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Light


Flatternd öffneten sich meine Augen. Das Licht über mir brannte mir in den Augen. Es war ein hartes, kaltes Licht. Sie huschten an mir vorbei, als wären es nur kleine weiße Striemen an der Decke.

Irgendwo hörte ich hektische Schritte, die in dem weißen Flur widerhallten. Stimmen sprachen durcheinander, keines der gesprochenen Worte konnte ich verstehen, gar in mir Aufnahmen und verarbeiten.

Irgendwo spürte ich eine Liege unter mir, die sich hart wie Stein in meinen geschundenen Rücken bohrte. Ich konnte kaum meinen eigenen Körper spüren. Entweder weil er bereits so kalt und klamm durch mein eigenes Blut war, oder weil der brennende und verzehrende Schmerz mich zurück in die Ohnmacht zog.

Ich nahm meine Umgebung wie unter Wasser war. Eine bleiernde Müdigkeit zog an meinen schmerzenden Knochen und holte mich schnell wieder ein. Meine Augen schmerzen. Ich blinzelte träge, um schärfer zu sehen.

„Männlich ..... mehrere Stichwunden .... -nicht mehr erreichbar..."

Ich wurde in einen Raum geschoben, der genau so grell und steril war, wie der Flur.

Die Welt blieb für einen Augenblick stehen. Sie drehte sich nicht länger. Ich atmete stockend ein. Meine Lunge schmerzte, als ich kaum mehr als ein Lüftchen in meine beschädigten Lungen sog.

Ich spürte es. Ich spürte, wie es in der Ecke stand und uns dabei zusah, wie die Ärzte alles für eine OP Vorbereiteten, um mich aufzuschneiden und versuchten mir das erbärmliche Leben zu retten.

Ich sah, wie es kaum merklich die langen ausgemergelten Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln verzog und mir seine spitzen, messerscharfen Zähne zeigte.

Es wartete geduldig, schließlich hatte es alle Zeit der Welt. Es würde mir die letzten schmerzvollen Sekunden meines Lebens schenken, nur um mich dann mitzunehmen.

Es wartete. Es würde beharrlich darauf warten, dass ich mich nicht länger dagegen wehren würde. Würde warten, bis die Zeit gekommen war und mich dann verschleppen. In eine Welt, auf die ich noch nicht vorbereitet war. In eine Zeit, in der weder heute noch morgen existierte.

Doch ich war noch nicht so weit. Es konnte noch nicht so weit sein! Es durfte noch nicht so weit sein. Ich war viel zu jung, um diese Welt zu verlassen. Viel zu jung, um zu sterben.

War es wirklich schon so weit? Konnte es mich nicht entkommen lassen? Vergessen, dass ich existierte? Vergessen, dass ich kurz vor dem schwarzen Abgrund stand, dass mich hinunter reißen wollte?

Die knochigen, in Ketten gelegten, Arme klimperten leise und Unheil verkündend, als es seinen Arm ausstrecke und mir seinen langen knochigen Finger zeigte. Es sah mich. Es holte mich. Und ich war zu schwach, um mich dagegen zu wehren.

Es machte einen Schritt auf mich zu. Sein schwarzes , zerfleddertes Gewand wehte um die schemenhafte Gestallt. Die milchig glasigen Augen starrten mich an. Zogen mich in einen Bann, sodass ich mich nicht von der grusligen Gestallt abwenden konnte.

Mein Atem beschleunigte sich. Mein Puls raste. Die Zeit war gekommen. Es würde mich mit sich nehmen.

Ich wehrte mich nicht weiter, als er einen weiteren Schritt auf mich zukam.

Dann wurde es wieder dunkel um mich und die tiefe betäubende Schwärze zog mich hinunter und hielt mich umschlungen in seinen starken Griffen.

———

Ein stetiges nervtötendes Piepen holte mich aus meinem Delirium.

Nur langsam schärfte sich meine Umgebung. Erst sah ich nur verschwommene helle und dunkle Flecken, bis sich alles langsam zu einem scharfen Bild zusammen fügte.

Links von mir sah ich ein großes weites Fenster, dass sanfte Sonnenstrahlen hereinließ. Durch das angeklappte Fenster hörte ich zartes Vogelgezwitscher und den Wind, der in den Baumkronen raschelte.

Die Welt sah von hier oben so ruhig aus. Ruhig und heil, so als würden die Menschen nichts von dem mitbekommen, was hier los war.

Die Menschen sahen von hier oben so klein aus. Es war schon beinahe lustig, wie sie dort unten umher wuselten und sich nur um ihre Alltagssorgen kümmerten.

Sie klagten lieber über die volle Metro, über die unfreundlichen Menschen und die verheuchelten Nachbarn.

Mein Blick wanderte weiter im Raum herum. Es war spärlich eingerichtet. Eine kleine Kommode rechts neben dem Fenster. Eine Tür, die schräg links gegenüber vom Bett stand, wahrscheinlich ein kleines Bad. Das Bett, in dem ich lag, hatte einen kleinen weißen  Nachtschrank, auf dem mein zersplittertes und kaputtes Handy lag. Und eine weitere Tür, rechts gegenüber vom Bett.

Nur entfernt hörte ich leises Geflüster von Patienten und Ärzten die mit den Krankenschwestern sprachen.

War ich wirklich noch hier ? Hatte der Tod mich nicht mitgenommen? Wieso? Was war geschehen ?

Wieder hörte ich das stetige Piepen, dass von dem Gerät links neben mir ausging.

Es zeigte eine zackige Linie, die mein Herzschlag überwachte und noch weitere Zahlen, von denen ich nicht genau wusste, was sie bedeuteten.

Ein Infusion hing neben dem Überwachungsgerät, dass durch ein Schlauch mit meinem Arm verbunden war. Es war, als hörte ich das gleichmäßige Tropfen, dass immer wieder Flüssigkeit durch den Schlauch in meinen Körper schickte.

Ich atmete zittrig ein und spürte meine schmerzende Lunge. Ich verzog das Gesicht, als ich versuchte mich aufzusetzen.

War ich wirklich noch am Leben? Oder war dies hier eine Welt nach dem Leben? Oder steckte ich irgendwo zwischen den Welten fest?

Ich musste unzählige Schmerzmittel bekommen haben, dennoch spürte ich noch leichte Nachwellen der Schmerzen, die durch meinen Körper zucken.

Ich versuchte mich erneut aufzusetzen. Erschöpft von der kleinen Bewegung brach mir der Schweiß aus. Trotz der heftigen Schmerzen, die sich vor allem  in meinem Bauch und meiner Brust ausbreiteten, lehnte ich meinen Rücken gegen die Bettkante.

Stöhnend legte ich meine Hand auf meinen Bauch, die pochte und mir in die Seite stach. Es fühlte sich an wie Feuer, dass von der Stelle aus bis hinunter in meine Füße zog und wieder hinauf.

Ich stöhnte erneut. So eine verfluchte scheiße aber auch!

„Ahhh, wie ich sehe sind Sie wach! Wie geht es Ihnen?" ich hatte gar nicht bemerkt, dass jemand in mein Zimmer kam, weshalb ich mich mehr erschreckte, als es nötig war. Ein Schmerzenslaut entkam meinen Lippen und ich verzog qualvoll mein schmerzendes Gesicht.

„Entschuldige, ich wollte Sie nicht erschrecken" lachte der Arzt ein wenig und rieb sich verlegen den Nacken.

„Ich freue mich, dass Sie aufgewacht sind! Es war eine sehr harte und schwierige Operation. Wir hatten einige Komplikationen... Sie haben eine menge Blut verloren, aber-"

Brabbelte der junge Arzt auch schon weiter und lächelte mich leicht an. Sein weißer Kittel war leicht zerknittert und er hatte dunkle Augenringe unter seinen Augen.

Sein kurzes, dunkles, glänzendes Haar hing ihm verstrubbelt in die Stirn und verdeckte seine Augenbrauen.

Es war ein starker Kontrast zu seinen grünen Augen. Er sah so jung aus!

„Hören Sie mir zu?" fragt er und drehte seinen Kopf leicht, sodass seine Haare zureite rutschten und seine glatte Stirn zum Vorschein kam.

Er sah unverschämt gut aus. Mit seinen Haaren, seinen Augen, seiner geraden Nase und seinen rosigen schmalen Lippen.

Ich schluckte leicht.

„'tschuldige" murmelte ich. Ich spürte wie meine Ohren heiß wurden. Beschämt versuchte ich von ihm weg zu schauen.

Da hatte er mich doch glatt beim starren erwischt.

Er räusperte sich.

„Nun gut, das ist nicht so dramatisch. Sie waren in einen sehr schlimmen Zustand, als Sie hier ankamen, aber den größten Teil konnten wir wieder zusammenflicken." sagte er und warf einen kurzen Blick in seine Dokumente.

