Beste Feinde! ♥
Warum? Du wusstes es genau. Eigentlich dachte ich, du wärst die Eine. Die Einer, derer ich alles erzählen kann. Habe ich mich getäuscht? Aber Hallo na klar. Schau uns an? Früher war alles wunderbar.
Elisa's P.o.v
"Lisa? Warum weinst du?", fragte mich mein älterer Bruder Felix. "Nichts. Nur Mädchensachen und so", antwortete ich und schaute mit verschmierter Wimperntusche von meinem Kuschelpolzter auf. "War es ein Junge? War es Jakob? Wenn ja, bring ich ihn um!", schrie mein Bruder durch mein Zimmer. Seine Hände bildeten eine Faust und sein ganzer Körper spannte sich an. Diesen Beschützerinstinkt liebe ich an ihm, aber ich schüttelte den Kopf und erwiderte: "Nein, mit ihm ist alles okay." Felix nickte und drehte sich zur Tür um, wo sich eine weitere Gestalt blicken ließ. "Dominik, Lisa geht es nicht gut lassen wir sie jetzt alleine okay?", erklärte Felix meinem kleinen Bruder Dominik. Traurig musterte er mein Gesicht. Er trottete langsam auf mich zu und umarmte mich einfach. Mit seinen kleinen dünnen Fingern wischte er mir eine Träne weg und widmete sich danach wieder seinem großen Bruder. "Gehst du mit mir spielen? Aber ich will Ken sein! Du bist immer Ken", schmollte Dominik und verschwand durch die Türe. Felix schaute nocheinmal über die Schulter zu mir zurück und lächelte mir aufmunternd zu. Dann schloss er die Türe.
Endlich war ich alleine. Meine Tränen rollten wieder und verschierten weiter meine Wimperntusche. Mein Handy blinkte auch und ich schaute nach. Es war eine Nachricht von Jakob: Hey Lisa :) Felix sagte dir geht es nicht gut? Willst du darüber reden oder soll ich rüberkommen? Vergiss nie ich liebe dich! ♥
Ich hatte ja mal den blödesten Bruder, der alles immer weitererzählt, aber er machte sich doch nur Sorgen. Und ich hatte echt den süßesten und besten Freund auf der ganzen Welt. Ich schrieb ihm schnell zurück und wenige Minuten später stand er vor meiner Türe. Er klopfte und ich öffnete sie. "Oh Lisa", sagte er als er fertig war mit mustern. Mit seinen warmen Fingern wischte er mir die Tränen aus dem Gesicht und umarmte mich ganz fest. Endlich, hatte ich wieder ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit! Wir lagen gemeinsam eingekuschelt in eine Decke auf meinem Bett und mein Kopf ruhte auf Jakobs Brust. Mit seinen Fingern fuhr er immer wieder durch meine langen, dicken, lockigen rötlichen Haaren. "Willst du es mir erzählen?", fragte Jakob sanft und ich sprang über meinen eigenen Schatten und fing an zu erzählen.
"Du kennst du meine besten Freundin Verena? Sie verbreitet überall Gerüchte, dass ich etwas mit anderen Jung habe und so eine Schlampe bin, aber bitte Jakob glaube mir. Ich war und bin dir immer treu, denn ich liebe dich", schluchzte ich. "Aber natürlich glaube ich dir, Elisa. Du weißt das ich dir vertraue und deine beste Freundin ist doch einfach nur eifersüchtig!", erklärte Jakob und ich sah in dankend an. Plötzlich vibrierte sein Handy. Er öffnete die Nachricht. Es war ein Bild. Ein Bild von mir und Andreas. Warte mal Andreas?? Es war ein Bild, wo wir uns küssten. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich heulte laut los.
"Elisa? Möchtest du mir das bitte erklären?", schrie mich Jakob an. Ich wollte etwas sagen, aber es ging nicht. Meine Stimme brach. Es war noch zu frisch Zu tief waren diese Narben. Nie hätte ich gedacht, dass Verena so tief sinkt! "Ich frage dich noch ein letztes Mal, Elisa! Wer ist das?", brüllte Jakob, aber es verließ kein Wort meinen Mund. "Na gut dann nicht! Elisa ich hätte dich immer verteidig, aber wenn du mich betrügst und dann nicht mal den Mut hast mir es zu beichten, ist das für mich keine Liebe. Es ist aus!", warf er mir an den Kopf und er weinte ebenfalls. Er verließ mein Zimmer und schmiss die Türe hinter sich zu.
Heulend ging ich in mein eigenes angrenzendes Bad und nahm mir eine Rasierklinge heraus. Ich ließ mich heulend an der kalten Fliesenwand runtergleiten. Ich ritzte mich schon seit längerer Zeit, aber niemand hatte es mitbekommen und es wird auch nie jemand herausfinden. Ich zog den Ärmel meiner grau- schwarzen Weste nach oben, sodass man gute zehn Zentimeter von meiner Haut sah. Ich plazierte die Rasierklinge dicht über meiner Haut, dann vergrößerte ich den Druck. Endlich durchdrang sie meine Haut. Ein pochender Schmerz ließ mich zusammenzucken. Noch einmal schnitt ich von meiner Hand Richtung Ellenbogen, bevor ich die Rasierklinge wecklegte. Plötzlich fing es ganz stark zu bluten an, dass hatte es doch sonst noch nie. "Scheiße!", schrie ich und suchte mir ein Handtuch, welches weiß war und deshalb gut sehbar das Blut aufsaugte. Ganz fest drückte ich es auf die Wunde, aber ich konnte die Blutung nicht stoppen. Sofort spürte ich wie meine Kraft nachließ.
-----
Neuer One Shot :)
Da er sonst zu lange geworden wäre, hatte ich die Idee ihn auf zwei Kapiteln aufzuteilen. Ich weiß irgenwie hat das keine Logik aber egal :D
Hoffe er gefällt euch und würde mich total wieder über eine Anfrage freuen :)
xxAnna ♥
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro