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Slippery Slope

Im Versuch schnell einen möglichst großen Abstand zwischen sich und Billy zu bekommen, stolperte Jamie aus halb kniender Position rückwärts und rutschte direkt in der Wasserlache welche sich aus Billys Kleidung gebildet hatte, weg. Sie hatte es zum Glück noch nicht geschafft aufzustehen. Der Sturz war dementsprechend nur als halber Höhe, doch sie war dennoch dabei geradeweg auf ihren Hinterkopf zu fallen. Sie konnte das dumpfe Knallen von Schädelknochen auf Fliesen schon hören, als sie unerwartet aufgefangen wurde. Billy war über ihr und hatte seine Hand in ihrem Nacken, sodass lediglich ihr Hintern, nicht aber ihr Kopf eine schlimme Prellung erlitt.

"Einer mit Gedächtnisverlust reicht aus, findest du nicht?", fragte Jamies Gegenüber und zog sie wieder in eine aufrechte Position.

Erleichtert stellte Jamie fest, dass Billys Pupillen wieder eine normale Größe angenommen hatten - oder normalere. Irgendwie hatte sie noch immer das Gefühl, dass etwas mit seinem Blick nicht stimmte, aber vielleicht war es auch einfach nur die Tatsache, dass er ein verdammter Psychopath war. Gut, ein Psychopath der sie gerade netterweise aufgefangen hatte, aber trotzdem.

Langsam zog Billy sie wieder zu sich hoch, bis sie sich beide gegenüber saßen. Auch danach lag seine Hand noch immer in ihrem Nacken. Eine Gänsehaut breitete sich von der Stelle aus, wo seine Finger sie berührten. Jamie räusperte sich.

„Öhm danke."

Billys Finger glitten langsam von ihrem Nacken ihren Hals seitlich entlang, während er seinen Arm sinken ließ. An ihrem Hals angekommen strich er eine blonde Strähne die ihr ins Gesicht gefallen war hinter ihr Ohr und hob einen Mundwinkel.

„Kein Problem."

Eine merkwürdige Spannung baute sich zwischen ihnen beiden auf und Jamies Herzschlag nahm zu. Die Luft knisterte. Oh Teufel nein, mein Freund, den Blick den er ihr gerade zu warf, konnte er sich aber schnell wieder an den Hut stecken! Jamie sah zu, dass sie aufstand (vorsichtiger diesmal, um nicht wieder auszurutschen) und klopfte sich ihre Kleidung glatt. Ihr gegenüber Billy tat es ihr gleich. Seine Kleidung tropfte noch immer.

Den etwas unangenehmen Moment von zuvor überspielend sagte sie das erste, was ihr in den Sinn kam, mit einer Stimme die etwas schroffer war, als angemessen. „Sag mal bist du in den Pool gefallen?".

Von so ein bisschen Regen konnte man doch nicht so dermaßen triefen, oder? Sie kam aus Seattle, sie kannte Regen. Da tropfte man zu Hause vielleicht mal ein wenig. Doch Billy hier war ein reiner Sturzbach. Billy sah an sich herunter und lachte. Dann deutete er auf seine Kopfwunde.

„Durchaus möglich würde ich behaupten."

Jamies Stirnrunzeln vertiefte sich. Wieso war er so verdammt nett? Das gefiel ihr ganz und gar nicht, dann müsste sie ja auch nett sein! Erst als Billy sich räusperte und Jamie erschrocken zusammen zuckte merkte sie, dass sie ihn tief in Gedanken nicht gerade unauffällig gemustert hatte. Aber sie würde auch keinen Fall rot anlaufen deswegen. Nein, gar nicht!

Billy runzelte die Stirn, als sie sich mit leicht roten Ohren abwandte und plötzlich höchst beschäftigt ihre Hände knetete.

„Sag mal, wie heiß ich nochmal?", fragte er und kramte in seiner Jeansjacke. Sie war sich noch immer nicht zu hundert Prozent sicher, ob sie die Amnesiegeschichte wirklich glauben sollte und das nicht vielleicht eher ein merkwürdiger und ausgeklügelter Trick war. Dementsprechnd ging ihre Stimme ein wenig nach oben, als sie ihm antwortete und ließ ihre Wort wie eine Frage klingen. „Billy?"

