Besuch in der Dusche
Ausgelassen lege ich eine kleine Tanzeinlage vor dem Spiegel hin, während ich mir nebenbei mein Shirt abstreife und neben mich auf den Boden gleiten lasse. Die Musik dröhnt aus meinen Lautsprechern, und wäre ich nicht so absolut glücklich, würde ich mich lautstark über Kopfschmerzen beschweren.
Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht gröle ich zu dem Popsong mit, ohne den Text wirklich zu können. Meine Eltern unten im Wohnzimmer werden sich vermutlich bis zu ihrem Tod nicht mehr von meinem Gesang erholen. Aber das kümmert mich im Moment eher weniger. Mit einer geschickten Bewegung löse ich meinen BH und lasse auch dieses lästige Kleidungsstück zu Boden fallen. Immer noch die Hüften zum Beat mitschwingend, drehe ich den Duschkopf schon mal auf und das Wasser auf warm. Dann entledige ich mich auch meiner restlichen Kleidung, während ich immer noch wie eine Verrückte umher tanze.
Als ich schließlich unter dem warmen Strahl stehe, entspannen sich meine Muskeln wie automatisch und ich fange fast an zu weinen, so sehr genieße ich mein inneres Glück. Endlich geschafft! Die Schule liegt hinter mir, heute Abend steigt die beste Fete der Welt und ich werde nie wieder einen Fuß in das Gebäude setzen müssen, in dem ich meine letzten acht Jahre verbracht habe.
Während ich meine Haare mit Shampoo bearbeite, lausche ich auf die dröhnende Musik und muss dem Drang widerstehen vor Glück auf und ab zu springen. Bei meinem Glück werde ich garantiert ausrutschen, mir irgendetwas brechen und bei der Party heute Abend aussetzen müssen, um stattdessen im Krankenhaus in der Notaufnahme zu sitzen. Mit einem Seufzen seife ich auch meinen Körper ein und beschränke mich darauf, weiterhin aus vollem Halse mitzusingen.
Mit einem Mal knallt die Badezimmertür gegen die Wand und jemand betritt das Badezimmer. "Was zum Teufel soll diese Musik?", brüllt eine Männerstimme und ich brauche einige Sekunden, bis ich sie erkenne. Alec. Mit einem genervten Seufzen schreie ich "Partymusik, du Idiot! Und jetzt verzieh dich, ich dusche." Glücklicherweise haben wir eine Duschnische, die durch Stein von dem Rest des Bads getrennt ist und nur einen schmalen Durchgang lässt, sodass er mich nicht sehen kann.
"Ich höre es", erwidert Alec.
"Hau ab!", brülle ich über die Musik und die Wassergeräusche hinweg, während ich mein Shampoo aus den Haaren spüle. "Ich habe heute meine letzte Prüfung geschrieben, ich darf Feiern. Frag deine Mutter!" Anstatt wieder aus dem Bad zu verschwinden, höre ich wie mein Stiefbruder den Klodeckel hochklappt.
"Du willst jetzt nicht ernsthaft pinkeln, während ich dusche oder?", frage ich angewidert. "Was machst du überhaupt hier? Ich dachte du bist mitten im Semester."
"Ja, ich will Pinkeln.", erwidert Alec. "Dein Vater besetzt das Badezimmer unten seit zehn Minuten und mittlerweile will ich da auch nicht mehr hin, selbst wenn er die Toilette in den nächsten zehn Sekunden auf magische Weise verlässt." Angeekelt rümpfe ich die Nase. Das ist zu viel Information. Definitiv.
"Und ich kann doch nicht die Gelegenheit verpassen, mit meiner Lieblingsstiefschwester ihre letzte Prüfung zu feiern." Bei dem spöttischen Unterton der in seiner Stimme mitschwingt muss ich ein kleinen Wutschrei unterdrücken.
"Fick dich", gebe ich zurück und versuche ihn wieder zu ignorieren. Als Wasser zu rauschen beginnt, atme ich schon erleichtert auf, in der Hoffnung, er wird das Bad auf schnellstem Wege wieder verlassen.
"Wie lange willst du noch Duschen, May?"
Tief durchatmend genieße ich weiter den warmen Wasserstrahl und ignoriere den Idioten, der sich mittlerweile die Hände wäscht und danach hoffentlich das Bad verlässt.
"May?", drängt er, aber ich reagiere nicht. "May?", fragt er erneut.
Ist stehe mit dem Rücken zu dem Spalt, der in das restliche Badezimmer führt, und als ich mich umdrehe, blickt Alec mir direkt ins Gesicht.
"Alec!", kreische ich. In eine Schockstarre verfallen schaffe ich es noch nicht einmal mir die Hände vor meinen Körper zu halten, um ihn vor den Blicken meines Stiefbruders zu schützen.
"Fuck", murmelt er und lässt seinen Blick über meinen Körper, von meinem Gesicht, über meine Brüste, bis hin zu meinem Intimbereich wandern. Auf meinen Wangen breitet sich Röte aus, während er sich über die Lippen leckt.
"Seit wann bist du so heiß?" Ich bin mir nicht sicher, ob ich den verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht als amüsant oder als beleidigend empfinden soll.
"Verschwinde", bringe ich zittrig heraus. "Verschwinde oder ich-"
"Oder du was?" Anstatt zu verschwinden kommt Alec einen Schritt auf mich zu, sodass seine Socken nass werden. Einige Spritzer des Wassers treffen sein Shirt und hinterlassen dunkle Punkte auf dem hellem Stoff. "Willst du deinen Vater rufen? Tut mir leid, wenn ich dir das sagen muss, aber ich fürchte der steckt noch auf der Toilette fest." Ein verschmitztes Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus.
"Du bist so ein Idiot", stoße ich hervor und boxe ihn gegen die Schulter. Er reagiert blitzschnell, packt meinen Arm und zieht mich mit einem Ruck an sich ran.
"Was willst du tun, May?" Seine Stimme klingt nicht länger amüsiert, sondern dunkel und rauchig. Erregt.
"Ich-", hauche ich, weiß aber nicht weiter. Ich will, dass du mich küsst. Noch nie habe ich so von Alec gedacht. Immerhin ist es Alec. Mein nerviger älterer Stiefbruder, der nichts als spöttische Kommentare für mich übrig hat, wenn wir alleine sind. Der mich vor fiesen Klassenkameraden beschützt hat und mir hinterher die Hölle dafür heiß macht, dass ich es nicht selber fertig gebracht habe.
Alec zieht mich noch ein wenig näher an sich heran, während er seine Frage wiederholt. Seine Kleidung trifft auf meine nackte Haut und ich spüre wie die Wassertropfen von seinem Shirt aufgesogen werden. Meine Brustwarzen werden hart.
"May" Mein Name aus seinem Mund ist fast ein Stöhnen. Mit fiebrigen Blick sehe ich zu ihm auf. In seine braunen Augen, die mich mit einem solchen Verlangen anblicken, dass mir für einen Moment der Atem wegbleibt. Bevor ich länger darüber nachdenken kann, recke ich mich auf die Zehenspitzen und presse meine Lippen auf seinen Mund. Er reagiert sofort, gleitet mit seinen Lippen im perfekten Rhythmus über meine, stupst mit seiner Zunge gegen meinen geschlossenen Mund und umspielt meine Zunge mit seiner, sobald ich ihn öffne. Meine Knie zittern und ich bin froh als Alec seinen Arm um meine Mitte schlingt, mich fester an sich drückt und somit einen uneleganten Abgang meinerseits verhindert.
"May", stöhnt er erneut gegen meinen Mund. Er drängt mich einige Schritte zurück, bis er mitten im Wasserstrahl und ich gegen die Steinwand gepresst vor ihm stehe. Noch immer sind unsere Mündern aufeinander, unsere Zungen ineinander verschlungen.
Ich habe nicht gerade wenige Jungen geküsst, aber Alec übertrifft sie alle. Mein Stiefbruder übertrifft sie alle. Wie vom Blitz getroffen, löse ich mich von ihm und drücke mit meinen Händen gegen seinen Brustkorb. Seinen breiten, muskulösen, extrem einladenden Brustkorb.
"May" Dieses Mal ist mein Name aus seinem Mund fragend und gleichzeitig wie eine Bitte formuliert.
"Das hier" Ich wedele mit der Hand zwischen uns hin und her. "Das ist falsch. Wir sind Geschwister."
"Stiefgeschwister!", betont er, macht erneut einen Schritt auf mich zu und hält mich so zwischen sich und der Wand gefallen. "Und es hat dir gefallen, May." Mit einer Hand greift er zwischen unsere Oberkörper und streicht über meine linke Brustwarze, die noch immer hart ist. "Was kann daran schon falsch sein?"
"Alles", beharre ich, schließe aber gleichzeitig die Augen, um das Gefühl seiner Hand, die meine Brustwarze verwöhnt weiterhin zu genießen. "Alles ist daran falsch. Wir leben in einem Haushalt."
