Draxledes
Schon wieder hatte Schalke verloren. Mein alter Verein schafft es einfach nicht mehr, wieder unter die ersten fünf zu kommen. Als ich die Niederlage gesehen hatte, wusste ich, wie es meinem Freund erging. Ich musste einfach zu ihm kommen. Nachdem ich am Abend noch mit meinem jetzigen Trainer gesprochen hatte, saß ich im Auto in Richtung Gelsenkirchen. Ich musste einfach zu Bene, ihn trösten. So wie ich ihn kenne, nimmt er die Niederlage auf seine Kappe, so wie es schon immer war, seit er der Kapitän war.
Als ich endlich bei ihm ankam, war das Haus noch dunkel. Er war wahrscheinlich noch nicht da. Ich nahm den Schlüssel, den er mir gegeben hatte, damals als ich den Verein gewechselt hatte, und schloss die Tür auf. Bene war wirklich noch nicht da, so konnte ich noch eine Kleinigkeit vorbereiten. Ich legte den Weg vom Flur bis zum Schlafzimmer mit Rosenblättern aus und blieb dann im Schlafzimmer. Dann nahm ich mir ein Blatt und einen Stift und schrieb einen kleinen Brief und legte ihn auf das Bett. Noch bevor er da war, hatte ich die Lichter überall ausgeschaltet und mich im Bad versteckt.
Ich hörte leise, wie die Tür aufging und dann eine erstaunte Frage:"Julian?"
Da das Bad direkt an das Schlafzimmer angrenzte, sah ich durch das Schlüsselloch, wie Bene ins Schlafzimmer kam und den Brief fand. Leise kam ich aus dem Badezimmer und umarmte ihn von hinten.
"Julian, du bist tatsächlich da. Ich habe dich vermisst."
"Ich dich auch, mein Schatz. Ich habe das Spiel gesehen und wusste, dass ich kommen sollte. Ich liebe dich.", sprach ich und küsste ihn erstmal.
"Wie bist du eigentlich rein gekommen?", fragte Bene, als wir uns getrennt hatten. Ich grinste:" Du hattest mir doch den Schlüssel gegeben. Vergessen?"
Er lächelte:"Ich erinnere mich wieder. Aber Julian, ich habe schon wieder heute versagt." Sein Lächeln war wieder verschwunden. Ich drückte ihn wieder an mich:"Bene, weißt du noch, vor ein paar Wochen hast du mich wieder dazu gebracht, an mich zu glauben. Ich würde es ja schaffen. Du musst auch an dich glauben. Ich weiß, ihr habt die letzten Spiele nicht sehr gut gespielt, aber ihr habt euer bestes gegeben. Bitte, du musst immer an dich glauben, dass du es schaffst."
Er seufzte nur und wir ließen uns aufs Bett fallen:"Trotzdem Juli bin ich schlecht. Ich wundere mich auch, warum mich der Verein nicht schon verkauft hat, ich meine ich mache meine Job doch total schlecht."
"Mensch Benni, jetzt sag das doch nicht. Ich kenne keinen, der deine Aufgabe besser machen könnte. Du musst an dich glauben, wie ich an dich glaube. Ihr werdet es noch schaffen."
Während ich es langsam und leise zu ihm sage, kuschelte er sich an mich. Ich wusste, dass er jetzt meine Nähe brauchte, deswegen war ich gekommen.
"Danke, dass du immer an mich glaubst.", flüsterte Bene mir zu. Ich lächelte ihn an und küsste ihn auf die Wange:" Du hättest doch das gleiche für mich getan, ich liebe dich Bene."
"Ich dich auch." Das war sein letzter Satz, bevor er eingeschlafen ist. Nur kurze Zeit später, tat ich das gleiche und schlief an Benedikt gekuschelte ein.
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