Max Meyer & Leon Goretzka Teil 2
Max konnte nicht mehr, er hatte keine Kraft mehr. Er wusste nicht mehr, wie lange er da schon saß.
Eingesperrt in einer Kellerwohnung, angebunden an einem Stuhl direkt neben den Heizungen. Max bekam kaum frische Luft und seine Wunde schmerzte. Es eiterte bereits, doch seinem Entführer war das völlig egal. Und das Max dehydriete, interessierte ihm auch nicht.
Sein Entführer kam immer in einem bestimmten Abstand zu ihm, ließ ihn einen Schluck einer ekelhaften Brühe trinken und ging dann wieder.
Max konnte einfach nicht mehr, er wollte nur noch, dass Leon zu ihm kam und seine starken Arme um ihn legte.
Es waren nun fünf Tage seit Max' Entführung vergangen und die Polizei keine wirklichen Hinweise gefunden. Ein Zeuge hatte zwar einen großen Mann gesehen, der verdächtig aussah, doch der Hinweis ging ins Leere.
Leon hatte die Freude am Leben verloren, ihn wurde sein Sonnenschein genommen. Keiner seiner Freunde konnte seine Laune heben, er verbrachte lieber seine Tage im Bett und weinte. Die Polizei sagte, er solle sich nicht einmischen, also tat er nichts.
Joshua hatte schließlich die Schnauze voll und schnappte sich Leon am Arm und zog ihn aus dem Bett.
"Josh, hör auf... Lass mich zurück ins Bett, ich will die Welt ohne Max nicht mehr sehen", jammerte Leon nur und wollte zurück ins Bett. Doch Joshua machte ihm da einen Strich durch die Rechnung und reichte ihm eine Jacke.
"Wir werden Max jetzt suchen! Alle Orte, vor denen Max Angst hatte, wo er sein könnte, überall da werden wir nach ihm suchen. Du und ich, Julian, Julian, Leroy, Kai und Thilo. Wir alle werden dir helfen und nach Max suchen. Und wir hören nicht auf, ehe wir ihn nicht gefunden haben!"
"Aber sie sagten doch, dass wir nichts machen sollen", schniefte Leon.
"Und wer kennt Max besser, du oder die Polizei? Euch beide verbindet etwas, was die Polizei nicht hat", erklärte Joshua und trommelte alle anderen zusammen, "also, vor was hat Max Angst?"
"Dunkle Hütten im Wald und Kellergewölbe. Josh, was ist wenn man ihn im Keller festhält. Er hasst den Keller. Max sagt immer, das da die Sonne nicht ist. Die Sonne ist das, was das Leben fröhlicher macht, sagt er", flüsterte Leon und Panik machte sich in ihm breit.
"Wir suchen nach ihm", murmelte dieser und umarmte Leon sanft, "wir suchen nach einem Keller, wo keine Sonne hin kann."
Leon schluchzte auf, er konnte das einfach nicht hören. Sein Maxi konnte liebte die Sonne und jetzt war er vielleicht irgendwo eingesperrt, wo er seit fünf Tagen keine Sonne mehr sah.
"Augen auf!!", schrie der Entführer und schlug Max auf die Wange. Dieser öffnete schwach bis kaum die Augen, kippte danach aber fast wieder um.
"Ich sagte Augen auf!!", schrie er ein weiteres Mal und boxte Max in den Magen. Dieser krümmte sich und keuchte auf vor Schmerzen. Ein weiteres Mal versuchte er die Augen zu öffnen und hauchte: "Was willst du?"
"Deinen Stolz brechen, Maximilian!", lachte der Entführer und warf ihm ein Bild auf den Schoß. Erschöpft schaute Max auf dieses und in ihm zog sich alles zusammen. Ein Bild von Leon und er sah einfach nur entsetzlich aus. Sein Freund war nur noch eine Maske von ihm selber.
"Lass mich endlich hier raus...", flüsterte Max und drückte das Bild an sich, "lass mich endlich zu meinem Freund."
"Nein", lachte der Entführer böse, "und jetzt schlaf schön!"
Verwirrt schaute Max zum Entführer, ehe dieser ihm eine reinschlug und Max ohnmächtig zusammen brach.
