He's my student (Teil 3)
Bei der Heimfahrt war ich so in Gedanken versunken, dass ich den den Zebrastreifen überquerenden Fußgänger erst sah, als er einen geschockten Sprung zur Seite unternahm und sich dabei mit seinem Arm an der Motorhaube meines Wagens vorbeischrammte. Zum Glück war ich ohnehin im langsamsten Schneckentempo gefahren, sodass nicht allzu viel passiert sein konnte, doch ich hüpfte dennoch wie von der Tarantel gestochen aus dem Wagen. „Ist alles in Ordnung? Das tut mir unendlich leid, ich war irgendwie ..." Ich stockte, als der Junge den Kopf hob und mich entgeistert anstarrte. „Harry?"
„Mr. Tomlinson?"
Am liebsten hätte ich das Gesicht in den Händen vergraben. Was war ich nur für ein unverbesserlicher Schussel! Als ob Harry nicht schon genug Probleme hätte, musste sein Biologie-Lehrer ihn nun auch noch auf einem Fußgängerüberweg über den Haufen fahren. „Gott, das tut mir so leid! Bist du verletzt?"
Er schüttelte den Kopf; ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Nur mein Arm ist ein wenig angeschlagen. Wortwörtlich."
Ich murmelte einen Fluch. „Zeig mal her."
Zögerlich streckte er seinen linken Arm aus, zog den Ärmel zurück und legte die Sicht auf eine schon leicht blau verfärbte, etwas angeschwollene Stelle am Ellbogen frei. „Shit." Den nächsten Entschluss fasste ich innerhalb einer Millisekunde. „Steig ein, ich nehm dich mit und geb dir gleich was zum Kühlen."
Sein kleines Lächeln erlosch augenblicklich. „Das ist nicht nötig, ich will wirklich keine Umstände machen und ..."
„Kein aber!", unterbrach ich ihn resolut. „Ich weiß auch nicht, wo ich mit meinen Gedanken war, auf jeden Fall bin ich dir das jetzt schuldig."
Für einen Moment musterte er mich argwöhnisch, dann zuckte er die Schultern und stieg tatsächlich in den Wagen, als ich ihm die Beifahrertür aufhielt. „Danke."
Ich befürchte, man konnte schon gar nicht mehr an zwei Händen abzählen, wie oft ich an diesem Tag schon wegen Harry gelächelt hatte, aber ich tat es nun schon wieder. Dieser Junge konnte einfach so goldig sein ... Okay, Schluss damit.
In Anbetracht dessen, was Jake letztens im Bezug auf Harry gesagt hatte, war ich ziemlich froh über seine Abwesenheit, als ich die Haustür aufschloss und Harry durch den Flur in die Küche führte. Ich wies auf die Stühle am Tisch. „Setz dich einfach irgendwo hin, wo keine Zeitung herumliegt."
Mit einem etwas mulmigen Gefühl begab ich mich zum Gefrierschrank in der Speisekammer. Wenn Jake wüsste, dass ich Harry hierhergebracht hatte ... er würde mir buchstäblich die Hölle heiß machen.
Schnell schüttelte ich diese beunruhigenden Gedanken aus meinem Kopf, kramte einen Eisbeutel heraus und lief zurück in die Küche, wo sich Harry unsicher auf einem Stuhl niedergelassen hatte und alles misstrauisch beäugte.
„Hier." Ich hielt ihm den Eisbeutel hin, den er dankend annahm und vorsichtig auf seinem angeschlagenen Arm platzierte. Schweigend beobachtete ich ihn, während er seinerseits den Blick fest auf die zerkratzte Oberfläche der Tischplatte gerichtet hielt, bis er nach einiger Zeit das erste Mal von sich aus zu sprechen begann. „Dürfte ich Sie mal etwas fragen?"
„Kommt auf die Frage an." Ich stellte ein Glas und ein paar Flaschen vor ihm auf den Tisch und bedeutete ihm, sich ruhig zu bedienen, bevor ich mich ihm gegenüber setzte, um auf gleicher Augenhöhe zu sein.
Er druckste eine Weile herum. „Wieso sind Sie so versessen darauf, mir zu helfen?"
Ich wusste zwar nicht, womit ich gerechnet hatte, aber gewiss nicht damit.
„Das ist doch selbstverständlich, immerhin bin ich dein Lehrer."
Harry seufzte und drehte gedankenverloren das Glas in seinen Händen. „Ich habe noch ungefähr zehn andere Lehrer, aber die sind entweder allesamt blind oder es geht ihnen am Arsch vorbei."
„Was ist mit Li ... ich meine, Mr. Payne?", warf ich mit hochgezogenen Augenbrauen ein.
„Ich weiß nicht, ob er meine Lage verstanden hätte", gab Harry mit einem Schulterzucken zurück und warf mir einen schnellen Blick zu. „Wenn Sie wissen, wovon ich spreche. Ethan hat im Prinzip nur einen einzigen Grund, wieso er mich hasst. Es ist nur, weil ich schwul bin." Er ließ ein bitteres Schnauben hören. „An Niall und Zayn kommt er nicht so ran. Sie sind beide so selbstbewusst und haben einander. Ihnen macht das alles anscheinend nicht so viel aus. Sie bemühen sich zwar immer um mich, aber ich weiß selbst, dass bei mir schon Hopfen und Malz verloren ist. Ich mache es ihnen nicht gerade leicht."
Er klang so betrübt, dass es mir das Herz zusammenzog. „Gegen Leute wie Ethan muss in dieser Gesellschaft etwas unternommen werden. Außerdem bist du mir sympathisch, Harry. Du hast so etwas nicht verdient. Niemand verdient das."
Harry schüttelte nur fanatisch den Kopf. „Ich bin einfach ein Nichts. Die meisten in der Schule wissen ja nicht mal meinen Namen, nicht einmal die aus meinen eigenen Kursen. Aber es schert sich auch keiner drum. Wenn ich plötzlich sterben würde, würden sie es auch nicht merken. Ich werde für immer allein bleiben. Zayn und Niall haben einander gefunden, aber für mich ist kein Platz in diesem Volk." Mit jedem Wort, das er sagte, schien eine kleine Last von ihm abzufallen, als hätte er das alles schon ewig in sich aufgestaut für diesen einen Moment, in dem ihm endlich zuhören würde, doch in mir baute sich immer weiter eine drückende Fassungslosigkeit auf. Wie konnte jemand wie er nur so von sich denken? Niemals würde es irgendeinen Schwulen geben, der ihn abweisen würde. Er war süß, gut aussehend, hatte ein gutes Herz und wenn man ihn zum Lachen brachte, erhellte das ein ganzes dunkles Jahr. „Harry, wenn du denkst, dass niemand dich haben will, solltest du dir diesen Schnapsgedanken gleich wieder aus dem Kopf schlagen. Wenn einer sich nicht zu dir hingezogen fühlt, ist er emotionsloser Idiot." Vielleicht platzte das zu heftig und zu wütend aus mir heraus, denn Harry bedachte mich mit einem seltsamen Blick. „Machen Sie sich keine Mühe, Mr. Tomlinson."
„Nenn mich bitte Louis. Sonst komme ich mir so entsetzlich alt vor."
Da war es wieder, dieses leichte Lächeln auf seinen wunderbaren Lippen. „Okay. Louis." Er schien sich den Namen auf der Zunge zergehen zu lassen. „Mach dir keine Mühe. Mich wird außer meiner Familie nie jemand lieben."
Erschüttert sah ich tatenlos zu, wie er den Eisbeutel auf den Tisch legte und nach seiner Tasche griff. „Ich würde jetzt gerne nach Hause. Sie wohnen nicht weit von mir, ich kann also zu Fuß gehen."
Endlich kam Bewegung in meine Glieder. „Kommt nicht in Frage." Für einen kurzen Moment sah ich ein kleines Leuchten in seinen smaragdgrünen Augen, das er allerdings sofort mit einem Räuspern übertünchte und sich zur Tür drehte.
Er hatte Recht mit der Annahme, dass er nicht weit von mir wohnte; mit dem Auto waren es nur fünf Minuten, aber zu Fuß gehen lassen wollte ich ihn trotzdem nicht, wenn ich ihn davor schon angefahren hatte.
Bevor Harry die Autotür zuschlug, lehnte er sich nochmal dagegen und sagte: „Sie ... Du solltest aufhören, dich meiner Probleme anzunehmen. Ich habe mittlerweile Übung darin, sie zu bändigen. Ich bin es schon gewohnt, alleine zu sein."
Ich hatte eigentlich gedacht, dass dieser Tag nicht noch bedrückender werden konnte, doch diese Meinung änderte ich in Sekundenschnelle, als ich nach einer nachdenklichen Stunde im Park nach Hause kam und ein fremdes Auto an der Einfahrt am Straßenrand stand. Doch das Schockierende kam erst, als die Tür aufschwang und Jake herauskam – und zwar mit einem jungen Mann an der Hand.
Die Zeit schien stillzustehen.
Da ich noch im Wagen saß und fassungslos durch die Scheibe stierte, bemerkten sie mich erst nicht und sprachen noch ein Weilchen miteinander, bevor Jake ihm einen Kuss auf die Lippen gab und sie sich verabschiedeten.
Das war jetzt aber ... nicht die Realität oder? Fanatisch kniff ich die Augen zu, um mir das Geschen anschließend ein weiteres Mal anzusehen. Jake würde das doch niemals tun! .... oder?
Wie gelähmt blieb ich also mit laufendem Motor auf der Straße stehen und sah zu, wie der fremde Mann in sein Auto stieg und davonfuhr, ohne mir weiter Beachtung zu schenken. Entweder wusste er also nichts von mir, oder ihm war es scheißegal.
Kaum war Jake wieder im Haus verschwunden, arbeitete mein Körper für mein vor Schock benebeltes Gehirn, brachte den Wagen in der Einfahrt zum Stehen und stieg aus. Während ich auf die Haustür zusteuerte, überlegte ich fieberhaft, was ich machen sollte. Sollte ich die Situation vielleicht noch weiter beobachten und schauen, ob Jake mir dann doch treu blieb? Oder ihn auf der Stelle konfrontieren?
Ich war immer noch zu keinem Schluss gekommen, als ich das Haus betrat, doch die Grübelei war ohnehin umsonst gewesen, denn sobald ich Jake lässig in der Küche stehen sah, als sei nichts gewesen, platzte mir schon der Kragen. Jake bemerkte mein verbissenes Gesicht und zog fragend die Augenbrauen hoch – eine Geste, die ich normalerweise als süß empfinden würde, hätte er mich nicht gerade vor meinen Augen betrogen. „Was ist los, Lou?" Er kam auf mich zu. „Ist irgendwas passiert?"
„Du fragst allen Ernstes, ob etwas passiert ist?", fauchte ich ihn an. „Und nenn' mich verdammt nochmal nicht 'Lou'!"
Augenblicklich blieb er stehen. „Was ist denn los?"
Wie schaffte er es nur, in dieser Lage so verdammt ruhig zu wirken, als hätte er wirklich nichts getan? „Du weißt ganz genau wovon ich spreche!"
„Wie soll ich das wissen, wenn du es mir nicht sagst?"
Ich knallte meine Tasche auf den Boden, die ich nach der Unterhaltung mit Harry noch immer im Auto liegen gehabt hatte. „Weiß er davon?"
Zum ersten Mal sah ich einen Schimmer von Nervosität über sein Gesicht huschen. „Was?"
„Ich habe dich gefragt, ob er davon weiß." Meine Stimme war schneidend wie eine frisch geschärfte Klinge eines Messers.
„W-wer weiß was?"
„Der ach-so-gutaussehende Typ, den du eben so herzerwärmend verabschiedet hast", gab ich spöttisch zurück.
Wie erwartet wich ihm alle Farbe aus dem Gesicht. „Du ..."
„Ja. Exakt. Ich habe alles gesehen. Ich bin nämlich nicht blind wie du. Die ganze Zeit bin ich mit dem Auto unten an der Straße gestanden und hab euch beobachtet. Wirklich süß seid ihr zusammen. Weiß er überhaupt, dass es mich gibt? Nicht, oder? Und weißt du was? Das beruhigt mich auch noch, dann kann ich nämlich wenigstens sicher sein, dass DU das einzige Arschloch hier bist und er überhaupt nichts dafür kann, wie du dich verhältst! Ich weiß ja nicht, wer dir von uns beiden wichtiger ist, aber im Prinzip betrügst du uns alle beide, vor allem mich! Spinnst du eigentlich? Wir sind jetzt seit zwei Jahren zusammen, haben sogar schon über eine Hochzeit nachgedacht, und dann bringst du SOWAS? Und gestern laberst du mir noch irgendetwas von Liebe vor, weil du denkst, ich mach mich an meinen SCHÜLER heran? Während du seit keine Ahnung wie lange eine Affäre hast und denkst, du könntest es auf ewig geheimhalten! Ich hoffe, dir ist klar, wie abstoßend das ist!" Ich holte tief Luft und musste mich von meinem ewigen Redefluss erholen, doch selbst dafür gönnte ich mir nicht mehr als zwei Sekunden. „Hast du schon mit ihm geschlafen? Sag schon! Und wie lange treibst du dieses Spielchen schon?"
Jake schwieg, während er zur Anrichte schlurfte, sich ein Glas griff und etwas Wasser hineingoss, um es anschließend in einem einzigen langen Zug zu leeren. Seine Ruhe machte mich noch wütender. „Hat's dir jetzt die Sprache verschlagen?"
„Was soll ich deiner Meinung nach denn antworten." Ohne mich anzusehen drehte er das Glas in den Händen.
„Zur Abwechslung mal die Wahrheit", gab ich gepresst zurück.
„Ich hab ihn vor zwei Monaten kennengelernt."
Da blieb mir buchstäblich die Spucke weg. So lange ging das schon? Und ich hatte von nichts etwas mitbekommen?
„Er weiß nichts von dir, Louis." Jetzt klang seine Stimme doch ziemlich matt. „Und miteinander geschlafen haben wir auch nicht."
„Ist mir jetzt auch scheißegal", zischte ich. „Ich ziehe aus. Dann muss ich dein betrügerisches Gesicht nicht mehr sehen."
Jakes Mund klappte auf. „D-du willst ausziehen? Aber das kannst du nicht machen! Hör mal, es tut mir verdammt leid, ich habe echt nicht gewollt dass es so weit geht! Es war ein nichtsbedeutender Ausrutscher, der ..."
„Ein Ausrutscher über zwei Monate? Ernsthaft? Hör auf, mich zu verarschen. Ich bin nicht völlig verblödet." Mit einer scharfen Bewegung schnappte ich mir meine Tasche. „Und komm mir ja nicht in die Quere."
Und so kam es, dass ich wieder in meine alte Wohnung ein paar Straßen weiter zog und all meinen Kram wieder herumschleppen durfte. Aber das war es mir wert. Zwar war ich zutiefst erschüttert und hatte in manchen Momenten das Gefühl, in Tränen ausbrechen zu müssen, aber irgendwie ... wirkte es auch wie eine Art Befreiung. Als hätte Jake eine Bindung für mich dargestellt, die es mir nicht erlaubt hatte, ein Leben nach meinen eigenen Regeln zu führen. Das war natürlich völliger Schwachsinn, aber ich empfand es komischerweise so. Und noch komischer war, dass ich an Harry dachte. Er glaubte fest daran, dass niemand ihn je lieben würde.
Da lag er falsch. Denn mittlerweile war ich mir sogar ziemlich sicher, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Ich. Verliebt. In meinen Schüler. Fuck.
Einerseits war mir klar, dass ich ihm das niemals sagen durfte. Eine Lehrer-Schüler-Beziehung war unvorstellbar; so etwas gehörte sich nicht. Aber andrerseits wusste ich auch, dass Harry irgendwann mit den Nerven komplett am Ende sein würde, wenn nicht bald eine wichtige Person in sein Leben trat, der er alles anvertrauen konnte.
Schließlich fasste ich einen Entschluss: Ich würde es ihm sagen und einfach sehen, wie er reagierte. Einfach. Vermutlich die Untertreibung des Jahrtausends.
Einfach wurde es schon alleine deshalb nicht, weil ich ihn am nächsten Tag in der Schule schlicht und ergreifend nicht finden konnte. Zwar hatte er heute keinen Unterricht bei mir, aber da ich wusste, wo er, Niall und Zayn sich in den Pausen immer aufhielten, war ich umso mehr verwundert, dass er gar nicht in der Schule zu sein schien – wobei Blaumachen wirklich nicht zu seinem Charakter passte. Zayn und Niall schienen ebenfalls besorgt zu sein, denn als sie einmal meinen Weg kreuzten schienen sie ein so ernstes Gespräch zu führen, dass sie mich nicht einmal bemerkten, bis ich Niall, der mir am nächsten war, eine Hand auf die Schulter legte, um ihn zurückzuhalten. „Dürfte ich euch zweien kurz eine Frage stellen?"
Die beiden warfen einander einen beunruhigten Blick zu, bevor sie unisono die Schultern zuckten und nickten, wenn auch etwas widerwillig.
„Wisst ihr, wo ich Harry finden kann?"
Nialls Augen wurden groß, während Zayn schwieg. Wenn ichs mir recht überlegte, hatte ich ihn auch noch nie oft etwas sagen gehört, wenn man sich mit ihnen unterhielt, übernahm meistens Niall das Sprechen. „Wir suchen ihn auch schon die ganze Zeit. Wenn er krank wäre, hätte er es uns aber ganz sicher gesagt."
Ich nickte nachdenklich. „Hat er hier an der Schule einen Ort, wo er sich gerne alleine aufhält?"
Falls sie sich über diese seltsame Frage wunderten, ließen sie es sich nicht anmerken. „Da waren wir schon überall." Die leise Verzweiflung in Nialls Stimme war nicht zu überhören. Ganz offensichtlich wussten die beiden genauso gut wie ich, wie fragil es um ihren Freund stand, der nun nirgends auffindbar war.
„Wenn ihr ihn findet, könntet ihr ihn zu mir schicken? Bitte. Ich muss mit ihm reden."
Nialls Gesicht nahm einen misstrauischen Ausdruck an, während Zayns Augen schmal wurden und er das erste Mal selbst etwas entgegnete: „Worüber wollen Sie mit ihm denn sprechen? Harry spricht normalerweise mit überhaupt niemandem, der nicht ..."
Ein Rippenstoß von Niall brachte ihn augenblicklich zum Verstummen, aber ich wusste ohnehin, was Zayn gerade hatte sagen wollen. Bevor ich etwas gegen mich selbst tun konnte, hatte mein Mund seinen Satz schon vollendet. „Der nicht schwul ist. Das ist mir klar."
Das Paar starrte mich völlig entgeistert an. „Woher ...?"
„Ich habe schon einige Male mit Harry gesprochen", antwortete ich schlicht.
„Soll das heißen, Sie sind auch ...?"
Ich ließ die Frage unbeantwortet und sah auf die Uhr. „Ich muss dann wieder los. Danke für eure Auskunft, Jungs." Das war zwar halb gelogen, da ich keineswegs wieder los musste (ich hatte sozusagen eine Freistunde, weil meine jetztige Klasse einen Ausflug machte), aber immerhin hatte ich einen Grund, dieser persönlichen Frage zu entgehen.
Zum Glück waren Niall und Zayn noch so geschockt, dass ich mich ohne Protest ihrerseits davonmachen konnte.
Nachdem geläutet hatte und die meisten Schüler in ihren Klassenräumen verschwunden waren, pilgerte ich nachdenklich durch die leeren Gänge. Auf meinem Schreibtisch im Lehrerzimmer wartete eigentlich ein riesiger Stapel mit Arbeit auf mich, aber der Gedanke an Harry ließ mir keine Ruhe. Ein Gefühl sagte mir, dass etwas passiert war, und meine Gefühle trogen nur selten. Irgendwie bewerkstelligte mein Gehirn es, dass es mich wie automatisch die Treppen hinunter bis in den Keller lenkte. Im Biologiesaal war momentan kein Unterricht, weshalb ich mich hineinsetzen und die Decke anstarren konnte. Was war nur geschehen?
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Ein etwas kürzerer Teil als sonst ... ich hoffe, das überlebt jeder :D
RIESIEGEN Dank für all die Vööööötchens und Koooommiiiiis für den letzten Teil, als ich heute die Gesamtzahl gesehen hab, konnte ich nicht mal mehr kreischen vor Freude xD
Tja, was ist wohl mit Harry passiert? Und an alle, die sich über die Beziehung mit Jake den Kopf zerbrochen haben, weil es ja eigentlich LAAARRYYY ist ... dieses Problem hat sich hiermit auch gelöst. Zwar SEHR unelegant, aber naja ... :D
Whatever, tschüssiii, bis zum nächsten Teil <3
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