Zu Spät | Marco Reus & Mario Götze Fortsetzung
"Das ich hier jetzt mit meinem Freund, Ehemann und Lebensgefährten stehen darf und offiziell sagen kann, das dieser Mann hier nur mir gehört, haben wir einer ganz besonderen Person zu verdanken. Daher möchte ich mich bei ihm bedanken."
Roman Bürki stand mit seinem Julian am Podium und schaute zu Marco, welcher in der ersten Reihe im Publikum saß.
"Marco, danke für alles, was du und Mario gemeinsam getan habt. Für all das, was du auch noch nach seinem Ableben für uns getan hast. Du hast nicht aufgehört zu kämpfen, obwohl es nicht immer einfach war. Sie müssen wissen, mit uns war es auch nicht einfach zu arbeiten. Doch Marco hat nie aufgehört, daran zu glauben, dass die Welt endlich Homosexuelle Fußballspieler akzeptiert."
Nun ergriff Julian das Wort: "Wir hatten alle Angst, uns zu outen, weil wir nicht wussten, wie die anderen reagieren würden. Aber Marco, er hat uns diese Angst genommen. Er hat uns Mut zugeredet und uns Hoffnung geschenkt."
Tränen liefen Julian über die Wange: "Verdammt, eigentlich wollte ich nicht weinen, aber Marco, ich bin dir und Mario einfach unglaublich dankbar."
Sanft drückte Roman seinen Freund an sich und sprach weiter: "Wir wissen alle, dass dir Preise oder Ehrungen egal sind, Marco. Aber das ist keine offizielle, sondern eine kleine Medaille von uns. Damit wollen wir dir und Mario Danke sagen. Magst du zu uns hoch kommen?"
Marco wusste nicht, was er machen sollte, so blieb er regungslos sitzen.
"Hey Marco, komm schon, aufstehen", flüsterte sein Sitznachbar leise, "sie haben sich solche Mühe gegeben. Tu es ihnen und mir zu liebe."
"Aber ich kann das nicht, Erik... Ich verdiene das nicht", flüsterte Marco zurück, doch Erik schüttelte nur den Kopf.
"Doch Marco, jetzt steh schon auf!"
Leicht zitternd erhob sich Marco und ging auf die Bühne. Er fühlte sich hier falsch, Mario sollte hier stehen und nicht er. Mario hat gekämpft!
"Nein Engelchen, ich habe mit dir nur begonnen, aber du hast es alleine beendet. Du hast nach mir weiter gekämpft und es geschafft", flüsterte Marios Stimme in seinem Kopf.
"Aber", hauchte Marco, doch sofort unterbrach ihn Mario wieder.
"Nichts aber, Marco. Sei endlich wieder glücklich. Den Anfang hast du doch hinbekommen."
"Glaubst du, ich schaffe das?"
"Wenn das einer schafft, dann doch du. Und jetzt lass dich von Roman und Jule knuddeln. Danach möchte ich, dass du dem Jungen neben dir endlich nach einem Date fragst. Darauf wartet er schon seit mehreren Wochen."
"Mario, aber ich bin doch noch nicht so weit...", widersprach Marco doch Mario grinste breit.
"Bist du wohl und jetzt hol dir deine Medaille ab, Marco", flüsterte Mario und umarmte Marco nochmal kurz, "pass auf dich auf und werde bitte endlich glücklich."
"Ich versuch es Mario", lächelte Marco und schloss wieder die Augen, "danke für alles, Mario..."
Dann trat Marco zu Roman und Julian und lächelte die beiden an.
"Marco, ich wollte mich nochmal aufrichtig bei dir bedanken. Dank dir konnte ich die Liebe meines Lebens heiraten. Ich weiß, dass du Opfer gebracht hast, aber du sollst wissen, dass dir jeder helfen wird", fing Roman an, wurde aber gleich von Julian unterbrochen.
"Danke Marco!", quitschte dieser und umarmte den Blonden feste, "bist der aller aller beste Freund der Welt."
"Hey Julchen, überrumpel ihn doch nicht so", schmunzelte Roman und zog seinen Mann sanft zurück.
Nun musste auch Marco grinsen und umarmte die beiden: "Ihr beide, ihr alle seid doch verrückt. Ihr habt doch auch alle mitgeholfen, ohne euch wäre ich wahrscheinlich zu Grunde gegangen, als Mario von uns gegangen ist."
"Aber ihr beide habt euch getraut, zu reden", erwiderte Roman und legte Marco eine Medaille um, "auf der Rückseite stehen von jedem, der sich durch euch beide outen konnte, der Name drauf. Und jeder einzelne würde dich am liebsten umarmen und sich bei dir bedanken. Aber dann würde es wahrscheinlich sehr sehr lange dauern."
Marco kamen vor Rührung die Tränen und er konnte nichts sagen.
"Außerdem kannst du dich bei einem jeden von uns melden, wenn du Hilfe brauchst. Wenn es dir schlecht geht und du jemanden brauchst, bei dem du dich mal so richtig ausweinen möchtest. Selbst mitten in der Nacht sind wir für dich da", grinste Julian ihn an, "zumindest wäre Roman dann für dich da."
"Ich weiß doch, dich kann man nicht mitten in der Nacht wecken, sonst läufst du Amok", grinste Marco zurück und umarmte sowohl Roman als auch Julian ein weiteres Mal dankbar.
Bei der Umarmung von Julian flüsterte der Jüngere ihm noch etwas leise ins Ohr: "Aber es gibt doch sowieso jemanden, der Tag und Nacht für dich da wäre. Geh doch mal mit ihm was Essen, er würde sich unglaublich freuen."
Marco schaute etwas überrascht und nickte dann leicht.
Am Abend machte sich Marco alleine auf den Weg nach Hause. Er hängte die Medaille in seinem Schrank auf und holte dann sein Handy raus.
Seine Finger schwebten über dem einen Chat, doch wusste er einfach noch nicht, was er machen sollte.
Dann aber entschloss er sich und öffnete den Chat. Sowohl Mario als auch Julian hatten das gleiche gesagt und er war doch bereit. Bereit vielleicht etwas neues zu wagen. Er musste Mario ja nicht vergessen, aber er musste doch in die Zukunft schauen.
Marco atmete tief durch, dann schrieb er ihn an. Er las sich die Nachricht mindestens drei Mal durch, ehe er sie wirklich wegschickte.
Nur wenige Minuten später blinkt sein Handy auf und eine Antwort war gekommen.
Klar würde ich mich mit dir treffen wollen, Marco, Essen klingt doch immer toll😉
Was hältst du von 15 Uhr beim Café bei dir um die Ecke? Ich hole dich dann ab.
Freu mich drauf😊
"Du tust endlich das richtige, Marco", grinste Mario ihn an, der sich neben ihn setzte.
"Oder? Ich meine, ich liebe dich, aber ich muss endlich weiter machen. Ich muss ihn ja nicht gleich küssen oder mit ihm im Bett landen."
"Marco, selbst wenn. Ich bin nicht mehr am Leben. Seit fast anderthalb Jahren nicht mehr. Leb endlich wieder und überleg nicht erst, ob es mir gefallen würde. Ich kann eh nichts mehr dagegen sagen", sagte Mario platt.
Der Blonde seufzte leise, dann aber grinste er: "Du hast irgendwie Recht. Nur weil ich mit jemanden neuem einen Kaffee trinken gehe, hat das ja nichts zu bedeuten."
"Genau", lächelte Mario zurück, "du musst nur endlich richtig Lebewohl sagen."
"Du bist aber nicht sauer, wenn ich mit jemanden anderen zusammen kommen würde?"
"Marco! Ich bin nicht mehr am Leben! Du redest mit einer Vorstellung in deinem Kopf", meinte Mario, "ich kann dir nicht sauer sein. Aber wenn du es genau wissen willst, ich wäre sogar glücklich. Du sollst doch endlich wieder glücklich sein."
Nun atmete Marco einmal tief ein und aus, dann schaute er Mario an: "Dann lebe wohl, Mario."
"Lebe wohl, Marco. Und viel Glück dir mit Erik."
Marios Erscheinung schien in Marcos Augen immer mehr zu verblassen und schließlich saß er alleine auf dem Sofa. Dann aber griff er zu seinem Handy und antwortete Erik auf seine Nachricht.
______________
Tatata Freunde der Sonne,
Der Überraschungsgast war der liebe Erik gewesen. Ich weiß, ich hatte gar keine Indizien gegeben, aber irgendwie hatte ich beim Schreiben Erik im Kopf.😅😬
Ich hoffe, die Fortsetzung gefällt euch.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro