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Louis

Es war vielleicht nicht die beste Idee gewesen, aber immerhin hatte es funktioniert.
Ich wollte am Morgen des 1. Februars unbedingt vor Harry aufwachen, also hatte ich den Abend zuvor den Wecker unter mein Kissen gelegt, damit es das verfrühte Klingeln so weit schlucken könnte, dass nur ich davon aufwachen würde.
Und wie gesagt; es hat funktioniert.

Nachdem ich Harrys Wecker abgestellt hatte, bevor der Harry wecken könnte, schlich ich mich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer, die Waschräume waren noch komplett leer. Alle schliefen noch.

Wie immer unterschätzte ich den Genuss des warmen Wassers der Dusche auf meiner Haut und so verging die Zeit dann doch schneller als gedacht. Als ich mich abgetrocknet hatte, war ich schon lange nicht mehr alleine in den Waschräumen.

Ich schlüpfte in die mitgebrachte Kleidung und lief zurück zu unserem Zimmer. Wieso musste Harry an einem Freitag Geburtstag haben? Am Samstag hätte ich nicht in dieser verdammten Frühe aufstehen müssen. Schule sollte verboten werden. Wenigstens an Geburtstagen.

Ich hätte nicht überrascht sein sollen. Aber als ich in das Zimmer schlich, um Harry mit einem Kuss zu wecken (keinem Lied, jeder hasst Geburtstagslieder), schlief er nicht mehr. Nicht nur, dass er nicht mehr schlief, er war nicht mal hier. Natürlich. Gott, ich war fast eine halbe Stunde früher aufgestanden, um Harry zu wecken, und was tat er? Keine Ahnung, jedenfalls nicht das, was er tun sollte! War schlafen denn wirklich so viel verlangt?

Als ich wieder auf den Flur trat, war ich mir ziemlich sicher, dass ich mittlerweile mindestens die Hälfte meiner Lebenszeit damit verbrachte, Harry zu suchen. Jedesmal das Gleiche.
Ich wusste schon jetzt, dass ich ihn nicht in Nialls oder Liams Zimmer finden würde – das wäre ja viel zu einfach – sondern irgendwo hinterm Mond.

Umso überraschter war ich, als ich Nialls Zimmertür öffnete und er und Harry im Schneidersitz auf dem Boden saßen.

»Harry!« Ich zog ihn kurzerhand auf die Füße und schloss ihn in die Arme. »Happy Birthday.«, wünschte ich in seine Locken und genoss seinen Geruch und die schläfrige Wärme, die seinen Körper noch immer einhüllte.

Ich hielt ihn für eine Weile, hatte eigentlich nicht unbedingt vor, ihn wieder loszulassen, sah mich dann aber doch dazu gezwungen, weil ich Niall nicht im Blickfeld hatte. »Happy Birthday.«, wiederholte ich leise, als ich mich von Harry löste und platzierte einen sanften Kuss auf seinen Lippen. Die Grübchen stachen sogar die grünen Augen aus, als er lächelte und ich griff schon nach seiner Taille, um ihn wieder zu küssen, aber Niall kam mir zuvor.

»Schon gut, ihr Zwei seid süß, ja. Aber bitte tauscht eure physischen Geschenke doch aus, wenn ich nicht direkt daneben sitze.«

Ich verdrehte sehr gut für Niall sichtbar die Augen. »Du bist nur neidisch, Kobold.«, murrte ich, während ich mich gemeinsam mit Harry zurück auf den Boden setzte.

Niall lachte. »Ich bin bestimmt nicht neidisch darauf, dass du meinen besten Freund küsst!«

Ich zuckte mit den Schultern und widmete meine Aufmerksamkeit stattdessen dem Gegenstand, der zwischen uns auf dem Boden lag. Es war ein Päckchen, offensichtlich Nialls Geburtstagsgeschenk für Harry.
Ich erkannte Naills Mathetest über Integralrechnung als Geschenkpapier und klopfte mir innerlich auf die Schulter, weil ich mein Geschenk besser verpackt hatte.

Als Harry begann, das Geschenk auszupacken, stellte ich überrascht fest, dass ich ja nicht mal wusste, was Niall Harry schenkte. Über so viel Aufregung wegen meines eigenen Geschenkes hatte ich ganz vergessen, ihn das zu fragen.

Unter den Matheaufgaben kam schnell die Verpackung einer Polaroidkamera zum Vorschein. Harrys konzentrierter Blick wandelte sich in ein Strahlen um – und ich wusste ganz genau, dass ich dieses Strahlen auch beim Auspacken meines Geschenkes auf seinem Gesicht sehen wollte.

»Niall!« Harry überbrückte auf den Knien den Abstand zwischen sich und dem Iren und schlang ihm die Arme um den Hals. »Danke!«

Am liebsten hätte ich die neue Kamera sofort gegriffen und Harrys Lächeln für immer damit festgehalten. Dass Niall ihm ein vermutlich nicht ganz billiges Geschenk machte, wunderte mich nicht im Geringsten. Es war schließlich nicht so, als hätte irgendwer von uns Geldprobleme.

»Die alte ist schließlich kaputt.«, sagte Niall, während Harry sich wieder neben mich setzte.

»Kaputt?«, fragte ich belustigt an Niall gerichtet. »Du hast seine alte Kamera kaputt gemacht und ihm jetzt eine neue geschenkt?«

»Nein.«, antwortete Harry an Nialls Stelle. »Das war ich.«

»Harry hat seine Polaroidkamera mit seinem Leben beschützt!«, erzählte Niall grinsend. »Bis er Anfang letzten Sommers über seine eigenen Füße gestolpert und die komplette Treppe aus dem ersten Stock bis ins Erdgeschoss runtergekullert ist. Aber ihm hat die kaputte Kamera mehr zugesetzt als sein kaputtes Handgelenk.«

Harry strich sich über sein linkes Handgelenk und zuckte mit den Schultern. »Die Kamera konnten wir nicht einfach in einen Gips stecken, damit sie wieder funktioniert.« Er öffnete die Verpackung und zog die neue Kamera vorsichtig heraus. Mit einem Blick, von dem ich befürchtete, dass er mich eifersüchtig machen könnte, weil er so zärtlich war, nahm Harry sein Geschenk in beide Hände und hatte nur ein paar Sekunden später geübt den weißen Sofortbildfilm eingesetzt. Begeistert richtete er die Kamera auf einen Punkt zwischen mich und Niall. »Lächeln!«

Bevor Harry einen Film verschwenden würde, um die leere Ecke von Nialls Zimmer zu fotografieren, rückten Niall und ich schnell zusammen und lächelten, wie es uns befohlen wurde. Harry hatte immerhin Geburtstag.

Es stellte sich heraus, dass weder Niall noch ich mit dem Foto zufrieden waren, aber Harry schien es zu lieben. Mit glücklichem Blitzen in den Augen legte er es auf den Boden der Pappschachtel.

Es klopfte und Liam steckte seinen Kopf durch die Tür. Lächelnd wartete er darauf, dass Harry aufgestanden war, um ihm ebenfalls mit einer Umarmung zum Geburtstag zu gratulieren.

»Jetzt kommt runter, es gibt Geburtstagsfrühstück!« Er wartete nicht, sondern verließ das Zimmer mit der eindeutigen Aufforderung, dass wir ihm folgen sollten.

Das Geburtstagsfrühstück war natürlich das gewöhnliche, äußerst spärliche Wochentags-Frühstück. Bis auf den kleinen Unterschied, dass Liam irgendwie ein paar Muffins organisiert hatte, auf denen in unleserlicher Zuckerschrift Harrys Name stand. Harry freute sich wahnsinnig und so saßen wir ewig im Speisesaal und genossen unser kleines Buffet aus Obst, trockenem Toast, Muffins und Tee.

Niall und Harry – und manchmal konnte auch Liam etwas zu den Geschichten beisteuern – erzählten gut gelaunt von Harrys vergangenen Geburtstagen.

Erst als Harry bemerkte, dass der Unterricht in drei Minuten beginnen würde, ließen wir alles stehen und liegen und liefen hoch, um unsere Schulsachen zu holen. Doch ich schloss unsere Zimmertür hinter uns und sofort sah Harry mich fragend an.

»Du hast mein Geschenk noch gar nicht ausgepackt.«, erklärte ich sachlich.

Harry schüttelte hektisch den Kopf. »Lou, wir kommen zu spät!«

Ich zuckte mit den Schultern. »Nachdem ich jetzt weiß, dass du an deinem vierzehnten Geburtstag auf dem zu dünnem Eis des Sees eingebrochen bist, dachte ich mir, könnten wir heute auch ein bisschen Verspätung zur ersten Stunde haben. Geschichtsunterricht wird überbewertet, glaub mir.« Ich zog einen Schmollmund. »Komm schon, Haz.«

Aber er schüttelte wieder den Kopf und drückte mich sanft von der Tür weg und schob mir meine Schulsachen unter die Arme. Ich gab mich geschlagen und zusammen sprinteten wir zum Klassenraum.
Wir waren gerade noch rechtzeitig da.

»Ich verstehe nicht, wieso du ein Geschenk für mich hast.«, sagte Harry mit halbem Vorwurf in der Stimme, als ich ihn an der Hand die Treppen hochzog.

Ich verdrehte die Augen, was er vermutlich nicht sehen konnte. »Wieso sollte ich dir nichts schenken?«

»Ich habe dir auch nichts zum Geburtstag geschenkt, Louis!«

»Okay, Harry, hör zu.«, begann ich, als ich mit ihm in den Flur zu den Jungenzimmern einbog. »Dich hat nichts dazu verpflichtet, mir etwas zu schenken. Du warst der Einzige, der meinem Geburtstag überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt hat. Dein Brief war mehr als Geschenk genug.«

»Aber ich fühle mich schlecht, wenn du mir etwas schenkst, obwohl ich dir nur einen langweiligen Brief geschrieben habe.«

»Harry, du hast mir nicht nur den Brief sondern auch den Abend auf dem Ball und einen Kuss geschenkt, der nun wirklich alles übertroffen hat, was ich mir hätte wünschen können.« Ich führte ihn in unser Zimmer und drückte ihn auf einen der Holzstühle. »Außerdem möchte ich dir einfach gerne etwas schenken. Und jetzt halt deinen hübschen Mund und freu dich über mein Geschenk. Am Geburtstag gibt es nur gute Laune, ja?«

Er sah mich eine Weile an, dann nickte er. Zufrieden lächelte ich und drehte mich zu unserem Kleiderschrank um – eigentlich ein schlechtes Versteck für Geschenke, aber mir war nichts Besseres eingefallen. Aber noch bevor ich einen Schritt gehen konnte, nahm Harry meine Hand und zog mich zurück zu sich. Ich landete erstaunlich sanft kniend zwischen seinen Beinen.
»Danke, Louis.« Er beugte sich so weit zu mir hinunter, dass er einen langen Kuss auf meine Lippen drücken konnte. Ein angenehmes Kribbeln ersetzte die Berührung, als er sich wieder aufrecht hinsetzte.

Ich stand langsam auf und lachte ehrlich. »Nicht, dass ich mich beschwere, aber bedank dich nicht zu früh!« Ich kramte hinter meinen Hosen nach dem kleinen Päckchen – meins war in richtigem Geschenkpapier eingepackt (Ha, Niall!)

»Alles Gute zum Geburtstag, Harry.«, sagte ich, als ich ihm das Päckchen überreichte, das nicht mal so groß wie meine Faust war.

Harry war einer von diesen Menschen, die Geschenke unglaublich langsam und gewissenhaft auspackten, nichts einrissen oder zerknüllten. Es machte mich beinahe wahnsinnig, seinen Fingern mit meinen Augen zu folgen. Ich seufzte erleichtert, als endlich die kleine Schachtel zum Vorschein kam.
Als wäre sie hochzerbrechlich, öffnete er sie vorsichtig.

»Lou, danke!« Lächelnd nahm er den kleinen Anstecker aus der Schachtel und hatte ihn nach ein paar Sekunden an seinem Pullover befestigt. Skeptisch runzelte ich die Stirn und betrachtete den kleinen Metallstecker, der ILDN verkündete.

»Du weißt doch noch gar nicht, was ich dir schenke.«, stellte ich verwirrt über Harrys erfreutes Lächeln fest.

Er sah mich fragend an. »Na, den hier.« Er strich über das glatte Metall, das Herz war in den Farben des Union Jack. »Ich mag ihn.«

Ungläubig lachte ich. »Du hättest dich ehrlich über so einen albernen I-love-London-Touristen-Anstecker gefreut?«

»Natürlich. Wieso, was ist das Geschenk?« Er legte das Geschenkpapier und die leere Schachtel auf den Tisch und sah mich geduldig an.

»London.«, lächelte ich sanft. »Ich nehme dich mit nach London, für ein Wochenende. Du warst das letzte Mal dort, als du vier warst. Eindeutig zu lange her, wenn du mich fragst. Die Welt wartet nicht auf dich, Haz.«

Harrys Augen waren ein wenig größer geworden. »Du willst mich mit nach London nehmen?«

Wieder lachte ich. »Ja, das habe ich gerade gesagt.«

»Louis«, er drückte sich vom Stuhl hoch und schlang mir die Arme um den Hals. »Danke!«
Ich vergrub mein Gesicht in seinen Haaren und küsste seine Kopfhaut, bis mir die weichen Locken den Atem nahmen.

Doch dann lehnte er sich mit besorgtem Blick zurück. »Aber es geht nicht, Lou. Du weißt, dass wir nicht einfach für ein Wochenende wegdürfen.«

Ich schnalzte vorwurfsvoll. »Ganz so blöd bin ich auch nicht, Harry. Ich habe mich natürlich darum gekümmert. Keine Sorge. Alles ist organisiert.« Ich kam nicht umhin, ein wenig stolz zu klingen. Um ehrlich zu sein, war mir diese ganze Sache wirklich ziemlich gut gelungen.

Als würde Harry es jetzt erst richtig verstehen, klatschte er aufgeregt in die Hände und hüpfte zur Fensterbank. »Bitte erzähl es mir, Louis!« Er setzte sich seitlich auf die Fensterbank und klopfte auf das freie Ende. Bereitwillig setzte ich mich ihm gegenüber hin.

»Okay. Also ich hatte die Idee schon ein bisschen länger, aber das erste Problem war schon der hässliche Anstecker da, mit dem du deinen teuren Pullover durchlöchert hast. Den brauchte ich, um dir keine leeren Hände zu schenken. Und weil ich kein lebender, mobiler Souvenirshop bin und nicht mit solchen Dingern in der Tasche rumlaufe, brauchte ich irgendwie Kontakt nach außen. Ich habe alle meine Hoffnungen auf Liam gesetzt, weil wenn irgendjemand hier ein Handy reingeschmuggelt hätte, dann er. Liam stellte sich aber als Enttäuschung heraus und so musste ich mich an Evelyn wenden.
Ist dir die Geschichte noch nicht zu langweilig?«

Er schüttelte den Lockenkopf, seine Augen hingen an meinen Lippen. Ob das wirklich an meinen Worten lag, konnte ich nicht genau sagen. »Nein, erzähl weiter!«

»Wenn du meinst. Ich versuche, mich kurz zu fassen. Also ich ging zu Evelyn. Zum Glück gibt es ein paar Handynummern, die ich immer auswendig können werde, weil das die Leute sind, die alle Kontakte haben, um dir wirklich aus der Klemme zu helfen. Ich spreche da aus Erfahrung. Jedenfalls habe ich dafür gesorgt, dass sie mir diesen London-Anstecker besorgten, verpackten und zuschickten. Dann waren meine Eltern an der Reihe, sie standen wegen des spontanen Cancelns meines Balles und meines perfekten Benehmens in Hemsby noch in meiner Schuld, also habe ich ohne Beachtung ihrer Nachfragen verlangt, einen Blick in ihre Terminkalender zu werfen. Und, oh, es traf sich doch ganz reizend, dass sie an einem Wochenende im Frühling beide für irgendwelche wichtigen Konferenzen in Saint Peter Port auf Guernsey sind. Die Fahrt ist organisiert, Evelyn hat alles abgesegnet. Es wird perfekt werden, Harry. Ich habe mir schon ein paar Sachen überlegt, die wir machen können, aber letztendlich entscheidest du. Es ist dein Wochenende, denn es ist dein Geburtstag.«

Harry ließ mich kaum ausreden, bevor er sich vorlehnte und mich stürmischer küsste, als ich es für einen Fensterbank-Kuss für klug hielt. Mit einer Hand hielt ich Harry, mit der anderen versuchte ich, uns so gut es ging vor dem Fallen zu bewahren.

»Louis!«, sagte er, als er meine Lippen wieder freigab und seine Honiglippen feucht glänzten. »Du bist der beste Mensch auf der Welt!«

Ich zuckte mit den Schultern und grinste süffisant. »Ich weiß. Alles Gute zum Geburtstag, Harry.«

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