die Waffenfabrik Teil 3
Sie hatten Ahsoka in einem der Zelte untergebracht, die wir behelfsmäßig als Lager aufgeschlagen hatten.
Sie lag auf einem der Feldbetten und um sie herum wuselten mindestens drei bis vier Clone mit Medi Ausbildung und versuchten ihre Vitalwerte zu stabilisieren. Ich stand mit grimmiger Miene in einer dunklen Ecke und beobachtete sie.
Jeder wusste in welcher miesen Stimmung ich war und niemand sprach mich an.
Als es langsam dunkel wurde, kam einer der Ärzte zu mir und teilte mir mit, dass sie soweit außer Lebensgefahr war.
Ich nickte nur und starrte sie noch ein paar Minuten an.
Doch länger ertrug ich den Anblick meines verletzten Padawans nicht und ging nach draußen.
Ich steuerte auf das Trümmerfeld der Waffenfabrik zu und sprang mit der Macht von einer umgekippten Steinwand auf eine riesiges Metallstück und setzte so meinen Weg durch die Trümmer fort.
Auf einer auf der Seite liegenden Mauer blieb ich stehen und setzte mich mit angezogenen Knien hin.
Die Ellenbogen hatte ich auf die Knie gestützt und hing meinen Gedanken nach.
War ich ein schlechter Meister? Ein schlechter Mentor? Vielleicht...Vielleicht sollte ich Ahsoka als Padawan an einen andern Meister geben... Vielleicht war es besser für sie, wenn ich sie nicht ständig in Gefahr brachte, wenn sie sich mein Verhalten nicht abgucken konnte.
Vielleicht sollte Obi Wan ihre Ausbildung fortsetzen...
Ich sah nach oben in die leuchtenden Sterne.
Es war meine Schuld, dass sie verletzt wurde. Ich habe sie dort hineingehen lassen. Ich hätte..
"Meister?" fragte zaghaft eine leise Stimme.
Auch wenn die Stimme fast geflüstert hatte, zuckte ich zusammen als hätte sie mich geschlagen.
Ich wirbelte herum.
Dort stand Ahsoka und sah fragend auf mich herunter.
Sie sah immer noch sehr blass aus und schwankte leicht. Wahrscheinlich hätte sich nicht einmal aufstehen dürfen, doch sie war mindestens so stur wie ich und konnte kaum still sitzen und geduldig sein.
"Was macht Ihr hier?" fragte sie und kam vorsichtig über den Schutt auf mich zu. Ich stand auf um ihr entgegen zu kommen und bevor ich antworten konnte, knickten ihre Beine unter ihr ein und ich konnte sie nur noch knapp auffangen, bevor sie Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte.
Vorsichtig kniete ich mich hin, damit sie sich ebenfalls hinsetzen konnte.
"Ich wollte nur etwas nachdenken. Was machst du hier, Snips? Du solltest im Bett bleiben." ich setzte mich neben sie und sie lächelte mich als Antwort nur gequält an.
Ich seufzte und schüttelte den Kopf.
Mit dem Blick in die Ferne murmelte ich vor mich hin: "Du bist mir wirklich viel zu ähnlich geworden." Obwohl die Worte eigentlich nicht an Ahsoka gerichtet waren, antwortete sie darauf. "Wie meint Ihr das, Meister?" Ich warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und senkte dann den Blick. "Ahsoka, denkst du manchmal darüber nach, dass.... dass es für dich besser wäre wenn du einen anderen Meister hättest?" fragte ich ohne Umschweife.
Zuerst schwieg sie und ich wagte einen Seitenblick zu ihr, nur um zu sehen wie sie mich mit schockgeweiteten Augen anstarrte.
"Wie kommt Ihr denn auf die Idee?! Wollt Ihr mich nicht mehr ausbilden?" fragte sie geschockt und niedergeschlagen.
Erschrocken sah ich sie an. "Was? Nein! Ich will dich ausbilden, Snips, aber... Ich weiß nicht ob es gut für dich ist, wenn du Risiken eingehst, für die meine Ausbildung verantwortlich sind, wenn ich dafür verantwortlich bin, das du verletzt wirst, weil ich die falschen Entscheidungen treffe." meinte ich leise.
Traurig sah ich ihr in die Augen. "Das heute.. du wärst beinahe gestorben, weil ich dich in die Fabrik hab gehen lassen. Ich hätte dich beinahe verloren, Ahsoka." versuchte ich ihr meine Situation klar zu machen.
Sie lächelte sanft und legte mir eine Hand auf den Arm.
"Meister, ich bin mir sicher, dass Ihr der Einzige seid, der mir wirklich etwas beibringen kann, der mich versteht und Ihr wisst, dass das Schlachtfeld immer Risiken mit sich bringt. Davor könnt Ihr mich genau so wenig schützen wie ich Euch. Ihr trainiert mich gut, Meister, wenn ich auf eure Ausbildung vertraue, solltet ihr auch darauf vertrauen."
Erleichtert sah ich sie an, auch wenn ihre Worte mich wirklich zum Nachdenken brachten. Im Grunde hatte sie Recht. Ich sollte mir selbst in diesem Falle mehr vertrauen, auch wenn Obi Wan an ihrer Ausbildung nicht ganz unbeteiligt war.
"Danke, Snips. Ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde." Ganz unvermittelt legte ich einen Arm um ihre Schultern und zog sie an mich.
Sie erwiederte die Umarmung.
"Euch tierisch langweilen, was denn sonst?" meinte sie scherzhaft und ich begann zu lachen.
So saßen wir nun da, mitten in der Nacht, auf einer zerstörten Droidenfabrik und waren froh darüber, dass es den anderen gab.
Endeee.
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