"Ich glaube, wir haben was", flüsterte Julian Brandt in sein Handy, der mit Kai in die Stadt gegangen war und nach komischen Kellern zu suchen.
"Was?!", schrie Leon nervös, "und wo bist du?"
"Mitten in der Stadt, ein komischer Mann ging gerade aus einem Haus. Er hatte eine Waffe dabei", flüsterte Julian zurück. Kai schaute ihn panisch an: "Waffe? Dann sollten wir lieber die Polizei rufen."
"Nein!", widersprach Leon, "ihr wartet da und ich komme. Ich hole meinen Maxi da raus."
"Ich schicke dir den Standort", meinte Julian nur.
Eine viertel Stunde später war Leon mit Joshua und den anderen bei Kai und Julian angekommen. Die standen an einer Ecke gegenüber von dem Haus, wo sie Max vermuteten.
"Ist er da drin?", fragte Leon. Kai zuckte nur mit der Schulter: "Der komische Kerl kam auf jeden Fall aus diesem Haus. Geh aber noch nicht rein, die Polizei wird gleich kommen."
"Nein!
Ich geh da jetzt rein! Wenn Maxi da drin ist, muss ich zu ihm. Mein Schatz braucht mich."
Noch bevor jemand etwas anderes sagte, rannte Leon los und knackte das Schloss. Er fiel fast die Treppen runter, so schnell war er unterwegs. Er suchte die Türen ab, eher an die Tür des Heizungskellers kam. Irgendwie fühlte Leon, dass Max dahinter sein müsste, so riss er die Tür auf.
"MAX!!", schrie Leon und lief zu seinem bewusstlosen Freund. Schnell machte er die Fesseln ab und zog den Kleineren in seine Arme. Er blieb mit Max im Arm auf dem Boden sitzen und Tränen liefen über seine Wange. Max sah einfach nur schrecklich aus, eine fette Schusswunde zierte sein Bein und blaue Flecken sein wunderschönes Gesicht.
Plötzlich zitterte der Kleinere und flüsterte: "Tu mir bitte nichts mehr, bitte. Ich will doch nur zurück zu meinem Freund..."
"Du bist bei ihm, Maxi", hauchte Leon und drückte dem kleineren einen Kuss auf die Stirn.
"Leon?", flüsterte Max und öffnete schwach die Augen, "du bist bei mir?"
"Ja und ich hol dich hier raus. Du kannst gleich die Sonne wieder sehen. Ich beschütze dich", erwiderte Leon leise und hob seinen Freund sanft hoch.
Draußen standen all seine Freunde um einen Mann herum. Als Max ihn sah, zitterte er panisch und begann zu weinen.
Leon hielt ihn fester im Arm und drehte sich weg: "Er ist es, richtig? Er hat dir das alles angetan. Max, er wird die das nie wieder antun, nie wieder, hörst du?"
"Ich... Ich will nach Hause", hauchte Max leise, doch Leon schüttelte leicht den Kopf.
"Wir müssen einen Krankenwagen holen. Du musst untersucht werden", flüsterte Leon und nickte Josh zu. Dieser verstand, zeigte dann in eine Richtung und sagte: "Kommt schon."
Als der Krankenwagen dann endlich kam, nahm er Max sofort mit und untersuchte ihn und die Polizei, die auch gerufen wurde, verhaftete den Entführer.
Im Krankenhaus wurde Max sofort in den nächsten OP gefahren, dass die Ärzte ihm endlich die Kugel aus dem
Oberschenkel entfernen konnten. Leon saß nervös im Wartebereich und schaute auf die Uhr. Je mehr Zeit verging, umso mehr Angst hatte er um seinen Freund. Doch als dieser nach der Operation in ein Zimmer geschoben wurde, schlief er noch von der Narkose betäubt. Leon schluckte, als er seinen Freund so sah, abgemagert und total blass. Er wollte jetzt für ihn da sein und auf ihn aufpassen, nie wieder würde Max so etwas schreckliches passieren. Er setzte sich zu ihm, nahm seine Hand und legte den Kopf an Max' Bett. Leon wusste, Max konnte jetzt nichts mehr passieren und so schlief er erschöpft an seiner Seite ein.
_________
Einen anschließenden Teil wird es noch geben, also freut euch auf ein viel größeres Happy End🎊
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro