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No. Nonono!

Oooooh nein.

Oh nein. Nein. Nein.

Das durfte nicht passieren. Das war nicht passiert. Das... passierte nicht immer noch!

Was sich als unschuldiger, versehentlicher Schmatzer auf ihr Lippen hätte abtun lassen können, wuchs mit jeder Sekunde die zwischen ihnen verstrich. Jakes Lippen auf ihren hatten sie vollkommen unerwartet erwischt. Erst hatte sie nicht verstanden was passierte. Dann war ihr die Wärme aufgefallen, die von ihm ausgegangen war. Die Ruhe und Sanftheit die von ihm ausging, während seine Lippen ohne Hast und ohne Gier auf den ihren Lagen, beinahe ohne Druck was sie und ihren verräterischen Körper dazu veranlasste, sich näher zu ihm zu beugen.
Das war schlimm.

Schlimmer war, dass sie nicht stoppen wollte. Oder konnte. Wieder stieg das Kribbeln in ihren Eingeweiden auf das sie heute schon mehrfach überrascht hatte, ihren Hals entlang, über ihre Haut in ihren Kopf bis ihr schwindelig wurde. Als Jake sich schlussendlich zurückzog konnte sie nichts anderes mehr tun, als ihn mit großen, weit aufgerissenen Augen anzustarren.

Oh nein.
Was hatten sie getan.

Schnell wand sie ihr brennendes Gesicht ab und kämpfte mit dem Wunsch ihren Kopf zwischen den Kissen zu verstecken und die Augen zuzukneifen. Vielleicht auch ein bisschen erschrocken zu heulen. Wie auch immer sie in den nächsten Sekunden reagieren würde, würde bestimmen inwieweit sie und Jake in nächster Zeit noch Freunde würden sein können. Sie, er... und Lindsey. Oh Gott, Lindsey! Jakes aktuelle Freundin und ihre beste Freundin!

Wieso hatte sie das getan? Warum hatte er das getan? Hatte er sie geküsst oder war sie es gewesen, die ihn animiert hatte? Ihr schwirrte der Schädel. Vielleicht meldeten sich doch langsam die Auswirkungen des Alkohols, welchen sie zuvor getrunken hatte. Vielleicht war es aber auch einfach nur die zunehmend drückende Panik, die ihren Kopf zum Pochen brachte.

Oh Gott, oh Gott, oh Gott!

Sie starrte ihn immer noch an. Und er starrte zurück. Ihre geheime „Superkraft der Vorhersage von Handlungen" hatte sie an diesem Abend wirklich auf ganzer Linie versagen lassen. Generell schien sie wieder und wieder in irgendwelche Situationen zu stolpern denen sie nicht gewachsen war. Seit wann war sie so blind?

Als Jake schlussendlich zu sprechen begann war es fast noch schlimmer als das Schweigen.
"Jamie..."

Oh Gott, oh Gott, oh Gott.

Sein Blick glitt von ihren Augen zu ihren Lippen. Jamie hingegen schien ihre Stimme komplett verloren zu haben. Zu schnell überschlugen sich ihre Gedanken, ihre Schuldgefühle und dieses neue Kribbeln in ihrem Magen, dass ihr Panik verursachte und sie am Sprechen hinderte. Himmel, er durfte sie nicht so ansehen! Und schon gar nicht so anfassen. Seine Hand legte sich an ihre Wange über die er vorsichtig strich und ihre Gefühle gerieten vollkommen außer Kontrolle.

"Jamie, du maltetrierst deine Lippe!"

Vorsichtig zog er ihre Unterlippe zwischen ihren Zähnen hervor, sah ihr noch einmal ins Gesicht und lehnte sich dann etwas zurück. Sie schmeckte Blut. 

Abstand.
Gut.
Er sorgte für Abstand

Sie starrte noch immer bloß in seine Richtung. Erst als er seinen Blick von ihrem löste, atmete Jamie hörbar ein und sackte dann auf ihren ausgestreckten Armen zurück.

Sie händelte die Situation wie eine Oberniete. Schnell würde sie zusehen müssen, dass sie wieder Herr der Lage würde oder alles würde aus den Fugen geraten und mit ihren Freunden war es Essig.

"Jamie ich-"

"So Jake, sieht aus, als hättest du jetzt die 100% Marke geknackt", unterbrach sie ihn schnell und lachte gezwungen. In ihren Ohren klang sie leicht hysterisch, aber das könnte auch an dem Rauschen ihres panischen Herzens liegen, dass alles etwas verzerrt klingen ließ.

