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Louis

»Nacht, Haz.« Ich lächelte ihm zu, dann winkte ich auch in Liams und Nialls Richtung. »Nacht, ihr beiden.«

Leise schloss ich die Tür zu Liams Zimmer wieder und tapste auf meinen nackten Füßen über den Flur zu meinem eigenen Zimmer. Heute war Sporttag gewesen und trotz meiner guten Ausdauer hatte mich all das ganz schön ausgelaugt. Einen wesentlichen Faktor mehr stellte dabei wohl die Abweichung von den normalen Übungen wegen des Schnees draußen dar. Und jetzt war ich ganz einfach müde. Liam, Harry und Niall hatten aber noch die Zeit beisammen nutzen wollen, solange sie noch nicht von der Ausgangsperre in ihre eigenen Zimmer gezwungen wurden. Also war ich der Einzige, der jetzt schon schlafen ging, aber was soll's.

Ich wechselte meine Klamotten, kippte das Fenster an und schlüpfte dann schnell unter meine dicke Winterdecke. Das warme Gewicht auf meinem Körper wirkte wie weitere Schlaftabletten auf meinen angestrengten Knochen und ich stellte gerade noch meinen Wecker für morgen früh, bevor ich einschlief.

Es war allerdings nicht der Wecker, der mich weckte. Es war Nialls Stimme. Erst dachte ich, es wäre ein Traum, aber dann realisierte ich, dass es das nicht war. Ich hatte noch nicht besonders lange geschlafen, das sagte mir mein Gefühl. Ich widerstand dem Drang meine Augen zu öffnen und fokussierte mein Gehör jetzt auf Nialls leise Worte.

»-verstehst doch, was ich meine, oder? Ich denke einfach nur, dass du es ihm sagen solltest.«

Unbewegt lag ich still da und wartete darauf, dass weitere Worte folgten. Selbst mit geschlossenen Augen konnte ich die Lichtquelle im Raum als Harrys Nachttischlampe ausmachen.

»Ich weiß, aber ich will es nicht.« Eindeutig Harry. »Es gibt Situationen, und du weißt welche, in denen es für mich gut ist, wenn er es nicht weiß. Ich hasse die Samthandschuhe, und wüsste er es, wären sie auch bei ihm unvermeidlich.«

»Es sind keine Samthandschuhe, es ist vernünftige Fürsorge.«

»Für mich sind es Samthandschuhe. Und bitte sei nicht so laut, Ni. Ich will Louis nicht wecken.« Ein Geräusch, wie wenn jemand sich einen Pullover über den Kopf zog, folgte. »Du bist besorgt, Niall, aber ich genieße ganz einfach die Zeit, in der er noch gleichgültig herumlaufen kann, wenn ich bei ihm bin.«

»Das verstehe ich, Harry. Aber ihr solltet es nicht riskieren. Noch seid ihr immer hier im Internat, das ist gut, aber wenn sich das irgendwann ändert, wenn ihr an andere Orte geht, sollte er es unbedingt wissen.« Bevor ich es verhindern konnte, zog ich meine Augenbrauen warnend zusammen. So wie ich das sah, war Niall kurz davor, sich über Dinge zu verplappern, die noch nicht für Harrys Ohren bestimmt waren. Ich betete, dass Harry diesen unbeabsichtigten Wink mit dem Zaunpfahl nicht bemerkte. Und dann betete ich noch, dass keiner von den beiden meine eindeutig wache Mimik bemerkt hatte. Schnell entspannte ich meine Gesichtszüge wieder.

»Lass das bitte meine Entscheidung sein, Niall.« Ich erkannte das Öffnen eines Hosenknopfes und keine Sekunde später das eines Reißverschlusses. Ich brauchte meine Sehkraft nicht, um mir vorzustellen, wie der Jeansstoff Harrys Beine hinuntergeschoben wurde. Ich wusste, dass es für die beiden normal war, aber der Gedanke, dass Harry sich vor Niall fast komplett auszog, gefiel mir nicht besonders gut.

»Natürlich, das ist allein deine Sache. Ich sage es nur. Du weißt, dass es besser wäre. Er könnte eine große Hilfe sein. Und eine Beruhigung, sowohl für dich als auch für mich.« Nialls Stimme bewegte sich näher zur Tür – was auch näher zu mir bedeutete, das Kopfende meines Bettes war direkt neben der Tür. Ich konzentrierte mich darauf, meinen Atem so gleichmäßig wie möglich zu halten und meine Augenlider nicht flackern zu lassen. Es wäre nicht gerade hilfreich, wenn die beiden herausfänden, dass ich gar nicht geschlafen hatte.

»Ich werde darüber nachdenken. Schlaf gut, Ni. Wir sehen uns morgen.«

»Gute Nacht, Harry.« Leise wurde die Tür geöffnet und ebenso leise wieder geschlossen.

Für ein paar Minuten lauschte ich noch, wie Harry ein bisschen in unserem Zimmer herumzuwirtschaften schien, bis ich plötzlich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Die zarte Luft, die meine Haut gleichzeitig kitzelte und liebkoste, roch unterschwellig nach dem milden Aroma seiner Zahnpasta. Vor meinem inneren Auge sah ich ihn an meiner Bettkante knien, es benötigte ziemlich viel meiner Beherrschung, weiterhin ganz friedlich schlafend auszusehen.
»Süße Träume, Lou.«, hauchte er im selben Atemzug mit einem federleichten Kuss irgendwo zwischen meiner Stirn und Schläfe. Ich hörte ihn zurück zu seinem eigenen Bett gehen und unter die Decke schlüpfen. Mit einem leisen Klicken ging das Licht aus und endlich konnte ich die Augen öffnen. Mit offenen Augen war es schwärzer als mit geschlossenen und trotzdem sog ich die Schwärze begierig auf, als könnte sie mir Dinge verraten, die Harry ganz offenbar verschwieg. Es hatte sich nicht angehört wie ein großes Geheimnis, nichts, was mich verletzen würde. Nichts Weltbewegendes. Aber trotzdem fühlte er sich besser, solange ich es nicht wusste.

