Killian Jones (OUaT)
,, Captain!" rief der pummelige Mann mit der roten Mütze, der mich soeben entführt hatte. Der Mann hatte mich K.O geschlagen, meine Hände und Füße zusammengebunden und mich geknebelt, damit ich leise blieb. ,, Mr. Smee, was ist denn, dass Sie hier so herum schreien?" kam es von einem Mann, der oben auf einer kleinen Treppe stand und sich an das Geländer lehnte. ,, Hier." dieser Smee ließ mich fallen und ich knallte auf die Holzplanken. Verachtend sah ich den Piraten vor mir an. ,, Wie reizend. Was verschafft uns die Ehre meine Liebe?" grinste er charmant. Ich versuchte vergebens mich von den Stricken zu befreien, nicht so gut funktionierte. Dieser Captain kam herunter und hockte sich vor mich. ,, Meinen herzlichen Glückwunsch Darling, Sie haben soeben einen Platz in meiner Mannschaft erhalten." grinste er und stand auf. ,, Setzte die Segel! Unser Ziel ist der HORIZONT!" rief er übers ganze Schiff und die Crew gab ein eindeutiges ,,AYE!" von sich, ehe sie den Anker lichteten und die Segel setzen. Ich zappelte herum und wollte nicht weg von meinem Dorf. Leichte Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich versuchte einwende zu starten. ,, Keine Sorge Liebes, meine Crew wird nett mit dir umgehen." grinste er und blickte auf mich herab. Ich fing an zu weinen und sah ihn aus verachtendem Blick an. Meine Glieder zitterten und ich versuchte es nicht zu offen zu zeigen. Der Mann sah zu mir hinunter und starrte dann grinsend in die Ferne. ,,Captain, was soll ich mit ihr machen?" fragte dieser Mr. Smee seinen Vorgesetzten. ,, Bring sie in mein Zimmer." befahl er. Der pummelige Mann nickte und warf mich über seine Schulter. Ich wandte den Blick auf die Holzbretter und gab vorerst auf.
Ich wurde auf den Boden geworfen und alleine gelassen. Ich sah mich etwas am Boden liegend um. Es gab hier ein Bett, einen Kamin, Schreibtisch, eine große Fensterfront und ein Bücherregal. Ein Teppich lag vor dem Kamin und ein großer bequemer Sessel stand auch dort. Und was soll ich jetzt hier? Im Moment konnte ich einfach die Holzbretter unter mir zählen. Jedoch wäre es am klügsten mich zu befreien. Aufmerksam sah ich mich nach einem scharfen Gegenstand um. Auf dem Schreibtisch lag ein Brieföffner. Wie eine Raupe kroch ich auf den Tisch zu und versuchte irgendwie aufzustehen. War schwieriger als es sich anhören mag. Ich lehnte mich an den glatten Mahagoni Schreibtisch und versuchte mich aufzurichten. Es dauerte und kostete mich einiges an Kraft, jedoch missglückte mein Versuch glücklicherweise auch nicht. Als ich endlich auf meinen Füßen stand, versuchte ich nach dem Brieföffner zu greifen. Vorsichtig tastete ich mich entlang des Metallenen Gegenstandes und umgriff es fest. Hochmotiviert kratzte ich damit an den Seilen, als plötzlich Gelächter ertönte und mir vor Schreck der Öffner aus den Händen fiel. Die Tür wurde geöffnet und der Captain des Schiffes trat mit einem weiteren Crew Mitglied herein. Beide sahen mich verwirrt an. Der Käpt'n hatte die Situation schneller verstanden und kam auf mich zu. Sein Grinsen zierte noch immer sein wiedermachen Piraten Gesicht. ,,Sie wollten doch nicht etwa den Versuch starten, sich zu befreien?" ich sah ihn verachtend an. ,, Oh bitte verzeihen Sie mein Benehmen. Kommen Sie ich werde Ihnen aus Ihrer misslichen Lage helfen." schwungvoll drehte er mich um, dass ich ins wackeln geriet. Stützend hielt er mich fest und zückte seinen Säbel. Mit einem Hieb zerschnitt er die festen Stricke und knüpfte den Knoten, des Tuches zwischen meinen Lippen, auf. Erleichtert atmete ich aus und rieb mir meine Handgelenke. ,,Also Darling, auf welchen Namen hören Sie?" ,, Auf einen Ihnen unbekannten Namen. Sollten Sie als Gastgeber sich nicht eigentlich als erstes vorstellen?" ,, Oh wie unhöflich. Die meisten kennen mich unter dem Namen Captain Hook. Aber Killian Jones reicht auch." verbeugte er sich vor mir und richtete sich dann wieder auf. Das überaus charismatische Grinsen verließ nie den Platz auf seinen Lippen. Die weißen Zähne strahlten mir entgegen und leider musste ich mir eingestehen, dass dieser Mann unbeschreiblich attraktiv ist. ,,Man nennt mich Y/N." ,, Ah, was ein schöner Name. Der wird Ihrer Schönheit gerecht." er nahm meine Hand und wollte mir einen Handkuss geben, jedoch konnte ich mich schnell wieder Fangen und klatschte ihm eine. ,, Tut mir leid Captain, ich bin kein Freund der Piraten und schon gar nicht, wenn diese mich entführen und verschleppen." ,, Wie Sie meinen Liebes. Ich lasse Ihnen eines meiner edelsten Zimmer vorbereiten." grinste er wobei mir direkt auffiel, dass er keinerlei guten Hintergedanken dabei hegte. Plötzlich wurde ich von seinem Begleiter gepackt und weggezerrt.
Wir überquerten das Deck, bis hin zu einer Luke. Sie führte unter Deck. Der Mann drückte mich nach unten und ich stieg die Holztreppen hinunter. Unter meinen Füßen gaben sie schlimmes Knarren von sich. Hier unten war es zwar trocken, doch er führte mich ein Geschoss weiter nach unten. Hier war es feucht und kalt. Es stank modrig und nach tot. Viele Zellen waren hier und in einigen lagen Skelette. Ich zog scharf die Luft ein und wollte wegrennen, wurde allerdings festgehalten und in eine Zelle gestoßen. Ich fiel auf Heu und das quietschen verriet mir, dass er mich hier einschloss. ,, Nein!" rief ich und wollte auf das Gitter zulaufen, um es noch irgendwie zu öffnen. Doch es war zu spät und ich knallte dagegen. Erneute Tränen verließen meine Augen und ich sackte zusammen. Hier werde ich niemals wegkommen. Ich begann unaufhörlich zu schluchzen und zu weinen. Meine salzigen Tränen hatten gefühlt kein Ende genommen, erst als ich irgendwann einschlief und mich zusammenkauerte.
Es vergingen einige Wochen in denen ich in dieser Zelle saß. Heute war mal ein abwechslungsreicher Tag. Einer der Besatzung holte mich heraus und zerrte mich nach oben in eine Küche. ,, Koch." befahl er mir und sperrte mich hier ein. Seufzend gehorchte ich, denn die Küche war warm und erfüllte meinen Körper wieder mit Leben. Als Speise entschied ich mich für gebratenen Fisch mit Gemüse. Es waren sehr viele Lebensmittel vorhanden und ich kochte einfach mal auf gut Glück los.
Irgendwann kam dieser Mr. Smee und brachte mir eine Liste. ,, Das siehst du wie viele Männer es hier gibt." war das einige was ich zu hören bekam, bevor er mich wieder einschloss. Tatsächlich musste ich noch viel mehr machen als ich mir erhoffte.
Um das Menü vorzubereiten brauchte ich meine glatten 4 Stunden. Wenn nicht sogar ein bisschen mehr, aber da hier keine Uhr vorhanden war, konnte ich darüber nur spekulieren. Naja jedenfalls als es fertig war, klopfte ich an der Tür ein paar mal, bis mir irgendwann jemand öffnete. ,, Das Essen ist fertig." gab ich dem Piraten Bescheid. ,, Dann bring es hoch, der Captain wird schon ungeduldig." befahl er mir mit tiefer rauchiger Stimme. Nickend gab ich die Fische auf ein Silbertablett und balancierte es auf einer Hand. Auf der anderen trug ich den Topf mit Gemüse. Der Pirat hinter mir trug ein Fass auf der Schulter und führte mich hinauf.
Oben im Speiseraum angekommen war alles laut und ungeduldig. Ich betrat den Raum und alle sahen mich an. ,, Glotzt nicht so blöd rum. Habt ihr nichts besseres zu tun?" knurrte ich sie an und schnalzte das Tablett und den Topf auf den Tisch. ,, Paul, bringen Sie die Dame wieder in ihre Gemächer." befahl Hook seinem Untergebenen, der mich nach oben begleitet hatte. Mit einem bösen Blick sah ich den Captain an und ließ mich mit zerren.
Diese Prozedur wiederholte sich einige Monate für mich. Doch mit jedem Tag weigerte sich mein Körper immer mehr. Täglich bekam ich lediglich zwei Schreiben Brot und Wasser. Durch die Eiseskälte wurde es hier beinahe unerträglich und ich befürchtete schon beinahe zu sterben. Zumindest schätzte ich meine Lebensdauer noch mindestens auf einen Monat ehe ich den Löffel abgab. Zitternd hockte ich in meiner Zeller und rieb mir über meine fast erfrorenen Arme. Erneut wie jeden Tag hörte ich schwere Schritte um mich für das Essen zu holen. Mir gingen die Ideen aus, was ich kochen konnte, da ich nie wirklich gelernt hatte ein Gericht zuzubereiten. Lediglich ein paar einfache Rezepte konnte ich mir aneignen. ,, Komm raus." befahl mir heute Smee und brachte mich wieder hinauf in meine all zu gut bekannte Küche. ,, Los koch und das zack zack. Der Captain hat Hunger." er stieß mich unsanft hinein weswegen ich den Halt verlor und hinflog. ,, Lassen Sie mich in Ruhe." zischte ich ehe die hölzerne Tür auch schon zugeknallt wurde. Seufzend begann ich Spaghetti zu kochen. Das letzte was ich noch irgendwie gut hinbekam. Müde warf ich die Nudeln ins Wasser und rührte die Pasta um. Das gleichmäßige Blubbern des kochenden Wassers und der herrliche Tomatengeruch beruhigte mich, wodurch meine Augenlieder immer schwerer wurden. Langsam drohte ich einzuschlafen, riss aber meine Augen wieder auf und bewegte mich eine Weile. Jetzt einzunicken wäre ein fataler Fehler. Also überbrückte ich die relativ kurze Zeit mit ein bisschen Bewegung und Lieder Summen.
Nach einiger Zeit war alles fertig. Wieder klopfte ich an die Tür, die daraufhin geöffnet wurde. ,, Essen ist fertig." ,, Gut. Bring alles rauf." befahl er mir, worauf ich selbst nickte und die Speise hinauf trug. Mein herzhaftes Gähnen war nicht zu überhören. Ich versuchte schnell die Spaghetti hinauf zu bekommen, damit ich in meine Zelle zurück konnte. Von weitem konnte man bereits das fröhliche Lachen hören. Verachtend stieß ich die Tür auf, woraufhin ich dir Aufmerksamkeit der Besatzung bekam. ,, Darling, teile uns doch bitte das Essen aus." bat mich Hook mit einem charmanten Grinsen. Knurrend schöpfte ich jedem Nudeln und Pasta auf den Teller. ,, Und dann lasst mich in Ruhe." murrte ich genervt und nahm den letzten Teller von Hook. Genervt brachte ich ihn an den Kopf der langen Tafel. Mein Magen hatte es bereits aufgegeben sich zu beschweren. Er, sowie auch ich, hat die Hoffnung auf eine Rettung aufgegeben. ,, Guten Appetit." presste ich schon förmlich heraus und wandte mich zum gehen, als seine Hand meine plötzlich umschloss und zu sich zog. Erschrocken riss ich meine Augen auf, als ich auf seinem Schoß landete. Er fing an herzlich zu lachen, genauso wie seine Leute. Knurrend wollte ich wieder aufspringen, da ich nicht mit mir spielen lassen wollte. Frauen sind keine Spielzeuge bei denen es egal ist ob sie kaputt werden oder nicht. ,, Hey hey Darling was wird denn das?" ,, Ich bin müde und möchte gerne gehen." antwortete ich ihm erstaunlicherweise sehr ruhig und fast