Raphael Guerreiro & Marco Reus
"Heute ist Viertelfinale!", quietschte mein Freund und sprang aufgeregt durch die Wohnung. Auch wenn er schon dreißig war, bei wichtigen Spielen war Marco voll aus dem Häuschen.
"Das weiß ich Marco", lachte ich und nahm meinen Freund in den Arm, "jetzt beruhige dich Großer, schließlich brauchst du deine Energie für das Spiel heute Abend."
"Ich weiß, aber ich bin so motiviert, Rapha. Diesmal treten wir den Gladbachern in den Arsch. Gemeinsam machen wir sie fertig."
"Klar Babe", grinste ich breit und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, "aber jetzt beruhigen wir uns erst und essen etwas. Danach geht es auch schon zum Trainingsgelände."
"Aber Rapha", strahlte Marco, "ich bin viel zu aufgedreht! Es ist das DFB Achtelfinale und wir müssen das unbedingt gewinnen. Unbedingt, ganz dringend. Außerdem Edin verlässt sich auf uns und als Kapitän darf ich nicht versagen."
Ich merkte, wie Marcos gute Laune verging und er ernst wurde. Schnell umarmte ich meinen Freund und legte eine Hand an seine Wange.
"Du wirst nicht versagen, querido, versprochen", hauchte ich.
Glücklicherweise konnte ich damit Marcos Laune etwas heben und er lächelte mich an. Dann küsste er mich sanft und legte seine Stirn an meine.
Leise sagte er: "Du bist echt mein Ruhepol, Raphael. Und mein Glücksbringer. Ich liebe dich."
"Ich dich auch. Und das Spiel packen wir sicherlich. Wir sind eine klasse Truppe und ein Tor ist sicherlich drin."
Am Abend des Tages standen wir schließlich auf dem Platz. Marco und ich standen beide von Beginn an auf dem Platz und mein Freund war voll konzentriert dabei. Ich grinste ihn nochmal breit an, ehe er zu den Schiedsrichtern lief.
Jedoch, gleich beim ersten Angriff der Gladbacher landete ich auf dem Boden. Mein Bein schmerzte leicht, aber ich wollte nicht aufgeben, nicht so früh. Ich stand auf und versuchte hinter dem Ball her zu laufen, doch es ging nicht. Es war ein ekelhafter stechender Schmerz in der Wade, bei jedem Mal, wenn ich auftrat.
Während die anderen kämpften, gab ich Edin ein Zeichen, dass es nicht gehen würde. Nico machte ich schnell warm, um für mich einzuspringen.
Ich blickte kurz zu Marco, der mich meinen Blick erwiderte und fragend anblickte. Schnell winkte ich ab, wollte ich nicht, dass Marco wegen mir aus dem Spiel kam.
Ich ging vom Platz langsam und etwas am humpeln zu Edin, der mich kurz umarmte.
"Tut mir leid", nuschelte ich, doch er lächelte nur.
"Alles gut, Raphael. Gut, dass du früh genug Bescheid gegeben hast. Geh am besten gleich ins Krankenzimmer und lass den Arzt mal schauen", erklärte er.
Ich nickte und bedankte mich, ehe ich weiter ging.
"Oh mein Gott, Raphael Guerreiro! Wie kannst du mir nur so einen Schrecken einjagen?!"
Marco kam zur Halbzeitpause mit den anderen in die Kabine gebraust. Seine Haare hingen ihm wild durcheinander vor seiner Stirn und seine grünen Augen schauten mich durcheinander an.
"Muskuläre Probleme in der Wade", murmelte ich, "ich setzte erstmal aus. Aber keine Sorge, Marco, ich kann schnell wieder mitspielen."
Seine Miene hellte sich etwas und drückte mich an sich: "Willst du dann bereits nach Hause dich ausruhen oder willst du hier bleiben?"
Ich schmiegte mich etwas in die Umarmung und schloss die Augen. Ich vergaß sogar die Frage, sodass Marco leise flüsterte: "Hey Rapha, bist du denn noch da?"
"Mhm?"
"Willst du bereits nach Hause, dann kannst du dort ein bisschen schlafen?", fragte Marco mich leise, doch ich schüttelte den Kopf.
"Ich setze mich auf die Tribüne und schaue dir zu. Denn ich will meinen Schatz gewinnen sehen."
"Dann werde ich für dich ein Tor schießen, Engelchen", flüsterte mein Freund und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.
Ich hatte es mir auf der Tribüne bequem gemacht und beobachtete auch eine Zeit lang das Spiel. Jedoch, das Schmerzmittel, welches mir der Arzt gegeben hatte, machte mich müde. So döste ich recht schnell und schlief auf dem Stuhl ein.
"Raphael, hey, du musst aufstehen", hörte ich im Halbschlaf meinen Freund flüstern. Dann gab er mir eine sanfte Küsse hinters Ohr, sodass sich ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.
Noch immer etwas müde, öffnete ich die Augen und schaute Marco in die strahlenden grünen Augen.
"Guten Morgen, du Sieger", nuschelte ich zurück, ehe mich mir mit der Hand durchs Gesicht fuhr.
"Eher gute Nacht, Engelchen", lachte Marco und setzte sich zu mir. Dann zog er mich in eine Umarmung, so dass ich mich schlussendlich auf seinen Schoß setzte. Ich verschränkte meine Hände in seinem Nacken und gähnte leise.
"Bist ja immer noch müde", schmunzelte Marco und kraulte meinen Nacken, "wie kommt das denn?"
"Ich glaube, ich hab das Schmerzmittel nicht ganz vertragen. Außerdem, du weißt doch, dass ich in deiner Nähe super gut schlafen kann", nuschelte ich und lächelte meinen Freund an.
"Ich liebe dich, mein Kleiner. Aber wir müssen langsam zum Bus. Na komm, ich trag dich auch", grinste Marco und stand mit mir im Arm auf.
"Ich dich auch", murmelte ich und konnte ein kleines grinsen nicht verkneifen, "außerdem wartet zuhause eine Überraschung für meinen Sieger."
Nun grinste auch Marco und drückte mir einen Kuss auf meinen Kopf.
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Hoffe es gefällt euch, denn mir gefällt es irgendwie nicht so😅
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