STOP HIDING! ♥
"Schon gehört, dass wir einen neuen Vertrauenslehrer bekommen?", brachte mich meine beste Freundin Adriane au den neuesten Stand. "Was? Ich mochte Mrs Bella. Hoffentich ird der Neue kein Arschloch, sie wie die ganzen vor Mrs Bella", erwiderte ich und schon standen wir vor dem Büro, wo uns ein relativ junger Mann den Rücken zudrehte. "Mr Collister?", fragte Adriane höfllich. Mr Collister drehte sich zu uns um. Sein Blick blieb an meinem hängen. Ich erstarrte, aber hielt dem Blick stand. Meine Atmung wurde immer flacher und ich spürte die Angst in mir aufsteigen. Langsam mit kleinen Schritten entfernte ich mich von seinem Büro und als ich außer Sichtweite war, begann ich durch die ganze Schule zu spriinten. In der Sporthalle fand zum Glück gerade kein Unterricht statt, deshalb kroch ich unnter die Zuschauertribüne und begann zu weinen. Vor Schock, Angst, Wut, Trauer? Ich wusste es selber nicht. Nach ein paar Minuten wischte ich mir die Tränen vom Gesicht und atmete viele Male tief ein und aus. Dan, als ich mich so einigermaßen beruhigt hatte, rief ich meine Mutter an, dass es mir nicht gut ging und sie mich sofort abholen sollte. Zuerst war sie unsicher, akzeptierte es dann aber doch.
"Was ist los, Carissa?", fragte mich meine Mutter später im Auto. Auch wenn ich sie nicht anssah, wusste ich, dass sie mich genau in diesem Moment besorgt und skeptisch zugleich ansah. Meine Mutter und ich hatten eine sehr enge Bindung. Der Grund dafür ist, glaube ich, dass meine Mutter mich schon mit 17 bekam und deshalb noch sehr jung und verständnissvoller war, als andere Mütter. "Okay, wenn du es mir nicht erzählen willst, kannst, was weiß ich, ist das okay. Aber bitte rede mit jemanden darüber. Ich sehe doch wie es dich selber innerlich zerfrisst. Als deine Mutter, die dich sehr liebt, kann und will ich das nicht länger mit ansehen", sagte sie und hielt den Wagen an. Sie deutete mir auszusteigen, was ich auch tat. "Ein Psychologe? Ernsthaft? Ich brauche soetwas doch nicht!", motzte ich meine Mutter lauthals an. "Ich habe die letzten drei Monate zugesehen. Ein weiteres Monat geht nicht. Dich so zu sehen, verletzt mich sehr. Ich habe vieles für dich aufgegeben, aber nicht um dich dann in ein Wrack verwandeln zu lassen. Ich bin auf deiner Seite egal war passiert. Ich bin für dich da, Carissa!", erklärte mir meine Mutter und diese Ansprache drängte nicht nur ihr Tränen in die Augen! "Ich versuche es", erwiderte ich und es war ehrlich gemeint. Nach rei Monaten wurde ich endlich erzählen, was mich so aus der Bahn geworfen hatte. Sofort meldete sich mein Gewissen: Was werden die Anderen über dich denken? Du bist doch erst 15! Carissa, du musst den ganzen Schmerz und all die Errinnerungen revue passieren lassen! Ist es das, was du willst? Ich denke nicht! Ich schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu verdrängen. Sofort folgte ich meiner Mutter mit schnellen Schritten zur Praxis von diesem Therapeuten. "Willkommen, Carissa", begrüßte mich Doktor Bohman freundlich. Er schien nett und sympathisch. Mit seiner Hand deutete er mich hinzusetzen. Höflich nahm ich das Angebot an und setzte mich auf das Sofa. "Alles wawr ich Ihnen erzähle, wird diesen Raum nie verlassen oder?", frage ich und meine Stimme zitterte, als würde eine neue Eiszeit anbrechen. "Ärztliche Schweigepflicht, geanu. Was hast du auf dem Herzen, Carissa?", erwiderte Dr Bohman ruhig und schaute mich an. Ich holte tief LUft und sammelte meine Gedanken. "An meiner Schule gibt es einen neuen Vertrauenslehrer, der mir nicht unbekannt ist. Eigentlich sollte er ins Gefängnis, aber das ist er nicht"; erklärte ich, aber war bedarcht auf die Formulierung. "Weshalb sollte er ins Gefängnis?", hinterfragte Dr Bohma meine Erzählung. Mir stockte der Atem. Was war das nur für eine blöde Idee. Ich konnte es ihm nicht erzählen, auch wenn ich wollte. Es ging nicht! Wie konnte ich nur so eine blöde Entscheidung treffen? Kurzschlussreaktion war die einzige Entschuldigung, die nicht erbärmlich klang. "Kann ich Ihnen Nicht sagen. War nett Sie kennenzulernen", plapperte ich viel zu schnell mit quitschhoher Stimme und stürmte zur Tür. Im Wartezimmer saß meine Mutter, welche ich an der Handfasste und hinter mir herzog. "Was ist nur los?", fragte meine Mutter schweratmend, da ich einen ziemlichen Stress hatte, aus der Ordination herauszukommen. "Hatte ganz vergessen, dass ich noch ganz dringend meine Mathe AUfgabe erledigen musste", erwiderte ich und setzte das größte Fake- Lächeln auf das mir gelang. Meine Mutter grinste einfach, schüttelte den Kopf und startete den Wagen.
Zuhause angekommen legte ich mich auf mein Bett und versuchte meine Augen ein wenig zu schließen. Nach einem sehr unerholsamen Nickerchen, schreckte ich hoch. Schon wieder ein Alptraum. Leise schlich ich mich zu meiner Mutter und kuschelte mcih fest zu ihr um mir selbst das Gefühl von Sicherheit zu geben. Als der Wecker am nächsten Morgen klingelte, war meine Mutter etwas erschrocken, als sie mich in ihrem Bett vorfand. Sie fing sich aber schnell wieder und wir aßen gemeinsam Frühstück. Wie jeden Morgen wartete Adriane vor der Schule auf mich. Lächelnd winkte ich ihr zu und sie erwiderte ich. Als ich ausstieg, fiel sie mir um den Hals und fragte mich, warum ich gestern so plötzlich verschwunden war. Sofort erzählte ich ihr knapp alle Fakten und damit war das Thema für uns beide abgehakt. Schon wieder führte uns der Weg am Büro von Mr Collister vorbei. ICh verlagsamte meine Schritte, mein Atem hingegen verdoppelte sich in seiner Geschwindigkeit. Adriane wusste zwar nicht warum ich Mr Collister hasste wie die Pest, aber zog mich so schnell es ging am Büro vorbei. "Carissa? Könnte ich dich bitte kurz sprechen?", fragte Mr Collister höflich und setzte ein nett wirkendes Lächeln auf. Doch wenn man seine Vergangenheit kannte, wusste man, dass es nur gefaked war. "N-nein", stotterte ich und konnte seinem Blick nicht standhalten. "Weißt du denn nicht mehr was letztes Mal passiert ist, als du nein gesagt hast? Dann werde ich dich eben nocheinmal daran errinern", lachte er höhnisch. Meine Kehle schnürte sich zusammen und mir wurde schlecht. Auf meiner Haut zog sich eine leichte Gänsehaut. Natürlich wusste ich, was damal passiert war!
Während dem ganzen Unterricht kreisten meine Gedanken um die Wörter von Mir Collister. Am liebsten hätte ich meine Mutter schon wieder angerufen, damit sie mich holte. "Nein, du ist eine Kämpferin, Carissa. Genau wie deine Mutter damals!", baute ich mich selbst auf.
Wie immer wartete ich vor der Schule auf meine Mutter, welche sich heute schon ziemlich verspätet hatte. "Na Süße. Alleine hier?", flüsterte jemand mir nu zu bekanntes in mein Ohr. Meine Nackenhärchen reagierten sofort und ich musste schwer schlucken. Ich rückte ein paar Schritte von Mr Collister weg, doch er rückte problemlos nach. "Du kanns tmir nicht entkommen und du warst heute ein böses Mädchen", lachte Mr Collister dreckig und drückte mich schmerzhaft gegen die Außenwand der Schule. "Autsch", fluchte ich leise und kämpfte gegen die Tränen. "Das hast du davon, wenn du dich mit mir anlegst", erwiderte Mr Collister und drückte seinen Körper gegen meinen. Seine Lippen wanderten zu meinem Hals und dort saugten sie an einer bestimmten Stelle. "Hilfe!", schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Mr Collister reagierte sofort und hielt mir mit seiner großen Hand den Mund zu. Ohne zu zögern rammte ich ihm mein Knie zwischen die Beine. Mr Collister fluchte und seine Hände wanderten zu seinem Schritt. Nach Sekunden lag er am Boden und jammerte. "Carissa!", schrie Jake, einer aus meiner Klasse, und sprintete auf mich zu. Ich begann häftig zu zittern und mein Körper war nicht mehr unter meiner Kontrolle. Jake umarmte mich und half mir stehen zu bleiben. Dann rief er die Polizei, die Mr Collister festnahmen. Durch eine Überwachungskamera hatten sie auch einen Beweis.
Nach drei Duschen bat ic meine Mutter um ein Gespräch. "Geht es um Mr Collister, Liebling?", fragte meine Mutter und musterte mich besorgt. Sofort weinte ich wieder. Alle Gefühle, Errinnerungen und Schmerzen strömten auf mich zu. Zitternd legte ich meine Unterhose alias Beweisstück auf den Tisch. "Was ist das? Ich meine, ich weiß, dass es eine Unterhose ist, aber?", fargte meine Mutter und umarmte mich um mich zu trösten. "Das ist das Beweisstück, dass Mr Collister mich vor drei Monaten vergewaltigt hat"; brachte ich stotternd unter den Tränen hervor.
~ein Monat später~
"Carissa? Er ist im Gefängnis!", rief meine Mutter, als sie vom Gericht nach HAuse kam. Nun wurde alles besser werden.
Meine Lehrer und Klassenkollegen unterstützten mich sehr und halfen mir darüber hinweg zukommen. Früher hatte ich Angs sie würde mich verurteilen, da ich keine Jungfra mehr war, aber ihnen war es egal. Sie wollten einfach nur, dass es mir wieder gut ging. Auch Dr Bohman half mir sehr. Mit seinen Ratschlägen und den wöchentlichen Sitzungeng machte ich große Fortschritte und meine Depressionen wurden schwächer. Es half darüber zu reden und nicht sich zu verstecken.
Wenn ihr jemanden braucht, könnte ihr gerne zu mir kommen. Denn wie der Titel schon sagt, hört auf euch zu verstecken!
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