Kapitel 2 (Law)
"Es schneit! Leute es schneit!", hörte ich Bepo laut durch das U-Boot rufen. Ich ließ vor Schreck die Christbaumkugel fallen, welche ich gerade auf den Baum im Gemeinschaftsraum hängen wollte. Zum Glück fing sie mein Captain Law noch rechtzeitig auf, denn er stand unter mir an der Leiter. Dieser sah mich nur mit seinem stetig genervten Blick an und meinte: "Pass besser auf!"
Ich fing an zu schmollen und murmelte: "Das ist doch nicht meine Schuld! Bepo hat mich eben erschreckt!" Schließlich reichte er sie mir wieder nach oben, damit ich sie aufhängen konnte, da wurde plötzlich die Tür beinahe aus den Angeln gerissen, denn unser fröhlicher Bär kam hineingestürmt. "Captain!!! Es schneit!!!" Ich schrie auf und verlor schließlich das Gleichgewicht. So flog ich nach hinten und presste nur mehr meine Augen zusammen, da mir nichts Anderes mehr blieb, als zu hoffen, dass es schnell vorbei war.
Doch anstatt mit meinem Kopf auf dem harten Boden zu knallen, spürte ich zwei starke Arme, welche mich offensichtlich auffingen. Ich öffnete meine Augen und blickte in zwei vollkommen, desinteressierte, gelangweilte, genervte, oder gar angewiderte Augen, wer wusste das schon bei Law. "Oh, wie in einem Liebes-", setzte ich gerade hoffnungsvoll an, da ließ er mich fallen und ich landete erst recht auf dem Boden. "Aua!", stöhnte ich und mein Captain verließ kopfschüttelnd den Raum. "Tollpatsch!"
Ich rieb mir den Kopf und sah dann an der Leiter nach oben. Wenn er mich nicht aufgefangen hätte, hätte ich mir womöglich das Genick gebrochen! "Entschuldigung, das war meine Schuld!", sagte Bepo dann zu mir und half mir auf. "Ach schon gut, Law kann mich sowieso nicht leiden! Ich mache ihm nur Arbeit und sonst nichts!", antwortete ich dem Bären.
"Aber weißt du das?", setzte er an, doch diesmal unterbrach ich die sprechende Person: "Jaja Bepo! Es schneit! Wir haben es verstanden!!" "Na dann lass uns hinausgehen! Es ist so schön zu Weihnachten an einer Winterinsel vorbei zu kommen! Das passt perfekt!", schwärmte er und zog mich am Handgelenk mit nach Draußen. Es war schon niedlich, wie er sich immer über Schnee freute, aber das war bei einem Eisbären auch nicht weiter verwunderlich!
An Deck angekommen, war ich überrascht, wie viel Schnee schon auf dem Schiff lag. Bepo zog sich plötzlich seinen Overall aus wälzte sich im Schnee. Ich fing an zu lachen und fragte: „Bepo was machst du da? Seit wann ziehst du dich denn aus?" „Naja damit ich mich im Schnee wälzen kann und seine Kälte spüre!", schwärmte er und ich stellte mich lächelnd an die Bande. Schon komisch zu sehen, wie Schnee ins Meer fiel!
Die Mannschaft spielte fröhlich an Deck mit dem Schnee, als ob sie Kleinkinder wären und ich sah gespannt dem Schnee beim Fallen zu. Law schien auch nach einer Zeit hinaus gekommen zu sein, zumindest hörte ich, wie die Jungs seinen Namen riefen. „Du erkältest dich, du dummes Ding!", hörte ich plötzlich seine schroffe Stimme hinter mir und mir wurde etwas über die Schultern gelegt. Ich sah zur Seite und sah nun die Decke, welche auf diesen ruhte. „Danke Captain", antwortete ich beschämt. Mir wurde es immer peinlicher, dass er sich immer so um mich kümmern musste, ich war so verdammt ungeschickt und passte kein bisschen auf mich selbst auf.
„Geh rein!", befahl er und ich ging zur Tür. Diesmal würde mir nichts Peinliches passieren! Ich richtete meinen Blick zielstrebig auf den Boden, doch das half in diesem Fall auch nichts. Ich stieß mit meinen Beinen gehen irgendetwas, das im Schnee lag und landete mit dem Gesicht im Schnee. Die Jungs fingen an zu lachen und Penguin kam schnell angerannt, um mir auf zu helfen. „ENTSCHULDIGUNG!!!!!!", hörte ich plötzlich Bepos Stimme. War ich über ihn gefallen? Ich sah auf den Boden und tatsächlich, da lag er im Schnee, kein Wunder, dass ich ihn durch sein weißes Fell nicht sah. „Was musstest du dich auch ausziehen?!", regte ich mich auf, da kam Law zu mir und zog mich am Handgelenk mit sich. „Du bist ein hoffnungsloser Fall!", hörte ich seine Stimme und sah, wie er vor mich hin gehen den Kopf schüttelte. „Tut mir Leid Law. Ich mache dir nur Probleme! Aber mir ist ja nichts passiert!", sagte ich ihm, da blieb er stehen und ich rannte gegen seinen Rücken. „Dann sieh dir mal dein Knie an!", antwortete er mir, als er sich zu mir drehte.
Ich sah verwirrt auf die besagte Stelle und sah, dass die blutete. „Oh. Das habe ich gar nicht bemerkt", stellte ich fest.
Mein Captain nahm mich wieder am Arm und zog mich weiter mit sich durch die Gänge. Offensichtlich wollte er sich das schnell mal ansehen. „Es tut mir so leid Captain", murmelte ich und sah beschämt auf den Boden.
Im Behandlungszimmer angekommen setzte ich mich auf die Krankenliege, welche quasi schon mein Bett sein konnte, immerhin saß ich hier fast jeden Tag und Law stellte sich vor mich. „Leg dich hin und zieh dir die Hose aus", sagte er wie immer mit genervt klingender Stimme und ich tat was er mir sagte. Ich fühlte mich immer ziemlich unwohl, ihm irgendetwas von mir zu zeigen, das merkte man bestimmt auch an der Tatsache, dass ich verlegen wurde, doch ich versuchte mich immer mit dem Gedanken zu beruhigen, dass er immerhin ein Arzt war. Meine Hose schmiss ich auf einen Hocker, welcher neben der Liege stand und wartete bis Law wieder zu mir kam. Er hob mein Bein an und wischte das Blut weg. „Nicht mal eine ordentliche Verletzung bringst du zusammen, wenn du schon den ganzen Tag durch die Gegen fliegst!", meinte er und gab mir eine Salbe drauf, nachdem er die Schürfung desinfizierte. Was erhoffte er sich denn? Dass ich mir hier den Fuß breche? „Nett", murmelte ich und er sah mich kurz an, ehe er sich dann wieder meinem Bein zuwandte. „Pass doch einmal auf dich auf, schaffst du das?", sagte er plötzlich in einer Tonlage, die ich überhaupt nicht von ihm kannte. Er verband mir noch schnell das Knie und schon war er fertig.
„Ich mache dir nur Ärger und Arbeit!", sagte ich und setzte mich dann auf. Law sah mir eindringlich in die Augen und antwortete dann: „Ja, da hast du Recht." Ich richtete meinen Blick auf den Boden und wollte aufstehen, um mir meine Hose wieder anzuziehen, als Law mich plötzlich wieder zurück auf die Liege schubste und sich grinsend über mich legte. „Aber genau das bringt mich dazu dich zu lieben!", hauchte er und noch bevor ich etwas sagen konnte, legte er seine Lippen auf meine.
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