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Kapitel 5 - Jimin

Regel Nr. 5: Er will Sie wiedersehen?

(keine Telefonnummer dalassen, Schicksal, wenn er dich wiedersehen will, wird er einen Weg finden.)


Jimin war Tänzer und das erkannte man auch sofort, wenn man ihn sah. Es war die Art wie er ging, seine Haltung, wie er stand. Man sah es daran, wie er den Kopf neigte, die Schultern straffte oder auch nur nach einem Glas griff. Alles an ihm war elegant, jede Bewegung, jedes Stillhalten. Und diese Eleganz wurde von dem zerbrechlichen Körper noch unterstrichen, den großen, schimmernden Augen, dem schmalen Gesicht, dem sonnenblonden Haar. Sein Erscheinungsbild war... filigran, dennoch konnte man eine Energie in ihm fühlen, die beinahe summend über seine Haut kroch. Aber das alles war etwas, das ich erst viel später wahrnahm, als wir allein waren.

Meinen ersten Blick auf Jimin erhaschte ich auf der Bühne, als Premier danseur étoile, wie das Programmheft verriet, und das auch nur weil ich zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Oder nein, weil ich mich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort hatte verschleppen lassen. In diesem Fall ins Theater. Nichts gegen Kunst und Kultur, aber Ballett war normalerweise nicht mein Steckenpferd und wenn überhaupt, dann bitte klassisch. Vielleicht sowas wie... Schwanensee? An dieser Stelle hätte mich wohl ein lautes Seufzen verraten können. Nein, ich konnte das nur schwer verbergen, ich hatte nicht wirklich Ahnung und welches Spektakel auf der Bühne auch stattfinden mochte - wiederum das Programmheft verriet etwas von einem verzauberten Prinzen und einem Feuervogel - oder war es ein Phoenix? - ich konnte bestenfalls versuchen mich darauf einzulassen.

Zu meiner eigenen Überraschung fiel mir das dann ausgesprochen leicht und ja, ehrlicherweise musste ich zugegeben, das lag hauptsächlich an dem halbnackten Kerl dort oben, der nicht sehr viel mehr als eine knielange enge Hose trug, die auf und auf mit roten Federn bestickt war, dazu eine wilde Körperbemalung in Rot und Gold sowie eine Halbmaske und einen leuchtenden Kopfputz, der jeden Sambatänzer beim Rio Carnival vor Neid hätte tot umfallen lassen.

Wie konnte ein Mensch allein so eine unfassbare Präsenz haben? Plötzlich war die Musik egal, die Geschichte ebenfalls und der Rest der Tänzerinnen und Tänzer sowieso. Ich starrte wie paralysiert auf das wilde Konstrukt einer nicht greifbaren Fantasie und war... hingerissen.

Ja, das war die richtige Bezeichnung.

Ich war sprachlos, ertappte mich immer wieder dabei, dass ich unbemerkt den Atem anhielt und bekam irgendwie überhaupt nichts mehr so richtig mit. Erst als das Licht anging und man mich fragte, ob ich denn einen Teil des Ensembles kennenlernen wollte, kam ich wieder in der Realität an und nickte schwach. Da begriff ich noch gar nicht, welche Chance sich hier gerade auftat. Diese Erkenntnis folge in etwa zehn Minuten später, als jemand den Namen des wunderschönen Feuervogels nannte.

Jimin also.

Der stand vor mir und lächelte. Immer noch halbnackt, immer noch bemalt, über seine Schultern hing ein Seidenmantel, den zu schließen er sich nicht die Mühe gemacht hatte. Und deswegen konnte ich, aus der Entfernung einer Armlänge, auch einen ausführlichen Blick auf den wunderschönen Körper erhaschen, mit oder ohne Farbe. Der Kopfputz fehlte mittlerweile ebenfalls, aber seine Haare waren zurückgegelt und so mit Glitzer in Rot und Gold bestäubt, dass ich noch nicht mal erkennen konnte, welche Haarfarbe er wirklich hatte. Auch sein Gesicht wirkte, unter dem übertriebenen Make Up, fremdartig und kaum menschlich. Allein die Augen, in einem warmen schokoladenbraun, glitzerten vergnügt.

„Das war... beeindruckend", murmelte ich, selbst verunsichert, ob ich damit die Aufführung oder doch nur einfach Jimin meinte und wurde mit einem hellen Lachen belohnt.

„Danke."

War das ein Knicks? Auf alle Fälle war es etwas in der Art, eine grazile Bewegung, ein leichtes Neigen seines Kopfes, ein Lächeln. Und wieder traf mich dieser Blick, intensiver jetzt, wenn es denn mit den stark geschminkten Augen überhaupt noch intensiver werden konnte. Ein leiser Schauer jagte meinen Rücken hinab. Die Unterhaltung ging weiter, plätscherte seicht an der Oberfläche dahin mit den üblichen Fragen zu weiteren Auftritten und Programmen, dies und das, doch wirklich spannend war im Grunde nur, was sehr subtil hinter all diesen Worten vonstattenging. Die Art womöglich, wie er den Kopf neigte, lächelte, wie sein Blick immer wieder auf meinen Mund abrutschte, wie er sich die Lippen leckte oder sich mit einer geschickten Drehung ein Stückchen näher schob.

Am Ende jedenfalls hielt ich ein schillerndes Foto des Feuervogels in der Hand, im Format einer Postkarte. Vorne prangte in Gold die Unterschrift des Tänzers und auf der Rückseite - ich blinzelte, schmunzelte und schob die Karte in die Innentasche meines Jacketts.

-Jimin, Signiel Hotel, 208-

Bis ich dort ankam, war es reichlich spät, doch in der Lobby des Hotels herrschte deswegen noch lange nicht die triste Einsamkeit, die ich sonst von diversen Business-Unterkünften kannte. Lag vielleicht daran, dass dieses Hotel ein deutlich anderes Kaliber hatte. So wurde ich persönlich begrüßt, kaum dass ich einen Fuß auf den Marmorboden gesetzt hatte und auf die Auskunft des Zimmers hin, zu entsprechendem Aufzug geleitet. Nur wenig später stand ich vor der Tür, sah auf die goldenen Zahlen und klopfte schließlich.

Kein Laut drang aus dem Zimmer, aber es wurde so schnell geöffnet, dass ich auch nicht dazu kam, mich zu fragen, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Und dann stand er da - Jimin - wieder nur in einer Hose (wenn auch das Schlafanzugmodell in cremefarbener Seide) und einem offenen Morgenmantel (ebenfalls cremefarbene Seide), lächelte und bat mich mit einem leisen „hi", herein. Kein Körperschmuck mehr, keine Farbe und zum ersten Mal konnte ich sein Gesicht ungeschminkt betrachten. Ein schmales Gesicht, blass, mit vollen Lippen und wunderschönen Augen. Jetzt, wo ich sie richtig sehen konnte, fand ich keine andere Bezeichnung dafür. Und jung wirkte er, viel jünger als ich vermutet hätte, aber womöglich täuschte das ja.

„Yoongi...", flüsterte Jimin, als wolle er nur den Klang meines Namens testen, und trat dabei einen Schritt auf mich zu. Unwillkürlich streckte ich die Hand aus und berührte die Spitzen seiner Haare.

Jimin lachte leise. „Sie sind blond", flüsterte er und der Blick, der mich traf, war fragend, auf der Suche nach Zustimmung.

Was hätte ich sagen sollen? „Ja", hauchte ich nur, berührte eine der hellen Strähnen und rieb sie zwischen den Fingern. Sie waren blond, ganz hell, wie von der Sommersonne geküsst, nicht kühl, sondern warm und... „... wunderschön", raunte ich, bevor ich es überhaupt bemerkte. Erst Jimins neuerliches Lachen brachte mir zu Bewusstsein, dass wir immer noch im Flur des luxuriösen Hotelzimmers standen.

Ein Lachen, das sofort wieder erstarb, als unsere Blicke sich trafen. Da wir annähernd gleich groß waren - sah man davon ab, dass Jimin barfuß war - gab es noch nicht mal optisch eine wie auch immer geartete Überlegenheit zwischen uns, nichts, das Dominanz suggerierte, wo keine war und nachdem Jimin sich auf Zehenspitzen stellte, sahen wir uns tatsächlich gerade in die Augen. Ein vages Lächeln, dann beugte er sich vor und damit fiel die letzte Hürde, wenn es überhaupt je eine gegeben hatte.

Sehr vorsichtig, fast fragend, berührten Jimins Lippen die meinen. Zart genug, dass ich es gar nicht wagte, in irgendeiner Form darauf zu reagieren, nur um den Moment nicht zu zerstören. Einen Wimpernschlag später war Jimin wieder zurück auf seine Füße gekippt und sah mich an. Die dunklen Augen funkelten, vergnügt oder auch neugierig, dann richtete er sich wieder auf Zehenspitzen auf, legte dabei beide Arme auf meine Schultern, sodass seine Fingerspitzen über den Stoff meines Jacketts strichen.

„Schön, dass du gekommen bist", flüsterte er.

„Du hast mich eingeladen."

Wieder dieser Blick, sehr intensiv, beinahe forschend. „Woher sollte ich wissen, dass du die Einladung annimmst?"

Wie hätte ich sie nicht annehmen können? Ohne eine Erwiderung beugte ich mich etwas vor. Eine Andeutung, nicht mehr. Mein Blick senkte sich auf Jimins halb geöffnete Lippen, über die jetzt eine Zungenspitze huschte und einen feuchtglänzenden Film darauf zurückließ. Ich schluckte schwer, streckte eine Hand aus und schob sie an dem seidenen Mantel vorbei an Jimins Hüfte. Unter meinen Fingern spürte ich warme Haut und kühlen Stoff.

Kurz senkte Jimin den Kopf, hob ihn wieder und endlich fanden diese wunderbaren Lippen meinen Mund. Es war nicht so, dass ich den ersten Schritt nicht gewagt hätte, es fühlte sich vielmehr richtiger an, ihn Jimin tun zu lassen. So wie ich ihn jetzt bestimmen ließ, wie dieser Kuss sein sollte. Und er war ruhig, sehr intensiv und nachdrücklich. Es war ein Kuss, der vom ersten Moment an alles andere unwichtig machte und in den Hintergrund drängte. Jimins Hände, die eben noch eher nachlässig über den Stoff streiften, lagen plötzlich in meinem Nacken, strichen sanft über meine Haut und ein Stück weit in meinen Haaransatz. Dann fuhren sie in die andere Richtung, glitten in einer gleichmäßigen Bewegung über mein Jackett, bis sie an der Vorderseite unter die Revers schlüpften und den steifen Stoff über meine Schultern schoben.

Und während der ganzen Zeit ließ dieser weiche, warme Mund nicht von mir ab, küsste mich, neckend und spielerisch, aber niemals nachlässig. Jetzt spürte ich, dass er lächelte, machte mich sanft von ihm los und betrachtete ihn schmunzelnd. Jimins Augen leuchteten vergnügt.

„Du hast recht", murmelte er. „Gehen wir erst mal rein." Mit diesen Worten streifte er mir das Jackett ganz ab, fing es geschickt auf und machte einen Schritt zurück. Leichtfüßig wirbelte er herum, schwang sich den schwarzen Stoff über eine Schulter und lief so vor mir her, vom Flur in die eigentliche Suite. Dort landete das Jackett auf der Rückenlehne des hellen Sofas und Jimin lehnte sich dagegen, wartete, bis ich zu ihm aufgeholt hatte.

Kaum trat ich zu ihm hin, griff Jimin nach mir. Die Finger schnappten nach meinem Hemd, zogen mich heran, den weißen Stoff dabei aus meinem Hosenbund und machten sich bereits über die Knöpfe her, bevor unsere Münder sich zu einem weiteren Kuss fanden. Dieses Mal war es aber meine Initiative und deutlich fordernder. Meine Hände legten sich um das schmale Gesicht, fuhren in die blonden Haare und strichen wieder hinab. Die Daumen an der Kieferlinie entlang, weiter hinab, sodass die Finger über Jimins Hals glitten. Und Jimin ließ mich schlicht gewähren, legte den Kopf etwas zurück, raunte leise, die Augen geschlossen.

Da flammte die Begierde in mir erst so richtig auf. Nicht, dass ich ihn nicht schon zuvor hatte haben wollen, aber jetzt gerade - genau in diesem Moment - war es etwas, das mit aller Macht nach oben drängte. Ich wollte ihn haben, ich wollte ihn besitzen, ich wollte meine Spuren auf ihm hinterlassen, ihn markieren, kennzeichnen, zu meinem Eigentum machen.

Dabei wusste ich nichts über ihn. Das war doch verrückt. Noch verrückter war vielleicht nur, dass Jimin irgendwie wohl erahnen musste, welch absurde Gedanken mich gerade umtrieben, denn er fügte sich so geschmeidig in jede von meinen Berührungen, dass sich jede Grobheit darin verlor.

Ich wollte grob sein, aber ich musste es nicht, weil Jimin mir zuvorkam, weil er sich an mich schmiegte, bevor ich zupacken und ihn heranziehen konnte. Weil sein Kopf leise stöhnend in den Nacken fiel, bevor ich an seinen Haaren reißen konnte. Weil jetzt schon jede Bewegung so voller Hingabe war, dass ich mich völlig berauscht fühlte. Ich schob den weichen Stoff über Jimins Schultern und der seidene Mantel blieb auf der Sofalehne zurück. Zufrieden betrachtete ich den halbnackten Körper, strich über die glatte Haut, ganz langsam, tastete mich über jede Erhebung und Vertiefung. Meine Finger bewegten sich über Jimins Brust, hin zu seinem Nippel und als ich Jimin leise seufzen hörte, sah ich auf.

Seine Zähne gruben sich in seine Unterlippe und er lächelte schwach. Ohne Hast beugte ich mich vor, presste meinen Mund auf die warme Haut und strich mit der Zunge über den harten Nippel. Noch mehr heisere Seufzer. Grinsend zwickte ich ihn mit den Zähnen, spürte das Zucken und schmunzelte noch mehr. Finger liefen durch meine Haare, liebevoll und ganz sacht. War das schon eine Aufforderung? Nun, ich kam ihr nach, hob den Kopf und verwickelte Jimin erneut in einen verlangenden Kuss. Das gab ihm genügend Zeit, selbst aktiv zu werden. Mein Hemd verabschiedete sich, mein Gürtel und Jimin war eben dabei meine Hose zu öffnen, als ich sein Tun unterbrach, indem ich mit beiden Händen über seinen Körper hinabfuhr. Zufrieden ertastete ich seine Erregung und rieb über die Härte unter meinen Fingern. Seide konnte zum Glück gar nichts verbergen und es schien so, als würde sich unter dem glatten, kühlen Stoff nichts weiter als wunderschöne Nacktheit verbergen. Zeit, sie zu offenbaren. Ich schob die Fingerspitzen unter den Hosenbund, doch als ich ihn hinabschieben wollte, machte sich Jimin mit einem leisen Brummen von mir los.

Der Rest ging ganz schnell. Da er ohnehin halb auf der Sofalehne saß, schlang er rasch beide Beine um meine Hüften, die Arme um meinen Nacken und ich wankte kurz unter der unerwarteten Last. Automatisch fuhren meine Hände zu seiner Kehrseite, um ihn festzuhalten und Jimin lachte schon wieder leise, neigte sich zu mir und küsste mich.

„Genau hinter dir", flüsterte er an meinem Mund.

Gehorsam machte ich mit meiner Last kehrt, bewegte mich schwankend um einen geschickt platzierten Raumteiler herum, auch wenn ich kaum sah, wohin ich wirklich steuerte. Unterdessen hatte Jimin mein Gesicht umfasst und küsste mich drängend.

Verdammt, wirklich, wenn er nicht aufhörte, mich so zu küssen, würde ich wohl mit dem nächsten Schritt einfach zusammenbrechen und unser amouröses Abenteuer fand dann eben am Boden statt.

Aber nein, wir schafften es bis zum Bett, beziehungsweise bis zu dem kleinen Sofa an dessen Fußende, wo ich Jimin abstellte, ihm - die Position war günstig - die dünne Hose von den Hüften zog und mein Gesicht in seinen Schoß presste.

Ein atemloses „warte!", hielt mich auf.

Aber ich wartete doch schon seit Stunden! Ich wollte nicht mehr warten. Ich wollte von ihm kosten, seinen Geruch einatmen und... Meine Zunge zuckte über seine Haut.

„Warte", wurde es wieder, dieses Mal begleitet von einem leisen Lachen.

Schweigend kniete er sich hin, als ich frustriert knurrend von ihm abließ und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Seine Hand berührte meine Wange, sein Mund vereinnahmte den meinen. Während dieses Kusses verlor ich den Rest meiner Klamotten und das ohne auch nur eine Unterbrechung. Ich konnte spüren, wenn Jimin lächelte, zum Beispiel, als ich mir etwas ungestüm und ohne Hilfe der Hände Schuhe und Socken von den Füßen trat. Gleich darauf liefen diese Hände sehr zart über meinen nackten Körper hinab, um zu erkunden.

Er machte das geschickt, wirklich, berührte mich, fester, weicher, brachte mich dazu, dass ich dumpf in seinen Mund stöhnte und die Finger besitzergreifend in seinen Hintern grub.

Mittendrin machte er sich jedoch von mir los und stieg von der kleinen Bank herunter.

„Warte einen Moment, okay?"

„Ich hatte nicht vor, ausgerechnet jetzt davonzulaufen."

„Gut." Jimin grinste verschmitzt, strich an mir vorbei, seine Hand glitt über meine Schulter, dann umrundete er das Bett und kramt in einer Schublade. Zurück kam er mit laszivem Hüftschwung, strich erneut um mich herum und über meine Schulter fielen auf das aufgeschlagene Bett nun eine Tube Gleitgel und Kondome - Mehrzahl.

Da konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen. „Ist das ein Hinweis?"

„Voraussicht", entgegnete Jimin amüsiert. „Liege ich erst mal im Bett, stehe ich nicht mehr auf." Es klang anzüglicher, als die Worte allein vermittelten und das lag vielleicht daran, dass er jetzt zurück auf die Bank kletterte und genau da weitermachte, wo er aufgehört hatte.

Und so sehr ich das auch genoss, gerade wollte ich etwas anderes. Bestimmt drehte ich ihn herum, drückte ihn nach vorn, sodass Jimin halb auf das Bett kippte, wo er sich mit den Händen abstützte.

Was für ein Anblick.

Ohne ein weiteres Wort griff ich mir die Geltube und benetzte meine Finger mit der glitschigen Masse. Sicher, ich hätte ihn genau dort nehmen können, halb auf dem Diwan kniend, halb auf das Bett gesunken, aber jetzt, wo dieser kleine, perfekte Hintern so passend vor mir schwebte, stand mir der Sinn nach anderen Dingen. In erster Linie wollte ich sehen, wie er unter meinen Berührungen einbrach, wie er sich wand und unruhig bewegte, wie er stöhnte und bettelte und ich bekam all das. Irgendwann war dennoch der Punkt erreicht, an dem ich mich nur noch in ihm verlieren wollte.

Da lagen wir dann, schweratmend, immer noch am unteren Ende des Bettes, weil wir es noch nicht mal bis in die gemütlichen Kissen geschafft hatten, zumindest noch nicht. Schließlich war es Jimin, der sich aufrappelte, halb um mich herumschlängelte und sanft mein Gesicht berührte. Sein Mund tupfte spielerisch auf meine Lippen.

„Komm ins Bett."

Dumpf knurrend hievte ich mich also endlich ganz auf das großzügige Bett und als Jimin sich zu mir legte, drehte ich mich auf die Seite. Sein Kopf kam auf meinem Bein zum Liegen, seine Hand streichelte gedankenverloren über meinen Bauch, während er mich still betrachtete. Seine Beine bewegten sich, streckten sich dann und wann, fuhren über den kühlen Stoff, bis ich nach seinem Knöchel fasste und ihn festhielt.

Schmunzeln.

Die Misere war ja, dass man ihn gar nicht festhalten konnte, weil dieser Kerl so unglaublich beweglich war, dass er sich aus jedem Griff drehen und winden konnte, ganz gleich was man versuchte. Nachdem ich also abermals überrumpelt worden war, drehte sich Jimin herum und biss doch tatsächlich in meinen Schenkel. Doch während ich noch empört den Kopf hob, war sein Mund bereits überall und ich fiel seufzend wieder zurück. Mein Schwanz strich an seiner Wange entlang und ich bewegte mich ein wenig, um der Sache etwas mehr Nachdruck zu verleihen.

Jimin lachte leise. „Sei nicht so ungeduldig."

Immerhin erreichte ich so, was ich wollte und der warme Mund fand sein Ziel. Seine Zunge leckte einmal über die gesamte Länge, dann tauchte ich in seinen Mund und stöhnte ungehalten, zumal sein Daumen im selben Moment über meinen Eingang rieb.

Schon verschwand der Mund wieder und ich zischte unwillig.

„Magst du das?"

Ich nickte, hörte den Deckel der Geltube schnappen und legte einen Arm über meine Augen. Und was soll ich sagen, ja verdammt, es war gut, der saugende Mund, die feucht-glitschigen Finger, die so punktgenau ihr Ziel trafen, dass mein ganzer Körper schaudernd erbebte. Als Jimin dann ganz über mich kletterte, ging meine Beherrschung wie in einem Bergrutsch dahin. Nein, es war nicht meine bevorzugte Stellung, weil ich für gewöhnlich ein Genießer war. Ich gab Blow Jobs mindestens so gerne, wie ich sie bekam, aber ich bevorzugte es, mich nur auf eine Sache konzentrieren zu müssen. Gerade aber verschlang mich die Gier nach diesem Jungen und ich fragte mich gar nicht erst, wie ich das aushalten sollte. Jimin ging es wohl ähnlich, denn mittendrin riss er den Kopf hoch, mein Schwanz glitt mit einem feuchten Geräusch aus seinem Mund und Jimin keuchte ein heiseres: „Scheiße, Yoongi, ich komme gleich..."

Sein Becken zuckte und die Versuchung war groß, aber schlussendlich entließ ich ihn doch. Reiner Eigennutz. Ich wollte in ihm sein, wollte ihn auf mir haben, wollte in sein Gesicht sehen. Jetzt machten die rund um uns verteilten Kondomverpackungen auch wirklich Sinn, auch wenn Jimin noch schneller war als ich. Womöglich brauchte er es aber auch nur dringender als ich in diesem Moment. Es ging so schnell.

Schon war er über mir und ich spürte, wie ich von dieser engen Hitze umschlossen wurde. Stöhnen. Verdammt, wer sollte das aushalten? Ich blinzelte, traf Jimins Blick, spürte die Bewegung, noch einmal, noch intensiver, dann bohrten sich bereits seine Fingerspitzen in meine Haut.

„Ich kann nicht..."

Nein, er konnte nicht, und ich wollte auch nicht, dass er versuchte, irgendwas zu verzögern. Ich wollte, dass er kam, wollte sein heißes Sperma auf meiner Haut, wollte spüren, wie sich seine Muskeln um mich verengten und dachte ich verliere den Verstand, als es soweit war. Ich wusste auch nicht, warum es so intensiv war, warum er mich so mitriss, warum ich immer noch das Gefühl hatte, dass ich noch mehr von ihm wollte. Ich setzte mich auf, drückte seine Hüften hart in meinen Schoß und hörte ihn leise wimmern. Ja, ich wusste wie sich das anfühlte, dass es beinahe unerträglich war und sein leises Jammern, während ich mich noch tiefer in ihm versenkte, gab mir den Rest.

Ich kam mit einem dumpfen Stöhnen, grub die Finger so fest in seine Haut, dass ich womöglich Abdrücke darauf hinterließ und gab mich dem wilden Zucken meines Körpers hin. Am Ende fiel ich mit einem unartikulierten Laut zurück auf das Bett, unfähig auch nur einen zusammenhängenden Satz zu denken. Jimin saß immer noch auf mir, zuckte leicht, bei jeder noch so kleinen Bewegungen, machte aber keine Anstalten sich von mir zu lösen. Seine Finger malten abstrakte Muster auf meine Haut, während sie durch weiße Schlieren fuhren.

„Sauerei", raunte ich heiser und grinste schief dabei. Da hob Jimin das Becken an und ich spürte, wie ich aus ihm glitt. Dann strich sein feuchter Finger über meine Lippen und er beugte sich zu mir.

„Ich mag Sauerei", hauchte er, bevor er mich küsste.

Ja, ich auch, dachte ich, mit seinem Geschmack in meinem Mund.

Später, viel später, als die verräterischen Spuren bereits in Flocken von meiner Haut blätterten, entschieden wir uns doch noch für eine Dusche und Jimin beobachtete hinterher schmunzelnd, wie ich mich wieder anzog.

„Ich hatte Spaß", sagte er, was mich aufsehen ließ.

„Richtig, richtig Spaß." Er kicherte, schmiegte sich an mich und meine Hand fuhr für einen Moment auf den weichen Stoff seiner Unterwäsche.

„Ja, ich auch."

„Und ich würde dich echt gerne wiedersehen."

Dazu sagte ich nun nichts, sondern sah ihn nur an. Jimin war nicht gekränkt, im Gegenteil. Er legte den Kopf schief und lächelte vage.

„Mmh. Vielleicht sollten wir das wiederholen?", meinte er jetzt, ließ dabei seine Hände durch meine Haare gleiten und tupfte einen Kuss auf meinen Mund.

„Vielleicht." Es war verführerisch, wirklich. Schon wieder schmiegte sich der biegsame Körper an mich und wir verfingen uns in einen weiteren Kuss. Zumindest bis Jimin sich von mir losmachte, die Aufschläge meines Jacketts glattstrich und schmunzelnd aufsah.

„Okay", sagte er nur und begleitete mich zur Tür. Er fragte nicht nach meiner Telefonnummer und ich im Gegenzug nicht nach seiner.

Ich glaubte nicht an schicksalhafte Begegnungen, aber wenn es eine gewesen war, würde es sich auch ohne unser Zutun zeigen.

***

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