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Louis

Innerhalb der nächsten drei Tage zog der Frühling ein. Als müsste er einen Gegensatz zu der klirrenden Kälte des Winters schaffen, schoss das Thermometer auf 20°C.

Endlich waren Ferien. Dazu kam, dass ich kaum glauben konnte, wie gut mein Leben im Moment lief.
Meine Zensuren waren besser denn je, ich freute mich zum vielleicht ersten Mal in meinem Leben auf eine Woche Urlaub mit meinen Eltern und jedes Mal, wenn ich daran dachte, dass Harry und ich danach auch unsere körperliche Beziehung zum letzten Level bringen würden, kribbelte alles in mir.
Ich war glücklich.

»Wieso siehst du so besorgt aus, Harry?« Ich hatte nicht bemerkt, dass Zayn durch die sperrangelweit offene Tür ins Zimmer spaziert war. Ich sah zu Harry und stellte verwundert fest, dass Zayn recht hatte. Harry starrte unzufrieden seinen gerade fertig gepackten Koffer an. Der blaue Stoff war mit zahlreichen Monstergesichtern der Sesamstraße überzogen, wofür ich Harry den ganzen Vormittag aufgezogen hatte, was ihn überhaupt nicht gestört hatte. Besonders weil der Koffer noch kaum benutzt aussah und das bedeutete, dass er ziemlich neu war. Doch jetzt schienen ihn die bunten Gesichter ganz und gar nicht aufzumuntern. Vielleicht lag es daran, dass er kaum etwas eingepackt hatte. Vor nicht einmal zwei Minuten hatte er begonnen und jetzt schien er schon fertig zu sein.

»Alles gut, Harry? Willst du nicht fahren?« Ich richtete einen Stapel meiner T-Shirts, um ihn in meine Reisetasche zu verfrachten.

Harry sah zu Zayn und mir herüber, schüttelte dann den Kopf. »Nein. Schon gut.« Er reichte mir eines seiner Bücher, das er mir für den Urlaub ausleihen wollte, weil er darauf bestand, dass ich es im warmen Sand eines Mittelmeerinselstrandes las. Ich bettete es in die weiche Geborgenheit meiner Boxershorts und sah mich dann versichernd im Zimmer um, dass ich nichts Wichtiges vergessen hatte.

»Hast du schon fertig gepackt?«, fragte Harry Zayn mit mäßigem Interesse.

Zayn nickte. »Ich nehme einfach alles mit, was ich hier habe. Bei meinen Großeltern brauche ich jede Ablenkung, die ich bekommen kann. Ich habe gestern schon gepackt, Harry.« Er lächelte sein Kataloglächeln und mir fiel ein, dass ich meine Zahnbürste vergessen hatte. Zum Glück hatte ich sie schon auf meinem Nachttisch bereitgelegt.

»Achtung, Achtung!« Niall schlitterte in den Türrahmen und marschierte in die Mitte des Raumes. »Letzter Aufruf für die Passagiere Harry Styles, Zayn Malik und Louis Tomlinson des Fluges Osterferien! Wir bitten Sie, sich unverzüglich unten am Parkplatz zu melden, andernfalls...tja, andernfalls verlässt Ihre reizende Flugbegleitung Mr. Horan Sie ohne Verabschiedung.« Niall hockte sich hin und zog den Reißverschluss meiner Reisetasche zu. »Alle bereit?«

»Ist Greg schon da?«, fragte Harry mit seinem Koffer in der Hand.

»Nein, aber er müsste jeden Moment hier sein. Louis, jetzt nimm endlich dein Gepäck und komm mit!« Niall stapfte auf den Flur. Zayn, Harry und ich folgten ihm widerstandslos. Es waren nicht mehr viele Schüler hier, die meisten waren schon abgeholt worden. Über Ostern blieb wohl niemand im Internat.

Ich nahm Harry seinen Koffer ab, der überraschenderweise fast überhaupt nichts wog, aber er befreite ihn sofort wieder aus meiner Hand. »Das schaffe ich selbst, Lou.«

Vor dem ersten Zimmer des Jungstraktes, dem von Zayn, stand seine Tasche, die er kurzerhand schulterte, um sie ebenfalls mit nach unten zu nehmen.

Am oberen Ende der Treppe wartete Liam mit seinen und Nialls Sachen auf uns. »Nimm's nicht persönlich, Louis, aber du bist der langsamste Koffer-Packer, den es gibt.«

»Nur weil ihr alle schon fünf Jahre Internat-Erfahrung mehr habt als ich. Ich habe vorher nie wirklich meine eigenen Koffer gepackt.«

Niall verzog angewidert sein Gesicht. »Gott, was sieht Harry nur in dir, Snoblinson?«

Zayn lachte, ich warf ihm einen empörten Blick zu. Er konnte sich doch nicht einfach so auf Nialls Seite stellen.

»Ich weiß es!«, verkündete Liam. »Einen reichen Unternehmersohn mit traumhafter Villa in London, der ihm ziemlich viele der Wünsche erfüllen kann, die mit Geld zu erfüllen sind. Außerdem die Drogen-, Sex- und Alkoholwünsche, denn Louis ist volljährig. Ich weiß nicht, was Harry nicht in Louis sehen könnte.« Liam grinste zu mir herüber und stieß mich mit dem Ellenbogen seines freien Armes an.

»Haha«, kommentierte ich Augen verdrehend.

»Und wir wissen ja alle«, setzte Niall schelmisch fort, ohne mich zu beachten, »dass Harry eine Menge Drogen-, Sex- und Alkoholwünsche hat.«

Harry schüttelte lächelnd den Kopf. Seine Finger streiften meinen Handrücken.

»Nein, Harry, aber ehrlich«, schaltete Zayn sich ein. »Was siehst du in Louis?« Ich sah den Schwarzhaarigen verwundert über seinen forschenden Tonfall an. »Ist er ein guter Küsser?«

Ich wollte protestieren, denn langsam wurde das Gespräch mir zu albern, aber Harry kam mir zuvor. »Ja«, sagte er bestimmt, ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern. Jetzt musste ich doch lächeln.

»Zählt nicht«, verkündete Niall. »Louis ist der einzige Küsser, den Harry kennt.«

Wir schlängelten uns in der Eingangshalle zwischen vereinzelten Familiengrüppchen hindurch zur großen, zweiflügeligen Tür.

»Vielleicht sollte Harry uns vier alle einmal küssen, um dann urteilen zu können, ob Louis wirklich ein guter Küsser ist.«, schlug Zayn in einer Stimmlage vor, die nicht verriet, ob er Spaß machte. Ich runzelte die Stirn.

»Wie wäre es, wenn ich der einzige bleibe, der Harry küsst?«, fragte ich, als wir uns alle nach draußen schoben. Ohne den Weg komplett zu versperren, ließen wir uns am oberen Ende der Treppe mit unseren Koffern nieder. Von hier oben konnte man die gesamte Schleife übersehen, die heute großflächig mit Autos zugeparkt war.

Ich sah Harry Unterstützung suchend an. Er lächelte tröstend und drückte meine Hand. Noch immer sah er nicht viel glücklicher aus als oben in unserem Zimmer. Ich legte einen Arm um seine Taille und lehnte mich gegen das Geländer in meinem Rücken.

»Seht euch all die Autos an«, Liams Blick wanderte über die vielen, geparkten Fahrzeuge, die in der Sonne glänzten. »Wie wär's, wenn wir schnell zu einem dort unten hinlaufen würden und zu Fünft wegfahren! Louis hat seinen Führerschein. Das wären mal aufregende Ferien!«

Niall sah ihn amüsiert an. »Hast du keine Lust auf Frankreich mehr?«

Liam schüttelte grinsend den Kopf. »Nein, ich freue mich auf Frankreich. Ich wollte nur schon immer mal ein Auto stehlen. Louis ist mein großes Vorbild.«

Harry lachte leise und sein Oberkörper vibrierte gegen meinen. Aber ich sagte nichts, denn ein junger Mann, der die Treppe hoch auf uns zukam, hatte meine Aufmerksamkeit gewonnen. Ich fragte mich, wer uns so gezielt ansteuern könnte, bis der Mann lächelte – und ich wusste sofort, wessen Lächeln es war.

»Greg ist hier.«, berichtete ich mit aufmerksamem Blick auf Nialls Bruder. Die Ähnlichkeit war da, aber nicht auffällig. Er hatte Nialls Nase, aber die natürlich braunen Haare vertuschten die geteilten Gesichtszüge.

Die Brüder begrüßten sich und auch Harry löste sich von mir, um Greg wie selbstverständlich zu umarmen. Gregs Blick streifte Harrys Sesamstraßen-Koffer. »Ich hatte nicht mitgekriegt, dass du auch mitkommst, Harry. Ich dachte, es wäre nur Niall über Ostern-«

Harry schüttelte den Kopf, aber Niall meldete sich als erstes zu Wort um das Missverständnis zu klären. »Harry fährt nach Wales.« Greg runzelte die Stirn, aber Niall schob seinem Bruder seine Tasche in die Arme. »Erklär ich dir später, Greg. Okay, ciao, Leute! Ich bin bald zurück, kein Grund zur Trauer also. Tschüss!« Und schon zog er Greg mit sich die Treppe hinunter.

Schweigsam beobachteten wir, wie die beiden Brüder zu dem einzigen Auto liefen, das nicht aussah, als wäre es nie zuvor gefahren worden. Ich wusste, dass es wahrscheinlich ein Mietwagen war – zumindest bezweifelte ich, dass die Horans ein eigenes Auto in England nur für die Fahrten zwischen Internat und Flughafen besaßen. Als das Gepäck im Kofferraum verstaut war, winkte Niall uns ein letztes Mal, Greg lächelte ebenfalls. Dann wurden die Autotüren zugeschlagen und kaum später rollten die beiden den Kiesweg entlang in Richtung Horizont.

Als ich sie wegfahren sah, wünschte ich mir zum ersten Mal in meinem Leben, kein Einzelkind zu sein.

Aber ich konnte den Gedanken nicht wirklich weiter ausführen, denn in dem Moment entdeckte ich Nathan, den Chauffeur meiner Eltern, an der Motorhaube eines Autos stehen. Unwillkürlich fragte ich mich, wie lange er dort wohl schon stand. Hatte er sich nicht getraut, hier hoch zu kommen? Als er sah, dass ich zu ihm schaute, nickte er entweder mir oder dich selbst zu und begann dann, uns anzusteuern.

»Ich muss los.«, verkündete ich Zayn, Liam und Harry, die alle mit den Augen in der Menge der Leute nach meiner Familie suchten. Als Nathan mich höflich begrüßte, meine Tasche nahm und mir erklärte, er würde sie schon im Kofferraum verstauen, nickte ich dankbar.

Ich wandte mich Harry zu, nahm seine Hand. »Na dann. Wie gesagt, ich hoffe, ich komme nach Sardinien noch vor Ferienende schnell wieder zurück.« Ich zwinkerte ihm zu und er lächelte mit der Vorfreude, die sich in mir so warm anfühlte wie die Sonne auf meiner Haut. Harry küsste mich kurz und süß, dann verabschiedete ich mich auch von den anderen Zwei, um schließlich die breite Treppe hinunter und auf das Auto mit den verdunkelten Scheiben zuzulaufen.
Nun begannen also die Ferien.

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