HP - Valentinstag 2/2
Draco sitzt im Gemeinschaftsraum und starrt den Zettel vom Vormittag an, während er immer noch grübelt, wer ihm die Rose geschickt hat. Plötzlich wird ihm ein Pergament mit derselben Handschrift vor die Nase gehalten. Verwirrt folgt Draco dem Arm bis zu seinem Besitzer. „Was ist das Blaise?“ – „Ein Brief an dich“, ist die simple Antwort seines besten Freundes. „Das sehe ich selbst, aber wo hast du den her und von wem?“ Blaise zuckt nur mit den Schultern und meint ganz nüchtern: „Von Harry.“ Kaum haben die Worte seinen Mund verlassen, schnappt sich Draco den Brief und verzieht sich in sein Zimmer, wo er sich aufs Bett legt und die Zeilen liest:
„Lieber Draco,
auch, wenn es ein weiterer Brief wird, den ich nie abschicken werde, muss ich es in Worte fassen. Ich hätte nie gedacht, jemals solche Gefühle zu empfinden, und dann auch noch für einen Mann. Für einen Mann, der mich nicht einmal mag. Aber es ist passiert und seitdem kann ich an nichts anderes mehr denken, an niemand anderen. Immer wenn du den Raum betrittst gibt es niemand anderen mehr für mich… Es ist kitschig und nicht einmal annähernd so cool wie es hätte sein sollen, aber … du wirst es eh nie lesen. Und wenn doch wird es dir egal sein… Aber ich liebe dich mein Eisprinz!“
Nachdem Draco den Brief gelesen hat, sitzt er noch eine ganze Weile auf seinem Bett und überlegt, was er machen soll. Aber bevor er zu einem Entschluss kommen kann, kommt Blaise ins Zimmer, um ihn zum Essen zu holen. Zusammen, aber schweigend, gehen die Freunde zur großen Halle. Blaise schwirren viele Fragen im Kopf herum, aber er weiß ganz genau wann sein bester Freund gerade nicht reden will, und das ist einer dieser Momente. In der Halle angekommen begeben sich die beiden zum Slytherin-Tisch. Das bleibt nicht lange unbeobachtet, denn kaum haben die beiden Slytherins die große Halle betreten, liegt Harrys Blick auf ihnen. Draco zieht die Blicke des Gryffindors magisch an, und Harry braucht eine Weile, bis er seinen Blick wieder lösen kann und sich wieder aufs Essen konzentriert. Und so bekommt er nicht mit, dass Draco immer und immer wieder in seine Richtung schaut. Als er fertig ist, steht Harry auf und verlässt die Halle. Kurz überlegt Draco, ob er ihm folgen soll oder nicht. Bevor er sich aber entscheiden kann, stößt ihn Blaise leicht an und deutet Richtung Tür. Der Blonde nickt, steht auf und verlässt, wie Harry vor ihm, die Halle. Draußen angekommen schaut er sich um und sieht den Schwarzhaarigen gerade um eine Ecke verschwinden. Schnell eilt er ihm hinterher und holt ihn an den Treppen, die Harry gerade hinaufsteigen will, ein. Draco überlegt kurz, ob er ihn wirklich ansprechen soll, fasst sich dann aber ein Herz und bringt ein relativ leises „Harry?“ hervor. Dieser bleibt stehen, dreht sich allerdings nicht zu ihm um. „Kann ich dich was fragen?“ Harry nickt, ihm immer noch den Rücken zugewandt. „Ist der von dir?“ fragt Draco und hält den Brief hoch. Jetzt dreht sich der Gryffindor um und stockt kurz in seiner Bewegung, als er seine Schrift auf dem Pergament erkennt. „Was würde das für einen Unterschied machen?“ Draco wiederholt seine Frage und bekommt diese Mal die Antwort, die er sich erhofft hat: „Ja“ Sofort beginnt er zu lächeln und geht auf Harry zu, er lässt sich auch nicht davon aus dem Konzept bringen, dass Harry ihn verwirrt anschaut. Als er direkt vor ihm zum Stehen kommt, lächelt er nochmal und gibt ihm einen kleinen, scheuen Kuss auf die Wange. Aber genau in diesem Moment hört er die Stimme seines Vaters im Kopf: „Liebe macht schwach, und Liebe hinterherzurennen macht noch schwächer! Das schickt sich nicht für einen Malfoy.“ Sofort zuckt er zusammen und will flüchten, aber Harry hält ihn am Handgelenk fest. „Denkst du wirklich so von mir?“ Verwirrt schaut Draco auf. „Was du vorhin gesagt hast. Denkst du das wirklich?“ – „Nein… Aber wenn dir das zuhause immer und immer wieder eingeredet wird, dann weißt du irgendwann nicht mehr, was du glauben sollst.“ Harry kommt ihm ein Stück näher und sagt leise „Zuhause hörst du viel, was nicht stimmt.“ Daraufhin kann Draco nur nicken und die beiden kommen sich unbewusst noch näher. Der Schwarzhaarige legt seine Hand an Dracos Hüfte und zieht ihn näher zu sich, er bemerkt auch, dass dieser dadurch kurz den Atem anhält, bevor er normal weiter atmet. „Nervös Malfoy?“ wiederholt er seine Worte vom Mittag, nur in einem sanfteren Ton. Und wieder bekommt er dieselbe Antwort. „Niemals Potter“ – „Sicher Malfoy?“ Der Blonde kann einen kurzen Lacher nicht unterdrücken, setzt die Unterhaltung dann aber mit demselben Wortlaut wie einige Stunden zuvor fort. „Sicher Potter!“ Nun müssen beide kurz lachen und Harry drückt Draco einen kurzen Kuss auf den Mundwinkel. Draco, dem das nicht ganz so passt, zieht ihn noch näher an sich und küsst ihn richtig. Beide grinsen in den Kuss und sind glücklich, dass Harry ihm tatsächlich die Rose geschickt hat.
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