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Harry

Der nächste Tag verging nicht langsam, aber auch nicht schnell. Zayn und ich schauten zwei Filme, zeichneten und ich hörte mir Geschichten aus seiner internationalen Kindheit an.

Aber die meiste Zeit war ich in Gedanken nicht vollständig bei ihm. Ich wusste, dass Louis theoretisch jeden Moment hier aufkreuzen konnte. Seinen Rückflug hatte er gestern angetreten und wenn er seine Eltern überzeugen konnte, früher zum Internat zurückzukehren, dann war es möglich, dass er heute hier eintreffen würde.

Es waren nicht unsere ersten Ferien, in denen wir getrennt waren. Es waren nicht die ersten, in denen ich ihn vermisste. Aber es waren die ersten Ferien, vor denen ich Louis das Versprechen von bevorstehendem Sex gegeben hatte. Und, Gott, ich hatte mich noch nie in meinem Leben ungeduldiger gefühlt.

Natürlich war ich nervös. Es würde mein erstes Mal sein. Wer wäre da nicht nervös? Aber ich vertraute Louis, und ich wollte ihn, so sehr. Es war ein bisschen beängstigend, dieses Gefühl, das Verlangen nach Louis, das ich nicht mehr wirklich unter Kontrolle hatte. Er hatte mir meine ersten sexuellen Erfahrungen geschenkt – mal abgesehen von Masturbation – und diese Momente waren einfach unbeschreiblich gewesen. Es war schwierig, nur daran zu denken, ohne komplett durchzudrehen.

Es schien wie ein verrücktes Konzept, dass der Junge mit mir schlafen wollte, dessen Aussehen mir schon irgendwie den Kopf verdreht hatte, als ich ihn noch leidenschaftlich verabscheut hatte. Louis wollte mich so sehr wie ich ihn wollte. Es schien surreal, aber auf die bestmögliche Weise.

Es war seltsam, auf eine Sache so sehr hinzufiebern, die man nie zuvor getan hatte. Aber es war nicht wie bei meinem ersten Kuss damals, als ich so sehr Angst davor hatte, es falsch zu machen, dass ich den Kuss selbst verhindert hatte. Dieses Mal hatte ich keine Angst vor Fehlern, ziemlich sicher. Ich würde es mit Louis zusammen erleben, er würde mir überhaupt nichts übelnehmen. Das wusste ich. Er wusste, dass es mein erstes Mal sein würde. Das gab mir ein gutes Gefühl. So konnte ich mich vollständig darauf konzentrieren, in Vorstellungen an den tatsächlichen Moment durchzudrehen. Wenn ich zu lange daran dachte, wurde mein Mund trocken.

Es war Louis; Louis, der mich liebte. Louis mit seinen blauen Augen und der makellosen Haut. Louis mit seinem Sarkasmus und den winzigen Fältchen um die Augen, wenn er lachte. Aber für unseren bevorstehenden nächsten Schritt vielleicht am wichtigsten; es war Louis, der magische Finger und sanft geformte Muskeln hatte, die mich gelehrt hatten, den Verstand zu verlieren. An wen sollte ich meine Jungfräulichkeit verlieren wollen, wenn nicht Louis?

»Ist dir zu warm, Harry?« Ich sah abrupt auf, als Zayn meinen Namen aussprach. »Wollen wir lieber in den Schatten? Du siehst schon ein bisschen aufgeheizt aus.«

Schuldbewusst fasste ich mir an die Wangen. Ich spürte die Wärme in ihnen pulsieren. Was Zayn für den Anflug eines Sonnenbrandes hielt, war lediglich die Reaktion meines Körpers auf den Gedanken an Sex mit Louis. Ich sollte wirklich aufhören, an Louis zu denken, solange er nicht mal hier war. Armer Zayn.

Ich schüttelte eilig den Kopf. »Schon gut, danke. Die Sonne stört mich nicht. Ich hab nur an etwas gedacht.« Ich pflückte ein weiteres Gänseblümchen. Der beginnende Kranz in meinen Händen war noch nicht mal fünf Zentimeter lang, obwohl wir schon über eine halbe Stunde hier draußen saßen. Ja, ich sollte Louis wirklich aus meinem Kopf verbannen, solange er ihn mir so sehr verdrehte.

