Erster Advent
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen ersten Advent und viel Spaß mit diesem kleinen One Shot :)
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Sich bei den Umzugshelfern bedankt, gab Adrien diesen ein schönes Trinkgeld, als er ins Wohnzimmer lief und seufzend auf die vielen Kartons schaute, welche darauf warteten, ausgepackt zu werden. Seufzend kratzte sich der Blondhaarige im Nacken, als er anfing seine neue Wohnung einzurichten. Die Umzugsfirma hatte bereits alle Möbel aufgebaut, musste der Siebenundzwanzigjährige nur noch alles einräumen. Der junge Mann war froh, sich endlich durchgesetzt zu haben und nach sechs Ehejahren, sich von seiner Frau getrennt zu haben. Adrien wollte sich schon längst trennen, hatte sich Chloé seit der Hochzeit immerhin zum negativen verändert. Ständig gab sie sein schwer verdientes Geld aus, egal ob beim Wellness, Shoppingtouren oder auf Partys. Sie selbst hatte natürlich keine Lust zu arbeiten, war sich die Blondhaarige dafür immer zu fein. Irgendwann jedoch reichte es Adrien und er machte die Formulare für die Scheidung fertig. Es war schon praktisch, ein Anwalt zu sein, so kannte er sich in vielen Dingen aus. Da er auch nachweisen konnte, dass Chloé sein Geld immer zum Fenster hinauswarf, hatte diese kein Anspruch auf viel Unterhalt und durch einen Trick seitens Adrien, musste er ihr nur eine gewisse Summe pro Ehejahr auszahlen. Dies tat der Anwalt zu gerne, würde seine Exfrau damit nicht lange auskommen und besser, als ihr Lebenslang Unterhalt zahlen zu müssen. Jetzt war der Blondhaarige frei, konnte sich erst einmal voll und ganz auf seinen Job konzentrieren und musste nur noch das Trennungsjahr überstehen, bevor die Scheidung offiziell wurde.
Mehrere Stunden sind bereits vergangen, als Adrien den letzten Karton ausräumte und seinen Müll entsorgte.
Wieder im Wohnhaus, lief der Blondhaarige gerade in seine Etage, als er durch Zufall seine Nachbarin traf, welche gerade ihre Wohnung Verlies.
„Guten Tag, schön einen Nachbarn zu treffen. Ich bin Adrien Agreste und erst heute nebenan eingezogen."
Der Frau die Hand gereicht, schüttelte die junge Frau diese und lächelte ebenfalls.
„Kagami Tsurugi, freut mich sehr, sie kennenzulernen."
„Wie ich an ihrer Kleidung erkenne, Fechten Sie! Vielleicht können wir uns ja mal Duellieren, immerhin fechte ich auch seit meinem zehnten Lebensjahr."
„Das würde mich freuen, aber nur weil ich eine Frau bin, sollte man mich nicht unterschätzen."
Dem Siebenundzwanzigjährigen zugezwinkert, lief die Blau-schwarzhaarige die Treppen runter, während ihr Adrien hinterherblickte.
Einige Wochen sind bereits vergangen in denen sich Adrien und Kagami näher kennenlernten und zu guten Freunden wurden.
Der Siebenundzwanzigjährige erfuhr auch einiges über seine Nachbarin. Die junge Frau kommt ursprünglich aus Japan, stammt aus einer Fechtfamilie und hat Lehramt studiert. Mit ihren dreiundzwanzig Jahren ist sie bereits eine sehr beliebte Lehrerin für Chemie, Naturwissenschaften und Physik. Auch erfuhr die Frau von Adriens Vergangenheit, jedoch störte Kagami dies nicht, im Gegenteil, hatte sie sich sogar in den gutaussehenden Mann verliebt. Bis jetzt hatte die Lehrerin eher wenig Glück mit Männern, waren die meisten eher One-Night-Stands gewesen. Sie konzentrierte sich mehr auf ihre Schule und später dem Studium, das nie Zeit für eine Beziehung war. Sobald sie jemanden kennenlernte, war dieser sofort abgeneigt, da die Japanerin sich mehr auf das Lernen konzentrierte. Da jetzt jedoch alles vorbei war, konnte sie sich endlich auf eine Beziehung einlassen. Jedoch wusste die Frau nicht, wie ihr Nachbar dazu stand. Er hatte sich erst vor wenigen Monaten getrennt und war sicher noch nicht bereit für etwas Neues.
Wie jeden Freitag, kämpfte auch heute wieder Kagami gegen Adrien im Fechttraining, hatte sie endlich jemanden, der es auch ernst im Duellieren gegen sie nahm. Da die Lehrerin die einzige Frau in dieser Fechtschule war, hielten sich die Männer daher immer zurück, im Gegensatz zu dem Anwalt, welcher immer alles gab. Dies war ebenso eine Tatsache, in welche sie sich verliebt hatte, genau wie die vielen Gemeinsamkeiten der beiden. Weder Adrien noch Kagami waren Partyfreunde, lieber verbrachten beide ihre Freizeit in Museen, dem Theater oder einer guten Buchvorlesung.
Daher wollte Kagami sich heute auch allen Mut zusammennehmen und den jungen Mann zum Essen einladen.
„Wieder gewonnen, heute bist du irgendwie nicht ganz bei der Sache."
Belustigt sah der Blondhaarige zu seiner Freundin, welche erst einmal einen Schluck trank.
„Ich bin heute tatsächlich nicht ganz bei der Sache."
Fragend sah der Siebenundzwanzigjährige zu seiner Fechtpartnerin, welche nervös mit ihrer Wasserflasche spielte.
„Ist irgendwas passiert? Wenn du Hilfe oder so brauchst, du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst."
Kagami musste lächeln, war Adrien jemand, der den Menschen immer helfen würde und sich in jeder Situation für seine Freunde einsetzten würde.
„Keine Angst, ich habe keine Probleme oder so, jedoch wollte ich dich fragen, ob du morgen Abend zu mir zum Essen kommen willst? Ich würde gerne japanisch kochen und wir könnten den Abend zusammen genießen."
Hoffnungsvoll und mit glühenden Wangen sah die Blau-schwarzhaarige zu ihren Schwarm, welcher erst überrascht war, jedoch freudig zustimmte.
„Ich würde gerne morgen zu dir kommen."
Die Lehrerin konnte es nicht fassen, hatte der Blondhaarige tatsächlich zugestimmt.
„Da muss ich heute ja noch schauen, was ich morgen auf unser Date anziehe."
Der jungen Frau zugezwinkert, lief Adrien zu den Umkleiden, als sich Kagami hinsetzte, fühlten sich ihre Beine gerade an wie Wackelpudding.
Sie konnte es einfach nicht glauben, dass ihr Nachbar tatsächlich zugestimmt hatte.
Schnell zog sich die Dreiundzwanzigjährige um, als sie nach Hause fuhr und sich eine Einkaufsliste machte. Morgen muss alles perfekt werden, wollte die Lehrerin immerhin ihrem Nachbarn morgen ihre Liebe gestehen.
Es war der nächste Abend und lächelnd stand Adrien im Türrahmen und beobachtete Kagami beim Kochen. Ihre Küche sah aus wie ein Schlachtfeld, jedoch roch es außerordentlich lecker. Der Anwalt hatte sich heute auch extra schick angezogen, jedoch nicht zu förmlich. Eine dunkelblaue Jeans und darüber ein hellgraues Hemd. Seine Haare waren nach hinten gestylt und zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden. Kagami selbst trug einen Rot-schwarzen Overall, welcher einen asiatischen Touch besaß.
„Das riecht wirklich köstlich, darf ich fragen, was du da zauberst?"
„Ich koche gerade Ramensuppe und dazu gibt es Gyoza, was gefüllte Teigtaschen sind, Takoyakibällchen und Onigiri, wozu ich eine Süß-scharfe Soße als Dip reiche. Auch habe ich einen scharfen Chinakohlsalat gemacht und als Dessert, falls noch etwas reingeht, gibt es Mochis in verschiedenen Geschmacksrichtungen."
Begeistert lief dem Blondhaarigen förmlich das Wasser im Mund zusammen, als dieser sich an die Spüle stellte und Aufwasch machte.
„Adrien was machst du da?"
„Ich helfe dir, immerhin hast du gerade viel zu tun und ich will dir doch nicht nur zusehen."
Kagami wollte gerade protestieren, jedoch würde sich der junge Mann wohl kaum davon abhalten lassen.
Als die Dreiundzwanzigjährige alles fertig hatte, stellte sie die Speisen auf den Tisch, als sie Adrien alles für die Zubereitung der Ramensuppe erklärte. So konnte ihr Nachbar sich die Zutaten aussuchen, die er gerne aß.
„Das ist alles wirklich lecker, zu bist eine wirklich gute Köchin."
Adrien lächelte die junge Frau an, welche verlegen wegschaute.
„Da...danke, es freut mich, dass es dir schmeckt."
Der Siebenundzwanzigjährige nahm sich eine weitere Portion, konnte er nicht gut kochen und war daher froh, leckere Hausmannskost zu bekommen.
Kagami freute sich darüber definitiv, war alleine der Nachschlag Lob genug.
Stunden vergingen, in denen die Freunde zusammen die Küche aufräumten und die Lehrerin ihrem Nachbarn noch Essen einpackte, war davon immerhin noch genügend übrig.
Zusammen standen beide jetzt auch auf dem Balkon, unterhielten sich, während die Glocken der Notre Dame Elf mal schlugen.
„Adrien, es hatte heute natürlich einen Grund, weshalb ich dich eingeladen habe."
Kagami sah in die dunkle Nacht hinaus, während der Anwalt diese interessiert ansah.
„Die letzten Wochen mit dir haben mir wirklich gefallen und um ehrlich zu sein, habe ich mich in dieser Zeit in dich verliebt."
Zu Adrien geschaut, kratzte sich dieser im Nacken, als er in den Sternenhimmel blickte.
„Du bist mir auch wichtig Kagami und auch ich habe Gefühle für dich. Wir sind uns so ähnlich, haben viele Gemeinsamkeiten und irgendwie vervollständigst du mich."
Adrien lächelte die junge Frau an, welche jedoch auch die leichte Traurigkeit darin sah.
„Es scheint bei dir ein Aber zu geben."
„Du weißt, dass ich mit Chloé ziemlich Pech hatte und die Trennung ist noch nicht so lange her, jedoch empfinde ich etwas für dich. Kagami auch ich habe mich verliebt, möchte es zwischen uns beiden jedoch langsam angehen lassen, wenn es für dich okay ist?"
Die Blau-schwarzhaarige nickte, würde sie Adrien so viel Zeit geben, wie dieser benötigte.
Monate vergingen, in welcher sich Kagami und Adrien immer näher kamen, bis beide schließlich offiziell zusammengekommen sind.
Die Scheidung war ebenfalls abgeschlossen, auch wenn Chloé noch bis zum Schluss versuchte, ihren Ex-Mann zurückzuerobern.
Wie nicht anders erwartet, lag es nur am Geld, hatte die Blondhaarige die Abfindung bereits ausgegeben.
Somit feierte das Liebespaar Adriens Freiheit in einem italienischen Restaurant.
„Dann würde ich sagen, stoßen wir auf meine Scheidung an und auf meine neue Liebe."
Seinen Rotwein hochgehalten, stieß Kagami mit ein, als sich beide küssten und über einige Pläne unterhielten, welche in Zukunft vorgenommen werden sollten.
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