Es war still für einige Minuten. Doch dann hörte ich Harrys leise Stimme doch noch einmal. »Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, Louis. Lass mir noch diese wenigen Momente.«

Ich wollte aufspringen, ihn küssen und ihn ermutigen, mit mir zu reden. Über alles zu reden, ihm versichern, dass ich ihm nichts übel nehmen würde. Ich wollte ihm sagen, dass ich auch hinterher noch gleichgültig durch mein Leben laufen könnte, oder wie auch immer er es vorhin genannt hatte.

Doch ich tat nichts. Ich blieb liegen und ließ ihn in dem Glauben, dass ich die ganze Zeit über geschlafen hatte, bis ich wenig später tatsächlich wieder einschlief.

Das nächste Mal war es dann doch der Wecker, der mich aus dem Schlaf holte. Mit leisem Stöhnen stellte ich ihn ab und richtete mich ruckartig auf, bevor ich später gar nicht mehr hochkommen würde. Ich rieb mir die verschlafenen Augen und hatte schon halb eine Begrüßung an Harry gemurmelt, als ich sah, dass nicht nur sein Bett sondern auch der Raum leer war, bis auf mich natürlich. Ich würde wohl niemals verstehen, wie er in der Woche auch noch freiwillig vor dem Weckerklingeln aufstehen konnte. Ein Masochist vom Feinsten.

Ich ging duschen und traf auf dem Weg zum Frühstück Liam. Ich überlegte, ob ich ihm von dem belauschten Gespräch von letzter Nacht erzählen sollte, entschied mich dann aber dagegen. Ich hätte es nicht begründen können, aber im Moment wollte ich es einfach für mich behalten.

Niall und Harry saßen schon unten im Speisesaal und hatten uns zwei Plätze freigehalten. Harry lächelte, als er uns sah, Niall musterte mich nachdenklich und ich musste kein Sherlock Holmes sein, um diesen Blick mit dem nicht für mich bestimmten Gespräch in Verbindung zu bringen. Aber ich beschloss, erstmal nicht mehr darüber nachzudenken.

Liam und ich mussten beim Frühstück ziemlich hetzen, weil wir nicht gerade früh dran waren. Harrys Finger tanzten mit fast unmerklicher Berührung über meinen Unterarm, als er und Niall schon längst fertig mit dem Essen waren. Wir hätten ewig hier sitzen können, ich hätte nichts dagegen, wenn der Unterricht ausfiele. Aber leider passierten nie die Dinge, die ich mir wünschte.

Unser Zähneputzen zu viert eskaliertere zum Ende hin in eine kleine Wasserschlacht, was darin resultierte, dass wir uns in extremer Eile nochmal umziehen mussten. Ich ließ es mir trotzdem nicht nehmen, jeden einzelnen Wassertropfen von Harrys Gesicht zu küssen, bis er mich lachend von sich stieß und mit seinen Schulsachen aus dem Zimmer lief, bevor ich ihn aufhalten konnte. Wie gesagt; die Dinge passierten nie, wie ich sie mir wünschte.

Mrs. Bakers stumm urteilender Blick sprach für sich selbst, als wir vier gerade rechtzeitig mit halbnassen Haaren in ihre Klasse platzten und uns auf unsere Plätze fallen ließen.

Meine Aufmerksamkeit galt nicht ungeteilt dem Unterricht, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich mir das in Biologie leisten konnte Ja, ganz richtig gehört; Louis Tomlinson, der Musterschüler. (Gestern hatte mich Liam übrigens nach Hilfe in Physik gefragt und ich hatte vor, das als nationalen Feiertag zu beantragen.)

Bio ging letztendlich auch vorbei. Sobald es zum Stundenende klingelte, sprang ich auf und versuchte den Raum zu verlassen, bevor Harry es merkte.

Doch ich kam nicht weit. »Wo willst du hin?« Tja, ich schätze, ich muss das mit den Dingen, die nicht so liefen, wie ich es wollte, nicht nochmal wiederholen. »Du weißt, dass wir für Englisch in die andere Richtung müssen, Louis..?«

Ich unterdrückte ein Seufzen, als ich mich zu Harry umdrehte und so gleichgültig wie möglich aussah. Ich zuckte mit den Schultern. »Ich muss nur schnell...wohin.«

Harry hob eine Augenbraue und ich wäre gerne unsichtbar geworden. Sehr unauffällig geregelt, Louis.
Aber ich hatte Glück im Unglück. Harry schien mir die Sache durchgehen zu lassen. Wahrscheinlich dachte er daran, dass eigentlich er der schlechte Lügner von uns beiden war und konnte nachvollziehen, wie es mir jetzt ging.

Er nickte, drehte sich zu Liam und Niall und tat, als hätte er mich nicht mal gesehen. Dieser Junge sei gesegnet.
Schnell verließ ich den Gang und lief zu Evelyns Büro.

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