Christian Pulisic & Felix Passlack
Das wichtigste zu erst: Die folgenden Charaktere sind weder berühmt noch Fußballer oder desgleichen. Sie können alle Deutsch.
Ich hasste die Schule und die Schule hasste ganz offensichtlich mich! Aber am meisten hasste ich Mathe und Deutsch!
Es waren ganz einfach die schrecklichsten Fächer der Welt und ich wünschte mir, ich bräuchte diesen ganze Müll nicht mehr.
Mathe verstand ich ganz einfach nicht und in Deutsch? Da versuchte ich was von der Tafel zu lesen und es war einfach so, als würden die Buchstaben tanzen und sich ganz anders aufstellen. Wie das gehen sollte? Fragt mich nicht!
Die einzigen Fächer, die ich könnte, waren Musik und Griechisch. Ja, an meiner schrägen Schule gab es sogar griechisch. Aber das konnte ich erstaunlicherweise sehr gut. Da verschwammen die Wörter nicht einfach vor meiner Nase, sondern ich konnte sie lesen und verstand sie sofort.
Und Musik? Jedes einzelne Instrument, dass ich in die Hand bekam, konnte ich auf Anhieb spielen. Aber am besten gefiel mir die Gitarre und eine kleine Ukulele.
Freunde an der Schule hatte ich nicht wirklich viele. Niemand wollte mit mir wirklich befreundet sein, schließlich war ich schräg drauf und mein Leben wirkte wie verflucht.
Manchmal schaute ich einen Menschen an und wusste, was ihm bevor stand. Was ihm gleich widerfahren würde und welche Aufgaben er zu erledigen hatte. Wenn ich ihnen das dann sage, schrien sie mich an. Dabei wollte ich sie nur vorwarnen und ihnen helfen.
Mein einziger Freund an der Schule war Jacob und auch er war nicht wirklich beliebt. Im Gegenteil, er wurde sehr oft gemobbt und gehänselt. Jacob ging an Krücken und hatte eine lebenslange Befreiung vom Sportunterricht. Er sagte, es sei irgendwas mit seinen Knien nicht in Ordnung.
Aber er war in Ordnung und ich konnte mit ihm einfach über alles reden.
Aber in letzter Zeit konnte ich immer schlechter schlafen und ich hatte sehr schlimme Albträume. Ich bin sogar schon zu meiner Mama ins Bett gekrabbelt, was ich eigentlich noch nie getan habe. Doch ich konnte nicht anders.
In meinen Träumen wurde ich von einer riesigen Schlange verfolgt. Ich rannte um mein Leben und hatte panische Angst. Und jedes Mal verlor ich die Ausdauer und wurde von der Schlange verschlungen.
Genau an der Stelle wachte ich jedes Mal Schweiß gebadet auf und schrie.
Meine Mutter war aber die Beste, die es gab. Ich war kein einfaches Kind. Mit meinen 12 Jahren habe ich ihr schon so viel Ärger eingebrockt, fast jedes Jahr bin ich von der Schule geflogen und Noten brachte ich auch keine guten ein. Doch meine Mama liebte mich und sie half mir immer wieder auf.
Sie hatte ihr Leben als Künstlerin aufgegeben nur für mich und sorgte sich so gut es ging um mich.
Meinen Vater hatte ich nie kennengelernt. Mama hatte auch keine Bilder von ihm in der Wohnung stehen und wenn ich wissen wollte, was er machte, versuchte sie mich von diesem Thema abzulenken. Sie sagte dann immer: "Christian, ich weiß es nicht. Aber das ist doch auch egal, möchtest du mir nicht erzählen, welches Instrument du dieses Mal gelernt hast?"
Und dann erzählte ich es ihr. Sie wurde immer traurig, wenn ich nach meinem Vater fragte. Daher habe ich es mit der Zeit gelassen, denn ich wollte nicht, dass meine Mama traurig ist.
Zum Glück war das Schuljahr bereits fast um und alle Klassenarbeiten und Noten hatten wir schon. Irgendwie hatte ich es mir Ach und Krach geschafft, auf der Schule zu bleiben und nächstes Jahr in die 7. Klasse zu gehen. Ich war daher ziemlich gut gelaunt und noch besser wurde meine Laune, als Jacob mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, diesen Sommer mit ihm in ein Sommercamp zu kommen. Das wäre ein Lager nur für Kinder und ich hätte da bestimmt ganz viel Spaß.
Und wie ich Lust hatte. Das Jahr vergessen, meine Albträume vergessen und nur Spaß zu haben, wäre toll.
So kam Jacob mit mir nach Hause, um meine Mama zu fragen, ob ich dürfte. Ich wusste zwar nicht, warum ich das nicht selber machen konnte, aber ich ließ ihn mit kommen. Ein Nachmittag mit Jacob zu verbringen, bedeutete eigentlich immer ganz viel Action.
Meine Mama begrüßte Jacob lächelnd und bat mich dann, doch kurz in mein Zimmer zu gehen. Sie wolle mit Jacob alleine reden.
Ich fand das ziemlich komisch, aber ich ließ sie alleine. Doch nicht, ohne an der Tür zu lauschen, denn neugierig war ich schon.
"Muss er denn wirklich schon ins Camp, Jacob? Er ist doch noch viel zu jung und wir wurden auch noch nicht angegriffen."
"Sie wissen aber von seinen Albträumen. Es wird irgendwas schlimmes passieren und da muss er vorbereitet sein", widersprach Jacob meiner Mutter, "und das kann er nur im Camp."
"Es ist aber vorerst nur diesen Sommer? Danach kommt er wieder zurück?"
"Ich denke schon, ich kann aber nichts versprechen."
"Na gut, dann soll er in diesem Jahr im Sommer ins Camp. Du passt aber auf ihn auf und ich bringe ihn eigenständig dahin", sagte meine Mutter und ich kannte diesen Ton.
Irgendwie bekam ich etwas Angst. Sollten sich meine Albträume wirklich erfüllen? Und wer sollte mich denn angreifen wollen und warum?
So in Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, dass sie Tür sich öffnete und ich immer noch an der Tür saß.
Streng schaute mich meine Mutter an: "Hast du etwa gelauscht, Christian? Was hatte ich dir dazu gesagt?"
"Wer kann mich angreifen? Wen habt ihr damit gemeint? Mama? Jacob?", fragte ich zurück und schaute meine Gegenüber mit großen Augen an.
"Je weniger du weißt, Chris, desto besser ist es für dich. Vertrau mir da bitte", erwiderte Jacob nur und lächelte mich sanft an.
"Aber...", wollte ich widersprechen, doch Jacob hob die Hand und ich schwieg.
Eine Woche später war der Beginn der Sommerferien und damit würden Jacob und ich von meiner Mutter in das Sommercamp gebracht werden.
Ich war schon ein bisschen aufgeregt und nervös, aber gleichzeitig hatte ich Angst. Meine Albträume hatten nicht aufgehört, im Gegenteil, sie wurden immer schlimmer.
Die Schlange, die mich verfolgte, war riesig und ihre langen spitzen Zähne bohrten sich jedes Mal tief in meinen Körper. Das Gift, was sie absonderte, verteilte sich in meinen Körper und ich konnte nicht mehr atmen.
Jede Nacht wurde ich schreiend wach und Tränen liefen über meine Wangen. Ich bekam wie im Traum kaum Luft und hatte überall Schmerzen.
Meine Mutter versuchte mich zu beruhigen und zu trösten, doch es half nichts. Ich hatte Angst, große Angst davor, dass dieser Traum Realität werden konnte und eine große Schlange mich verfolgen würde.
Daher kam mir das Sommercamp sehr gelegen. Da würde ich vielleicht abschalten können und nicht an den Traum denken müssen.
Voller Vorfreude saß ich schließlich auf der Rückbank im Auto neben Jacob und konnte es kaum mehr erwarten. Meine Mutter hatte schöne Musik angeschaltet und fuhr gemütlich über die Landstraßen.
Wir waren schon einige Stunden unterwegs, wahrscheinlich so zwei oder drei, als ich bemerkte, dass uns irgendwas verfolgte.
Ich schaute nach hinten und versuchte durch das hintere Fenster etwas zu sehen, als mich Jacob wegzog.
"Lass das", zischte er mich an, "vielleicht hat er unsere Spur noch nicht aufgenommen."
Auch meine Mutter wurde etwas nervöser und fuhr um einiges schneller als vorher.
"Wie weit ist es denn noch?", fragte Jacob meine Mutter. Sie schaute auf das Navi und antwortete: "Ungefähr 10 Minuten."
"Dann schmeißen sie mich hier raus, ich werde es aufhalten. Sie fahren mit Chris weiter und bringen ihn zum Camp. Dann fahren sie weiter. Sie wird es nicht verfolgen, es ist hinter Chris her."
"Was?", ich war völlig durcheinander und verstand nur Bahnhof. Aber meine Mutter schüttelte den Kopf und trat aufs Gas.
"Du wirst hier jetzt nicht aus dem Auto springen, Jacob. Wir schaffen das schon alleine", widersprach meine Mama Jacob und beachtet mich überhaupt.
"Hallo? Kann mich jemand aufklären!", rief ich nun etwas lauter.
"Wenn du im Camp bist, dann wird dir Jacob alles erzählen. Aber wir müssen dich jetzt vorerst unbeschadet da hin bekommen. Und das geht nur, wenn ihr euch jetzt gut festhaltet und ruhig seid", erwiderte meine Mama.
Das was uns wohl verfolgt hatte, hatte anscheinend doch unsere Spur verloren, denn als ich mich das nächste Mal kurz umdrehte war es verschwunden. Ich atmete erleichtert aus, als plötzlich unser Auto von der Seite gerammt wurde und sich mehrmals überschlug.
Ich wusste nicht, wie ich das überlebt hatte, aber in rekordschnelle kletterte ich aus dem Wrack und half sowohl meiner Mama als auch Jacob raus.
"Was... Was war das?", fragte ich leise und zitterte noch.
Meine Mutter und Jacob antworteten mir nicht, Jacob nahm mich nur an der Hand und zog mich weiter.
Das Jacob plötzlich so schnell laufen konnte, verstand ich nicht, aber es interessierte mich auch herzlich wenig. Ich hatte Angst, panische Angst, vor dem, was uns gerade umgeworfen hatte.
Es war plötzlich von der Seite gekommen und dann auch wieder verschwunden und ich wusste nicht, wann es wieder auftauchen und von wo es dann kommen würde.
Ich drehte mich beim Laufen um und suchte nach meiner Mama, aber ich fand sie nicht. Erschrocken blieb ich stehen und wollte nicht weiter.
"Chris, komm, wir müssen jetzt schnell weiter. Es ist nicht mehr weit, bis zur Grenze."
"Wo ist meine Mama! Wo ist sie geblieben, Jacob?", schrie ich aufgebracht und Tränen liefen mir über die Wange. Meine Mama war alles was mir noch geblieben war, sie konnte nicht einfach weg sein.
"Sie wird wahrscheinlich beim Auto sein und sich versteckt haben. Hinter ihr ist das Monster nicht her. Es kann sie nicht riechen. Es will nur doch haben und daher müssen wir dich in Sicherheit bringen", erwiderte Jacob und rannte mit mir weiter, "siehst du, dahinten das Tor? Da müssen wir hin."
Ich schaute in die Richtung und sah tatsächlich ein Tor aus Stein. Aber ich konnte meine Mama einfach nicht alleine lassen.
"Ich muss zurück Jacob, ich muss meine Mama holen. Sie kommt mit mir", rief ich und versuchte mich zu lösen. Doch Jacob ließ nicht los, sondern zog noch fester.
"Chris, sie kann nicht mitkommen. Bitte, ihr wird nichts pass..."
Aber weiter konnte er nicht reden, denn ein schwarzes Ungetüm rannte ihn um und warf ihn mit seinem riesigen Kopf gegen einen Baum. Sofort brach Jacob bewusstlos zusammen.
Nun brannten in mir alle Sicherungen durch und ich griff nach einem Stock, der auf dem Boden lag. Ich wusste, dass ich mit einem einfachen kleinen Stock nichts gegen so ein Monstrum machen konnte, aber mein Körper wurde gerade mit sehr viel Adrenalin versorgt.
Ich ging gegen dieses Monstrum an und ich hatte das Gefühl, dass mein Stock, den ich in der Hand hielt länger wurde und Bronze funkelte. Ich kämpfte wie ein Irrer gegen dieses Monstrum, ehe es tot vor mir lag und der Stock in meinem Händen zerbrach.
Ich fühlte mich aufeinmal so schwach und ausgelaugt, doch dann aber sah ich Jacob immer noch am Boden liegen. Vorsichtig nahm ich ihn hoch und trug ihn mit letzter Kraft über die Grenze des Camps. Ich sah viele verschiedene Häuser und ging auf das größte zu, ehe ich kurz vor der Tür einfach bewusstlos zusammenbrach.
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Huhu Freunde der Sonne,
Mein 100. Kapitel ist draußen🎉
Es ist ein Mehrteiler, wie viele Kapitel es werden, weiß ich noch nicht.
Und was mit Chris ist, warum er von einem Monster angegriffen wurde und Albträume habt, werdet ihr dann erfahren.
Ich hoffe, es gefällt euch bisher😊
Magic-Heart, ich hoffe es ist nicht so schlimm, dass schon wieder Schlangen drin vor kommen😅😬
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