Aber es war auch irgendwie Zayns Schuld. Er saß neben mir im grünen Frühlingsgras, mit den Armen seinen Körper nach hinten abstützend. Ich hatte ihn darum gebeten, einfach irgendetwas in Französisch zu erzählen. Zwar verstand ich nur die wenigsten Wörter der Sprache, die Zayn fließend beherrschte, aber ich mochte es trotzdem. Andere Sprachen waren etwas angenehmes. Der Nachteil war allerdings, dass es mir zu leicht fiel, einfach abzuschalten. Womit wir dann wieder bei Louis wären.

»Woran hast du gedacht?«, fragte Zayn neugierig. Sein schwarzes Haar schimmerte so sehr in der Sonne, dass es meinen Blick anzog.

Sofort bereute ich meine vorherige Antwort. Klasse, ich hatte eigentlich keine Lust, mit Zayn über Sex zu reden. Ich versuchte, die Erklärung so unschuldig wie möglich zu gestalten. Ich entschied mich für ein simples: »Louis.«

Zayns Blick lag für eine Weile auf mir, ich verflocht weitere Blumenstängel. Als er wieder sprach, klang seine Stimme etwas ernster. »Ich habe etwas beobachtet, Harry. Louis redet von Liebe. Du nicht.« Erschrocken sah ich auf. Was sollte das denn jetzt für ein Gespräch werden? »Hast du ihm je gesagt, dass du ihn liebst?«

Ich starrte ihn an und wusste nicht, was ich sagen sollte. Dann schüttelte ich nur knapp den Kopf. Es hätte mich nicht mal gestört, mit Niall oder Liam darüber zu reden. Aber ich weiß nicht, bei Zayn wurde mir unwohl. Vielleicht, weil ich ihn noch nicht besonders lange kannte oder weil er solche Themen induzierte, ohne dass ich überhaupt seinen Rat suchte.

»Du liebst ihn nicht? Harry?«

Für ein paar Sekunden schloss ich die Augen. Also würde es wieder ein Gespräch wie gestern werden. Ich öffnete die Augen, ohne zu seufzen. »Ich weiß nicht, was Liebe ist.«, antwortete ich ehrlich.

Zayn pflückte ein Gänseblümchen und reichte es mir. Es war zu kurz und ich musste es sofort wieder wegschnipsen. »Weißt du, Harry«, begann Zayn und baute so intensiven Blickkontakt auf, als wollte er mich hypnotisieren, »wenn man nicht weiß, ob man jemanden liebt, bedeutet das manchmal, dass man ihn nicht liebt.« Seine Augen sagten eindeutig, dass er in meinem Fall von genau diesem ›manchmal‹ sprach.

Ich schüttelte energisch den Kopf. »Es geht nicht darum, dass ich ihn nicht liebe, sondern, dass ich nicht weiß, was Liebe ist.«

Wie als hätte meine Antwort ihn empört, hob er die Stimme. »Also weißt du, dass du ihn liebst, du weißt nur nicht, was Liebe ist?«, fuhr er mich verächtlich an.

»Nein!« Ich hasste es, dass ich nicht viel leiser war als Zayn. Ich hasste, dass er mich wütend machte. »Ich sage, dass ich nicht weiß, was Liebe ist. Und wie soll ich wissen, dass ich ihn liebe, wenn ich keine Ahnung hab, wie es sich anfühlt?«

»Du liebst ihn nicht, Harry! Es ist doch einfach. Deswegen weißt du nicht, wie es sich anfühlt.«

Ich warf den Kranz ins Gras. »Du weißt nicht, was ich für Louis empfinde!«

»Du weißt es auch nicht!«

Ich zwang mich, ruhiger zu atmen. Ich hasste Wut. Ich war manchmal frustriert, oder verzweifelt. Aber ich hasste es, wütend zu werden. Und trotzdem; als ich wieder sprach, klang ich aufgebracht. »Hast du je jemanden geliebt, Zayn?! Auf romantische Weise? Hast du je jemandem gesagt, dass du ihn liebst und gewusst, dass es wahr ist?« Ich musste nicht Gedanken lesen können, um sein Schweigen und den gesenkten Blick zu interpretieren. Ich nickte knapp. »Na siehst du«, sagte ich endlich wieder mit ruhiger und so leiser Stimme, dass es Zayn Schwierigkeiten bereitet haben könnte, mich zu verstehen.

Zayn wusste so wenig über Liebe wie ich. Damit hatte er kein Recht, weiter über meine Gefühle für Louis zu urteilen. Aber gleichzeitig wusste ich, dass es bedeutete, dass seine Meinung bezüglich der ganzen Sache nicht weniger wert war als meine eigene. Wie ich konnte er mutmaßen. Er sagte so wenig Falsches wie ich es tat.

Trotzdem stand ich auf. Ich strich mein T-Shirt glatt. »Ich gehe rein.«, erklärte ich schmucklos. Ich ging, ohne eine Antwort abzuwarten. Er folgte mir nicht. Wir wollten beide alleine sein. Wir wussten, dass wir eine Pause voneinander brauchten.

Ich fühlte mich kraftlos, als ich dem Kiesweg durch den Insekten besungenen Frühling folgte. Mein Kopf fühlte sich schwer an, ich war mir nicht ganz sicher, ob er auch schmerzte. Zu viele Gedanken kreisten durch mein Bewusstsein. Zu viele von Zayns Worten. Ich schenkte ihnen keinen Glauben, es fiel mir leicht sie zu ignorieren. Liebe war ein Mysterium und Zayn konnte nicht wissen, wo in diesem Rätsel Louis für mich stand.

Der Griff der Glastür war durch die Sonne aufgewärmt. Ich übertrat die Schwelle nach innen und schleppte mich erschöpft zum Fuß der breiten Treppe nach oben.

Es war der Klang meines Namens, der mich aufhielt. Es war die Erleichterung in meiner Brust, als ich meinen Kopf herumriss. Es war die Luft, die aus meiner angespannten Lunge strömte, während meine Füße schon begannen zu laufen.

Louis war braungebrannt, seine Haare waren einen Tick heller als normal. Ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen, er setzte seinen großen Koffer ab, damit ich in seine Arme fallen konnte. Sehnsüchtig klammerte ich mich an ihn und vergrub mein Gesicht in dem dünnen Stoff seiner Jacke. Seine warme Berührung raubte mir den letzten Funken Kraft. Ich ließ ihn nicht mehr los.

Erst lachte Louis, amüsiert darüber, wie stürmisch ich war. Aber schnell befreite er mein Gesicht aus seiner Kleidung. Mit seinem Zeigefinger hob er sanft mein Kinn an. Ich traf seinen aufmerksamen Blick. »Alles okay, Harry?«, fragte er mit Besorgnis in der Stimme.

Ich küsste ihn, anstatt zu antworten. Allerdings schien ihn das noch mehr zu alarmieren. Er drückte mich sanft zurück auf ein paar Zentimeter Abstand. »Ist alles okay, Harry?«, fragte er wieder.

Ich zuckte mit den Schultern. »Schon okay. Nur Zayn.« Ich griff nach Louis' Hand und wandte meinen Blick von seinen Augen ab. »Wir sind nur ein bisschen...aneinandergeraten. Alles gut.«

Louis runzelte skeptisch seine Stirn, aber ich lächelte. »Es ist alles gut, Lou. Nichts Schlimmes. Ich freue mich nur, dass du da bist.« Ich lehnte mich wieder vor und dieses Mal erwiderte er meinen Kuss liebevoll. »Ich hab dich vermisst, Lou.«

Das entlockte auch ihm wieder ein Lächeln. Er drückte meine Hand in seiner. »Frohe Ostern, Harry. Ich habe dich auch vermisst.«

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Unreleased 1d songs in 2020?
Danke Louis :)

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