, wie sie im Sandkasten eine Burg gebaut hatten und sie nun stolz präsentierten. Es war eins ihrer ersten Treffen gewesen. Louis konnte den Namen Harry noch gar nicht richtig aussprechen und nannte ihn immer nur "Hawi", doch ihre Eltern fanden es zu süß, um Louis beizubringen, dass es eigentlich anders hieß.

Langsam ließ Louis das Foto los und es fing wieder an fröhlich im Wind herum zu flattern. Zögerlich ging er einen Schritt weiter und fing das nächste Bild aus der Luft. Es war wieder ein Foto von Harry und ihm, wie sie im Kindergarten oben auf einem Klettergerüst Ritter gespielt hatten und alle bösen Angreifer abwehrten. Louis musste bei diesem Bild leicht anfange zu lächeln. Er konnte sich an diesen Tag noch ziemlich genau erinnern. Er hatte damals Heimweh gehabt und am Anfang nur geweint und wollte nichts machen, bis eine Betreuerin mit Harry an der Hand vorbei gekommen war und dieser ihn gefragt hatte, ob sie zusammen ihre Burg verteidigen wollten. Louis war eigentlich nur wegen der Betreuerin missmutig mitgekommen, aber sobald sie oben auf dem Holzgerüst standen, hatte er das ganze Drama schon vergessen und war zu dem tapferen Ritter geworden, den man auf dem Bild sah. Auch dieses Bild ließ er wieder los und ging zu dem nächsten.

Dieses Mal nahm er eins von der anderen Seite in die Hand. Es stellte Harrys und seine Einschulung dar. Sie waren damals eine zeitlang Nachbarn gewesen, weswegen sie zusammen in die Schule gefahren waren.
Sie hatten beide feine Kleidung an und hielten ihre prall gefüllten Schultüten in den Händen, die ihre Mütter für sie gebastelt hatten. Louis hatte eine mit einem Fußballer und einem großen Fußball und Harry eine mit einem Ritter und einer Burg. Der Wuschelkopf wusste noch genau, wie stolz sie sich damals gegenseitig davon erzählt hatten und mit ihren Tüten angaben. Doch insgeheim waren sie alle unsicher gewesen und wären am liebsten im Kindergarten geblieben. Mit einem sanften Lächeln ließ Louis das Bild von dem Wind wieder mitnehmen und setzte seinen Weg fort.

Irgendwann gelangte er zu einem Bild, das ein wenig verschwommen war. Harry hielt Louis etwas über dem Boden an der Hüfte fest und dieser rekte jubelnd die Arme in die Luft. Eine Weile hatten die beiden mal zusammen im Verein Fußball gespielt. Dieses Foto war entstanden, als Louis das entscheidende Tor geschossen hatte und sie mit ihrer Mannschaft eine Liga aufstiegen. Louis meinte sich zu erinnern, dass das Bild eine lange Zeit im Wohnzimmer der Styles' stand. Harry hatte sich manchmal darüber lustig gemacht, dass Louis sogar damals schon kleiner als er gewesen war und er ihn problemlos hochheben konnte, dann tat Louis immer auf beleidigt und meinte, dass er dann wohl mehr essen müsste, dass Harry sich nicht mehr über ihn lustig machen konnte und mit einem verliebten Grinsen fing Harry dann an für ihn zu kochen und zwang ihn dazu so viel zu essen, bis er fast platzte, aber als Strafe ließ er sich von Harry danach immer herumtragen, auch wenn er es nie geschafft hatte so viel zu essen, dass Harry ihn danach nicht mehr hatte hochheben können.

