Mats Hummels & Erik Durm
Vor einigen Tagen kamen Mats und Erik aus dem Urlaub wieder. Sie waren an der portugiesischen Küste gewesen, hatten das schöne Wetter am Strand und die Zeit nur zu zweit genossen.
Die beiden sind mit dem Auto hingefahren, weil Erik fliegen hasste. Er flog nur dann, wenn er musste, beispielsweise zu Trainingslagern oder Spiele im Ausland. Mats fand es nicht schlimm, sondern eigentlich ziemlich niedlich. Als sie noch zusammen gespielt hatten und noch nicht zusammen waren, kam Erik immer peinlich berührt zu Mats. Aber dem Älteren hatte Erik schon immer vertrauen können.
Als sie auf dem Heimweg waren, wurden sie vom Zoll angehalten. Da sie wussten, dass sie nicht zu verbergen hatten, ließen sie die Polizisten in den Kofferraum schauen.
"Würden sie mal bitte raus kommen?", bat einer der Polizisten. Nichts wissend kamen sowohl Mats als auch Erik aus dem Auto.
"Was ist denn das Problem?", fragte Erik unwissend und gähnte leise. Sie waren schon ziemlich lange unterwegs gewesen und Erik hatte die Zeit über geschlafen. Wenn Mats fuhr konnte Erik immer so gut einschlafen, weil er seinem Freund vertraute.
Der Polizist zeigte auf den Kofferraum, während er gleichzeitig nach seinen Kollegen rief. Überrascht schauten die beiden Fußballer auf den Kofferraum, ehe sich Erik wieder umdrehte und sich die Hand vorm Hund hielt.
"Wie kommt diese Leiche in unseren Kofferraum?", fragte Mats und versuchte sich nicht zu übergeben, während sich Erik in den Büschen übergab.
"Das würde ich gerne von ihnen wissen, Herr Hummels. Es ist hier Auto, in dem die Leiche liegt", erwiderte der Polizist und weitere Polizisten kamen zu ihnen.
"Ich habe nichts damit zu tun! Ich habe keinen Grund, jemanden zu ermorden, vor allem kenn ich diese Person nicht mal!", schimpfte Mats und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Trotzdem fanden wir die Leiche in ihrem Auto. Wir nehmen sie jetzt in Gewahrsam, bis wir weitere Hinweise finden", meinte einer der anderen Polizisten und legte Mats bereits die Handschellen an.
"Lassen Sie wenigstens Erik da raus! Er hat gar nichts mit dem allen zu tun!", rief Mats, doch das brachte nichts. Ein weiterer Polizist zog Erik zurück und legte auch ihm die Handschellen an.
"Mats? Was passiert hier? Wir haben doch nichts damit zu tun", zitterte Erik und schaute seinen Freund ängstlich an.
"Engelchen, das wird sich schon ändern. Wir kommen da wieder raus, das verspreche ich dir", lächelte dieser leicht. Beide wurden mit dem Polizeiwagen zur nächsten Station gebracht und dort in Gewahrsam genommen.
Zwei Tage später durfte Erik gehen, doch hatte man im Auto die Mordwaffe gefunden, mit Mats Fingerabdrücken. So hatte die Polizei keine andere Möglichkeit, als Mats in Haft zu nehmen. Zumindest bis zur Anhörung zwei Wochen später. Bis dahin hatte ihr Anwalt Zeit, zu beweisen, dass man Mats eine Falle gestellt hatte. Das irgendwer Mats den Mord unterjubeln wollte.
Erik kam am wenigstens mit der Situation zurecht. Als er in Gewahrsam war, hatte er nur geweint, weder geschlafen noch gegessen. Aber er hatte Mats an seiner Seite, doch nun ist er auch nicht mehr da. Zuhause hatte er sich eingesperrt, wollte niemanden sehen und mit niemandem reden. Nur wenn Erik für die eine halbe Stunde pro Tag mit seinem Freund reden konnte, lächelte er.
"Erik? Ich weiß, dass es dir schlecht geht, aber ich möchte, dass du wieder ganz normal isst. Und lade deine Freunde ein. Schließe dich nicht ein, bitte", hauchte Mats nach drei Tagen.
"Ich mache das doch", murmelte der Blonde, "lieber will ich wissen, wie es dir geht, mein Engel."
Sanft lächelte Mats und nahm vorsichtig Erik's Hand: "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich sage Roman, Lukasz und Marcel Bescheid, dass sie vorbei kommen sollen. Dann bist du nicht mehr alleine."
"Ich will nicht, dass sie kommen! Ich will das du zurück kommst. Ich kann nicht mehr ohne dich Mats", schluchzte Erik.
"Schatz, du packst das schon. Nicht mehr lange und dann halte ich dich wieder in den Armen. Dann liegen wir im Bett und kuscheln. Ich lass dich dann nie wieder los."
"Versprochen?"
"Versprochen mein Engel. Außerdem schau mal zuhause in mein Nachttisch. Da ist eine Kleinigkeit für dich."
Als Erik dann am Abend nach Hause kam, warteten schon Lukasz, Roman und Marcel auf ihn. Unterm Arm trugen sie Bier, Schokolade, Filme und einige Decken und sie grinsen Erik an. Doch der Jüngste wollte ihre Gesellschaft nicht wirklich, so ging er gleich ins Schlafzimmer. Zudem war er viel zu neugierig und wenn Mats eine Überraschung für hatte, wollte er unbedingt wissen, welche.
Als er den Nachttisch öffnete, fand er nur einen Brief und eine schwarze Schatulle. Schnell machte er den Brief auf und las ihn leise für sich.
"Mein liebster Erik,
Du kennst mich schon so lange und weißt, dass ich gern auf alles vorbereitet bin. Ich hatte eigentlich immer vor dir den romantischsten Heiratsantrag zu machen, den es gibt, denn du hast nichts anderes verdient. Aber wenn du dem Brief in der Hand hältst ist wahrscheinlich irgendwas dazwischen gekommen. Vielleicht liege ich verletzt im Krankenhaus oder bereits unter der Erde.
Das letztere wäre ziemlich kacke, nur mal so neben bei und dann käme die Frage eigentlich viel zu spät. Aber ich liebe dich Erik, so verdammt sehr, und ich möchte dich zu meinem Mann nehmen. Du auch?"
Dem Frankfurter liefen die Tränen über die Wange und er öffnete vorsichtig die Schatulle. Den Ring steckte er sich selbst an und legte sich dann ins Bett, den Brief an seine Brust gedrückt. Leise flüsterte er immer wieder die Worte "Mats, mein Mann", "Ich liebe dich" und "Du bist doch so verrückt".
Zwei Wochen später war die Anhörung und für Mats verlief sie mehr schlecht als recht. Da die Tote eine gute Bekannte von Mats' Exfreundin war, kannte er das Opfer und zudem gab es ja noch die Tatwaffe mit seinen Fingerabdrücken. Und ein wirkliches Alibi hatte der Dortmunder jetzt auch nicht.
Auch war er nicht krank oder hatte ein Muskelleiden, dass er die Stiche gemacht haben könnte.
Die Geschworenen hatten nur Beweise, dass es Mats gewesen sein könnte, sodass er verurteilt wurde.
Für Erik brach die Welt zusammen, als sein Freund und Verlobter vor ihm abgeführt wurde. Er rannte zu ihm und schlang die Arme fest um ihn, er wollte ihn bloß nicht los lassen.
"Erik, schau mich an, es wird alles gut gehen, hörst du. Egal, was jetzt passieren wird", flüsterte Mats und drückte den Jüngeren noch einmal feste an sich. Dieser schluchzte laut auf und krallte sich an den Lockenkopf. Dann schüttelte er feste den Kopf: "Nein... Nein, sie haben dir Unrecht getan. Du gehörst da nicht hin! Sondern zu mir und das für immer!"
"Schatz, der Anwalt wird sich drum kümmern, so dass der wahre Mörder gefunden wird. Und dann schneller als du meinem Namen sagen kannst, bin ich wieder bei dir. Das verspreche ich dir", hauchte Mats nur und versuchte die Fassung zu wahren.
"Nein! Du hast mir so viel versprochen und es nie halten können. Mats, ich brauche dich doch bei mir. Ich kann das nicht länger. Du hast mir versprochen, dass alles gut laufen wird!"
"Erik, hör mir zu. Du musst mir einfach glauben, okay? Dieses eine Mal noch, bitte."
"Herr Hummels, sie müssen jetzt mitkommen", meinte der Polizist hinter den beiden und zog Mats mit sich. Dieser drehte sich noch ein letztes Mal zu seinem Freund um und rief: "Schatz, ich liebe dich, vergiss das nie!"
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Vielleicht folgt noch eine Fortsetzung, vielleicht auch nicht😜
Ich hoffe, euch hat es gefallen
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