schon flüsternd. Doch bildete ich mir gerade ein, dass er besorgt war? Sanft umfasste er meine Taille und zog mich dicht an sich ran. ,, Bleib hier und iss mit uns." befahl er mir in einem netten einladenden Ton. Die Crew stimmte mit ein und begann genüsslich zu essen. Hook mischte die Spaghetti gut durch und wickelte die ersten Nudeln auf seine Gabel. Er wollte den ersten Bissen nehmen, als er inne hielt und sich dagegen entschloss. Stattdessen hielt er sie mir vor den Mund. Verwirrt sah ich die Aufgewickelten Nudeln vor mir an. Zögerlich nahm ich sie in den Mund und kaute langsam. Ich habe lange nichts anderes als Wasser und Brot zu mir genommen. ,, Na geht doch." meinte Hook belustigt und fing selbst an zu essen. Zwischendurch gab er mich auch etwas ab. Tatsächlich habe ich gar nichtmal so schlecht gekocht. Doch viel konnte ich nicht mehr davon essen. Als er, sowie die Besatzung, fertig war, hob er mich von seinem Schoß. ,, Räumt den Tisch ab und dann will ich Ruhe auf der Jolly Roger." gab er seinen letzten Befehl, ehe er mich am Arm packte und hinter sich herzog. Ohne irgendwelche versuche mich zu wehren ließ ich mich mitnehmen. Doch zu meiner Überraschung brachte Hook mich nicht dorthin zurück, sondern in das Zimmer am Anfang. Tatsächlich stand dort auch ein wunderschönes Doppelbett. Das hab ich an meinem ersten Tag gar nicht bemerkt. Ein abschließen der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Hektisch drehte ich mich um und sah Hook erschrocken an. Dieser grinste bloß und spazierte dann an mir vorbei zu seinem Kleiderschrank. Kurz wählte er darin herum, als er mir ein weißes Hemd zuwarf. Ich fing es geschickt auf und sah ihn verwirrt an. ,, Das Kleid trägst du nun schon seid deiner Ankunft. Zieh dich um." befahl er mir, während er sich umdrehte und das Bett herrichtete. Ich drehte ihm ebenfalls den Rücken zu und zog mich schnell um. Es fühlte sich tatsächlich echt erfrischend und gut an wieder etwas anderes am Leib zu tragen. Als ich fertig war drehte ich mich wieder zu Hook um und tapste auf ihn zu. ,,Besser?" leicht nickte ich und stand etwas überfordert neben ihm. Hook machte mir Platz und deutete mit einer einladenden Geste auf das Bett. ,,Du bist lange genug eingesperrt gewesen. Ich möchte dich bitten, dass du meiner Crew beitrittst." geschockt sah ich ihn an. ,, Ich habe sowieso keine andere Wahl." etwas verwirrt sah er mich an. ,, Naja wenn ich mich weigere werde ich erneut eingesperrt, wenn ich aber einwillige, dann bin ich noch immer gefangen auf deinem Schiff, aber brauche keine Angst vor dem Tod mehr zu haben." ,, Y/N ich bin kein Monster wie du denken wirst, aber ich bitte dich aufrichtigst mir zu vergeben und bei mir zu bleiben." ,, Bei dir?" ,, In der Zeit wo du hier warst, habe ich gelernt dich zu lieben." geschockt starrte ich ihm in die blauen Augen. ,, Ich liebe dich noch nicht Hook, aber vergeben kann ich dir und eventuell werde ich auch lernen können dich zu lieben." ,, Bitte Darling nenn mich Killian." ohne weiteres zog er mich dicht an sich und drückte seine Lippen auf meine. Zaghaft erwiderte ich diesen Kuss und legte meine meine Hände langsam in seinen Nacken. ,, Ich liebe dich Y/N." ,, Killian, Ich bleibe an deiner Seite bis ich gelernt habe dich zu lieben. Bis dahin hoffe ich, dass du auf mich wartest." ,,Ich warte sogar bis Ende meines Lebens auf dich und bis du zu deinen Gefühlen stehen kannst, segeln wir bis hinter den Horizont."
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