Auf seinem weiteren Weg fand er ein Bild, auf dem sie sich küssten. Den Haaren nach zu urteilen entstand dieses Bild kurz nachdem sie zusammengekommen waren, denn Harrys Haare waren noch relativ kurz gewesen. Erstaunt stellte Louis fest, dass er dieses Bild gar nicht kannte und trat fasziniert ein bisschen näher an dieses heran. Er versuchte anhand des Umfelds oder ihrer Kleidung zu erkennen wo das Bild aufgenommen wurde, doch er konnte keine eindeutigen Merkmale finden.
Louis beobachtete noch eine Weile, wie das Bild im Wind flatterte, als er es wieder los gelassen hatte, und dachte daran zurück wie zurückhaltend sie zu dieser Zeit noch gewesen waren. Sie waren noch so frisch verliebt gewesen, dass sie immer Angst hatten irgendetwas falsch zu machen.
Das hatte sich mit der Zeit eindeutig geändert. Einmal hatte Louis in der Disko sogar mit einem fremden Mann getanzt, um auszutesten wie Harry reagieren würde. Harry war zu der Zeit allerdings auf der Toilette gewesen und irgendwann war es Louis bei dem Mann zu unangenehm geworden, denn dieser wollte ihm immer näher kommen, stank aber leider gewaltig und hatte eine Fahne, die man vermutlich auch noch drei Kilometer gegen den Wind riechen konnte und als Louis es dann nicht mehr bei ihm aushielt und sich von diesem löste, kam Harry wieder, also hatte dieser gar nichts mitbekommen.
Als Louis ihm das dann einmal im nüchternen Zustand erzählt hatte, hatte dieser nur gelacht und gemeint, dass es halt niemand besseres als ihn gäbe.
Der Wuschelkopf wusste auch noch wie ihre Mütter dieses endlose Vertrauen zwischen den beiden bewundert hatten, dass sie niemals Angst hatten, dass der andere fremdgehen könnte, oder dass Louis ohne Probleme mit Harry über so etwas reden konnte, ohne dass es Streit gab.

Das nächste Bild, das Louis aus der Luft fing, zeigte ihm das eben gedachte; sie wurden eindeutig sicherer in ihrer Beziehung.
Auf diesem Foto lag Harry quer über Louis ausgestrekt, der auf dem Sofa saß, oder durch Harrys Körper fast in eine liegende Position gezogen wurde, sie beide lachten und machten sich keine Gedanken darüber, dass Louis nur in Unterwäsche und Harry nicht mit viel mehr Kleidung da saß. Das Bild war nach einer Übernachtung am nächsten Morgen entstanden und Louis hatte sich Harrys Platz auf dem Sofa geklaut, weil die Ledercouch sonst noch kalt war und als Louis dann nicht mehr aufstehen wollte ergirff Harry die Initiative und schmiss sich einfach auf Louis drauf. Kurz nachdem das Foto geschossen wurde, hatte Louis Harry mit viel Kraft von sich runter auf den Boden gestoßen und weil sich Harry an ihm fest gehalten hatte, waren sie zusammen auf den Boden gefallen. Lachend hatten sie sich danach dann erzählt, dass sie jetzt immer nur noch zusammen fallen würden, weil es zusammen doch viel schöner war auf dem Boden zu liegen.
Ja, es war an dem Abend davor sehr spät gewesen, als die beiden ins Bett gegangen waren.

Es folgte ein Foto, auf dem sich die beiden fest umarmten und die Augen geschlossen hatten. Als er an diesen Moment zurück dachte musste Louis sofort anfangen noch mehr zu lächeln.
Er war damals aus dem Urlaub gekommen. Vier Wochgen ohne Harry, das war die längste Zeit, die sie von einander getrennt gewesen waren während ihrer Beziehung.
Harry hatte mit einem Strauß roter Rosen am Flughafen auf ihn gewartet und als Louis ihn entdeckt hatte, wie er da so einsam und etwas verloren stand, konnte nicht mehr länger warten und war zu ihm gerannt. Harry hatte, als Louis sich in seine Arme schmiss, vor Schreck die Rosen fallen gelassen und Louis ganz fest an sich gedrückt.
Als Louis' restliche Familie bei den beiden angekommen waren, konnten sie nicht widerstehen und machten dieses Bild.
Die beiden hatten sich gar nicht mehr voneinander lösen wollen, doch Louis und seine Familie waren von dem Flug müde und wollten endlich nach Hause, also hob Harry die Rosen auf, gab sie mit einem schüchternen Lächeln an Louis weiter und nahm ihm seine Tasche ab. Louis drückte ihm daraufhin einen Kuss auf die Wange, schnappte sich Harrys freie Hand und bedankte sich immer wieder.
Das Grinsen, das sie an diesem Tag auf den Lippen trugen, wollte gar nicht mehr verschwinden und das musste es auch nicht.

Louis sah sich jedes Bild genau an, er dachte gar nicht daran, was der Grund hinter alle dem war, er dachte an all diese schönen Momente zurück, lachte über die ein oder andere Erinnerung und er war total von den Bildern abgelenkt.
Die Glühbirnen spendeten ihm gerade so viel Licht, dass er alle Bilder erkennen konnte und die Atmosphäre sorgte dafür, dass er sich rundum wohl fühlte.
Ja, das ganze war schon ziemlich romantisch und vielleicht schon ein bisschen kitschig aufgezogen, aber Louis konnte sich gerade nichts besseres vorstellen. Er war ein bisschen in eine andere Welt eingetaucht, in eine, in der noch alles perfekt war und Harry und er noch zusammen waren.

Und als er das letzte Bild erreicht hatte, blinzelte er einmal und drehte sich langsam von diesem weg, es war sein letzter Geburtstag, den er mit Harry gefeiert hatte.
Er saß auf dem Schoss des großen Lockenkopfs und lehnte etwas müde an dessen Schulter. Um die beiden herum lag Geschenkpapier und Geschenkband und auf dem Tisch vor ihnen standen leere Teller und Gläser, die meisten Gäste waren schon gegangen und Harry hatte Louis gerade sein Geschenk gegeben, damit er es in Ruhe öffnen konnte, es war ein Kissen gewesen, auf das ein Bild von den beiden gedruckt wurde, auf dem sie friedlich aneinander gekuschelt schliefen und auf dem Foto sahen sie fast so aus, als wollten sie dem Bild auf dem Kissen Konkurrenz machen.
Seelig lächelnd und fast schon schlafend.
Louis hatte diesen Geburtstag sehr genossen, er würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es einer seiner schönsten war und auch jetzt, nachdem er fertig war sich die Bilder anzuschauen, lächelte er immer noch.

Als Louis sich von dem Bild weg gedreht hatte, nahm er leises Knipsen wahr, doch bevor er nachfragen konnte, was das gewesen war, blieb ihm die Frage im Hals stecken. Denn vor ihm stand niemand anderes als Harry Styles. Er hatte zwar bis gerade die ganze Zeit Bilder von ihm und sich gesehen, doch von dessen Anwesenheit war er dann doch geschockt.

"Ha-arry", kam lautlos über seine Lippen und ungläubig streckte er seine Hand nach dem größeren aus, als wollte er prüfen, ob der Lockenkopf wirklich da war, oder ob er ihn sich nur einbildete.
Der Sänger machte zwei große Schritte auf ihn zu und nahm die Hand sanft in seine größere. Kaum spürte Louis diese Berührung, zog er den Lockenkopf an sich heran und umklammerte seinen Oberkörper so fest er konnte. Sein Kopf wurde unangenehm zur Seite gedrückt, weil Harry unverschämterweise noch größer geworden war und er mit seinem Kinn nun ziemlich genau sein Schlüsselbein erreichte, weswegen sein Kopf ausweichen musste. Auch Harry schloss seine Arme um den zierlichen Körper des Wuschelkopfs. Küsste seine Haare und sog deren Duft ein, wie er den doch vermisst hatte. Er spürte wie der kleine Körper leicht bebte und sein T-Shirt die Laute von Louis' Schluchzen dämpfte und auch er selber musste mit den Tränen kämpfen.
Jetzt, wo sie sich wieder sahen nach all den Jahren.

"Louis? Louis", versuchte Harry sanft den zierlichen Jungen auf sich aufmerksam zu machen. Vorsichtig drückte er diesen etwas von sich weg und beobachtete wie dieser sich mit dem Ärmel seines Pullovers über die Augen wischte. "Tut mir Leid, die Zeit, in der das okay war, ist wohl schon längst vorbei", murmelte der Wuschelkopf leise, sodass Harry ihn kaum verstehen konnte, aber er hörte es und wurde mit jedem Wort noch unsicherer.
Es schien nicht so, als würde Louis noch sehr an ihm hängen...

Aber als sein Blick hinter Louis auf Steffi traf, die beide Daumen in die Höhe reckte und breit grinste, wusste er, dass er nicht so schnell aufgeben durfte, dafür hatte er diesen Waldweg nicht stundenlang dekoriert.

"Ist eine Weile her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben", lachte Harry nervös auf und rieb seine Hände aneinander. Louis kannte diese nervöse Geste nur zu gut und legte schon fast aus Reflex eine seiner Hände auf Harrys, um diese still zu halten. "Was möchtest du mir sagen, Harry? Wofür ist das alles hier?" "Gefällt es dir?", fragte Harry hoffnungsvoll und schaute von ihren Händen auf zu Louis' Gesicht. "Ja, danke Harry, es ist wunderschön!", antwortete Louis in der gleichen gedämpften Lautstärke, wie zuvor Harry.
Tief atmete Harry durch, wenn er jetzt nicht anfangen würde zu reden, dann würde er es nie wieder tun. Also löste er sich vollständig von Louis und wischte seine zitternden Hände einmal an seiner Hose ab.

"All die Bilder, die ich hier aufgehängt habe, die du heute gesehen hast, sind ein Teil meiner schönsten Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit, egal wie normal oder unbedeutend sie damals erschienen, heute sind sie mir unglaublich wertvoll und ich möchte sie niemals verlieren, denn ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass ich in der Vergangenheit viele Fehler begangen habe, dass ich dich verletzt und uns unsere gemeinsame Zukunft verbaut habe. Ich habe nicht nachgedacht und auf Sachen vertraut, die eigentlich niemand wissen kann, aber alle behaupten zu wissen. Ich war geblendet von meiner perfekten Vorstellung von meiner, von unserer Zukunft, doch ich habe nie an die Menschen in meinem Umfeld gedacht, sie waren da, aber notfalls konnten sie gehen.
Aber dein Gesicht erschien immer irgendwo in meinen Zukunftsvisionen und ich habe nie daran gedacht, dass du vielleicht andere Pläne haben könntest. Als wir uns damals getrennt haben, habe ich erst am nächsten Tag in der Schule realisiert was ich da getan habe, als du nicht auf mich zu gekommen bist und mich begrüßt hast. Ich weiß noch genau, wie du mit dem Rücken zu mir standest und Liam eine Hand auf deine Schulter gelegt hatte. Niall hat eine Kopfbewegung in meine Richtung gemacht und die gesamte Gruppe hat sich zu mir gedreht und mich angeschaut. Die Blicke gingen von sauer über ungläubig zu erwartend, doch ich habe nur dich angeschaut. Du sahst so fertig, so gebrochen aus, ich habe mich nicht getraut mich zu bewegen, da ich Angst hatte, dass jegliche Handlung von mir alles nur noch verschlimmern würde und dann habe ich es tatsächlich geschafft alles noch schlimmer zu machen.
Als meine damaligen "Freunde" zu mir kamen, haben sie die Situation total ignoriert und mich mit sich gezogen, das einzige was sie gesagt haben war, dass ich über dich hinweg kommen würde, bald.
Ich weiß auch nicht mehr wieso, aber ich habe ihnen geglaubt.

Doch wie falsch sie mit ihrer Aussage lagen.

Der Schmerz ging nicht weg, das fehlende Stück meines Herzens ist nicht wiedergekommen, ich konnte nicht einfach mit anderen Leuten flirten, denn immer sah ich dein Gesicht, diesen tiefen Schmerz in deinen Augen.
Die Leute haben das nicht verstanden, aber es war nun einmal so, du bist nicht einfach so verschwunden, du bist immer in meinen Gedanken geblieben, hast mir mein Herz niemals zurück gegeben, aber eigentlich wollte ich es auch nie zurück. Ich hatte immer die Hoffnung, dass du bemerken würdest, dass mein Herz immer noch bei dir ist und du uns noch eine Chance geben würdest, aber ich schätze ich habe mir diese Chance selber verspielt und das bereue ich bis heute. Es ist zwar schon so viel Zeit vergangen und so vieles hat sich verändert, doch irgendwie ist es immer gleich geblieben...

Der Schmerz war im meinem Herzen und die Momente, die die Bilder eingefangen hatten, saßen in meinem Kopf.
Aber die Bilder sind Erinnerungen und der Schmerz ist allgegenwärtig.

Erinnerungen, die verblassen und subjektiv sind. Wir werden niemals wissen, ob es in diesem Moment wirklich so passiert ist, wie wir es in Erinnerung haben, denn mit der Zeit verschwimmen sie, flattern wie Bruchstücke im Wind und wir können sie nur für einen kurzen Moment einfangen und uns an das Geschehene erinnern...
Aber nach einiger Zeit lassen wir die Erinnerung wieder los und sie wird von dem Wind mitgenommen.

Doch das Jetzt ist ganz klar und fest. Es ist noch nicht verblasst und wir können es noch beeinflussen."

Harry griff nach Louis' Hand und führte ihn ein paar Schritte den Feldweg entlang, wo eine kleine Holztafel stand, auf der zwei Bilder festgemacht wurden.

