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...The End?

Epilog:

Die Tage die folgten, waren der Horror. Beziehungsweise sie wären der Horror gewesen, wenn sie sich an irgendetwas erinnert oder sie etwas gespürt hätte. Für einen Moment nach dem Aufwachen im Krankenhaus ging es ihr sogar durchaus gut.

Das Licht schien zum Fenster herein und kleine warme Sonnenstrahlen kitzelten sie aus dem tiefen Schlaf wach, der sie umhüllt hatte. Jamie fühlte sich, als wäre sie zwischen Wolken zugedeckt und auf Wattbäuschen gebettet worden. Der Geruch nach frischem Kaffee weckte sie und zufrieden seufzend streckte sie sich, mit einem schläfrigen Gedanken im Kopf: Wie schön, Mama hatte Kaffee gemacht!

Sie blinzelte und stellte verwirrt fest, nicht in ihrem Zimmer zu liegen. Noch verwirrter sah sie, das aus mehr als nur einem Ende Schläuche aus ihr heraus hingen und ihre zufriedene Ruhe durch ein zunehmend störenderes Piepen unterbrochen wurde. Dann stieg ihr der chemisch-klinische Geruch von Desinfektionsmitteln in die Nase und ihr fiel alles wieder ein.

Anstatt zu weinen, starrte sie an die Decke.
Das Piepen der Maschinen, ein Herzmonitor wie sich herausstellte, wurde schneller. Lauter. Aufgeregt kam eine Scharr von Krankenschwestern herein, wuselte um sie herum, überprüften die Verbindungen und sahen sie verwirrt an. Sie redeten mit ihr. Wollten wissen, ob es ihr gut ging, ob sie Schmerzen habe, doch sie antwortete nicht. Wollte nicht. Konnte nicht. Schließlich tauchte ein Arzt in ihrem Blickfeld auf und schien ihr mit unangenehm hellem Licht einer kleinen Taschenlampe in die Augen, was sie zum Zurückzucken bewegte.

"Lassen Sie das."

Sie sah sein Stirnrunzeln. Er steckte die kleine Taschenlampe wieder weg und wandte sich an die Schwester, welche mit hektischen Flecken auf ihrem blassen Gesicht zu ihnen Beiden hinüber sah. Sie war bestimmt schon um die sechzig, doch wirkte sie plötzlich erschreckend zerbrechlich.

"Rufen Sie mich das nächste Mal nur, wenn es ein Notfall ist Thompson, haben Sie das verstanden?!", blaffte er sie unfreundlich an und verschwand vor sich hin murmelnd aus dem Zimmer. Allem Anschein nach hielt er Jamie für eine melodramatische verzogene Ziege, der mal wieder jemand Manieren beibringen müsse, hörte sie aus seiner anschließend an sie gerichtete Schimpftirade heraus. Jamie schluckte. Sie hatte niemanden mehr, der sich die Mühe machen würde, für sie gerade zu stehen. Ihr Hals schnürte sich zu.

"Ach, nicht doch Kindchen!", flüsterte die Schwester und wischte ihr eine Träne von der Wange, von der sie gar nicht gemerkt hatte, dass sie ihrem Auge entkommen war. "Seien sie nicht zu hart zu sich selbst. Der ist zu allen seinen Patienten so. Und zu seinen Mitarbeitern. Und seiner Frau. Man gewöhnt sich dran. " Sie lächelte aufmunternd und stellte das Bett so ein, dass sie sich in einer sitzenden Position befand. "Ein paar Männer des Sheriff Offices möchten sich gerne noch mit ihnen unterhalten. Mit ihnen als Zeugin der Ereignisse!"

Ihre Augen leuchteten vor Neugierde. Für viele der Einwohner des kleinen Dorfes war „die Explosion", wie sie die Ereignisse im Star Court offiziell nannten, bestimmt das Spannendste was seit Jahren passiert war. Eindeutig wartete sie auf weitere Insider Informationen. Als sie Jamie die Kraft zu antworten nicht aufbracht, veränderte sich ihr Ausdruck von freundlich zu schnippisch.

„Dann halt nicht..."

Sie stolzierte hinaus. Jamie schloss erleichtert die Augen und lauschte dem stetigen Piepen ihres Herzschlages während sie versuchte wieder in das herrliche Dunkel der Bewusstlosigkeit zu gleiten. Das Dunkel, in dem jetzt nur noch sie alleine sein würde, wie auch sonst auf der Welt...

Piep. Piep. Piep.
„So, Ms. McNeill, nun sind wir an der Reihe!"

Sie musste eingeschlafen sein, denn als sie die Augen öffnete war sie nicht länger allein. Zwei Polizeibeamte, einer dünn und groß, der andere eher schwer und kleiner hatten es sich in ihrem Zimmer gemütlich gemacht und rissen sie aus ihrem schönen Stadium des dahinvegetierens.

„Da haben Sie ja ganz schön Glück gehabt, dass sie dem schlimmsten Entkommen sind, was?", witzelte der Schwere von den Beiden und tätschelte ihr kameradschaftlich den Fuß. Als er nicht die erwartete Reaktion - oder überhaupt eine Reaktion von ihr bekam, räusperte er sich.

„Nun denn. Was genau alles am 04.Juli geschehen ist, ist noch etwas unübersichtlich in unseren Daten. Ich hoffe Sie können an der einen oder anderen Stelle noch etwas Licht ins Dunkel bringen, aber im Großen und Ganzen sieht alles in allem nach einem Kabelbrand mit ein paar unglücklichen Zufallsopfern aus." Er kratzte sich mit seinem Stift am Kopf.

Jamies träges Hirn hörte das Geräusch, bevor sie es dem Ursprung zuordnen konnte. Beide Polizisten sprangen erschrocken zurück und die Schwester von zuvor kam mit großen, weit aufgerissenen Augen zurück. Das verstörende Geräusch, war sie selber. Jamie lacht laut und hysterisch, dass die Apparate verrückt spielten. Sie hörte sich selbst zu, doch ihr Körper, ihre Stimme, ihre Handlungen gehörten nicht länger ihr. Sie war innerlich Tod und sah dem Schauspiel das ihr Körper den anderen Mitmenschen zu bieten schien fasziniert zu, als schwebe sie im Raum.

„Unfall? Glück? Unschuldige Zivilisten?"

Ihre Stimme wurde schriller und schriller, die Polizisten wirkten verstört, die Schwester kramte nach Beruhigungsmitteln im Medizinschrank.

„Mein Vater hat ein Labor irrer Wissenschaftler geführt, sein Experiment hat den Sohn eures Chiefs umgebracht und ein Haufen Kinder haben die Mall mit Sprengkörpern gegen ein Monster aus menschlichen Überresten verteidigt, welche durch Martin Brenner zwecks Gedanken Kontrolle gebaut worden war."

Zum Ende des Satzes hatte sie zu nuscheln begonnen. Generell fühlte sich ihre Zunge merkwürdig schwer und bleiern in ihrem Mund an. Ihre Augenliderflatterten. Sie sah nach rechts zu der Krankenschwester, welche verärgert die Stirn runzelte und sie mahnend anschaute während sie ihr zunehmend mehr von einer Flüssigkeit intravenös verpasste, die wohl für ihren dämmerigen Zustand zuständig zu sein schien. Doch da war noch etwas in ihrem Blick, das sie vorher nicht erkannt hatte. Eine Entschlossenheit, eine Erkenntnis.

„Sie redet wirr wegen der Medikamente, die ihr verabreicht wurden. Wenn die Männer dann bitte draußen warten würden!", war das letzte was Jamie noch zu hören vermochte, als sie erneut in die Bewusstlosigkeit glitt. Endlich Ruhe!, dachte sie noch, dann war sie weg.



Bei ihrem erneuten Erwachen hatte sie nicht erst das Gefühl von Glückseeligkeit. Stattdessen hatte sie sich aus einem Albtraum kämpfen müssen indem sie auf dem Boden festgeklebt gewesen war, während das Monster Billy Stück für Stück auseinander genommen hatte. Langsam. Qualvoll. Doch er starb nicht. Er starb einfach nicht, sondern schrie und flehte, fluchte und bettelte. Jamie hatte geweint, geheult und geschrien, doch sie konnte sich nicht bewegen.
„Sei doch nicht so eine Heuchlerin!", hatte Billy ihr irgendwann entgegen gespiehn. Blut war aus seinem Mundwinkel getropft während er sprach und seine Stimme war verzerrt und rau gewesen vor lauter Schreien. „Es ist deine Schuld. Du hast den Preis gekannt - und ihn mit meinem Leben bezahlt. Mit dem Leben aller die dich liebten bezahlt. Wir sind vielleicht Monster, aber du bist der Tod". Sie hatte zu schluchzen begonnen, bis sie keine Luft mehr bekommen hatte. Dann war sie aufgewacht und hatte ihr Gesicht auf einem durchnässten Kissen wiedergefunden.

„Jamie?"

Sie blinzelte den Schleiher der ihre Augen belegte weg und stellte den Blick scharf.

„Sind Sie wach?"

Die Stimme, die sich an sie gewandt hatte war ruhig und angenehm tief. Sie setzte sich auf und sah sich um. Ein junger Mann, höchstens ein paar Jahre älter als sie mit dunklen braunen, fast schon schwarzen Haaren saß ihr gegenüber und sah sie aus wachen doch einfühlsamen blauen Augen an. Auf seinen Lippen lag ein sanftes Lächeln. Kein Grinsen oder höfliches zähnefletschendes falsches Lachen, sondern einfach nur ein freundlicher doch einfühlsamer Hinweis seinerseits, das von ihm keine Gefahr ausging. Die erste Panik, die ihr einen Knoten in ihrer Brust verursacht hatte, löste sich.

„Hi" Sie runzelte die Stirn. Ihre Stimme klang fast noch schlimmer als sie sich fühlte. Als hätte sie tatsächlich die ganze Nacht durchgeschrien und geheult. Ihren Kopfschmerzen nach zu Urteilen hatte sie das vielleicht auch. Wer wusste das schon. Sie räusperte sich und versuchte es erneut. Ihr gegenüber seinerseits runzelte die Stirn und schenkte ihr ein Glas Wasser ein, welches er ihr hinhielt.

„Danke.", sie trank einen Schluck. „Wo bin ich?"

Er sah sie abschätzend an und lehnte sich etwas nach vorne. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie in ihrem Zustand direkt in alles einweihen sollte...", fing er an, doch Jamie unterbrach ihn direkt indem sie ihren Arm hob und ihn mit einer Handgeste zum Schweigen brachte. Er hob eine Augenbraue.

„Mein Zustand..." sie sah an sich rauf und runter, merkte das zumindest physisch alles mit ihr größtenteils in Ordnung zu sein schien und nickte. „Wird sich auch in den nächsten Tagen nicht einfach so verbesseren. Also raus damit. Wenns mir zu viel wird werd ich einfach wieder ohnmächtig. Im Bett liege ich ja schon."

Sie lehnte sich etwas zurück und wartete auf die Ohrfeige, die die Nachricht die er zu überbringen hatte, seinem Gesicht nach zu urteilen, wohl gleich kommen würde. Statt weiter rumzudruksen lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und wirkte ein wenig überrascht über das, was sie gesagt hatte ehe er tief Luft holte und wieder ernst wurde.

„Sie stehen unter meiner Obhut"

Jamie blinzelte, runzelte die Stirn. „Unter ihrer... Was?"

Er rutschte etwas auf seinem Stuhl und erst jetzt sah Jamie, das an seiner Jeans eine Waffe lugte. Was war das denn alles für ein Scheiß? Sie bekam große Augen und machte anstalten aufstehen und davon weichen zu wollen. Er folgte ihrem Blick. „Fuck."

Schnell griff er danach und Jamie quickte erschrocken. „Nicht- bitte."
Bilder rauschten in ihren Kopf, verglichen die Situation mit den anderen, in denen sie eine Waffe gesehen hatte. Die nicht gut ausgegangen waren. Für sie, für ihre Mutter, für ihr Leben. Lautlos lösten sich Tränen aus ihren Augen. Wieso kam sie nur immer wieder in solche Situationen? Was hatte sie getan, das sie das alles verdiente?

„Fuck, fuck, fuck.", fluchte ihr Gegenüber weiter und wich seinerseits zurück, die Hände in abwehrender Haltung gen Himmel gehalten. Eine Geste, die Jamie in ihrer Bewegung verwirrt inne halten ließ. Mit der freien Hand fuhr er sich durch die Haare, die ihm im Anschluss wirr in alle Richtung standen und seine lockige Haarstruktur offenbarten. Beinahe schüchtern sah er nun zu ihr. „Nochmal von vorne?", schlug er ruhig vor und ließ sie Arme langsam sinken, steckte seine Waffe wieder in den Bund der Hose, außerhalb ihrer Sichtweise diesmal und trat wieder einen Schritt auf sie zu. Er streckte ihr seine Hand entgegen.

„Sean - Marshall und allem Anschein nach ziemlich schlecht darin, einen Erstkontakt herzustellen "

Jamie beäugte sie skeptisch, kam dann aber zu der Ansicht, das er die Wahrheit sagte - und sie sowieso keine andere Wahl hatte, als erstmal mitzuspielen. Sie schüttelte seine Hand, wobei sich seine Finger warm um ihre schlossen.

„Jamie - verwirrt und deiner Einschätzung vollkommen zustimmend."

Sein Mundwinkel zuckte unfreiwillig. „Freut mich Jamie."

„Mich nicht so Sean."

Jetzt lächelte er tatsächlich. Dann seufzte er und setzte wieder auf seinen Stuhl.
„Also versuchen wir es nochmal. Marshall Sean Rogers, mein Name."

Jamie nickte zögerlich. Das machte Sinn...irgendwie. Sie wurde etwas ruhiger und tat es ihm gleich. Sie setzte sich wieder aufrecht in ihr Bett. Ein kleines Doppelbett in einem heruntergekommenen Motelzimmer wie sich herausgestellt hatte. Sie schüttelte den Kopf. Was auch immer ihr gespritzt worden war, es war effektiv gewesen. Sie war noch immer ganz verwirrt.

„Aktuell befinden Sie sich in Polizeigewahrsam.", sie zog die Augenbrauen zusammen als Sean sich beeilte fortzufahren. „Zu Ihrem Schutz, nicht als Gefangene.", setzte er schnell fort. Als ihr Stirnrunzeln noch stärker wurde, legte er den Kopf schief. „Alles okay?"

„Wieso?"

„Wieso was?"

„Wieso bin ich zu meinem Schutz in Polizeigewahrsam?"

„Oh." Sean stutzte. Etwas das Jamie gar nicht gefiel.

„Wie oh?"

Sean räusperte sich. „Ich dachte man hätte Sie schon instruiert. Wegen Ihres Vaters."

Ihr mussten sämtliche Emotionen aus dem Gesicht gerutschte sein, den Sean verlagerte sein Gewicht in seinem Stuhl etwas nach vorn und sah aus, als würde er sie gegebenenfalls auffangen, falls sie nun doch noch zusammen klappen sollte.
„Meines Vaters.", ihre Stimme war monoton. „Was ist mit meinem Vater. Mein Vater ist Tod."

Er nahm ihre Hand und schüttelte langsam den Kopf. „Ist er nicht."

Jamie lachte hohl. „Oh doch, ist er. Muss er sein." Sie versuchte sich seine letzten Momente ins Gewissen zu rufen, doch gleichzeitig sperrten sich ihre Erinnerungen - als liefe sie gegen eine schwarze Wand. All der damit verbunde Schmerz kam wieder hoch und drängte sie zurück in die Teilnahmslosigkeit und Ablenkung der aktuellen Situation.

Sean beobachtete sie skeptisch und schüttelte erneut den Kopf. „Ist er nicht. Tut mir Leid, Ihnen das mitteilen zu müssen?", allem Anschein nach hatte er mehr Sympathie für ihren Vater ihrerseits erwartet. Etwas, womit sie wirklich nicht mehr dienen konnte. Also fuhr er fort. „Nachdem das Chaos beseitigt worden war, das die Explosion im StarCourt geschaffen hatte, konnten vor allem im unterirdischen System Leichen geborgen werden. In den Laboren und Forschungssälen."

Jamies Körper überzog eine Gänsehaut. Irgendwo hatte sie geahnt, dass die Sache größer gewesen war, als sie aufs erste gewusst hatte. Den genauen Umfang hatte sie sich nicht vorstellen wollen.

„Die... Überreste des... Wesens? ließen ich nicht alle ungehindert zuordnen.", nun schauderte auch Marshall Rogers. „Weshalb DNA-Reste in Formen von Blut, Knochen oder Zahnabdrücken lediglich einzelnen Personen, darunter viele russische Mitbürger, ein ansässiger Polizeibeamter und ein junge Namens Billy Hargrove identifiziert werden konnten. Martin Brenner, aus unseren Unterlagen hervorgehend einer der Hauptwissenschaftler die an dem Projekt beteiltigt gewesen waren, war nicht darunter."

Jamie schloss die Augen. Sie hatte es gewusst. Das Billy Tod sein musste. Doch hatte ein kleiner Teil von ihr noch gewagt zu hoffen. Sie schluckte die Tränen hinunter und nickte. Dieser Erinnerung und den Schmerz sperrte sie in ihrem inneren in eine Box. Eine große Box mit sieben Siegeln, in die sie so schnell nicht wieder würde reingucken können, ohne die Gefahr zu laufen, sich dabei zu verlieren.

„Seine Unterlagen haben einige weitere verstörende Tatsachen aufgedeckt, von denen die Behörden zu einem Maße schockiert sind, das ihr Vater auf die Liste der zehn meistegesuchten Schwerverbrecher des Landes gesetzt worden ist. Mit dem vorsätzlichen Mord an 146 Menschen wird er aktuell Landesweit von gut 100 FBI Beamten gesucht. Wir sind uns nicht ganz sicher, wie sie als seine Tochter in das Bild passen, gehen aber davon aus, dass sie in den Unterlagen als „Nr. 1" beschriebene Testperson sind, auf dessen Forschung sich sein gesamtes Projekt stützt. Sie sind der Ursprung aller weiterer Forschung und auf jeden Fall der Dreh- und Angelpunkt weiterer Operationen..."

Jetzt gab ihr Magen doch nach und Sean schaffte es gerade noch ihr den Mülleimer zu reichen, bis sie sich geräuschvoll übergab. Sie hatte lange nichts mehr gegessen wie es schien, denn alles was sie hochzuwürgen vermochte war das zuvor erhaltene Wasser, doch ihr Magen krampfte sich weiter zusammen und schnürte ihr den Zugang zu Sauerstoff ab. Ihr Vater hatte sie ohne ihr Wissen zum Mittäter von 146 Morden gemacht. Billy hatte recht. Sie war der Tod. Für Fremde, für ihre Mutter, für ihn...

Sean strich ihr beruhigend über den Rücken. Eine Geste, die ihr eigentlich viel zu vertraut und intim gewesen wäre. Dennoch beruhigte sie es etwas und sie war ihm dankbar als sie endlich wieder normal Luft holen konnte.

„Sie tragen keine Mitschuld an dem, was passiert ist.", versuchte er ihr mit eindringlichem Blick erneut zu verinnerlichen"Sie sind in SCHUTZ-Gewahrsam, weil wir von ihrer Unschuld überzeugt sind und sie vor möglichen Angriffen schützen wollen. Sein psychologisches Profil sagt ein aggressives Stalker verhalten voraus, weshalb sie ins Zeugenschutzprogramm übergeben werden. Es tut mir leid, dass sie sich von niemandem verabschieden konnten."

Jamie blinzelte nur. Schlimmer konne es nicht mehr kommen. Sie musste sich von nimandem verabschieden , weil es niemanden mehr in ihrem Leben gab, dem sie wichtig war. Sie sah Sean nur an, der sie und ihre Reaktionen noch immer beobachtete. Sah sie wirklich so zerbrechlich aus, wie sie sich fühlte? Ein Blick auf Sean neben ihr auf dem Bett sitzend und noch immr ihren Rücken streichelnd bestätigte ihre Annahme.

Er nahm sie nicht wahr. Nicht als Frau oder Person zumindest, sondern nur als zerbrochenes Opfer. Es störte sie. Eine Sekunde später fiel ihr auf, das der Grund dafür war, dass sie ihn attraktiv fand. Dann wurde sie mit einer solch heftigen Welle von Schuldgefühlen und Abschaum sich selbst gegenüber erfasst, das sie sich zusammenzog und abrückte. Der Raum schien zu klein zu werden. Zu Eng.

„ Ich muss hier raus!"

Sie war an der Tür, bevor sie überhaupt bewusst den Entschluss gefasst hatte den Raum zu verlassen. Sean folgte ihr auf den Fuß. Kalte Luft schlug ihr entgegen, als sie die Tür öffnete. Es war dunkel draußen und es schüttete. Ihre Augen mussten sich erst an die Umstellung gewöhnen, bis sie die zwei in Uniform gekleideten Männer erkannte, die alarmiert durch ihr Erscheinen die Waffe auf sie richteten. Sie blieb wie angewurzelt stehen und riss die Arme hoch.
„Wo zur Hölle bin ich?"

Sean seufzte.
„Jungs, nehmt die Waffen runter."

An sie gerichtet wurde sein Ton sanfter. „Auf einer geheimen FBI Basis im Norden von Minnesota."

Jamie riss den Kopf herum. „Ich bin nicht mal mehr im gleichen Bundesstaat?"

Wieder beobachtete er sie genaustens während er ihre Aussage mit einem Nicken bestätigte. „Jamie Mc Neill ist ihren Verletzungen im Krankenhaus offiziell erlegen."

Sie hätte also genau so gut Tod sein können. Für die Welt war sie es zumindest. Sie schaute sich noch einmal um, schaute auf die verregnete Landschaft die sich hinter der Auffahrt zu ihrer kleinen Behausung auftat und von Bäumen verschluckt wurde. Dann ließ sie die Luft aus ihren Lungen entweichen und ging wieder ins Zimmer. Es roch säuerlich und kurz registrierte Jamie, dass ihr das eigentlich unangenehm sein müsste, da der Geruch ganz eindeutig von ihrem Erbrochenen und ihren ungewaschenen Sachen kam. Aber es war ihr egal. Ihr war alles egal. Und so ging sie nur ins Bad, spülte sich den Mund aus und setzte sie sich wieder. „Wie gehts weiter?"

„Du bekommst einen neuen Pass, eine neue Geburtsurkunde, kurzum eine neue Identität. Im Herbst werden wir dich an der Uni einschreiben von wo aus du unter der Masse von Studentin geradezu unsichtbar wirst. Von da aus wirst du ein neues Leben anfangen zu Leben, bis Martin Brenner gefangen und die Gefahr gebannt ist. Ich werde als dein Kontakt vor Ort sein, sollte sich etwas verändern oder zuspitzen. Ansonsten steht deiner Freiheit nichts im Wege."

So einfach. So schlicht. So... unwirklich und verdreht. Es war ihr sehnlichster Wunsch gewesen, einen Weg zu finden zu studieren. Auf eine kranke und verdrehte Art war er ihr nun erfüllt worden. Jamie sah Sean ein letztes Mal an, musterte ihn genauso intensiv wie er es zuvor mit ihr getan hatte. Von ihm ging eine Ruhe und Gesetztheit aus, die ihr und ihrer geschwundenen Seele gut taten. Da schienen keine Hintergedanken zu sein, kein größeres Ziel oder irgendwelche Geheimnisse. Wieso sollten es auch? Es war sein Job, sich um sie zu kümmern - über einen längeren Zeitraum wie es schien. Dennoch hatte sich nach allem, was sie erlebt hatte, eine Grundskepsis in ihr Wesen gefressen, eine Dunkelheit von der sie spürte wie sie ein fester Bestandteil von ihr geworden war. Sie war verändert: Ob zum Guten oder Schlechten würde sich noch zeigen.

Wider irgendeiner Logik oder eines Grundes griff sie nach Seans Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. Um ihn aus dem Konzept zu bringen. Um die Machtverhältnisse neu zu verteilen oder auch einfach um zu schauen was passieren würde. Das es ihm offensichtlich unangenehm war und sie ihn damit reizte zauberte ein hämisches Lächeln auf Jamies Lippen, das nichts mehr mit der freundlichen früheren Jamie zu tun hatte. Es war ein Lächeln geboren in Hass, Angst und Wut.

„Auf ein neues Leben"



ENDE




Damit ist unsere kleine Reise ins Land von Stranger Things an dieser Stelle leider beendet.

Tatsächlich hatte ich mit euch und der Geschichte so viel Spaß, dass sich im Laufe des Schreibens Teile meiner bereits geschrieben (unveröffentlichten) Geschichten und Ideen für Romane, eine neue Triologie in mein Gehirn gebrannt hat.

Meine ganz eigene Geschichte!
Um vom Genre der FanFiktion wegzukommen, werde ich diese Geschichte ein kleines bisschen umschreiben, die Charaktere umbenennen und die eine oder andere Sache nochmal auf den Kopf stellen, aber in Großen und Ganzen bleibt Jamie unsere Jamie. Billy kann natürlich NICHT Billy bleiben. Da kriege ich Ärger mit den Rechten und den Duffer Brothers. Und Netflix. Himmel, mit denen will ich mich wirklich nicht anlegen. Also wird es für mich Zeit, meinen alten Computer zu entsorgen und mit dem Neuen einen Neustart hinzulegen (weil mein alter Computer beim Schreiben einen großen Schluck Apfelschorle abbekommen hat, nicht weil ich für ein neues Projekt direkt einen neuen PC brauche ;) ). Quasi wie Jamie also. Doch erstmal brauche ich für meine Überarbeitung eure Hilfe.

Stimmt also ab: Welcher Name gefällt euch?

Robbie (Robert) Kingsley (und mein persönlicher Favorit)
Will (William) Hanshore
Stan (Stanley) Grines
Rick (Richard) Gibson

Gerne könnt ihr die Vor- und Nachnamen auch neu zusammen setzen. Mix and Match. Oder ihr habt weitere Vorschläge? Für neue Namen brauche ich immer ungefähr so lange wie für das Schreiben einer ganzen Geschichte. Es ist wirklich schlimm.

Wenn euch diese Geschichte gefallen hat, würde ich mich unglaublich freuen, wenn ihr euch das umgeschriebene Werk einmal durchlesen würdet und ordentlich Werbung macht. Dafür arbeite ich fleißig an Band 2 meines dann „eigenen Romanes" mit dem Titel „Two Broken Hearts". Es wird wie gesagt mein eigener Chick-Lit/New-Adult/Jugendbuch Roman, einfach damit ich es auch bei anderen Kategorien und Awards anmelden kann, aber wenn welche unter euch es einfach in ihrem Kopf als eine Weiterführung dieser kleinen Geschichte sehen wollen, habe ich da auch kein Problem mit.

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