Billy zog etwas aus seiner zerschlissenen Jackentasche und Jamies Augen wurden groß. Ihr Buch! Er schlug die erste Seite auf und zeigte auf ihren Namen und ihre Anschrift.

„Bist du sicher? Hier drin steht Jamie!",wollte er argumentieren, als sie ihm das Buch bereits aus der Hand gerissen hatte. Niemand durfte ihr ihre Bücher klauen. Sie funkelte ihn an.

„Ne ne, Billy ist schon richtig Mister Langfinger."

Sie wischte das durchnässte Cover notgedrungen an ihrem Schlafanzug ab. Erst jetzt fiel ihr wieder ein, dass sie in Schlabbershirt und ausgeleiherter Boxershorts vor ihm stand. Sie legte das Buch auf den Tresen. „Jamie bin ich."

Billys Augenbrauen zogen sich zusammen und er trat näher an sie heran, musterte sie eingehenst. Sie stieß ihn zurück. „Abstand Freundchen."

Er hielt ihre Hand fest die sie ihm gegen die Brust gedrückt hatte und drehte ihr Handgelenk herum, betrachtete ihre Finger.

„Jamie ist ein Jungenname!", stellte er dann fest und sein anzügliches Grinsen trat zurück auf seine Lippen. Sie war beinahe erleichtert es zu sehen und sie merkte wie sich auch ihre Mundwinkel hoben. Gott sein Dank, da war er wieder! „Du siehst eigentlich nicht aus wie ein Junge", setzte er dann hinterher und ihr Lächeln verschwand auch wieder.

Gut, sie hatte jetzt nicht die größten Brüste oder gerade trug gerade das Körperbetonenste Outfit, aber echt jetzt? Sie sah an sich hinunter. So schlimm war es nun auch nicht. „Ich stell sicher, dass ich das nächste Mal in High Heels die Tür öffne wenn nachts ein Fremder an der Tür klingelt und mit einer offenen Platzwunde hereinfällt!", stellte sie trocken fest und erntete ein noch breiteres Grinsen.

"Ich bitte darum!"

Die Art wie sich ihr Gespräch entwickelte gefiel ihr ganz und gar nicht (-oder es gefiel ihr schon und genau da lag das Problem). Sie kratzte sich die Nase, während sie überlegte, wie sie weiter vorgehen sollte.

Er war wieder wach. Das war schon einmal gut.
Auch seine Wunde war gereinigt und verbunden. Erste Hilfe war also gewährleistet. Außerdem schien er keine bleibenden Schäden davon getragen zu haben, wenn er schon wieder Sprüche klopfen konnte, oder? Konnte sie ihn einfach wieder raus auf die Straße schicken? Sie musterte ihn genauer. Peinlich berührt stellte sie fest, dass er kaum merklich zitterte.

„Dir ist kalt!", stellte sie fest. Billy zuckte die Schultern.

„Kann sein. Ich spür nicht viel"

Sie verdrehte die Augen. Männer. Anstatt einfach nach einem Handtuch zu fragen stand er lieber schlotternd in ihrer Küche wie ein begossener Pudel.

„Nicht bewegen!", rief sie ihm über ihre Schulter zu und war bereits auf dem Weg ins Badezimmer um ein Handtuch zu holen. Am Handtuchregal angekommen stockte sie kurz. Ein Handtuch war ja schön und gut, aber es würde ihm auch nur bedingt was bringen, wenn er noch immer in seinen nassen Sachen darstand. Trockene Sachen konnte sie ihm jedoch leider nicht bieten, sie bezweifelte stark, dass ihm ihre oder die Sachen ihrer Mutter passen würden. Alternativ könnte sie ihm einen Bademantel geben und seine Sachen schnell in den trockner schmeißen. Allerdings würde er dann nicht nur länger bleiben, sondern auch noch halbnackt durch ihr Häuschen rennen. Sie seufzte und sah im Spiegel, wie sie ausgekratzt auf ihrer Lippe kaute. Ihr Gesicht hatte hektische Flecken.