Perplex sah er sie an. "Was?"

"Alle Mädchen der Clique einmal geküsst. Sogar alle Mitglieder. Respekt. Bestimmt gibt es irgendwelche Check-Listen oder Bucket-Listen, wo du jetzt einen Haken setzen könntest. Bei Trinkspielen in Zukunft oder Runden von "Ich hab noch nie" hast du auf jeden Fall einen neuen Punkt dazu gewonnen."

Gott sie redete einen Schwachsinn!

"Gut, dass wir keine Jungs in der Gruppe haben außer dir, sonst hätte das deine Statistik kaputt  gemacht...oder du hättest noch einen Jungen küssen müssen"

Sie hatte sich selbst besser gefallen, als sie vergessen hatte, wie man sprach. So hätte sie die Situation zwar nicht verbessert, aber auch nicht verschlimmert.

Nicht so wie jetzt.
Jetzt hatte sie es geschafft, dass Jake sie ansah, als mache er sich Gedanken wegen eines Hirnschadens. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Vielleich hatte sie ja wirklich einen.

"Jamie, geht's dir gut?"

Vorsichtig legte er eine Hand an ihre Wange und zog die Stirn in Falten.

Jamie sprang auf.

"Klar-"

Ihre Stimme quietschte.

"Bestens."

Sie machte eine Kniebeuge. Wieso machte sie alle Kniebeuge?

"Siehst du, alles bestens."

Sie fasste sich an die Nase mit ihren ausgestreckten Armen, wie bei einem Alkoholtest.

"Jamie, ich habe nicht gefragt ob du betrunken bist!", lachte Jake von ihrem Bett aus und stand langsam mit ausgestreckten Armen auf, als wäre sie ein wildes Tier, dass es nicht zu verschrecken galt. Wie konnte er bei der ganzen Sache nur so ruhig und Tiefenentspannt sein? War sie die einzige, die vollkommen am Ausrasten war? Langsam sickerten seine Worte zu ihr durch. Alkohol, natürlich. Sollte nochmal jemand sagen, Alkohol sei keine Lösung. Ha!

Sie versuchte Jake einen verwirrten Blick zuzuwerfen. „Dabei könnte das durchaus gut sein."
Sie ließ sich wieder aufs Bett fallen, wobei auch er sich wieder hinsetzte  und lehnte sich dann jedoch von ihm weg gegen ihr Headboard.

"Eventuell habe ich eben gegen den Stress was getrunken."

Das dies schon Stunden her war und dabei nicht wirklich von Mengen geredet werden konnte, verschwieg sie. Sie hatte vor, Jake seinerseits falsche Schlüsse ziehen zu lassen und so das geschehene runter zu spielen.

Es schien zu funktionieren. Jakes Augenbrauen waren bei ihren Worten nach oben geschossen."Wie war das?"

Sie schaute ihn zerknirscht an. "Billy und ich hatten ein paar Drinks."

Genau. Sie würde Billy wieder mit ins Spiel bringen. Ihn als weiteren Abwehrmechanismus nutzen.
Siehst du Jake. Alles halb so wild. Ich hab kein Interesse an dir. Das war ein Freundschaftskuss!

Sie würde ihm zeigen, dass er gar nichts von ihr zu befürchten hatte. Sie war nicht anhänglich oder verletzt oder verwirrt. Sie war vergeben und hart im Nehmen. Und total betrunken. Das was sie getan hatten, zählte also gar nicht und war auch nie passiert.

"Billy.", wiederholte Jake. Sein Blick war unergründlich. „Versuchst du mir zu sagen, dass Billy Hargrove dich abgefüllt hat?"

Jamie hielt inne. Sie mochte nicht, was er andeutete. Mochte nicht, dass Jake davon ausging, das Billy sie verdarb und einen schlechten Einfluss auf sie hatte. Sie verteidigte ihn. „Nun, eigentlich war es anders herum."

Jake hob eine Augenbraue.

"Du hast Billy Hargrove zu ein paar Drinks eingeladen."

Sie nickte.

Nun hob sich auch Jakes zweite Augenbraue und er sah sie zweifelnd an.
"Sicher. Okay. Also du hast Billy abgefüllt... und dann was? Habt ihr euch zusammen bettfertig gemacht, noch einen Runde in deinem Bett gekuschelt und dann ist er höflich und ohne die Nacht zu bleiben gegangen?"

Gegen Ende war seine Stimme so hoch, ungläubig und voller Sarkasmus, dass Jamie seine Worte, obwohl sie der Wahrheit entsprachen, anzweifelte. War das wirklich passiert. Das klang nicht nach Billy Hargrove.

Sie nickte.

"Ja?"

Jake nickte auch. "Sicher."

Dann stand er auf und klopfte sich seine Hände an seiner Hose ab. "Na dann ist ja alles gesagt."
Er machte sich auf den Weg zur Tür und schüttelte den Kopf. Im Türrahmen drehte er sich noch einmal um.

"Hör zu Jamie, ich mag dich."

Gerne würde sie die Hände über ihre Ohren pressen und singend davon rennen. Ihr Herz machte bei seinen Worten einen kleinen Satz, einen Purzelbaum und landete dann mit einer Arschbombe in ihrem Magen, dass ihr schlecht wurde.

"Ich sehe ein, dass unser Timing mehr als nur ein wenig beschissen ist. Ich weiß auch nicht, in welche Richtung sich das alles entwickelt", fuhr er fort und sah sie eindringlich an. "Es gibt eindeutig einiges, was wir zu besprechen haben."

Einatmen, ausatmen.

"Aber das du mir so eine flache, unrealistische Lüge auftischt, nur um mich von dir zu stoßen. Billy ins Spiel bringst, den Kerl, mit dem meine jetzig... Lindsey mich quasi betrogen hat...", enttäuscht schüttelte er den Kopf und drehte sich um. "Ich hatte echt mehr von dir erwartet McNeill."

Jamie schluckte schwer als Jake den Raum verließ. Sie hatte die Sache so richtig gegen die Wand gefahren. 

Sie lag noch wach, nachdem sie nach Jakes knallende Tür nach seinem Verschwinden, schon lange nicht mehr im Nachhall gehört hatte. Erste Vögel begannen vor ihrem Fenster zu zwitschern und die Sonnenstrahlen kämpften sich am Horizont entlang. Sie hörte das Drehen eines Schlüssels im Schloss und die schweren Fußstapfen ihrer Mutter, die nach der Nachtschicht den Weg in ihr Bett antrat. Ihre Augen brannten bereits, doch an Schlaf war nach nicht mehr zu denken.

Billy hatte einen Dachschaden. Behauptete und schien ihrer ersten Einschätzung nach tatsächlich zwei Persönlichkeiten zu besitzen. Und dann war da noch Jake. Sie mochte Jake. Er mochte sie.

Am Rande bemerkte sie, wie sie wieder auf ihrer Unterlippe kaute. Es half ihr beim Denken. Es gab viel, worüber sie nachdenken musste. Billy hatte sich anständig und verantwortunsgbewusst Verhalten (-zumindest beinahe und sowie Jamie das sah, wahrscheinlich im Rahmen seiner Möglichkeiten).

Jake hingegen war entgegen sämtlicher Logik mitten in der Nacht bei ihr aufgetaucht und hatte sie geküsst. Gefühlvoll und intensiv geküsst.Allein bei der Erinnerung kribbelten ihr wieder ihre Wangen und sie schlug ihre Arme über ihrem erhitzten Gesicht zusammen. Er war so ernst gewesen. So aufrichtig und gar nicht albern wie sonst. Sie hatte es nicht herunter spielen können. Gott, was für ein Chaos.

Sie schwang ihre Beine über die Bettkante, als klar wurde, dass sie so keinen Schlaf mehr bekommen würde, wobei ein Zettel vor ihren Füßen zu Boden rieselte. Ihre Bewegung musste mit einem Luftstoß den Zettel von ihrem Nachttisch geweht haben. Vorsichtig hob sie ihn auf und betrachtete ihn.

Du siehst niedlich aus wenn du schläfst. Wollte dich nicht wecken und habe mich raus geschlichen, bevor du aufgewacht bist. Bitte lass uns morgen reden.

PS: Dein Schlafoutfit gefällt mir.

Der Zettel war nicht unterschrieben.

Wahrscheinlich dachte der Adressat es müsste offensichtlich sein, wer ihr mitten in der Nacht in ihrem Zimmer Zettelchen hinterlassen würde. Unerwartet durchbrach Jamies bellendes Lachen die Stille des Hauses. Sie steigerte sich so sehr in die Absurdität der Geschehnisse, dass sie schlussendlich hysterisch kicherte und sich die Hände vor den Mund hielt um ihre Mutter nicht zu wecken.

Großartig.

Jetzt hatte sie nachts im Zimmer zu viele Kerle um überhaupt noch zu wissen, wer ihr schmutzige Worte zuflüsterte.

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