Das eine zeigte Harry, wie er scheu in die Kamara lächelte.
Er war genauso gekleidet wie in diesem Moment, was Louis schließen ließ, dass Harry das Bild erst an diesem Tag aufgenommen hatte.
Das andere Bild zeigte ihn selbst, wie er sich etwas verträumt lächelnd von dem letzten Bild weg drehte. Deswegen hatte er also ein Knipsen gehört.

"Wir sehen dieses Jetzt direkt vor uns und können etwas an diesem verändern und das möchte ich.
Ich möchte dich fragen, Louis, ob du ebenfalls etwas an diesem Jetzt ändern möchtest, ob du uns trotz der langen Zeit dazwischen noch eine Chance geben möchtest, ob du mir noch eine Chance geben möchtest..."

Louis' Blick war starr auf die Holztafel gerichtet. Er betrachtete genau den Abstand, der zwischen den Bildern war und dreht den Kopf zu den zahlreichen Bildern, die an den Bäumen hingen und im Wind flatterten.
Er drehte seinen Kopf in die andere Richtung und schaute geradewegs in Harrys hoffnungsvolle grüne Augen. Wie von selbst trat er einen Schritt auf ihn zu und zog sein Gesicht an dem Kragen seines Hemdes auf seine Höhe, sodass er ohne Probleme seine Lippen auf die des Lockenkopfes drücken konnte.

"Ja", hauchte er gegen die Lippen des größeren, "Ja, ich möchte dieses Jetzt verändern."
Als wäre eine riesige Last von Harrys Schultern gefallen, zog dieser den Wuschelkopf fest an seinen Körper heran und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. Ihre Lippen fanden erneut den Weg zueinander und als sie sich kurz voneinander lösten, um Luft zu holen, befreite Louis eine seiner Hände aus Harrys Haaren, wo er diese vergraben hatte, und holte aus. Das Klatschen hallte in der Stille wieder und Harrys Augen weiteten sich erschrocken. Seine Wange färbte sich langsam rosa und sein Mund stand einen Spaltbreit offen.

"Das war für die ganzen Jahre, in denen ich dachte, dass es dir egal war, was mit uns passiert ist", flüsterte Louis in sein Ohr und küsste die gerötete Wange danach liebevoll.

"Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch."

Wörter: 5.009

××××××××××

Hallo 👋

Ich habe mit diesem Ende gekämpft.
Das wollte ich einmal kurz vorweg sagen und ich war lange Zeit extrem unzufrieden damit, also habe ich auch viel zu lange gebraucht, um es endlich fertig zu bekommen..

Ich hoffe der Os gefällt euch, ich tue mich immer schwer mit Romantik...

(Wäre sehr lieb von euch, wenn ihr mir eine (!ehrliche!) Rückmeldung geben könntet, wie es mir hier so gelungen ist, Danke 😙)

LG ❤

PS.) An alle, die gerne wissen wollen, was mit Steffi, der Larry-Retterin, passiert ist:

Steffi hielt respektvoll Abstand, ließ es sich jedoch nicht nehmen, sich auch das ein oder andere Bild von den beiden anzusehen.
Sie starrte heimlich ihr Idol an, das sie schon lange vor Louis entdeckt hatte und beobachtete, wie sich ein liebevolles Lächeln auf Harrys Gesicht festsetzte, während er Louis beobachtete und zusah, wie dessen Augen vor Freude anfingen zu strahlen.
Und als Louis dann auch Harry bemerkt hatte, da hatte sie angefangen ein Video von den beiden aufzunehmen, die Bilder waren ja schön und gut, aber diesen Film wollte sie einmal auf der Hochzeit der beiden vorspielen, denn dieser Moment der beiden war definitiv ihr Lieblingsmoment.

Und nachdem die beiden verliebten sich wieder von einander hatten lösen können, hat sie den beiden aufgeregt gratuliert und natürlich ihr Autogramm bekommen, auch wenn es dann schlussendlich doch Harrys Plan gewesen war, der die beiden wieder zusammengebracht hatte.

Aber egal wie, Hauptsache die beiden waren endlich wieder so richtig glücklich.

(Von den peinlichen Besuchen bei ihren Eltern und ihrem etwas ungeplanten Outing wussten die beiden ja schließlich jetzt noch nichts, aber zu ihrem 50. Hochzeitstag bekamen sie ein Fotoalbum von Steffi, das sie an all das bis an ihr Lebensende erinnerte, aber etwas an ihrer Geschichte ändern wollten sie nie.)

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(Den Os...)

Angefangen: 7.4.2018
Beendet: 3.5.2018
Überarbeitet: 3.5.2018

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