„Wir müssten noch Ihre Personalien aufnehmen, um ihre Angehörigen zu benachrichtigen, damit-" „Das ist nicht nötig" unterbrach ich ihn gleich. Ich räusperte mich. Meine Stimme hörte sich schwach und belegt an. Ich spürte ein unangenehmes Kratzen in der Kehle.

Wie lange war ich bitte bewusstlos ?

„Ich hab keinen, den man anrufen kann." murmelte ich rau und mied seinen Blick.

Ich wusste schon, wie das aussehen würde. Ein junger Mann, der in den falschen Kreisen zutun hatte. Ein Gangster, der in Schwierigkeiten kam und von einem verfeindeten  Clan angegriffen wurde.

„Sind Sie sich sicher Mr. ..." murmelte er und kam einen Schritt näher.

„John" sagte ich und blickte wieder zu ihm. Er nickte kurz, schrieb sich etwas auf und legte dann sein Klemmbrett weg und kam erneut einen Schritt auf mich zu.

Nun berühren seine Knie bereits das Bett. Er müsste nur seine Hand ausstrecken, dann könnte er mich berühren.

„Mr. ... John..." er atmete einmal aus und suchte dann nach meinem Blick. Ich erweiterte ihn nur zögerlich.

„Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber Sie werden einige Zeit hier verbringen, bis sie wieder ganz auf den Beinen sind und wir sie entlassen können. Es wäre also nicht schlecht jemanden zu haben, der Ihnen persönliche Sachen vorbeibringen könnte. Jemanden, der Sie besuchen und Ihnen bei Ihrer Genesung unterstützen könnte."

Sagte er ruhig. Ein warmer Schauer kroch mir über den Rücken und blieb mir im Mark stecken. Ich schluckte.

„I-ich..." murmelte ich. Meine Stimme zitterte und hörte sich brüchig an.

„Ich hab keinen..." sprach ich leise und umklammerte meine Arme, um mich zu wärmen. Mir war eiskalt.

„Es ist in Ordnung, wenn Sie mir keinen Namen nennen wollen oder können... aber einen Freund .. oder eine Freundin?..."

Ich schüttelte den Kopf. Er musste spüren, dass ich nichts mehr dazu sagen würde. Nichts sagen wollte. Ich konnte nicht und ich war erschöpft. Ich wollte nur noch schlafen und mich ausruhen.

„Nun gut." sagte er nach einer Weile.

Er konnte nicht wissen, dass er mit seinen Fragen eine tiefe, nicht gut verheilte Narbe aufgerissen hatte. Ich hatte seit einer Ewigkeit keinen Freund mehr. Konnte keinem vertrauen. Es gab keinen, der sich auch nur mit mir abgeben würde. Warum auch ? Wozu sollte man sich all diese Probleme geben, wenn es nicht die eigenen  waren ?

„Die Polizei war hier und hatte einige Fragen bezüglich des .... Vorfalles. Ich konnte sie abwimmeln, allerdings werden sie in einigen Tagen wiederkommen um mit Ihnen zu sprechen." sagte er sanft und lächelte mich aufmunternd an.

Ich nickte leicht dankend. Er merkte, dass ich mich verschlossen hatte. Ich konnte es in seiner Stimme und in seiner Haltung ansehen. Er ging auf Rückzug.

„Ruhen Sie sich aus. Ich werde heute Abend wieder nach Ihnen schauen. Sollten Sie noch etwas brauchen, drücken Sie den Knopf hinter sich und eine Schwester wird sich um Ihr Anliegen kümmern." sagte er. „Ich werde die Schwester noch bitten, ihnen einen Tee zu holen, um ihren Hals zu schonen."

Mit einem letzten Blick auf mich verließ er den Raum genau so leise, wie er reingekommen war.

Erst als die Türen sich hinter ihm schlossen, wagte ich es auszuatmen. Mir war nicht bewusst, dass ich die Luft angehalten hatte.

Ein Zittern fuhr durch meinen Körper und lies ihn schütteln. Mein Atmen ging stockend und mein Herz pochte schwerfällig. Erst als ich die heissen Tränen auf meinen kalten Wangen spürte, wurde mir bewusst, dass ich weinte.

Das war alles ein Albtraum. Ich würde aufwachen und in meinem Bett liegen. So musste es sein.

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