"Stimmt nicht." Alec beugt sich zu mir herunter und küsst meinen Mundwinkel. "Ich bin ausgezogen, schon vergessen?" Er kneift sanft in meine Brustwarze und ich wäre fast vor Lust zergangen. Nur mit Mühe unterdrücke ich das Stöhnen, dass sich seinen Weg aus meiner Kehle bahnt, aber Alec scheint der Ausdruck der Lust auf meinem Gesicht nicht entgangen zu sein, denn er beugt sich ohne ein weiteres Wort vor und beginnt meinen Hals zu küssen. Leicht unterhalb meines Ohres angekommen, kann ich ein leichtes Seufzen nicht mehr unterdrücken. Ich spüre sein Grinsen an meiner Haut, bevor er zu saugen beginnt. Unwillkürlich wandern meine Hände, die ich zuvor noch in den Stein hinter mir gekrallt hatte, über seine Brust hinauf zu seinen Haaren, um sich darin zu vergraben. Sie sind ein wenig feucht von dem Wasser, was er abbekommen hat, bevor er sich daran gemacht hat, meinen Hals zu verwöhnen. Seine Hand umspielt immer noch meine linke Brustwarze und ich dränge mich ihm entgegen. Als ich mein Becken vorschiebe, spüre ich seine Erektion durch den Stoff seiner Hose, die sich mir entgegenreckt.
Es ist falsch. Ihr seit praktisch Geschwister. Du lebst mit ihm in einem Haus seit du zehn bist.
Doch die Lust überwiegt. Ich ignoriere meine Ängste und Sorgen und beginne mit einer Hand unter sein Shirt zu fahren, um seinen flachen Bauch und die Muskelstränge zu erkunden. Als ich ihm schließlich sein Shirt über den Kopf ziehe, löst er seine Lippen mit einem Stöhnen von meinem Hals und sieht mich mit lustverschleiertem Blick an. "Du bist so verdammt sexy, May"
Ich kann ein leises Kichern nicht unterdrücken, dann das hat definitiv noch kein Junge zu mir gesagt. Verdammt, nicht mal ich würde mich als sexy beschreiben. Schlank, süß, ja, aber sexy? Klar, ich hatte ein bisschen Brüste, aber definitiv kein breites Becken oder eine Wespentaille.
Alec runzelt die Stirn. "Was ist los, Süße?"
Süße. Ich erschaudere und kralle mich in seine Schultern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. "Es hat mich nur noch nie jemand als sexy bezeichnet." Ich zucke die Schultern und beuge mich wieder vor, um unsere Lippen wieder zu vereinen. Alec erwidert den Kuss. Zwischen zwei Atemzügen murmelt er "Du bist aber sexy. So verdammt sexy." und ich kann nicht anders als in den Kuss hineinzulächeln, während meine Hände gierig über seine Muskeln gleiten, bis hin zum Hosenbund. Mit zitternden Händen mache ich mich daran den Gürtel zu lösen, bis er auf den Boden gleitet. Alec schiebt ihn mit einem Fuß aus dem Weg und schiebt meine Hände gleichzeitig von seiner Hose weg. "Du bist zu langsam", beschwert er sich, bevor er sich die Hose abstreift und nur noch in Boxershorts vor mir steht, die allerdings auch wenige Sekunden später von Wasser durchweicht auf dem Boden liegen.
Wahrscheinlich ist mein Anblick ziemlich amüsant, denn Alec fängt an zu lachen, während ich seinen Schwanz betrachte, der definitiv der größte ist, den ich bis jetzt zu Gesicht bekommen habe. Gut, zwei weitere sind vielleicht nicht eine aussagekräftige Studie, aber trotzdem. Ich bin beeindruckt.
"Verdammt May, guck nicht so, oder ich werde dich jetzt sofort ohne Vorspiel nehmen.", flüstert Alec jetzt rau, nachdem sein Gelächter abgeebbt ist. Er nimmt mein Gesicht in die Hände und küsst mich. Seine Zunge kämpft mit meiner um die Oberhand, während er erneut seine eine Hand meinen Körper herabgleiten lässt und seinen Daumen auf meinen Kitzler presst. Ich stöhne in seinen Mund, was er mit ein bisschen mehr Druck auf meinen Lustknoten belohnt. Als er vorsichtig einen Finger in mich schiebt, winde ich mich an der Wand, so erfüllend ist das Gefühl. Gleichzeitig reicht es mir nicht. Ich will mehr als einen Finger.
