Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Much ado about nothing

Dinge, die einem keiner in der Schule beibringt:

Wie man Steuern einreicht.

Welche Versicherungen man braucht.

Wie man einen Finanzplan erstellt und wirtschaftet.

Gut, dafür kann man mit einem High-School Abschluss mit etwas Glück die Namen von längst verstorbenen Generals aus unterschiedlichen unnötigen Kriegen nennen, welche schon seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar Jahrhunderten ausgestorben waren.

Etwas, dass man ebenfalls nicht in der Schule gelernt hat?

Wie man sich von einem krankhaft psychopathisch wirkenden, großen, breitschultrigen Mann entfernte, während man in eine Ecke gedrängt war und er einen geradezu hungrig und durchdringend aus leblos scheinenden Augen betrachtete.

Zugegeben, die Situation war sehr spezifisch und entsprach wahrscheinlich nicht etwas, das dem Durchschnittsabsolventen passierte, aber dennoch wäre eine Grundausbildung in Selbstverteidigung in diesem Moment von großer Hilfe gewesen...

Dies und noch vieles mehr schoss Jamie durch den Kopf, noch bevor sie den nächsten Atemzug getan hatte. Ihr Gehirn wurde zugeschüttet mit Adrenalin und ihre Synapsen leisteten Überstunden noch während Billy sich wieder nach vorne lehnte und er ihr neugierig in die Augen sah. Er war ihr so nah, dass sein Blick gehetzt vom einen Auge zum anderen wechseln musste.

„Alles in Ordnung McNeill?"

Seine Stimme war hölzern und kalt. Wieso war ihr das zuvor nur nicht aufgefallen?

Weil du über beide Ohren in diesen Idioten verknallt bist und dich die Tatsache ihm gegenüber blind gemacht hat!, schrie ihre innere Stimme sie an. Sie war verleitet zurück zu brüllen und alles abzustreiten, doch schien ihr dies nicht der richtige Moment zu sein, um eine Grundsatzdebatte mit sich selbst zu führen. Ihre Geisteskrankheit musste also warten.

Als sie nicht direkt antwortete änderte sich seine Körperhaltung. Kaum merklich kniff er seine Augen zusammen und studierte sie. „Jamie..."

Das riss sie aus ihren Gedanken. Sie war noch nicht aufgeflogen!

„Hm? Ja, habe nur etwas Kopfschmerzen."

Sie konnte geradezu hören, wie ihr rasendes Herz den Klang ihrer Stimme färbte. Außerdem sprach sie zu schnell und ihr Gesicht kribbelte verräterisch. Er durfte nicht wissen, was ihr bewusst geworden war. Soviel war sicher. Er schien in der Tat nicht unbedingt vorzuhaben, sie zu verletzten.

Vorausgesetzt wohl, dass sie sich nicht widersetzte - bei was auch immer er vor hatte. Bis zur nächsten Fluchtmöglichkeit würde sie also seine Spielchen mitspielen müssen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und Jamie unterdrückte das Bedürfnis, sich schütteln zu müssen und den Blick abzuwenden. Billys Augen lagen noch immer auf ihren Gesichtszügen. Er studierte sie genau so gründlich, wie sie es zuvor mit ihm getan hatte...

„Küss mich.", forderte er noch immer mit diesem irren Blick. Ihre Nackenhaare stellten sich auf, bei der bloßen Vorstellung. In seinen matten, toten Augen blitzte es. Er forderte sie heraus. Testete sie.

„Danke, nein."

Er hob überrascht eine Augenbraue. „Nein?"

„Nein."

Er sah sie weiter herausfordernd an. Nachdenklich und etwas verwirrt.

„Sieht aus, als wäre das Wort dir unbekannt...", murmelte sie. Vor Nervosität was als nächstes passieren würde, war es ihr nicht möglich einfach die Klappe zu halten. Ihr erster Impuls war es gewesen, seiner Aufforderung nach zu kommen, ihm einfach zu geben was er wollte, als ihr aufgefallen war, dass genau diese Reaktion nicht ihrem normalen Wesen entsprechen würde. Sie hatte also hoch gepokert. Aktuell hielt sie seinem Blick stand auch wenn alles in ihr in Aufruhr war.

Sie wollte fliehen - sie wollte bei ihm bleiben. Ihn an sich ziehen und von sich stoßen. Ihn küssen und ihn schlagen. Sich auf ihn schmeißen und... Himmel Herr Gott nochmal, sie sollte wirklich schleunigst verschwinden und ein langes Nickerchen machen.

Jamie wusste nicht, was Billy in ihrem Gesicht gelesen hatte, doch schlussendlich brach er in schallendes Gelächter aus. Ein Geräusch, welches ihr einen riesen Schrecken einjagte. Fast so sehr, wie sie sich erschrak, als Billy unerwartet nach ihrer Hand griff, seine Finger mit ihren verschränkte und ihr eine Art Stromschlag durch den Körper ging.

„Komm, gehen wir.", gluckste Billy noch immer und zog sie hinter sich her. Perplex stolpernd folgte sie ihm.

Sie waren wieder auf dem Platz, zwischen den Wagen hervor getreten. Es war voller geworden. Später. Lange Schatten zogen sich von den Buden über den Boden. Die Sonne kämpfte mit letzter Kraft um ihre warmen Strahlen zu verbreiten. Der Jahrmarkt war voller geworden oder mit anderen Worten: Sie gingen in der Masse unter.

Nach wie vor waren Billys Finger mit ihren verschränkt. Der Druck seiner Hand war nicht stark oder gar schmerzhaft, doch Jamie bezweifelte, dass er sie einfach so würde gehen lassen. Die Verbindung die er zwischen ihnen beiden geschafften hatte war eine Absicherung. Er wollte sich vergewissern, dass sie ihm folgen würde. Sanft strich sein Daumen gedankenverlorene Muster auf ihren Handrücken, was die ganze Situation nur noch absurder machte. Für außenstehende mochte es aussehen, als schlenderten sie wie ein Pärchen über den voll besetzten Jahrmarkt, doch für Jamie war deutlich, dass Billy auf ein Ziel zusteuerte. Ein Ziel, dass ihr noch nicht ersichtlich war...

Billy bemerkte ihr zögern, wie ihr Blick durch die Menge schweifte, sie analysierte. Er drehte sich zu ihr um, blieb stehen und seufzte. „Oh Jamie."

Jamie, die durch den plötzlichen Stopp aus ihren Gedanken aufgeschreckt wurde sah Billy mit großen Augen an. Sein Blick war alles andere als freundlich oder warm. Eher bedauernd und mitleidig wobei die Emotionen erneut nicht seine Augen erreichten.

"Jamie, Jamie, Jamie...", murmelte er weiter und strich eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr. Jamie versteifte sich.

"Billy?"

Er legte den Kopf schief und sah sie an.

"Billy, was ist hier los?", fragte sie direkt. Das sie nun wieder in der Öffentlichkeit waren gab ihr den Mut, zu sagen was ihr im Kopf herum schwirrte. "Billy, du machst mir Angst."

Ein hässlichen Lächeln legte sich auf seine Lippen.

"Jamie, du weißt gar nicht, was Angst bedeutet."

Seine Hand, noch immer an der Seite ihres Kopfes, welche zuvor ihre Haare zur Seite gestrichen hatte, legte sich an ihren Nacken und zog sie näher. Ihr stockte der Atem. Billy beugte sich vor, seine Stimme heißer und bedrohlich. „Du musst es auf dich zukommen lassen, dann ist es einfach schnell vorbei. Keine Angst mehr, kein Schmerz, keine Verantwortung."

Die Worte kamen ihr bekannt, ja so unheimlich vertraut vor, das sie ins Stocken geriet.

Als er sich wieder zurück lehnte und sie erwartungsvoll ansah, erwartete sie halb, dass er als nächstes eine bunte Pille aus seiner Jeansjacke ziehen würde, die all diese Versprechungen erfüllen würde, doch Billy sah sie nur an und beobachtete sie.

Was er versprach, klang zu gut um wahr zu sein. Hätte es so eine Pille gegeben, hätte sie diese schon längst genommen. Doch sie würde ihre Vergangenheit mit sich tragen müssen, ihre Ängst und Fehler, ihre verschwundenen Erinnerungen so lange sie lebte.

Etwas an Billy zog sie an und es war nicht nur sein Aussehen. Selbst jetzt, in dieser absurden, beängstigenden, verwirrenden Situation spürte sie, wie tief aus ihrem Inneren etwas sie dazu veranlasste hier vor ihm stehen zu bleiben und ihn und seine Worte analysieren zu wollen.

Er legte den Kopf schief. „Du spürst es auch, oder?"

Seine Frage traf sie unvorbereitet. Sie öffnete den Mund um ihm zu antworten, irgendwas zu sagen, als jemand sie hart anrempelte und ins straucheln brachte.

"He!", pöbelt sie dem Fremden hinterher, doch er registrierte sie gar nicht.

Billy fing sie auf bevor sie hinfallen konnte und wieder war da dieser elektrische Impuls der sie veranlasste das Rückrad zu strecken.

Jamie sah hoch in Billys Gesicht und erwartete einen dämlichen Spruch oder eine Art anzügliches Lächeln zu sehen, doch alles was sie bekam, war ein leerer suchender Blick über ihren Kopf hinweg. Also tat sie das Gleiche und drehte sich in die gleiche Blickrichtung

Mitten aus den Massen standen Menschen auf und verließen den Jahrmarkt. Im einzelnen fiel es nicht auf. Betrachtete man jedoch die ganze Masse, erkannte man das nach und nach Menschen in die gleiche Richtung wanderten, in welche Billy auch Jamie hatte ziehen wollen.
Weg vom Jahrmarkt hinein in den Wald.
Auch der Mann, der sie zuvor angerempelt hatte steuerte unbeirrt weiter seinen Weg an.

Jamie lag auf der Zunge zu fragen ob es irgendwas da hinten wie Gratis-Eiscreme geben würde, doch etwas an der Situation war so bedrückend und ernst, dass ihr die Worte im Halse stecken blieben. Wieder sah sie zu Billy, dessen Blick in der Zwischenzeit auf ihrem Gesicht gelandet war. Er strich ihr sanft über die Wange bevor seine Hand wieder mit ihrer verschränkte.

"Du bist so schön, es ist ein Jammer.", murmelte er mehr zu sich selbst als zu ihr. Das unerwartete Kompliment überraschte und verwirrte sie. Insbesondere, da er nicht wirklich mit ihr zu sprechen schien. Er war bereits damit beschäftigt sie weiter hinter sich her zu ziehen.

"Du wirst auch frei sein. Er wird's verstehen. Er wird es genehmigen.", meinte sie ihn weiter sprechen zu hören. Okay, das wurde ihr zu abgedreht. Sie rammte die Füße in den Boden und versuchte ihre Hand aus seinem Griff zu winden.

"Billy, lass mich los!", forderte sie. Er blieb stehen, drehte sich um, ließ seine Hand doch wo sie war.

"Nein. Nur so kann ich dich retten."

Es war zum Verrückt werden.

"Retten?" Jamie legte ihre Hand an sein Gesicht. Wo war er nur. Wo waren seine Emotionen, seine Seite mit der sie reden konnte. "Wovor retten Billy?"

Etwas in seinen Augen flackerte. Nur ganz kurz, kaum merklich. Seine Iris zog sie zusammen, seine Augen wurden groß und rund. Angst. Adrenalin pumpte durch seine Adern und sorgte für diese Reaktion. Er hatte Angst. Auch Jamies Herz schlug schneller.

Sie schöpfte Hoffnung.

"Billy, wovor hast du Angst.", bohrte sie weiter. Schnell drehte sein Kopf sich ihr zu und sein Blick durchbohrte sie. Seine gesamte Körperhaltung widersprach ihrer Aussage, er habe Angst, doch in seinen Augen sah sie seinen Kampf. Sie trat näher an ihn heran und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Nahm ihn kurzerhand in die Arme und hielt ihn ganz fest an sich gedrückt während sie ihm mit der einen Hand über den Rücken strich und die andere in seinen Haaren vergrub und sie ihn an seinem Kopf hielt. "Billy, lass mich dir helfen! Lass mich rein!"

Einen Moment war es still. Ihr Herz raste. Sie war Billy so nah, dass sie sein stetigen starken und sehr langsamen Herzschlag an ihrer Brust spüren konnte. Streif hielt er sich in ihren Armen, als er sie plötzlich packte und an sich drückte. Panik überkam Jamie, als sich seine starken Arme um ihre Mitte schlossen und er sie grob an sich drückte, dass sie beinahe den halt unter ihren Füßen verlor.

Okay, das war's! , dachte sie sich und musste fast ein wenig über die Ironie der ganzen Sache schmunzeln. Der Mann, der sie wieder und wieder an die einzige Person (ihren Vater) erinnert hatte, die es zuvor jemals geschafft hatte, sie wirklich tiefgehend zu verletzen würde nicht nur im übertragenden Sinne sondern vielleicht ganz real ihr Ende sein. Sie hatte es von Anfang an gewusst, mit einem ersten Blick auf ihn und dennoch war es ihr unmöglich gewesen dem Sog seines dunklen Wesens zu widerstehen. Es hatte den dunklen Teil in ihr angesprochen, welchen sie so stark zu verstecken versuchte und hier stand sie nun und war sich aus unerfindlichen Gründen relativ sicher, dass dieser Tag nicht gut für sie ausgehen würde.

Fest schloss sie die Augen und ließ nicht los. Billys Schraubstock ähnlicher Griff ebenso wenig. Ihr wurde bereits die Luft knapp und dunkle Punkte tanzten vor ihren Augen

"Es ist okay.", sprach sie zu sich selber um sich zu vergeben und zu beruhigen. "Alles wird wieder okay."

Dann spürte sie wie der Körper an ihr zu beben begann und hörte ein schluchzen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro