hinny - proposal
(Harry Potter One Shot)
---
G I N N Y
Ginny schreckte aus dem Schlaf, als sie Getrampel hörte und es sofort Ron zuordnete. Seit der Krieg vorbei war, waren einige Jahre vergangen und eigentlich hatten sie und Harry vorgehabt, auszuziehen, doch andauernd war etwas dazwischen gekommen. Sei es George, der um seinen Zwilling Fred weinte, oder Molly, die im Haushalt nicht mehr alleine zurecht kam. Schließlich kochte sie für Ginny, Ron, Charlie, der momentan in England war, Hermine, Harry, Bill und Fleur, die ihre Familie für einige Monate besuchten, Arthur und für sich selber.
Und Ginny und Harry hatten schon länger keine intimen Moment mehr gehabt, geschweige denn Geschlechtsverkehr gehabt. Es kam, wie bereits erwähnt, immer irgendein Problem dazwischen. Ginny hatte endgültig die Nase davon voll. Jeden Tag war es das gleiche. Zudem verlange ihr Teamkapitän von ihr, jeden Tag zum Training anzutreten, da sie als Sucherin bei den Holyhead Harpies spielte. Dann kam es, dass sie jeden Abend todmüde ins Bett fiel, wenn sie mal nicht von Molly darum gebeten wurde, kurz einzukaufen. Meistens schlief sie dann fast im Stehen im Supermarkt ein. Unkompliziert war etwas anderes.
Ginny schwang unmotiviert ihre Beine aus dem Bett und traf auf dem Flur auf ihre jahrelange Freundin Hermine, die sich lautstark über Rons verfressenes Verhalten beschwerte. »Jetzt darf die arme Molly schon wieder einkaufen gehen«, meinte sie zornig.
Oder wohl eher ich, dachte Ginny.
Müde schlurfte sie die Treppe nach unten, nahm sich im Vorbeigehen ihre Quidditchuniform, die Molly über Nacht gesäubert hatte, schnappte sich eine Scheibe Toast und Käse und apparierte zum Quidditchfeld, wo die Holyhead Harpies für gewöhnlich trainierten.
»Weasley, warum so spät?« Roger Davies, ihr Kapitän, musterte Ginny skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. Wie schon so oft fragte sie sich, wie er Kapitän geworden war. Schon zu Hogwartszeiten konnte sie ihn nicht leiden und nun durfte sie nach seiner Pfeife tanzen. »Hundert Liegestütze, aber pronto.«
Unfair.
-
Mit Schlamm bespritzt, einer miesen Laune, und einem tödlichen Blick apparierte Ginny vor den Fuchsbau. Sie betrachtete ihr jahrelanges Zuhause und seufzte. Sie war müde und wollte nur ins Bett, doch plötzlich wurde ihr die Sicht verdeckt. Jemand hielt ihr die Augen zu. Wenn das Ron war, würde sie ihm nachts alle Finger eigenhändig abhacken.
»Hallo, Schatz.«
An der Stimme erkannte Ginny froh, dass es Harry war. Anscheinend hatte er früher Schluss, denn für gewöhnlich war er nach ihr Zuhause. Dafür fing seine Arbeit im Zaubereiministerium später an.
»Ich möchte dir was zeigen«, flüsterte er ihr ins Ohr, »aber dafür musst du mir vertrauen.«
Kurz darauf verspürte Ginny das altbekannte Gefühl des Apparierens und fand sich danach auf weichem Boden wieder. Harry nahm die Hände von ihren Augen und entblößte eine Schönheit. Das wiederaufgebaute Hogwarts war vor ihnen und ein Fluss trennte sie von dem riesigen Schloss, indem die Schlacht von Hogwarts stattgefunden hat. Sie waren am Rande des verbotenen Waldes und bevor Ginnys Mund ein Wort verließ, ging Harry vor ihr in die Knie und kramte in seiner Hosentasche. Dabei blieb der Blickkontakt konstant.
Smaragdgrün trifft auf Rehbraun.
»Ginny«, durchbrach Harry die Stille. »Wir kennen uns, seit du zehn bist und ich elf. Seitdem ist viel geschehen und wir beide haben uns verändert. Wir haben vieles erlebt, wir beide waren in der Kammer des Schreckens, wir beide hatten Angst vor Sirius, wir beide wussten von dem Phönixorden, wir beide waren in Dumbledores Armee. Wir beide haben Geliebte sterben sehen, meine Eltern, Fred, Remus, Sirius, Tonks, ja auch Dumbledore. Das alles hat uns zusammengeschweißt. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, warst du ein Engel, ein vom Himmel gefallener Engel. Das Wir ist mir in den letzten Jahren äußerst wichtig geworden. Jeden Tag aufs Neue habe ich Angst, dass jemand anderes Gefallen an dir findet und ich will nicht nur dein Freund sein, sondern dein Ehemann. Also frage ich dich, Ginevra Molly Weasley, willst du mich zum glücklichsten Mann der Welt machen und mich heiraten?« Harry öffnete eine Schatulle und offenbarte einen wunderschönen goldenen Ring.
Ginny war zu geschockt, um zu antworten. Stattdessen zog sie Harry hoch und umarmte ihn. Freudentränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen und sie krallte sich in Harrys Hemd.
»Ja, bei Merlin, ja ich will!«, stieß sie überglücklich hervor.
Harry strahlte sie an, als sie sich voneinander lösten, legte ihr den Ring um den Ringfinger und vereinte ihre Lippen zu einem Kuss.
---
(747 Wörter)
Zu kurz? Zu kitschig? Kritik? Soll der nächste OS von HP oder 1D handeln? Welches Pairing?
(Proposal = Heiratsantrag)
Votes und Kommis nicht vergessen.♡
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro