#backtohogwarts
Ein letztes Mal umarmte Dorea Potter ihren Sohn und ließ ihre Hand auf dessen Schulter ruhen, als sie letzte Ermahnungen aussprach. „Geh nicht in den verbotenen Wald, hör auf deine Lehrer und bring dich nicht Gefahr!", mahnte Dorea ihn besorgt, doch James' Vater legte ihr beruhigend eine Hand auf den Rücken. „Und hab ein tolles Jahr!", fügte er hinzu und mit einem letzten Blick auf seine Eltern drehte sich James um und stieg in den Zug. Er lehnte sich aus dem Fenster und winkte, bis seine Hand taub vor Kälte war. Schließlich ließ er sich auf seinen Sitz fallen und zog sein zerfleddertes Exemplar von ‚Quidditch im Wandel der Zeiten' aus seinem Rucksack und begann zu lesen. James sah erst auf, als ein Junge mit wirren brauen Locken die Abteiltür öffnete. „Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?", fragte er und James schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht!", sagte er und räumte seinen Eulenkäfig von einem Sitz herunter. „Ich bin James Potter und du?", stellte sich James vor und musterte den Jungen neugierig, der jetzt ein bisschen unbehaglich auf seinem Platz herum rutschte. „Bitte verurteile mich nicht nach meiner Familie, okay? Ich bin Sirius Black." Er schüttelte ihm die Hand. James war zwar etwas verdutzt, aber erwiderte den Händedruck dennoch. „Also - was ist deine Lieblingsquidditchmannschaft?" Diese einzige Frage lockerte die Spannung zwischen den beiden auf und sie unterhielten sich lange über die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr, Hogwarts und die faszinierenden Erfindungen der Muggel. Sie ließen sich nicht von dem rothaarigen Mädchen beeindrucken, dass sich zu ihnen setzte, aber nur still aus dem Fenster schaute. Als dann jedoch ein Junge herein schaute und sich zu ihr setzte, wurde James' Aufmerksamkeit wieder zu ihr gelenkt. Sie schien dem Jungen etwas klar zu machen zu versuchen, aber er ging kaum darauf ein. Als das Mädchen dann den Kopf wandte, konnte James sehen, wie hübsch sie war. Langes dunkelrotes Haar und hellgrüne Augen. Er wusste nicht, dass er neben seiner zukünftigen Frau saß und dass der schmale Junge sie an Voldemort verraten würde.
21 Jahre später hetzte Hermine Granger ihre Eltern durch Kings Cross und als sie schließlich endlich vor der Absperrung der Gleise 9 und 10 stehen blieb, gönnte sie ihren Eltern eine Verschnaufpause. Aufgeregt hüpfte sie auf und ab, als sie ihre Eltern umarmte und ihnen versicherte oft zu schreiben und in den Ferien nach Hause zu kommen. Ihre Mutter versicherte ihr, wie stolz sie auf sie sei und Hermine atmete tief durch, als sie auf die massive Mauer zu rannte. Hoffentlich hatte der Buchhändler in der Winkelgasse Recht gehabt und das war der Weg nach Hogwarts zu kommen. Sie kniff die Augen zu – doch der Aufprall blieb aus und die junge Hexe befand sich in einer anderen Welt wieder. Ihrer Welt, wie ihr auf einen Schlag bewusst wurde. Zielstrebig suchte sich Hermine ein Abteil und bat einen älteren Schüler ihr zu helfen, was er gerne tat. In ihrem Abteil setzte sie sich ans Fenster und zog eines ihre spannenden Schulbücher aus ihrer Tasche und begann, es ein drittes Mal zu lesen. Mit der Zeit fühlte sie sich aber dennoch recht einsam und beschloss, ein bisschen den Zug zu erkunden. Auf der Mädchentoilette zog sie sich ihre neue Uniform an und steckte den Zauberstab in eine Seitentasche ihres Umhanges. Sie fand einen weinenden Jungen, der sich als Neville Longbottom vorstellte und seine Kröte verloren hatte. Hermine ekelte sich vor Kröten, versprach aber dennoch, ihm zu helfen. Es kostete sie einiges an Mut, die anderen Schüler zu fragen, ob sie eine Kröte gesehen hatte, doch alle verneinten. Sie hörte Stimmen aus einem offenen Abteil und lief neugierig hin. Vielleicht zauberte ja irgendwer. Und wirklich, als sie ankam, sah sie, wie ein rothaariger Junge seinen Zauberstab über eine fette Ratte hielt. Ratten fand sie noch ekliger als Kröten. Aber trotzdem nahm sie sich ein Herz und trat ein. „Hat jemand eine Kröte gesehen? Neville hat seine verloren", sagte Hermine, doch ihre Aufmerksamkeit galt nun dem rothaarigen Jungen, der sie unwirsch abzuwimmeln versuchte. Neville blieb draußen stehen, als sie eintrat und sich setzte. Das dies der Beginn ihrer Freundschaft war, ahnte keiner der drei, doch Hermine freute sich insgeheim, als Harry und Ron mit ihr nach Gryffindor kamen.
Scorpius Hyperion Malfoy stieg nach einem Fünftklässler in den Zug, der schon so viele Generationen vor ihm nach Hogwarts gebracht hatte. Er zog seinen Koffer in ein leeres Abteil und wippte abwartend mit dem Fuß. Als der Schaffner pfiff und sich der ganze Zug in Bewegung setzte, warf er noch einen Blick auf seine Eltern, die Arm in Arm lächelten und ihm zu winkten. Erleichtert ließ sich Scorpius wieder auf den Fensterplatz zurück sinken und ließ seinen Kater Dean aus dessen Käfig. Dean streckte sich kurz und rollte sich dann neben ihm wieder zusammen. Scorpius las ein bisschen in seinem Verwandlungsbuch, doch legte es zur Seite, als sich die Abteiltür öffnete und ein schwarzhaariger Junge und ein rothaariges Mädchen herein kamen. Beide begrüßten ihn freundlich und setzten sich zu ihm. Mit Albus verstand sich Scorpius auf Anhieb gut, doch Rose wirkte eher abweisend und vergrub sich in ihren Schulbüchern. Ab und zu las sie ihnen einen Absatz vor und freute sich, wenn sie es nicht wussten. Als um halb eins die Frau mit dem Süßigkeitenwagen kam, kauften sich die drei mehr als sie essen oder tragen konnten und teilten ihre Süßigkeiten mit ein paar anderen Erstklässlern aus dem Nebenabteil. Albus schien sie zu kennen, doch Scorpius hatte keine Ahnung, wer die Kinder waren. Alice Longbottom und Lysander Scamander waren ihm sympatisch, doch Wulfric Smith warf ihm immer wieder komische Blicke zu. In Hogwarts wurden die jungen Hexen und Zauberer in alle vier Häuser eingeteilt und über die Jahre blieben sie enge Freunde, obwohl sie nicht im gleiche Haus waren.
Gryffindor und Slytherin waren nicht mehr verfeindet. Was geschehen war, war gesehen und es gab keinen Anlass, sich auf alte Feindschaften zu versteifen. Nach Jahren von Hass, Trauer und Unterdrückung war nun auch endlich in der Zaubererwelt Frieden eingekehrt.
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Hallo! Dies wird mein letztes Update aus der Muggelwelt sein, da ich ab morgen in Hogwarts bin und dort nicht so oft etwas hochladen kann ^^ Wo sitzt ihr denn alle? Mein Abteil ist relativ weit vorne, kommt doch gerne vorbei!
Liebe Grüße und eine schöne Zugfahrt,
Nora
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