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Immer vorwärts

Vorwärts, immer schön vorwärts! So dachte der Mann Mitte Vierzig und trieb seinen relativ schlanken Körper weiter dazu an, in zügiger Geschwindigkeit weiter zu joggen.
Er liebte die Luft des Parks! Was gab es Schöneres, als nach einem anstrengenden Tag im Büro mitten in der Großstadt frische Luft zu tanken und dabei gleichzeitig etwas für seinen Kreislauf zu tun? Richtig - es gab nichts Schöneres! Daher war der Mann auch an diesem Tag sofort nach der Arbeit zum Park gefahren, um sich hier sportlich auszutoben.

Seine Bemühungen sah man ihm bereits etwas an. Der blaugraue - eindeutig altmodische - Jogging-Anzug war schon ziemlich verschwitzt, ebenso wie seine schwarzgrauen Haare, die inzwischen schon verklebt auf seinem Haupt saßen, ihm teilweise in wirrer Ordnung an der Stirn klebten.

Doch dem Mann störte das nicht. Energisch sprintete er weiter den Weg entlang. Vor sich sah er schon den Bach, der immer besonders gut in diese Landschaft passte und so viel Frieden ausstrahlte.
Der Fußweg, den er schon seit einer Weile zurücklegte, beschrieb eine Kurve und verlief schließlich direkt an dem schönen Bach entlang. Das würde erstmal ungefähr zwei Kilometer lang so sein. Diese Strecke war seine Lieblingsstelle!

Normalerweise tummelten sich hier auch mehr Jogger und Fahrradfahrer. Doch heute hatte er den Weg ziemlich für sich allein, obwohl es noch früher Nachmittag war. Dem Mann war das egal. So konnte er den Anblick um sich herum störungsfreier genießen! Er joggte zielstrebig in der Mitte des Weges entlang. Bei so wenig Betrieb konnte er sich wenigstens in Ruhe trotz des Sports entspannen. 

Nach etwa zwei Kilometer bog der Bach nach links weg, während der Weg geradeaus weiter ging. Jetzt kam die Stelle mit den alten Bäumen. Auch hier war seltsamerweise nichts los. Der Mann überlegte, eine Pause einzulegen, aber irgendwie verwarf er das gleich wieder. Nein, er würde weiterlaufen - immer schön vorwärts. Wer weiß, vielleicht schaffte er heute sogar eine neue Zeit in punkto Ausdauer. 

Der Weg beschrieb eine zackige Links-Rechts-Kurve. War das sonst auch so gewesen? Wieder wollte der Mann erst anhalten, doch ebenso hielt ihn ein gewisser Impuls sogleich davon ab. Vorwärts, immer vorwärts! 
Eine neue Ansicht tauchte vor ihm auf. Große, alte Bäume standen in weitem Abstand auf einer Koppel rechts von ihm, während links ein kleiner Teich zu sehen war. An dieser Stelle war er noch gar nicht. Meistens war er nach dem Bach rechts abgebogen, um über einen Parallelweg zum Parkplatz zurück zu laufen.

Doch heute verspürte der Mann den Drang, immer weiter zu laufen. Er hatte noch überhaupt keine Lust, zum Parkplatz umzukehren. Vorwärts, hieß die Divise, immer nur vorwärts!
Er ließ den Teich und die Bäume links liegen. Einen Moment lang war es ihm, als laufe er vor sich in ein Nichts, doch dann schärfte sich die Sicht und brachte neue Wege und Bäume zum Vorschein. Hier war er noch nie gewesen. Er war schon ganz gespannt, wo er raus kommen würde. Glaubt man den Prospekten, konnte man von diesem Park aus bis nach New Hampshire laufen. Aber das war sicherlich eine Übertreibung.

Allmählich wurde sein Atem schnaufend. Er sollte sicherlich mal eine Pause machen. Aber jedesmal, wenn er daran dachte, sagte ihm irgendetwas, dass er das noch nicht nötig hatte. Seltsam...

Er rannte weiter und vergaß den Gedanken sofort wieder. Vor ihm hatte sich die Landschaft erneut auf zauberhafte Weise verändert. Der Bach, den er so liebte, kehrte linkerhand wieder an seine Seite zurück. Ebenso eindrucksvoll war das große Maisfeld, das rechts von ihm auftauchte. Es schien kein Ende zu haben. Er wunderte sich zwar, dass es in dieser Gegend überhaupt ein Maisfeld gab, aber der Anblick war einfach zu grandios, als dass man sich lange darüber den Kopf zerbrechen wollte. Außerdem wollte er nicht durch langes Nachdenken sein Schritttempo verringern. Vorwärts, immer schön vorwärts - das war schließlich die Divise!

So rannte der Mann immer unermüdlich weiter und entdeckte immer neuere Teile der Landschaft. Er wunderte sich gar nicht mehr, dass er so lange laufen konnte, ebenso, dass er so gut wie niemanden traf. 

Ebenso merkte er auch gar nicht, dass er aus einer sicheren Entfernung beobachtet wurde. Drei seltsame Wesen mit langgezogenen Köpfen und übergroßen Augen standen in eine Art Kontrollraum und sahen durch ein kleines Plasma-Fenster von oben auf den Mann herab. Sie wisperten auf seltsame Weise herum. Es war wohl ihre Art, zu sprechen.

Eines der Wesen meinte schließlich zu dem ganz rechts stehenden Wesen in ihrer Sprache: "Diese Erdlinge sind leicht zu kontrollieren."

Der Angesprochene, scheinbar der Anführer, nickte und wisperte ebenso zischelnd in seiner Sprache zurück: "Ja. Es ist ganz leicht, ihn dazu zu bringen, immer weiter zu laufen."

Jetzt meldete sich das ganz links stehende Wesen dazu: "Soll dieser Dümmling doch bis zum Herzstillstand weiterlaufen! Wenn er es nicht merkt, dass er kontrolliert wird - selber schuld!"

Die anderen beiden Wesen lachten zischelnd auf. Doch dann meinte der Anführer: "Vorsicht! Wir brauchen diesen Erdling noch! Wir haben nicht mehr so viele für unsere Untersuchungen und wir können nicht jedes Mal neue stehlen!"

Das in der Mitte stehende Wesen meinte: "Aber Commander - für das Austesten der Kondition dieser Viecher müssen wir sie nunmal bis zum Erbrechen rennen lassen. So lautet unsere Direktive!"

Der ganz rechts stehende Wesen erwiderte: "Sie brauchen mich nicht an die Direktive zu erinnern, SASU 23, die habe ich schließlich in meinem Hirn gespeichert! Ich meine ja auch nur, dass wir nicht ständig neue Exemplare dieser Erdlinge entführen können. Das kostet zuviel Zeit und Energie!"

Die anderen beiden Wesen nickten. Das ganz links stehende Wesen meinte schließlich: "Soll ich ihm dann suggerieren, eine Pause zu machen?"

Der Anführer schüttelte den Kopf. "Nein, LASU 15, bringen Sie ihn ruhig dazu, immer weiter zu laufen. Wollen doch mal sehen, was diese Erdlinge drauf haben!"

LASU 15 grinste und konzentrierte sich dann wieder auf den Mann. Gerade rechtzeitig, denn er wollte schon wieder eine Pause einlegen. LASU 15 schlich sich in die Gedanken des entführten Testobjekts. Sogleich kam dem Mann wieder die Parole "Vorwärts, immer schön vorwärts" in den Sinn.

Die Wesen nickten zufrieden, als sie sahen, dass der Mann unentwegt weiter lief. Sie hatten die totale Kontrolle über ihn. Er glaubte, in einem Park zu sein, doch in Wahrheit war er in einem Raum ihres Raumschiffes. Dort konnte man jede Art von Illusion erzeugen, auch die von einem auf der Erde existierenden Stadtpark. Daher glaubte der Mann, den sie vor einer Weile entführt hatten, er lief gerade durch seinen Lieblingspark. In Wahrheit hetzte er sich auf einem Laufband ab, während der besondere Raum immer neue Teile der Landschaft erzeugte, die dann an ihm vorbeizog.
Es war die perfekte Illusion.
Und jedes Mal, wenn der Mann sich fragte, wo denn die Anderen alle sind oder ob er eine Pause machen sollte, griff das Wesen LASU 15 in die Gedanken des Mannes ein und verdrängte seine Wünsche. "Vorwärts, immer nur vorwärts", das war das Einzige, woran ihr Testobjekt denken sollte.

Noch sehr lange lief der Mann unentwegt durch den Park. Er sah immer verschwitzter aus. Und aus sicherer Entfernung beobachteten ihn die drei unheimlichen Besucher und lächelten dabei, denn diese Erdlinge waren scheinbar schwache Kreaturen, denen man jederzeit etwas vormachen konnte und die leicht zu besiegen sein würden.
In ein paar Jahren schon wären alle Untersuchungen abgeschlossen. Der Anführer sah noch einmal zu dem joggenden Mann in ihrem Illusions-Raum. Dieser rannte mit sturer und schwitzender Miene weiter vor sich hin. Der Commander grinste. 'Die Einnahme dieses Planeten wird ein Kinderspiel...', dachte er mit erfreuter Miene...


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