"Du bist ziemlich gierig", stellt Alec mit einem Grinsen fest, aber es ist nicht das spöttische, welches ich von ihm gewohnt bin, sondern ein erfreutes. Er schiebt einen weiteren Finger in mich und beginnt sie sanft in mir zu bewegen.
"Alec", wimmere ich und kralle mich an seinen Schultern fest, während seine Bewegungen immer schneller werden. Als er dann langsame Kreise mit seinem Daumen auf meinem Lustknoten beschreibt, ist es um mich geschehen. Ich wimmere, stöhne und unterdrücke Lustschreie, während ich dem Höhepunkt immer näher komme. Bevor ich allerdings kommen kann, zieht Alec seine Finger wieder aus mir raus und stützt seine Hände neben meinem Kopf an die Wand. "Wir brauchen ein Kondom.", stellt er fest und verzieht das Gesicht. "Ich habe eines in meinem Zimmer, aber na ja" Er zuckt die Schultern, deutet an sich herunter und hebt erneut die Arme.
"In der Schublade neben dem Waschbecken", gebe ich zurück und beobachte Alec wie er kurz verschwindet um das Kondom zu besorgen. Als er zurückkommt wirkt er ein wenig verwirrt. "Das ist also dein Kondomvorrat?"
"Gott nein!", sage ich bestürzt. Als er fragend eine Augenbraue hebt, druckse ich ein wenig herum: "Na ja, ich bin nur zufällig drüber gestolpert. Aber ich denke, na ja, unsere Eltern treiben es wohl noch ordentlich miteinander."
"Igitt", bemerkte Alec und schüttelt sich.
"Ich weiß", erwidere ich und verziehe ebenfalls das Gesicht.
Während er sich das Kondom überstreift, grinst er wieder verschmitzt. "Ich will beim Sex mit dir eigentlich wirklich nicht an unsere Eltern denken. Tut mir leid."
Lachend boxe ich ihn gegen die Schultern und versuche gleichzeitig den Zweifel, ob das hier nicht doch das absolut falsche ist, zu verdrängen. Spätestens als Alec sich mit einem einzigen langen Stoß in mich schiebt, vergesse ich alles um mich herum. "Gott", stöhne ich und presse meine Lippen auf seine. Gierig erwidert er meinen Kuss, während er zunächst sanft und dann mit sich steigernden Tempo in mich stößt.
"Du fühlst dich verdammt gut an, May.", haucht Alec zwischen zwei Küssen an meine Lippen bevor er sie wieder stürmisch erobert. Sein Kompliment kann ich definitiv nur zurückgeben. Noch nie hat mich jemand so sehr ausgefüllt wie Alec. Mit jedem Stoß treibt er mich dem Orgasmus näher. Ich kann nicht anders als leise gegen seine Lippen zu wimmern, woraufhin er eine Hand zu meinen Brüsten hinunterwandern lässt und sie sanft liebkost.
"Alec", stöhne ich und krampfe mich um seinen Schwanz in mir zusammen. "Ich komme gleich."
Er nickt und drückt seine Lippen nun gegen meinen Hals. "Komm für mich, Süße." Genau das tue ich nur Sekunden später. Ich muss einen leisen Aufschrei unterdrücken, indem ich mir die Hand vor den Mund halte. Während ich unter meinem Orgasmus zittere und mich kaum noch auf den Beinen halten kann, beginnt auch Alec leise zu stöhnen. Er stößt noch einige Mal in mich hinein, bevor auch er mit einem gedämpften Stöhnen an meinem Hals kommt.
Nachdem wir uns wieder einigermaßen gefasst haben, verharrt Alec in mir. Normalerweise können die Jungs es nach dem Sex gar nicht eilig genug haben. Meistens haben sie sich schon von mir herunterrollt bevor ich auch nur eine Chance auf einen Orgasmus hatte.
"Das war-", beginne ich und stocke, weil ich nicht das richtige Wort dafür finde.
"Gigantisch? Absolut umwerfend? Perfekt?", schlägt Alec mit einem verwegenden Grinsen auf den Lippen vor, was mich zum kichern bringt.
"So kann man es auch formulieren.", sage ich schließlich und kann dem Drang nicht widerstehen, meine Hand in seinem dichten Haar zu vergraben.
"Ich schätze" Alec warf mir ein verschmitztes Grinsen zu, während er sich aus mir herauszog und das Kondom abrollte. "ich werde dich demnächst auf ein Wochenende zu mir einladen." Er zwinkert mir zu. "Natürlich, damit du dir die Uni angucken und überlegen kannst, ob du dort studieren möchtest."
Ich boxe ihm leicht gegen den muskulösen Oberarm. "Wer sagt denn, dass ich überhaupt darüber nachdenke an deiner Uni zu studieren?"
Alec zuckt die Schultern, wirkt dabei aber sehr von sich überzeugt. "Vielleicht die Tatsache, dass der Typ, den du ab heute datest diese Uni besucht?"
Erschrocken schnappe ich nach Luft. "Was soll das heißen, Alec? Wir können nicht miteinander ausgehen. Du bist mein Stiefbruder, verdammt." Hastig füge ich einen Moment später noch hinzu. "Und selbst wenn nicht, wer sagt, dass ich dich daten möchte?"
Alec zieht die Augenbrauen hoch und beugt sich dann mit einem amüsieren Grinsen zu mir herunter. Als seine Lippen sich auf meine legen, erwidere ich den Kuss instinktiv und ohne darüber nachzudenken. Etwas, was sich so gut anfühlt kann eigentlich nicht falsch sein, oder?
"Ich glaube hiermit wäre die Frage beantwortet.", erwidert Alec als er sich wieder von mir löst. "Und noch einmal: Wir sind weder verwandt, noch wohnen wir momentan zusammen. Also keinen Grund besorgt zu sein. Wir müssen es unseren Eltern ja nicht gleich auf die Nase binden."
Immer noch ein wenig skeptisch mustere ich ihn. Daraufhin hebt er eine Hand und streicht sanft mit den Fingerkuppen über meine Wange. "Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber das hier fühlt sich alles andere als falsch an. Ich kann dir nichts versprechen, vielleicht funktionieren wir nur gut im Bett und das wars. Oder wir streiten immer noch so kindisch wie eh und je. Aber-"
In diesem Moment klopft es an der Badezimmertür. "May?" Die Stimme von Alecs Mutter drang dumpf durch die Tür. "Bist du bald fertig mit duschen? Wir müssen in einer halben Stunde los, wenn du pünktlich kommen möchtest."
Ich räuspere mich und hoffe, dass sie mir nicht anmerkt, dass ich nur Minuten vorher mit ihrem Sohn geschlafen habe. "Ähm ja. Gib mir fünf Minuten. "
"Natürlich. Ach, hast du Alec gesehen? Er ist vor einer halben Stunde angekommen und ich kann ihn im ganzen Haus nicht finden."
Mit großen Augen starre ich zu ihm auf. Er sieht nicht minder erschrocken drein und bedeutet mir irgendetwas zu antworten, nur nicht mit der Wahrheit.
"Nein", rufe ich also zurück. "Vielleicht ist er im Garten?"
Seine Mutter ruft, dass sie nachschauen wird und geht anschließend die Treppe hinunter.
Als mein Blick wieder zu Alec wandert, ist dieser in lautloses Gelächter ausgebrochen.
"Das ist nicht witzig", zische ich durch zusammengebissene Zähne. "Wenn sie uns hier drin erwischt hätte, dann..." Ich erschaudere bei der Vorstellung.
"Hat sie ja nicht." Unbekümmert hebt mein Stiefbruder die Schultern. "Und während sie nach mir sucht, bleibt noch genügend Zeit um eine weitere Runde einzulegen." Sein Blick reicht um mir klarzumachen, dass er mich nur ärgern möchte.
"Fick dich, Alec." Mit einem finsteren Blick greife ich an ihm vorbei um endlich die Dusche auszustellen.
"Was hast du gesagt, ich hab dich nicht richtig verstanden. Hast du 'Fick mich Alec' gesagt?"
Ich ramme ihm erneut meine geballte Faust in die Schulter. Zumindest hatte ich dies vor, aber Alec, der offenbar mit meiner Aggressivität gerechnet hat, fängt sie in der Luft ab. "Also" Ein schiefes Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. "War das ein ja oder nein bezüglich der Date-Sache?"
Ich beiße mir auf die Lippen, verenge die Augen zu Schlitzen und starte einen neuen Versuch ihn zu boxen, der genauso erfolgreich verläuft wie der erste. "Ja, du Idiot."
Alec grinst nur und zieht mich dann zu einem schnellen Kuss wieder an sich. "Ich hab dich auch lieb, Süße."
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Wer von euch kann auch nicht genug von Romanzen zwischen Stiefgeschwistern bekommen? Ich habe eine Freundin, die hasst solche Geschichten total, aber irgendwie ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich eine lese. Schreibt gerne mal in die Kommentare wie ihr dazu steht. Wenn euch die kleine Geschichte gefallen hat, würde ich mich auch sehr über ein Sternchen freuen :)
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