Ein kurzes Lebenszeichen von mir! Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Es war ein ungewöhnlich schwüler Junitag und die Schüler in Professor Sprouts Gewächshaus schwitzten um die Wette. Es war stickig und selbst die eifrigsten Schüler konnten sich kaum überwinden, weiter zu arbeiten. Professor Sprout selbst, hatte keine große Lust, denn Unterricht mit unmotivierten Schülern zu verbringen, also erhob sie die Stimme: „Hört mal alle her", rief sie und reckte den Hals, um zu sehen, ob auch alle zuhörten. „Wir hören für heute auf. Untersucht als Hausaufgabe die Wasserpflanzen am Ufer des großen Sees. Und jetzt genießt die Wärme und Ruhe, bevor ihr in den nächsten Wochen mit lernen beschäftigt seid." Sie winkte mit der Hand und beschloss, sich erst einmal einen gekühlten Kürbissaft zu holen.

Lily Evans war zwar etwas verwirrt von Professor Sprouts Aussage, allerdings siegte das Gefühl an Freiheit und sie schloss sich ihren Freundinnen an, die sich lachend auf das Ufer zu bewegten. Lily rückte den Henkel ihrer Tasche zurecht und ließ sich neben Marlene ins Gras fallen. Ihre Bücher stapelte sie sorgfältig neben sich. Marlene klatschte in die Hände und grinste. „Was wollen wir mit unserer neugewonnenen Freiheit machen?", fragte sie interessiert in die Runde. Lily hatte schon so eine Ahnung, was Marlene gerne machen würde, aber da sie selbst das nicht tun wollte, erhob sie die Stimme. „Wir können unsere Badesachen holen und im See baden." Mary nickte zustimmend. „Das klingt doch gut, oder Marls? Niemand hat außer dir Lust jetzt Wahrheit oder Pflicht mit den Rumtreibern zu spielen.", sprach sie das aus, was auch Lily geahnt hatte. Marlene machte einen Schmollmund. „Na gut", stimmte sie schließlich zu und hob ihren Zauberstab. „Accio Badesachen!", rief sie und keine zehn Sekunden später lag ein ordentlicher Stapel Badezeug vor ihnen im Gras. Lily suchte sich ihren schlichten schwarzen Badeanzug heraus und wollte sich schon umdrehen, und ins Schloss gehen, um sich um zu ziehen, als Mary sie am Rock festhielt. „Wo willst du denn hin, Lils?" „Mich umziehen", antwortete sie und schaute die anderen fragend an. Marlene lächelte und schwang ihren Zauberstab. Plötzlich standen alle vier in ihren Badesachen da und Alice zwinkerte verschwörerisch, als sie ins Wasser rannte. Die anderen drei folgten ihr lachend und bemerkten die vier Jungs, die im Schatten einer Eiche hockten, nicht. Mit verträumten Augen sah James Potter Lily hinterher, als sie untertauchte und Mary von hinten mit Wasser bespritzte. „Sie sieht so schön aus", murmelte James und Sirius antwortete: „Ja, das tut sie". Allerdings hatte er Marlene beobachtet und Remus sah es als seine Pflicht an, einzugreifen. „Jungs, ihr führt euch gerad auf wie Stalker. Holt doch einfach eurer Badezeug und springt auch rein."

James und Sirius sprangen auf und rannten ins Schloss, um ihre Badehosen zu holen. Als sie wieder kamen, warfen sie auch Remus und Peter jeweils ihre in den Schoß. Gleichzeitig hoben sie ihren Zauberstäbe und schwangen in einmal, um dann, als der Zauber vollbracht war, johlend auf den See zu zu rennen.

Albus Dumbledore stand lächelnd an seinem Fenster und beobachtete seine Schüler fröhlich. Es schmerzte ihn, daran zu denken, dass dies vielleicht einer der letzten Momente sei, in denen sie glücklich seien würden und nicht ständig an das Grauen da draußen erinnert werden würden. Hitzefrei war schon was Tolles, dachte er und ging beschwingt in die Küchen, um sich einen Eiskaffee zu holen.