Als sie schlussendlich wieder in die Küche tapste hatte sie beides in der Hand. Ein Handtuch und einen Bademantel. Sie hatte beschlossen, dass es nicht wirklich ihre Entscheidung war, was Billy als nächstes tun wollte also war sie für beide Eventualitäten gewappnet. Billy stand an die Spüle gelehnt da, sein Rücken ihr zugewandt, sein Blick nach draußen gerichtet. Er hatte sein Shirt ausgezogen, welches nun tropfend über der Stuhllehne platziert war.

Jamie würde lügen, wenn sie behaupten würde, nicht eine Sekunde zu verharren. Sein Kreuz war breit, seine Hüften schmal. Ein wirklich schöner Rücken. Und eigentlich nichts, dass sie im Schwimmbad bei ihm nicht schon hunderte Male gesehen hatte. Doch irgendwie war das was anderes. Sämtliche Anspannung die er sonst in seinen Schultern getragen hatte war verschwunden, stattdessen war seine gesamte Körperhaltung entspannt und offen. Er stellte sich nicht zu Show, stattdessen ließ er seine Mauern herabfallen. Das - hier und jetzt, wie er in ihrer Küche stand und auf sie wartete, war nur für sie.

Jamie schluckte schwer und räusperte sich um auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen. Billy drehte sich um. Sein Blick fiel aus sie, auf ihr Gesicht und bohrte sich in ihre Augen ehe er sie weiter musterte und schließlich mit seinem Blick an ihren Händen hingen blieb wo sie einen rosafarbenen Bademantel und ein weißes Handtuch hielt.

„Was zum Abtrocknen.", krächzte sie und fühlte sich ertappt, während sie ihm beide Hände hinstreckte.
Für Jamie halb erleichternd halb enttäuschend griff er nach dem Handtuch. Sie beschloss, ihm ein wenig Privatsphäre zu geben.

"Ich bin im Wohnzimmer, falls was sein sollte!", murmelte sie und machte sich auf den Weg ein Zimmer weiter. Sie überlegte, ob sie wusste wo die Hargrove Familie überhaupt wohnte oder wen sie ansonsten anrufen könnte. Ein Teil von ihr hatte die Hoffnung, dass er sich vielleicht auch einfach eigenständig an sein Zuhause erinnern würde. Doch da er sich zuvor allem Anschein nach selbst für sie, Jamie McNeill gehalten hatte und deswegen vor ihrer Haustür aufgetaucht war, schien ihr diese Option unwahrscheinlich. Ein stechender Schmerz in ihrem Fuß riss sie aus ihren Gedanken und sie begann zu fluchen.

"Verfickte Scheiße, heiliger kack dreck, wer hat seine Scheiße hier liegen lassen!"

Sie selbst, sollte die Antwort auf ihre charmant gestellte Frage sein. Sie humpelte zum Lichtschalter und sah nun, dass sie in eine Scherbe ihres zersprungen Kaffeebechers getreten war und ihrerseits eine wunderschöne Blutspur auf dem Boden hinterlassen hatte. Sie und Billys Blut von zuvor hatten sich stellenweise sogar vermischt. Ach Gott, wie romantisch.

Knurrend betrachtete sie ihren eigenen Fuß. Ein Stück des weißen Keramiks steckte noch drin. Ihr wurde schlecht. Ironischerweise konnte sie Wunden bei anderen Menschen ohne Probleme behandeln und sehen. Wenn es jedoch um ihre eigenen Verletzungen ging...

Sie hüpfte auf einem Bein zurück in die Küche (-diesmal stark darauf bedacht nicht noch einmal in eine der herumliegenden Scherben zu treten) um nun auch Verbandszeug für sich selbst zu holen. Vielleicht könnte sich ihr ungebetener Gast ja jetzt seinerseits mal nützlich machen und Krankenschwester spielen!, hofft sie doch als sie die Küche erreicht hatte, stutzte sie.
Sie war leer.

Alles sah aus, wie zuvor als sie herunter gekommen war, um sich einen Tee zu machen. Der Boden war gewischt, die Wasserlache und der Mullverband entfernt und die Hintertür geöffnet. Einzig das Shirt das über der Stuhllehne hing und leise weiter vor sich hin tropfte, ließ Jamie wissen, dass das was eben passiert war, nicht nur ihrer wilden Fantasie entsprungen war.

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