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Harry

»Harry?«

»Mhm?« Ich wollte die Augen nicht öffnen, Louis' Stimme war auch perfekt, ohne ihn zu sehen. Die Wärme seines Körpers hielt mich auf die allerbeste Weise gefangen.

»Ich liebe dich.«, flüsterte er in meine Haare. Dieses Mal öffnete ich die Augen.

»Ich vertraue dir, Lou.« Ich küsste seine Nase, dann seine Lippen. Er machte mich so glücklich und ich würde seine Worte so unglaublich gerne erwidern. Aber ich wusste ganz einfach nicht wie – wie wusste ich, dass es die Wahrheit war? Ich küsste ihn wieder, denn vielleicht war das alles, was ich konnte.

Dann kuschelte ich mich wieder in die perfekte Form seines Körpers, die Augen geschlossen. Unsere Arme waren umeinander geschlungen, die Beine ineinander verknotet.

Wie konnte sich etwas so perfekt anfühlen wie Louis? Gab es ein besseres Gefühl, als die Geborgenheit in seinen Armen? Es war einfach richtig.

Ich wollte wenige Dinge so sehr, wie hier und jetzt mit Louis um 23 Uhr in einem Ball unserer Körper auf seinem Bett zu liegen, und darauf zu warten, wer als erstes einschlafen würde. Ich hatte mich seit Jahren nie irgendwo so sehr zuhause gefühlt wie genau jetzt.
Ich atmete langsam aus, um zu verhindern, dass sich Tränen in meinen geschlossenen Augen sammelten.

»Harry?«

Ich lächelte bei dem Klang von Louis' Stimme, der Wiederholung seiner Worte. »Mhm?«

»Ich vertraue dir.«

Ich musste die Augen wieder öffnen. Ich lächelte, auch wenn ich mein Herz am liebsten herausgerissen hätte. Es gab nur eine richtige Antwort, und ich gab die falsche. »Ich vertraue dir, Louis.«
Wie konnten drei Worte so sehr schmerzen, aber gleichzeitig nicht im geringsten an das herankommen, was Louis an Schmerzen empfinden musste?

»Langsam habe ich das Gefühl«, begann mehr meine Zunge als mein Verstand zu sprechen – und ich wusste, dass ich den Satz nicht beenden sollte, »dass ich mich erst hassen muss, bevor ich dich lieben kann.«

Sofort biss ich mir auf die Unterlippe. Louis verdiente es nicht, auch noch an meinen Zweifeln teilhaben zu müssen. Schließlich war er derjenige, der in dieser Situation leiden musste.

Zum ersten Mal seit einer verschwommenen Anzahl von Minuten wandte er mir das Blau seiner Augen zu. Er sah mich so intensiv an, dass ich am liebsten doch sofort angefangen hätte zu weinen.

»Harry, hör zu.« Als müsste ich ihm mit den Augen zuhören, fesselte er meinen Blick so sehr an seinen, dass er stärker als alle Tränen war. »Ich habe dir gesagt, dass ich warte. Ich würde für immer warten. Hörst du mich? Ich werde warten, Harry.«

Ich werde warten, Harry.

Aber wir beide wussten, dass er sich wünschte, ich hätte nie überhaupt hinterhergehangen.

Trotzdem nickte ich. Auch wenn ich mir selbst nicht verziehen hatte. Wie könnte ich? Louis wehzutun war unverzeihlich.

»Komm her, Süßer.« Er zog mich wieder fest in seine Arme, ich vergrub mein Gesicht in seinem Pullover. Ich schlang meine Arme und Beine eng um ihn, um ihm zu zeigen, wie gern ich ihn hatte. Wie wichtig er für mich war.

Louis' Pullover fing meine einzelnen Tränen auf, aber der Stoff war zu dick, als dass Louis es hätte merken können. Ich küsste Louis durch die warme Wolle. Ich küsste ihn, bis meine Tränen versiegt waren, immer und immer wieder. Er massierte meine Kopfhaut, meinen Rücken, und hielt mich einfach, so wie ich ihn für immer halten wollte.

»Louis?«, flüsterte ich irgendwann ohne mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

»Harry?«, fragte er nicht lauter als ich zurück. Ich konnte hören, dass seine Augen geschlossen waren. Ich wusste es.

»Was wünscht du dir zum Geburtstag?« Ich befreite mein Gesicht aus seiner Kleidung und drehte Louis sanft auf den Rücken. Ich beugte mich leicht über ihn und beobachtete, wie sich ein simples Lächeln auf sein entspanntes Gesicht legte. Die Wimpern seiner geschlossenen Augen ruhten im friedlichen Kontrast zu seiner goldenen Haut.

»Es dauert noch ewig, bis ich Geburtstag habe, Harry.« In diesem Moment war seine Stimme wie seine Küsse. Weich, warm und wie aus einer anderen Welt. »Hast du vergessen, wann ich Geburtstag habe?«

Ich schüttelte den Kopf, auch wenn ich wusste, dass er es nicht sah. Vielleicht spürte er den Luftzug auf seinem Gesicht. »24. Dezember. Das weiß ich. Aber du hast mir etwas so Perfektes geschenkt, dass ich langsam anfangen muss, mir auch Gedanken zu machen. Ich will, dass du dich wirklich freust, weißt du?« Mit meinen Zeigefingern fuhr ich seine Augenbrauen nach.

»Du weißt schon, dass es mir ganz egal ist, was du mir schenkst, oder?« Er schlug die Augen auf, aber ich strich sie ihm von oben sanft wieder zu.

»Aber was würdest du dir wünschen?« Ich setzte einen leichten Kuss auf Louis' Lippen und stellte erfreut fest, dass er seine Augen jetzt geschlossen hielt.

Louis ließ sich dieses Mal ein wenig Zeit mit der Antwort. »Einen Brief«, sagte er dann schließlich, »so wie letztes Jahr. Das schönste Geschenk.«

Ich schüttelte wieder den Kopf und seufzte leise. Auch wenn ich lächeln musste. Es fühlte sich an, als wäre eine ewig lange Zeit vergangen, seit ich diesen Brief geschrieben hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gewusst, dass ich mit Louis zum Ball gehen würde.

Ich hatte nicht gewusst, dass er gezwungen werden würde, an diesem Abend nicht bei mir zu sein.
Genauso wenig hatte ich gewusst, dass Louis ein Auto stehlen würde, nur um mich doch zu küssen.

»Was wünschst du dir?«, fragte Louis und öffnete die Augen jetzt wieder. Ich beugte mich dichter über ihn, unsere Nasen kaum Millimeter voneinander entfernt.

»Zum Geburtstag?«, fragte ich nach. Das Blau seiner Augen war so klar und leuchtend, als wären es kleine Teile des Himmels.

Louis lächelte und hob den Kopf so minimal an, dass er mich küssen konnte. Ich erwiderte den Kuss mit dem gleichen Lächeln.

Als unsere Lippen wieder voneinander getrennt waren, richtete Louis sich leicht auf und schob mich hinunter mit dem Rücken auf die Matratze. Er legte sich wie vorher auf den Rücken – nur dass ich jetzt neben ihm genauso lag. Unsere Finger verflochten sich zwischen unseren Körpern.

»Nicht zum Geburtstag«, beantwortete er dann meine Frage. »Ich meine überhaupt. Was sind Dinge, die du dir wünschst? Manchmal, oder immer? Banale Wünsche, Herzenswünsche, Kindheitswünsche, die sich bis heute gehalten haben?«

Ich blinzelte ein paar Mal die Decke an. Langsam spürte ich eine samtige Müdigkeit von meinen Zehen und Fingerspitzen aus in den Rest meines Körpers kriechen. Ich dachte über eine ehrliche Antwort nach.

»Manchmal«, begann ich dann irgendwann leise, »wünschte ich mir, wir wären in London.« Ich schloss die Augen, auch wenn ich wusste, dass Louis schon die Grundzüge dieses Wunsches kannte. »Oder zumindest irgendwo! Irgendwo anders, nicht hier. Verstehst du? Ich liebe diesen Ort, aber ich will ein Leben, wie du es hattest.«

»Drogen, Sex und Geld?«, fragte Louis amüsiert – aber ich wusste, dass er es sagte, weil er nicht wollte, dass ich mir sein altes Leben wünschte.

»Nein, darum geht es nicht. Ich meine ein normales Teenager-Leben. Für uns beide. Ich will ein ganz normaler Junge sein, der normale Sachen tut. Mit seinem festen Freund. Manchmal möchte ich einfach bis Stunden nach dem Sonnenuntergang durch Straßen schlendern, du würdest meine Hand halten, und wir bekämen eine Menge Ärger, wenn wir irgendwann nach Hause kämen. Manchmal wünschte ich mir einfach, wir könnten wie jedes andere Paar auf süße oder alberne oder romantische Dates gehen. Kinos, Restaurants, Skaterbahnen. Ich weiß es nicht.«

Louis

Sobald die letzten Worte seinen Mund verlassen hatten, drehte ich mich auf die Seite, sodass ich ihn ansehen konnte. Auch er drehte sich mir zu.

»Harry, hey, ist schon okay. Du musst daran denken, dass du nicht für immer hier zur Schule gehen wirst.« Ich runzelte die Stirn, als ich beim Aussprechen dieser Worte realisierte, dass wir noch nie darüber geredet hatten, was Harry eigentlich nach der Schule tun wollte. Wollte er studieren? Gab es wie bei mir ein Familien-Business, das Harrys Zukunft schon in sich verflochten trug? Oder wollte Harry etwas aus seinem künstlerischen Talent machen?
Ich schob diese Fragen beiseite. Darüber konnten wir ein anderes Mal reden.

»Außerdem, Harry, erinnere dich an die Vorteile, die dieser Ort hat. Für uns beide. Wir können immer zusammen sein, niemand könnte uns davon abhalten. Wir teilen uns ein Zimmer! Es gibt keine Eltern, die uns in irgendetwas reinreden könnten.
Vielleicht vermisst du einige Dinge, aber was wir haben, ist so viel. Und denk dran, dass wir bald in London sind, und dort können wir eine Menge deiner Wünsche vielleicht erfüllen.«

Ich beobachtete sein Gesicht. Mir war gerade eine ziemlich gute Idee gekommen. Nur würde ich die für mich behalten. Überraschung stand Harry zu gut.

Stattdessen schwieg ich, und wartete auf eine Antwort. Aber Harry sprach lange nicht. Ich konnte ihm nicht ansehen, ob er nicht wusste, was er sagen sollte, oder es nicht sagen wollte. Als er seinen Mund endlich öffnete, seufzte ich erleichtert.

»Louis, es-«

In dem Moment klopfte es an der Tür. Perplex sah ich Harry an. Synchron setzten wir uns auf.
Es war schon nach 23 Uhr – also lange nach unserer Ausgangssperre. Waren es Liam oder Niall, die die Nachtruhe brachen? Wahrscheinlich Niall. Aber wieso?
Oder gab es hier etwa manchmal Kontrollgänge, um sicherzugehen, dass keine Schüler sich in andere Zimmer geschlichen hatten? Nein, das war in über einem halben Jahr noch nicht ein einziges Mal passiert.

Etwas überfordert sah ich Harry an. Ich zögerte noch kurz, bevor ich leise »Herein..?« murmelte.
Die Tür wurde leise geöffnet. Ich straffte sofort meinen Rücken, als ich erkannte, wer es war, der sie öffnete.
Und, Gott, war ich froh, dass sowohl Harry als auch ich noch alle unsere Sachen trugen.

Evelyn stand mit freundlichem Lächeln in der Tür, ihr Haar fiel lose über die von einem bunt gemusterten Morgenmantel bedeckten Schultern – von dem ich das Gefühl hatte, ich hatte ihn schon mal gesehen. Also doch ein Kontrollgang.

Aber auch diese Theorie löste sich in Luft auf, als Evelyn zu sprechen begann. »Guten Abend, Louis. Harry? Ich muss mit dir reden.«

Ich starrte die Schulleiterin noch immer absolut ungläubig an, aber Harry stand in Sekundenschnelle auf seinen Füßen. »Bis nachher, Lou. Gute Nacht, falls du schon schlafen solltest.« Seine Finger streiften meine Wange, dann drehte er sich Evelyn zu, die mir noch einmal lächelnd zunickte. Dann schloss sich die Tür hinter den beiden.

Skeptisch starrte ich die Stelle der Matratze an, die eben noch von Harrys Körper bedeckt gewesen war. Was war hier gerade passiert? Und wieso musste Evelyn so spät abends mit Harry reden? War etwas mit seinen Eltern? Hatten sie vielleicht hier angerufen und wichtige Nachrichten überbracht?

Ich krallte meine Finger in die Bettdecke, als mir ein weiterer Gedanke kam. Was, wenn wir in der Bibliothek nicht alleine gewesen waren? Wenn Evelyn von Harry und mir da unten Wind bekommen hatte? Aber nein, dann hätte sie sicher mit uns beiden geredet. Oder?
Allerdings war Harry wohl eher derjenige, an dessen Gewissen man erfolgreich appellieren konnte.

Ich zwang mich, meinen Kopf zu schütteln. Es würde schon alles gut sein. Meine Gedanken spielten nur verrückt, weil ich schon so müde war. Ich sollte einfach schlafen gehen und morgen Harry fragen, was Evelyn von ihm gewollte hatte.

Ich schlüpfte aus dem körperwarmen Stoff meines Pullovers und wechselte in ein einfaches weißes Shirt. Auch die Hose streifte ich mir von den Beinen und hängte sie über eine Stuhllehne. Kurz betrachtete ich noch Harrys leeres Bett, dann ging ich zurück zu meinem eigenen.

Ich wollte mich hineinlegen, als es wieder an der Tür klopfte. Panisch griff ich nach meiner Hose und zog sie mir wieder über. Meine Schulleiterin war nicht unbedingt die Person, die mich in Unterwäsche sehen sollte oder wollte.

Dieses Mal öffnete ich die Tür. Nur stand nicht Evelyn davor. Auch nicht Harry. Es war Zayn.

»Zayn?!« Ich musste meine Stimme senken, um nicht den ganzen Jungstrakt aufzuschrecken. »Hat dir noch niemand von der Nachtruhe erzählt?«

Er sah mich an und musterte gleichzeitig das leere Zimmer in meinem Rücken. »Doch.«, antwortete er dann simpel.

»Was machst du dann hier? Oder hat Evelyn dich geschickt? Findet hier irgendein vormitternachtliches Kaffeekränzchen statt, von dem ich nichts weiß? Ist alles okay mit Harry?«

Zayn kniff die Augen fragend zusammen. Mir fiel auf, dass er nicht so gekleidet war, als hätte er geplant, bald schlafen zu gehen. »Nein, wieso? Was ist mit Harry?«

»Ach, nichts. Hoffe ich.« Im selben Moment fiel mir auf, dass Zayn sich ziemlich unwohl fühlen musste. Es musste schließlich einen Grund geben, weshalb er hergekommen war. Ich öffnete die Tür weiter. »Möchtest du reinkommen?«

Aber Zayn drehte nur auf dem Absatz wieder um. »Schon gut. Schlaf gut, Louis.«, flüsterte er im Gehen, ohne sich nochmal umzusehen. Ratlos schaute ich ihm nach. War dieser Abend etwa ein Traum? Ich hatte jedenfalls keine Ahnung, was hier ablief.

Ich schloss die Tür endgültig und schlüpfte ins Bett, bevor mich der nächste nächtliche Besucher daran hindern konnte. Das Licht schaltete ich aus, den Wecker an.

Ich schlief ein, bevor Harry zurückkehrte.

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